Restaurierung der Mariensäule

Marienskulptur (Ausschnitt)Auf Betreiben einer Privatinitiative und vollständig durch Spenden finanziert wurde im Sommer 2014 die Mariensäule auf dem Linzer Marktplatz durch Andreas Hartmann aus Bruchhausen restauriert. Um einen Einblick in die Arbeiten an dem Denkmal zu geben, hier einige Passagen und Abbildungen aus seiner Dokumentation:

Einleitung
Die Mariensäule im nördlichen Bereich des Marktplatzes […] soll an die 1817 abgebrochene Ratskapelle erinnern, die dort früher stand. Als Bildhauerwerkstatt hat die Firma Rechmann aus Königswinter signiert. Die Mariensäule erhebt sich über eine Höhe von insgesamt ca. 8 m. Das Denkmal ist aus drei verschiedenen Natursteinvarietäten gearbeitet, die von ihrer natürlichen Farbigkeit reizvoll zusammenwirken. Der Sockel besteht aus Basaltlava, worüber sich ein Schriftblock auf quadratischem Grundriss und Haube mit Giebelverdachung zu vier Seiten aus ockrigem Sandstein erhebt. Darauf ragt eine achteckige Säule mit Blattkapitell empor. Darüber thront die gekrönte Mutter Gottes mit Kind, auf der Weltkugel und der Mondsichel stehend und in Kalkstein gearbeitet. Die Ost- und Westseite tragen je einen Löwenkopf als Wasserspeier der Brunnenbecken, die die Säule flankieren. Die Nord- und Südseite tragen Schrift.

Der Schriftblock zeigt folgende Texte:

Ansicht des Wappens der Stadt Linz, Vorzustand vor der Restaurierung im Mai 2014. Die Farbe hat sich bereits in zahlreichen Schollen vom Untergrund gelöst. Die Steinsubstanz hatte darunter gelitten. Foto: A. Hartmann

Ansicht des Wappens der Stadt Linz, Vorzustand vor der Restaurierung im Mai 2014. Die Farbe hat sich bereits in zahlreichen Schollen vom Untergrund gelöst. Die Steinsubstanz hatte darunter gelitten.
Foto: A. Hartmann 

Nordseite:

SALVE
SANCTA MARIA
DEI GENITRIX VIRGO
REGINA COELI CLORIOSA

Die großgeschriebenen [hier gefetteten] Buchstaben ergeben in ihrer Addition nach lateinischer Zahlenschreibweise eine Jahreszahl, die der Errichtung von 1878.

Südseite zum Rathaus in Groß- und Kleinschreibung:

Errichtet
am Feste Maria Himmelfahrt
des Jahres 1878
aus Beiträgen der Bürger
und der Stadt Linz
zur Erinnerung
an die im Jahre 1817
an dieser Stelle abgebrochene
Rathskapelle

Zustand des Denkmals vor der Restaurierung

Ansicht der Marienskulptur von Nordost, Vorzustand vor der Restaurierung im Mai 2014 Foto: A. Hartmann

Ansicht der Marienskulptur von Nordost, Vorzustand vor der Restaurierung im Mai 2014
Foto: A. Hartmann 

Der Zustand vor der Restaurierung war sehr unvorteilhaft. Gravierender Mangel war die teils erhebliche Verschmutzung. Sie betraf alle drei Natursteinvarietäten gleichermaßen und schränkte die Lesbarkeit der Anlage erheblich ein. Die Verschmutzungen umfassten vor allem biogenen Bewuchs durch Moos. Dies bedeckte große Bereiche der Verdachungen, so dass die Architektur teilweise kaum erkennbar war. An der Marienskulptur aus Kalkstein hatten sich zudem in witterungsgeschützten Bereichen Krusten gebildet – ein typisches Phänomen bei karbonatisch gebundenen Materialien wie dem Kalkstein. Die älteren Farbfassungen waren weitgehend abgewittert. An den beiden Wasserspeiern hatten sich weißliche Kalksinterablagerungen durch das herausfließende Wasser gebildet.

Ansicht der Marienskulptur von oben, Vorzustand vor der Restaurierung im Mai 2014. Aus dieser Perspektive wird der Befall durch biogenen Bewuchs (z.B. Flechten und Moose) besonders deutlich. Die blaue Plane wurde später gegen eine neutrale, helle ersetzt. Foto: A. Hartmann

Ansicht der Marienskulptur von oben, Vorzustand vor der Restaurierung im Mai 2014. Aus dieser Perspektive wird der Befall durch biogenen Bewuchs (z.B. Flechten und Moose) besonders deutlich. Die blaue Plane wurde später gegen eine neutrale, helle ersetzt.
Foto: A. Hartmann 

Verdachung des Sockelblocks, Zwischenzustand während der Restaurierung im Mai 2014. Die Oberflächen wiesen zahlreiche Fehlstellen auf. Foto: A. Hartmann

Verdachung des Sockelblocks, Zwischenzustand während der Restaurierung im Mai 2014. Die Oberflächen wiesen zahlreiche Fehlstellen auf.
Foto: A. Hartmann

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Elemente des Schriftblocks wiesen einige teils tiefe Fehlstellen auf. Dies betraf vor allem die Verdachungen. Daneben zeigten sich einige Bereiche abschollend und absandend, wohl bedingt durch natürliche Verwitterung des ockrigen Sandsteins. Fehlstellen waren teilweise mit ungeeigneten, weil zementhaltigen Ergänzungsmörteln geschlossen.

Die Fugen waren teilweise ausgewittert. Die Marienskulptur zeigt nach der Einrüstung aus direkter Nähe partiell Rissbildungen. Hinzu kamen einige Hohlstellen im Naturstein. Der formale Bestand der Skulptur war als nur leicht geschädigt festzustellen: nur vereinzelt fehlten bildhauerische Details. Insgesamt erschien die Oberfläche leicht zurückgewittert.

Ansicht der rechten Seite von unten, Vorzustand vor der Restaurierung im Mai 2014. In witterungsgeschützten Bereichen wie hier unter dem Arm konnten sich Reste von Farbfassungen erhalten. Foto: A. Hartmann

Ansicht der rechten Seite von unten, Vorzustand vor der Restaurierung im Mai 2014. In witterungsgeschützten Bereichen wie hier unter dem Arm konnten sich Reste von Farbfassungen erhalten.
Foto: A. Hartmann 

Untersuchung von Fassungsresten
In witterungsgeschützten Bereichen der Marienskulptur haben sich Reste von Farbfassungen erhalten. Sie wurden durch eine Schichtenfolgeuntersuchung erfasst. […] Es wurden sechs Befundstellen angelegt. Aus den Befunden können insgesamt bis zu sechs Farbfassungen differenziert werden. […] Als Interpretation lässt sich schließen, dass die Mariensäule ursprünglich wohl materialsíchtig in den verschiedenen Tönen der ungefassten Natursteine stand. Ausnahmen bilden die Schrift, die vergoldet war, das Wappen sowie die Skulptur der Maria. Letztere war wohl in ölhaltiger Technik gefasst. Als Pigment diente offenbar Bleiweiß, das in Öl gebunden allgemein sehr dauerhafte Anstriche für den Außenbereich vor allem für hölzerne Elemente wie Fenster und Türen ergibt und der Maria eine helle, doch angenehm getönte Erscheinung verliehen haben muss. Auf mineralischen Untergründen wie in diesem Fall Naturstein, der einen natürlichen Feuchtehaushalt besitzt, sind ölhaltige Anstriche allerdings nicht dauerhaft. Zudem neigt das basische Bleikarbonat des Bleiweiß` bei Bewitterung mit sauren Medien, wie dem „Sauren Regen”, in Bleisulfid umzuschlagen, das schwarz wird. Vor allem in Bereichen mit starker Rauchgasbelastung durch Hausbrand, Bahn- und Schiffsverkehr, wie es im 19. und 20. Jh. im Rheintal der Fall war, kommt es zu diesem Phänomen. Dies könnte die dunkle Verfärbung erklären.

Zwischenzustand der Marienskulptur während der Restaurierung im Mai 2014. Foto: A. Hartmann

Zwischenzustand der Marienskulptur während der Restaurierung im Mai 2014.
Foto: A. Hartmann 

Restaurierungskonzept
[…]
Formuliertes, vorrangiges Ziel […] war die Konservierung des Bestands. Vor allem den offenbar durch Rauchabgase und Bewitterung mit sauren Niederschlägen geschädigten Kalkstein galt es zu konservieren. Dazu diente die Reinigung mit Ammoniumkarbonat, das einerseits zu einer Umwandlung von Vergipsungen führt und andererseits eine schonende Reinigung ermöglicht.

Marienskulptur mit (Erd-?)Kugel, Zwischenzustand während der Restaurierung im Mai 2014. Foto: A. Hartmann

Marienskulptur mit (Erd-?)Kugel, Zwischenzustand während der Restaurierung im Mai 2014.
Foto: A. Hartmann 

Darüber hinaus galt es nicht hauptsächlich, den Bestand zu rekonstruieren, sondern durch Anböschen von Bruchkanten. Sicherung von Schalen, Schließen von Rissen, Ergänzungen und Reprofilierungen zu sichern und künftigen Verfall zu minimieren. Die Fehlstellen und Spuren der Bewitterung sollten als authentische Zeugnisse des Alters ablesbar bleiben. Das Schließen von Fugen ist hier mit zur Sicherung zu zählen. Über die Konservierung hinaus sollten auch Schritte zur Restaurierung erfolgen, um das Denkmal optisch zu beruhigen und formal stimmig zu präsentieren. So waren formale Ergänzungen nur in geringem Umfang angestrebt, um Fehlsteilen sowie Beeinträchtigungen in der Wahrnehmung zurückzudrängen. Darüber hinaus sollte das Denkmal gereinigt werden, um ästhetisch und materialtechnisch schädigende Verschmutzungen zu reduzieren und die Erscheinung des Denkmals wieder besser ablesbar zu machen.

Ansicht der Verdachung, Zwischenzustand während der Restaurierung im Mai 2014. Die unteren Fehlstellen sind bereits mit Ergänzungsmörtel geschlossen. Das Schließen dienst als Voraussetzung für einen ungehinderten Wasserablauf. Foto: A. Hartmann

Ansicht der Verdachung, Zwischenzustand während der Restaurierung im Mai 2014. Die unteren Fehlstellen sind bereits mit Ergänzungsmörtel geschlossen. Das Schließen dienst als Voraussetzung für einen ungehinderten Wasserablauf.
Foto: A. Hartmann

Das Konzept sah weiter vor, tiefe und umfangreiche Fehlstellen nur anzuböschen, sie nicht vollständig zu ergänzen, und dabei so zu gestalten, dass Niederschläge abgeleitet werden. Wie die Erfassung gezeigt hatte, war die Maria, bis auf die Vergoldung, offenbar monochrom gefasst. Zur optischen Aufwertung sollte auch beitragen, die Schrift mit Colibri-Gold auszulegen.

Sockelblock mit Schrift Nordseite, Zwischenzustand während der Restaurierung im Mai 2014. Die Schrift war ursprünglich in Gold (Blattgold) ausgelegt. Die im Laufe der Zeit entstandenen Fehlstellen waren aber so kleinflächig, dass sie mit "Colibri-Gold" ausretuschiert werden konnten. Foto: A. Hartmann

Sockelblock mit Schrift Nordseite, Zwischenzustand während der Restaurierung im Mai 2014. Die Schrift war ursprünglich in Gold (Blattgold) ausgelegt. Die im Laufe der Zeit entstandenen Fehlstellen waren aber so kleinflächig, dass sie mit “Colibri-Gold” ausretuschiert werden konnten.
Foto: A. Hartmann 

Marienskulptur von Nordost, Endzustand nach abgeschlossener Restaurierung im Juli 2014. Foto: A. Hartmann

Marienskulptur von Nordost, Endzustand nach abgeschlossener Restaurierung im Juli 2014.
Foto: A. Hartmann 

Zusammenfassung
Die Mariensäule auf dem Markt in Linz am Rhein ist ein bildhauerisch anspruchsvolles Werk des späten 19. Jhs. aus drei verschiedenen Natursteinvarietäten. Ursprünglich war wohl nur die Marienskulptur in einer hellen, ölgebundenen Schlämme gefasst, die jedoch durch Bewitterung dunkel wurde. Seit der letzten Restaurierung, die bereits viele Jahre zurückliegen dürfte, haben sich erhebliche Schäden und Beeinträchtigungen eingestellt. Aus diesem Grund wurde im Frühsommer 2014 eine Restaurierung veranlasst.

 

Mariensäule nach der Restaurierung Foto: H. Rechmann

Mariensäule nach der Restaurierung
Foto: H. Rechmann 

Sie diente vor allem dazu, den Bestand durch Reinigung, Sicherung von Schalen, durch Hinterfüllen und Anböschen und Schließen von Rissen zu sichern. Darüber hinaus sollte auch die ästhetische Erscheinung verbessert werden, z.B. durch Auftrag einer Schlämme auf der Marienskulptur aus díspergiertem Weißkalkhydrat sowie das farbige Auslegen der Schrift, ohne die Spuren der Alterung zu tilgen, sondern ablesbar zu lassen.

Quelle: http://archivlinz.hypotheses.org/390

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Startschuss für Archivportal-D

Clipboard01Gestern wurde dem 84. Deutschen Archivtag das Archivportal-D der Öffentlichkeit übergeben. Das im Internet unter https://www.archivportal-d.de frei zugängliche Portal ermöglicht eine umfassende und kostenlose Recherche in Deutschlands Archiven. Archivbesuche und Forschungsreisen werden damit besser planbar und können effizienter gestaltet werden.

Kurz nach dem Start des Portals können Nutzer bereits auf über 5 Millionen Datensätze von mehr als 25 beteiligten Archiven zugreifen. Darüber hinaus stehen ihnen allgemeine Informationen zu weiteren 400 Einrichtungen zur Verfügung. Das große Interesse zahlreicher Archive, neue Inhalte für das Portal bereitzustellen, lässt einen schnell wachsenden Datenbestand erwarten.

Das Archivportal-D enthält Online-Findmittel verschiedenster Archivsparten. So kann nach staatlicher oder kommunaler Überlieferung sowie nach Kirchen- und Wirtschaftsarchiven gesucht werden – ebenso wie nach Orts- und Personenbezügen, Entstehungszeiträumen oder früheren Provenienzen, d.h. der Herkunft des Archivguts.

Quelle: http://archivtag.hypotheses.org/213

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Ausstellung KRIEG UND LICHT im LVR-Freilichtmuseum Lindlar eröffnet

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Im LVR-Freilichtmuseum Lindlar ist vom 28.03. – 14.12.2014 die Ausstellung KRIEG UND LICHT – Zur Dynamik der ländlichen Elektrifizierung um 1914 – zu sehen.

Der ländlich Alltag erfuhr vor 100 Jahren einschneidende Veränderungen: Elektrisches Licht erhellte die Stuben, der Elektromotor brachte Arbeitserleichterung und Produktivitätssteigerung. Wesentliche Impulse erhielt die ländliche Elektrifizierung durch den Ersten Weltkrieg. Doch die Veränderung des Landschaftsbildes weckte bereits vor dem Krieg Kritik – vergleichbar mit Diskussionen, die heute die Windenergie auslöst.

2013 wird die 1913 im Bergischen Heimatstil errichtete Umspannstation aus Herweg in das Gelände des LVR-Freilichtmuseums Lindlar versetzt. Die Ausstellung dokumentiert anschaulich die als Fortschritt propagierten massiven Eingriffe in die Landschaft, aber auch Versuche, moderne Technik und Tradition zu versöhnen.

Weitere Informationen 

Ausstellungsflyer zum Herunterladen: Ausstellung_Krieg_und_Licht

Quelle: http://1914lvr.hypotheses.org/1157

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Seine Augen trinken alles – Max Ernst und die Zeit um den Ersten Weltkrieg

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Ausstellung im Max Ernst Museum Brühl des LVR vom 23. Februar bis 29. Juni 2014

Die Sonderausstellung »Seine Augen trinken alles – Max Ernst und die Zeit um den Ersten Weltkrieg« im Max Ernst Museum Brühl des LVR beleuchtet die künstlerische „Inkubationszeit“ des 1891 in Brühl geborenen Ausnahmetalentes in den 1910er und 1920er Jahren. Mit den poetischen Worten „Seine Augen trinken alles was in den Sehkreis kommt“ charakterisierte Max Ernst im Rückblick die vielfältigen Eindrücke, die er während seines Studiums an der Bonner Universität gesammelt hatte.

Es werden Kunstwerke und Objekte präsentiert, die ihn beeindruckten und die er kritisch rezipierte. In der von Museumsdirektor Achim Sommer und Jürgen Pech unter Mitwirkung von Ljiljana Radlović kuratierten Ausstellung werden eigenen frühen Werken Beispiele seiner damaligen Favoriten wie Delaunay, Macke, Klee, Picasso oder Matisse gegenübergestellt. Gemälde der von ihm kritisierten Künstler aus den Beständen des ehemaligen Städtischen Museums Villa Obernier kontrastieren mit diesen avantgardistischen Positionen. Die konservativ geprägte Ausbildung am Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn sowie seine Faszination für ozeanische und afrikanische Kultobjekte werden thematisiert. Ebenso werden seine Erfahrungen während des Ersten Weltkrieges anhand von Briefen dokumentiert. Ein exemplarischer Ausblick auf seine Kunst nach 1918 zeigt seine Entwicklung hin zu neuen Formen und Inhalten. Somit erschließt die Ausstellung wichtige Wegmarken der künstlerischen Entwicklung von Max Ernst in einem bedeutungsvollen Kontext mit internationalen Leihgaben.

Einen Monat nach dem Abitur schreibt sich Max Ernst (1891-1976) im April 1910 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn ein, um Philologie zu studieren. In den Jahren bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges belegt er neben Germanistik, Romanistik und Philosophie Veranstaltungen in Psychologie und Psychiatrie sowie in Kunstgeschichte. Neben dem Studium ist Max Ernst künstlerisch tätig – so malt er um 1912 das großformatige Aquarell »Der See Bethesda«. Gleichzeitig schreibt er für die Bonner Zeitung Volksmund zahlreiche Kunst- und Theaterkritiken. Im August 1914 tritt er als Kriegsfreiwilliger in das Rheinische Feldartillerie-Regiment Nr. 23 ein und ist bis Oktober 1918 in Frankreich, Russland und Belgien im Einsatz. Während dieser Zeit entstehen einige wenige Arbeiten – Max Ernst konzentriert sich vor allem auf das „Durchhalten“ –, wie die Aquarelle „Von der Liebe in den Dingen“ von 1914 oder „Mondfische / Kampf der Fische“ von 1917. Nach Kriegsende kehrt er „als junger Mann, der ein Magier werden und den Mythos seiner Zeit finden wollte“ zum Leben zurück. In einer Reihe von dadaistischen Foto-Collagen, zu denen „die chinesische nachtigall“ von 1920 gehört, beginnt er Kriegsmotive ins Fantastische umzudeuten.

Begleitend zur Ausstellung werden darüber hinaus Veranstaltungen (Dada-Abend, Konzert, Modesalon), Führungen, Workshops sowie ein Sonderprogramm für Schulen angeboten. Die Termine und Themen werden auf der Museumshomepage www.maxernstmuseum.lvr.de sowie im Veranstaltungsprogrammheft bekannt gegeben.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 272 Seiten. Preis an der Museumskasse: 39,90 Euro.

Dieses Ausstellungsprojekt wird durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

Die Sonderausstellung ist Teil des Verbundprojekts „1914 – Mitten in Europa. Das Rheinland und der Erste Weltkrieg“ des LVR-Dezernates Kultur und Umwelt mit anderen Institutionen, das an den Beginn des Ersten Weltkrieges erinnert. Schirmherrin des Projektes ist Ute Schäfer, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.

Mehr Informationen unter: www.rheinland1914.lvr.de.

Besucherservice:

Max Ernst Museum Brühl des LVR

Comesstraße 42 / Max-Ernst-Allee 1, 50321 Brühl

www.maxernstmuseum.lvr.de

Tel +49 (0) 2232 5793 -0

Öffnungszeiten:

Geöffnet: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr sowie Ostermontag, Pfingstmontag

Geschlossen: Montag sowie Weiberfastnacht, Karnevalssonntag, Rosenmontag, Karfreitag, 1. Mai

Anmeldung:

kulturinfo rheinland

Tel 02234 9921 555 | Fax 02234 9921 300

E-Mail: info@kulturinfo-rheinland.de

Vorverkauf mit Fahrausweis:

Tickets im Vorverkauf, inklusive VRS-Fahrausweis über www.bonnticket.de bzw. www.koelnticket.de

Ticket-Hotline 0228 502010 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen: 7,59 Euro / ermäßigt 4,84 Euro, Familie: 16,17 Euro

Eintrittspreise:

Erwachsene: 6 Euro / ermäßigt 3,50 Euro
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: Eintritt frei

Quelle: http://1914lvr.hypotheses.org/1099

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1914 – Tag für Tag. Multimedialer Rückblick

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Im August vor 100 Jahren begann der Erste Weltkrieg. Niemals zuvor hatte eine Auseinandersetzung so viele Menschenleben gekostet, war ein Krieg so grausam geführt worden. Mehr als 15 Millionen Menschen starben in den Kriegsjahren bis 1918. Wie kam es zu dieser Zäsur in der Geschichte? Wie lebten die Menschen damals, was beschäftigte sie in diesen Wochen und Monaten, worüber schrieben Journalisten? Ein multimedialer Rückblick von ZEIT online und dem TV-Sender Arte dokumentiert den Weg zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs und gibt jeden Tag einen Einblick in das Leben von damals, mit einem besonderen Fokus auf Deutschland und Frankreich – immer genau heute vor 100 Jahren:

1914 – Tag für Tag

Quelle: http://1914lvr.hypotheses.org/944

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Der Erste Weltkrieg in bewegten Bildern: Europäisches Projekt macht Filme der Jahre 1914-1918 online zugänglich

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Das European Film Gateway bietet seit Februar 2013 Zugang zu einer stetig wachsenden Anzahl von Filmen mit Bezug zum Ersten Weltkrieg. Im Rahmen des Projekts EFG1914 haben europäische Filmarchive große Teile ihrer Sammlungen zum Ersten Weltkrieg digitalisiert. Rechtzeitig zum 100. Jahrestag des Kriegsausbruchs werden alle in den Archiven digitalisierten Filme über das European Film Gateway verfügbar sein.

Zu den ausgewählten Filmen zählen Wochenschauen, Dokumentar- und Spielfilme sowie Propaganda. Das Material ist auch deshalb von besonderer Bedeutung, da heute nur noch geschätzte 20 Prozent aller zur Stummfilmzeit entstandenen Filme erhalten sind. Vor diesem Hintergrund bilden die im Rahmen von EFG1914 digitalisierten Filme einen erheblichen Teil der in den Archiven noch vorhandenen Bestände dieser Zeit ab:

http://www.europeanfilmgateway.eu/de/content/efg1914-projekt

Quelle: http://1914lvr.hypotheses.org/922

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Verbundprojekt 1914 – Mitten in Europa. Das Rheinland und der Erste Weltkrieg

100 Jahre ist es her, dass Europa sich dem Abgrund näherte: Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) erinnert 2013 /2014 in einem großen Verbundprojekt an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Erstmalig arbeiten die LVR-Museen und Kulturdienste mit zahlreichen Partnern der kommunalen Familie im Rheinland zusammen, um Voraussetzungen und Konsequenzen eines Ereignisses zu beleuchten, das die Geschichtsbücher als »Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts« vermerken.

Diese bisher einzigartige Kooperation umfasst einen internationalen Kongress sowie zahlreiche Ausstellungen, Veranstaltungs- und Exkursionsangebote. Wir möchten Sie herzlich einladen, sich einem Thema zu widmen, das uns im Rheinland, mitten in Europa, nach wie vor besonders angeht:

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Quelle: http://1914lvr.hypotheses.org/179

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