Zum Ansehen: “Kathedralen des Wissens – Bibliotheken im Internetzeitalter”

Die sehr unterhaltsame Göttinger Diskussion von und mit Caroline Y. Robertson-von Trotha, Michael Kaiser, Thomas Kaufmann, Thomas Stäcker und Georgios Chatzoudis ist jetzt als Video verfügbar. Wir wünschen viel Spaß beim Ansehen:

GID Goettingen from maxweberstiftung on Vimeo.

Quelle: http://gid.hypotheses.org/462

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Jetzt abstimmen: Top Five der besten Blogbeiträge und besten Blogs bei de.hypotheses.org

geburtstagZeit zu feiern: de.hypotheses.org wird 1! Wieviel ein digitales Jahr in Menschenlebensjahre umgerechnet ist, darüber gibt es bislang noch keine sicheren Angaben. Sicher ist aber, dass de.hypotheses.org schon länger aus seinen Kinderschuhen herausgewachsen ist. Der erste Geburtstag, den wir am 9. März feiern können, ist deswegen Anlass zum virtuellen Feiern und zur Bestandsaufnahme: über 60 Blogs versammeln sich mittlerweile unter de.hypotheses und es werden immer mehr. Virtuell feiern wollen wir das Ganze mit zwei Abstimmungen.

Top Five der besten Blogbeiträge

Die Redaktion hat im letzten Jahr besonders lesenswerte Beiträge mit einer Aufnahme in den Slider auf de.hypotheses.org gewürdigt – unter diesen insgesamt 42 Blogeinträgen besteht nun die Möglichkeit, die persönliche Top Five der Blogeinträge zu wählen. Die Umfrage zu den Fünf besten Blogeinträgen gibt es hier.

Top Five der besten Blogs

Hier stehen alle bereits aktiven und in den Katalog von hypotheses.org aufgenommenen Blogs zur Auswahl (insgesamt 42). Zur Abstimmung der Fünf besten Blogs des letzten Jahres geht es hier.

Jeder Teilnehmer hat bei beiden Votings fünf Stimmen. Die Umfrage läuft bis zum 7. März 2013. Zu gewinnen gibt es zwar nichts Gegenständliches, aber Ruhm und Ehre und einen Laudatio-Artikel hier im Bloghaus. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

ERGÄNZUNG vom 28.2.2013: Leider ist uns eine Panne unterlaufen und das schöne Blog “annot@tio” von Claudine Moulin sowie unser eigenes Redaktionsblog hier fehlen bei der Abstimmung. Dummerweise ist es nicht möglich, die Umfrage im Nachhinein zu ändern. Wir entschuldigen uns bei Claudine Moulin, es tut uns wirklich leid und wir geloben Besserung für das nächste Jahr!

Bitte bei einer Teilnahme beachten: Nach Abgabe der Stimmen wird die IP-Adresse des genutzten Rechners in Zusammenhang mit der Umfrage gespeichert, sodass von dieser IP-Adresse nicht erneut abgestimmt werden kann. Die Teilnehmer der Umfrage werden mit ihrem angegebenen Vornamen und Nachnamen (Vorname reicht) und gegebenenfalls auch mit Gravatar angezeigt, der mit der jeweiligen Mailadresse verknüpft ist. Die Angabe der Mail ist nicht verpflichtend. Selbstverständlich kann anonym abgestimmt werden.

Hashtag: #dehypoAward

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/961

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Jetzt abstimmen: Top Five der besten Blogbeiträge und besten Blogs bei de.hypotheses.org

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Top Five der besten Blogbeiträge

Die Redaktion hat im letzten Jahr besonders lesenswerte Beiträge mit einer Aufnahme in den Slider auf de.hypotheses.org gewürdigt – unter diesen insgesamt 42 Blogeinträgen besteht nun die Möglichkeit, die persönliche Top Five der Blogeinträge zu wählen. Die Umfrage zu den Fünf besten Blogeinträgen gibt es hier.

Top Five der besten Blogs

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Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/961

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Video | Debates on Social Media and Revolution

This presentation is two-fold: Part one is devoted to reflections on the debates about the relations between digital technology/social media and revolutionary movements, while part two is a sound performance called Discontent, made from recordings of protests, mainly in London, captured over more than 10 years. Horizontal networks of independently operating nodes, with their links to random access memory and nonlinear narratives, are seen as new models for political activism and revolutionary change, empowering the individual and avoiding the pitfalls of institutionalised power, while still enabling broad movements forsocial change to come into being.


The revolution will not be tweeted
(Gigi Ibrahim | CC BY 2.0)

Events like the Arab Spring or the Occupy movement point toward the possibilities of non-hierarchical networks, aided by technology, gathering spontaneously to mount a powerful challenge to the established order. However, after initial enthusiasm by a wide selection of the media, at least those of Europe and the US, many commentators have begun to question whether the role of new technologies has been misrepresented or overestimated. In addition, critics of Communicative Capitalism, such as Jodi Dean, assert that in the current abundance of communication individual messages are flattened to mere content, devoid of context and commodified.

What emerges from considering the tension between these opposing positions is a more complex narrative, one that is most likely non-linear and definitely open-ended. This lecture aims to open up the debate for a critical approach to the theme. Finally, the performance of Discontent is a re-interpretation of the audible matter of protests, following multiple routes and overlaps, including 2001 May Day riots, protests on the eve of the invasion of Iraq, the attack on the Royal Bank of Scotland building during the G20 protests in 2009, as well as the first days of the Occupy the London Stock Exchange. The piece aims to make audible the affective links established through sound between people who fight oppression collectively, the empowering and disruptive potential of noise as a cultural form, as well as the mixture of adrenaline rush and fear that is experienced once protest goes beyond peaceful.

Debates on Social Media and Revolution from Orient Institut Beirut on Vimeo.

Matthias Kispert is an electronic music composer and artist living in London. His broad range of interests includes audiovisual live performance, composition with found sound, improvisation, documentary as artistic medium, as well as the relations between artistic practice and wider cultural and social issues. As audio director of media artist collective D-Fuse, he is responsible for the sound aspect and also the conceptual development of much of the group’s work, including videos, installations and live cinema performances. He also regularly collaborates with other digital artists and designers including United Visual Artists, Quayola and Jason Bruges Studio. His work and collaborations are shown at exhibitions and festivals globally, including USC, LA MOCA, TriBeCa Film Festival and Eyebeam (USA), Itaú Cultural, FILE, Multiplicidade and Hipersonica (Brasil), Royal Festival Hall, onedotzero, ISEA, CineCity, Lovebytes, AV Festival and London Film Festival (UK), Hong Kong Arts Centre, I/O Gallery and Get It Louder (China), GaîtéLyrique and Nuit Blanche (France), EMAF (Germany), Moscow Architectural Biennial (Russia), MU, STRP, Sonic Acts, Today’s Art and Imageradio (Netherlands), NúmeroProjecta (Portugal), NABA Milan (Italy), MOD Festival (Mexico), Dis-Locate (Japan), REC Madrid and LEV (Spain), MIC ToiRerehiko (New Zealand) and others. Matthias Kispert is a lecturer in Sound Art at the University of the Arts London.

Quelle: http://oib.hypotheses.org/223

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Natalia Rostislavleva: Konzepte persönlicher Freiheit in der Russlandrezeption Max Webers

Das Bemühen, die originelle große Persönlichkeit Max Webers zu entwirren und seine Welt zu entzaubern, war Impuls für zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen seiner Arbeiten, sowohl im Westen als auch in Russland. Nun soll gezeigt werden, auf welche Weise Webers situationsbedingte Analyse der Ereignisse der Ersten Russischen Revolution mit seiner Aneignung des Erbes des deutschen Liberalismus zusammenhängt.

Max Weber war überzeugt, dass die Wahl des Untersuchungsgegenstandes immer in einer Wertbeziehung steht und eine »objektive« Analyse kultureller und sozialer Erscheinungen, die unabhängig ist von individuellen und wertenden Anschauungen, nicht existiert. Deshalb soll hier die Herausbildung der Persönlichkeit Webers betrachtet und die Aufmerksamkeit auf den Vorrang liberaler und protestantischer Werte in seiner Familie gelenkt werden. Weber war von den Ereignissen der Ersten Russischen Revolution ergriffen. Er lernte innerhalb von zwei Monaten Russisch; in schwierigen Fragen stützte er sich auf die Hilfe B. A. Kistjakowskijs.

In den Jahren 1905–1906 verfasste Weber die Werke: »Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus« (1905), »Zur Lage der bürgerlichen Demokratie in Russland« (1906) und »Russlands Übergang zum Scheinkonstitutionalismus« (1906). In der Historiographie existieren verschiedene Versionen, die Webers Behandlung der Ereignisse der Ersten Russischen Revolution erklären. In den Arbeiten A. Kustarevs wird Webers Verständnis von Freiheit im Kontext seiner Analyse »russischer Untersuchungen« politischer Programme und Prozesse dargestellt. J. Davydovs Meinung nach können die Arbeiten von 1906 fruchtbar im Kontext der religiösen Erfahrungen Webers betrachtet werden.

Es soll im Weiteren versucht werden, zu präzisieren, ob das Konzept der Freiheit Grundlage für die Wahrnehmung der Entwicklungen der Ersten Russischen Revolution war und, falls ja, welche Interpretation von Freiheit für den Gelehrten bei der Untersuchung der russischen Ereignisse der Jahre 1905–1906 maßgebend war. W. Mommsen merkt an, dass in den reifen liberalen Anschauungen Webers nationale vor liberalen überwiegen. Weber war sehr beunruhigt über die Zersplitterung des deutschen Liberalismus. Deshalb spielten in seinem politischen Wertesystem die Konzepte »Nation«, »Macht« und »Kultur« eine große Rolle. Aus dieser Position heraus kritisierte er sowohl den Liberalismus des wilhelminischen Deutschlands als auch den klassischen Liberalismus.

Bereits bis zum Jahr 1905 schien es Weber klar, dass die Chanсen einer unabhängigen und erfolgreichen liberalen Politik in Deutschland verspielt waren. Und so kann behauptet werden, dass in Webers Vorstellungen von Freiheit ein Widerhall der Ideale des frühdeutschen Liberalismus, der in vielem durch einen doktrinären Charakter gekennzeichnet war, zu finden ist.

Der Zugang Webers zu Russland im Rahmen seines Freiheitsbegriffs, der charakteristisch war für den deutschen Frühliberalismus, ist in diesem Zusammenhang fruchtbar, weil Russland im Jahr 1905, was die politische Entwicklung betrifft, dem Niveau Deutschlands im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts entsprach. In dieser Zeit begann in Deutschland die frühe Industrialisierung. (Russland erlebte eine solche Periode erst seit den 80er-Jahren des 19. Jahrhunderts.)

Der klassische Freiheitsausdruck im »protestantischen Geist« gehört nach Weber in die Epoche des Frühkapitalismus. Der reife Kapitalismus objektiviert diese Freiheit in formalen sowie bürokratischen Strukturen, und so hört der Kapitalismus auf, Art und Weise freier Entscheidung von Individuen zu sein. Aber das Individuum bedarf dennoch einer kreativen Beanspruchung, dank derer der Westen klassische Manifestation der Freiheit der Wahl, unabhängiger selbständiger Handlungen und wahrer demokratischer Ordnung des gesellschaftlichen Lebens darstellt.

Tatsächlich stellt Weber die Realität der Formalisierung und Bürokratisierung der gesellschafts-politischen Beziehungen fest und schreibt in seiner Arbeit »Zur Lage der bürgerlichen Demokratie in Russland«: »Alle ökonomischen Wetterzeichen weisen nach der Richtung zunehmender ›Unfreiheit‹«. Auf diese Weise sind Freiheit und Kapitalismus, nach Weber, Gegensätze; der Druck des reifen Kapitalismus auf die demokratischen Institutionen sowie das freie Individuum wird erhöht.

Im Werk »Zur Lage der bürgerlichen Demokratie in Russland« merkt Weber ebenso an, dass in der russischen Gesellschaft importierte neue Kräfte mächtigen Kapitals wirken. Aber diese Gesellschaft basiere noch auf der Grundlage einer archaischen bäuerlichen Form des Kommunismus, und nirgendwo werde der Kampf um Freiheit unter so schweren Bedingungen geführt wie in Russland. Der doktrinäre – von der Industrialisierung unabhängige – Liberalismus Rottecks, Welckers, Dahlmanns und Humboldts wurde zu einer besonders wichtigen Etappe in der Entwicklung der Freiheit in Deutschland.

Dort liegen zwischen der Etablierung der Ideale der Freiheit und dem aktiven Prozess der Industrialisierung mehrere Jahrzehnte. Weber verstand, dass Freiheit für Russland am Anfang des 20. Jahrhunderts eine Illusion war, während sie zu dieser Zeit im Westen eine Alltagskategorie war, die der Westen in der frühliberalen Phase erworben hatte. Webers Meinung nach war die Entwicklung des Kapitalismus mit einem unentwegten Prozess der Rationalisierung des Lebens und Bürokratisierung verbunden. Bezüglich der Freiheit in Russland klingt Pessimismus an.

A. Kustarev bestätigt, dass die Freiheit in Russland am Anfang des 20. Jahrhunderts keine Perspektive hat und möglicherweise nur ein wohlwollender Wunsch sei, der jeglicher Grundlage entbehre. Weber suchte kleine Körnchen von Freiheit in Russland und fand sie in der Tätigkeit einer Gruppe von Angehörigen der konstitutionell-demokratischen Bewegung (Souz Oswobozdenija) und Semstwo-Organisation, die sehr aktiv für die Liberalisierung und Ausarbeitung einer Verfassung plädierten. Er verglich die Semstwo-Tagungen mit der Tätigkeit des Vorparlaments und des Frankfurter Parlaments 1848. Eben diese Sitzungen des Frankfurter Parlaments in den Jahren 1848–1849 wurden zur Kulmination in der Entwicklung des Frühliberalismus in Deutschland. Der Idealismus der Souz Oswoboydenija beim Entwurf der Verfassung lässt Parallelen mit der frühliberalen Phase in Deutschland zu.

Wesentliche Schlussfolgerungen:
- Der Orientierungspunkt der Freiheitsvorstellungen Webers ist der »protestantische Geist«.
- Freiheit und Kapitalismus sind nach Weber Gegensätze.
- Die Freiheit behält in der Vorstellung Webers ihre Bedeutung als Freiheit der Wahl und Unabhängigkeit der Handlungen.
- In den Jahren der Ersten Russischen Revolution sah Weber in Russland »ein Drama der Freiheit«. Die Suche nach Freiheit schien nur möglich in Richtung des Idealismus und der Semstwo-Bewegung.
- Die Etablierung der Freiheit in Russland am Anfang des 20. Jahrhunderts hätte, nach Weber, nur aufgrund einer tiefen Abwendung von der Tradition verwirklicht werden können.

 

Prof. Dr. Natalia Rostislavleva ist Co-Direktorin des Russisch-Deutschen Zentrums der Russischen Staatlichen Geisteswissenschaftlichen Universität Moskau (RGGU).

Der Text basiert auf einem Vortrag, den sie am 27. November 2012 am DHI Moskau gehalten hat.

Quelle: http://maxweber.hypotheses.org/758

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Statement: Michael Kaiser – Die neue Bibliothek

Die Perspektive eines wissenschaftlichen Nutzers

Wer bis in weit in die 1990er Jahre hinein Geschichte studiert hat und sich dabei mit früheren Epochen beschäftigt hat, kannte das Phänomen: Druckwerke aus dem 16. oder 17. Jahrhundert waren nur schwer einzusehen. Sie waren außerhalb des regulären Bibliotheksbetriebs in Sonderlesesälen zu benutzen, nach vorheriger Anmeldung wochentags zwischen 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr. Man durfte sie natürlich nicht kopieren, nur lesen, womöglich mit Handschuhen anfassen. Wirklich willkommen fühlte man sich als Nutzer nicht, der aufsichtführende Bibliothekar vermittelte durchaus das Gefühl, daß der Leser der Feind des Buches ist. Ein effizientes Arbeiten war unter diesen Rahmenbedingungen nicht möglich.

Dies wurde umso deutlicher, als im Rahmen erster Digitalisierungsprojekte und der Bereitstellung im Internet ein neues Zeitalter anbrach: Auf einmal konnte man Bücher, die bis dato im Raraschrank verschlossen waren, ohne Beschränkung und rund um die Uhr einsehen, man konnte sie komplett oder teilweise herunterladen und für den heimischen Gebrauch abspeichern und bei Bedarf ausdrucken, diese Kopie dann markieren und glossieren. Und ausgeliehen waren diese Bücher auch nie.

Schlagwortkatalog

(Dr. Marcus Gossler | CC BY-SA 3.0)

Auch das war Bibliothek: Sie war nicht mehr restriktiv und gängelnd, im Gegenteil. Sie war ubiquitär und barrierefrei – auf einmal ergaben sich ganz neue Arbeitsmöglichkeiten und neue Recherchemöglichkeiten. Wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat, kann den Wechsel von der traditionellen Bibliothek zur neuen Bibliothek im Internetzeitalter kaum als Verlusterfahrung begreifen. Vielmehr erlebte man durchweg Verbesserungen und es ergaben sich neue Chancen.

Vor diesem Erfahrungshintergrund lassen sich folgende Erwartungen formulieren, was die Bibliothek der Zukunft ausmachen soll:

Die Bibliothek hat wie auch schon zuvor die Aufgabe, aufbewahrtes Wissen bereitzustellen. Dies ist heutzutage mehr denn je an unterschiedliche technische Voraussetzungen geknüpft: Der Nutzer benötigt verschiedene Lesegeräte für Mikrofilme, Mikrofiches und Digitalisate (in verschiedenen Formaten), Kopierer, Scanner, verschiedene Drucker etc. All das kann ein einzelner nicht mehr vorhalten, hier ist die Institution Bibliothek gefordert.

Des Weiteren muss sie Recherchemöglichkeiten zur Verfügung stellen, die die exponentiell wachsende Zahl an Texten in den verschiedensten Formaten und Medien überhaupt auffindbar macht – natürlich anwenderfreundlich für den Nutzer, besonders hinsichtlich des technischen Verständnisses und des Zeitaufwands. Zuvor muss die Bibliothek aber diese Informationen überhaupt erst einmal schaffen und systematisch aufbereiten. Dies alles kann eine Bibliothek natürlich nicht leisten – so wie es „die eine Bibliothek“ kaum geben wird oder vielleicht auch jetzt schon kaum noch gibt. Viele oder gleich alle Bibliothekshäuser werden sich zumindest in ihren Katalogisierungs- und Recherchesystem verbinden und eine einzige virtuelle Bibliothek bilden.

Dies ist der Blick auf die neuen Medien; die klassischen Bücher wird es weiterhin geben, und auch ihre Pflege wird nach wie vor in den Bereich der Bibliothek fallen. Auch dies also ein Beispiel für die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen: Gedrucktes und Digitales soll und wird parallel existieren. Das Letzteres irgendwann die Oberhand gewinne wird, ist leicht zu vermuten. Wann dies sein wird, ist eine deutlich schwierigere Aufgabe.

Ist eine solche Bibliothek dann noch, wie es immer wieder angesprochen wird, als sozialer Raum aufzufassen? Sie sollte eher funktional gedacht werden und damit virtuell. Die Bibliothek ist ein Arbeitsplatz, diese Anforderung sollte im Vordergrund stehen. Das soziale Element kommt von allein und gehört sowieso dazu. Und heutzutage ist das Soziale ohnehin immer auch virtuell.

Der Blick nach vorn ist nicht ganz so klar; manches bleibt noch sehr schemenhaft. So ist nach wie vor eindeutig, was die Bibliotheken an überkommenem Wissen weiter bewahren. Was an neu erworbenen Erkenntnissen hinzukommen soll, ist hingegen vielfach offen. Mit Blick auf die neuen Medien steht die Frage im Raum, was Bibliotheken alles sammeln sollen? Und was sollen Bibliotheken mit Formaten oder Genres anfangen, die es vor wenigen Jahren noch gar nicht gab? Sind Texte auf Homepages und Internet-Foren archivierungswürdig? Und was ist mit Blogs, diesen individuell oder gemeinschaftliche geführten Zettelkästen oder Schreibkalendern im Netz? Hier gibt es keine abschließenden Antworten, die Dinge sind noch im Fluss. Es zeichnet sich aber schon jetzt ab, dass die Antworten unterschiedlich ausfallen: In Deutschland erhalten Blogs generell keine ISSN, während in Frankreich wissenschaftliche Blogs nach entsprechender Prüfung durchaus eine ISSN erhalten, damit auch die Dignität einer offiziellen und archivierungswürdigen Publikation zugesprochen erhalten. Und dies ist nur ein Beispiel für die offene Situation, in der sich Bibliotheken befinden.

Eine unbestritten große Herausforderung für die neue Bibliothek ist die Komplexität der Informationsverwaltung. Wie wird das Wissen organisiert und verwaltet, wie werden Zugänge zum Wissen geschaffen, wie wird recherchiert? Auch als Wissenschaftler kann man sich diesen Fragen nicht entziehen; jedenfalls ist es heutzutage schwieriger, sich in dieser Hinsicht ausschließlich auf den Bibliothekar zu verlassen. Vielmehr ist ein Wissenschaftler gut beraten, wenn er sich Gedanken darüber macht, in welche Kanäle er seine Ergebnisse einspeist und zu welchen Konditionen: Publiziert er gedruckt, online oder hybrid; sind seine Befunde frei verfügbar und nur eingeschränkt einzusehen? Wie kann er die Suchstrategien der bibliothekarischen Systeme nutzen, um potentielle Leser zu finden (und nach Möglichkeit noch die, von denen er auch wirklich rezipiert werden will)? Das bedeutet durchaus mehr Verantwortung für den Wissenschaftler, der sich neu und intensiver auf die bibliothekarische Welt zu bewegen muss und die neue Systematik auch mitlernen muss. Wenn die heut noch hohen Mauern zwischen Forschern jedweder Disziplin und den Bibliothekaren durchbrochen werden können, ist auch für die Bibliothek der Zukunft der Weg weiter geebnet.

Dr. Michael Kaiser ist seit 2008 Redakteur von perspectivia.net, der elektronischen Publikationsplattform für die Institute der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland. Nach dem Studium der Fächer Geschichte, Latein und Mittellatein promovierte er 1997 in Geschichte. Bis 2007 war er an der Universität Köln als Assistent tätig. Seit 2000 ist er an den Online-Publikationsformaten sehepunkte.de, zeitenblicke.de und lesepunkte.de beteiligt.

Quelle: http://gid.hypotheses.org/334

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Wohin treibt der “Arabische Frühling”?

Die politischen Umwälzungen des sogenannten „Arabischen Frühlings“ haben sich seit Dezember 2010 wie ein Flächenbrand über die Länder Nordafrikas und des Nahen Ostens ausgebreitet. Proteste, Aufstände und bewaffnete Konflikte erschüttern seitdem die Länder der Region. In Ägypten und Tunesien entmachteten die Aufständischen die autoritären Regierungen und ringen nun um eine neue politische und gesellschaftliche Ordnung. Libyen verfiel in einen Bürgerkrieg und auch in Syrien dauern die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Regierung und Opposition an. In anderen
Staaten wie Marokko und Jordanien haben die Regime auf die Proteste reagiert und meinen damit ihren Machterhalt zumindest bis auf weiteres gesichert zu haben. Unser am 4. März 2013 im Leibniz-Saal im Akademiegebäude der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften am Gendarmenmarkt um 18 Uhr stattfindendes Podiumsgespräch thematisiert den sogenannten “Arabischen Frühling”.


Die Darstellung basiert auf einem Street-Art-Foto von Denis Bocquet | CC BY 2.0.

Die Umwälzungen in der arabischen Welt sind in mehrfacher Hinsicht revolutionär, haben sie doch zu einem radikalen Wandel der sozialen, ökonomischen und politischen Strukturen in den einzelnen Ländern geführt. All diese Prozesse sind allerdings bis dato bei Weitem noch nicht abgeschlossen. Wie ungewiss das Gelingen der Demokratisierungsbestrebungen ist, zeigen die jüngsten Gewaltausbrüche und Massendemonstrationen in Ägypten.

Welche Rolle spielte und spielt der Islam für die Forderungen der Protestbewegungen in der arabischen Welt? Welchen Stellenwert kann Religion in Politik und öffentlichem Leben der sich wandelnden arabischen Staaten einnehmen? Inwieweit können Demokratisierungsprozesse überhaupt gelingen? Wie könnte eine Demokratie in den Ländern der arabischen Welt aussehen? Welche Rolle haben die sozialen Medien für die Mobilisierung der Demonstranten gespielt? Und welche Rolle spielen sie heute?

Zu einer Diskussion dieser und weiterer Fragen laden wir herzlich in den Leibniz-Saal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ein.“Geisteswissenschaft im Dialog” ist eine gemeinsame Veranstaltung der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften, der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Es diskutieren mit Ihnen:

Prof. Dr. Kai Hafez, Seminar für Medien- und Kommunikationswissenschaft, Universität Erfurt

George Khalil, Forum für Transregionale Studien, “Europe in the Middle East – The Middle East in Europe”

Prof. Dr. Stefan Leder, Orient-Institut Beirut

Prof. Dr. Frederike Pannewick, Centrum für Nah- und Mitteloststudien (CNMS), Philips-Universität Marbug

Moderation: Karin Schädler, freie Journalistin

Quelle: http://gid.hypotheses.org/323

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Wohin treibt der “Arabische Frühling”?

Die politischen Umwälzungen des sogenannten „Arabischen Frühlings“ haben sich seit Dezember 2010 wie ein Flächenbrand über die Länder Nordafrikas und des Nahen Ostens ausgebreitet. Proteste, Aufstände und bewaffnete Konflikte erschüttern seitdem die Länder der Region. In Ägypten und Tunesien entmachteten die Aufständischen die autoritären Regierungen und ringen nun um eine neue politische und gesellschaftliche Ordnung. Libyen verfiel in einen Bürgerkrieg und auch in Syrien dauern die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Regierung und Opposition an. In anderen
Staaten wie Marokko und Jordanien haben die Regime auf die Proteste reagiert und meinen damit ihren Machterhalt zumindest bis auf weiteres gesichert zu haben. Unser am 4. März 2013 im Leibniz-Saal im Akademiegebäude der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften am Gendarmenmarkt um 18 Uhr stattfindendes Podiumsgespräch thematisiert den sogenannten “Arabischen Frühling”.


Die Darstellung basiert auf einem Street-Art-Foto von Denis Bocquet | CC BY 2.0.

Die Umwälzungen in der arabischen Welt sind in mehrfacher Hinsicht revolutionär, haben sie doch zu einem radikalen Wandel der sozialen, ökonomischen und politischen Strukturen in den einzelnen Ländern geführt. All diese Prozesse sind allerdings bis dato bei Weitem noch nicht abgeschlossen. Wie ungewiss das Gelingen der Demokratisierungsbestrebungen ist, zeigen die jüngsten Gewaltausbrüche und Massendemonstrationen in Ägypten.

Welche Rolle spielte und spielt der Islam für die Forderungen der Protestbewegungen in der arabischen Welt? Welchen Stellenwert kann Religion in Politik und öffentlichem Leben der sich wandelnden arabischen Staaten einnehmen? Inwieweit können Demokratisierungsprozesse überhaupt gelingen? Wie könnte eine Demokratie in den Ländern der arabischen Welt aussehen? Welche Rolle haben die sozialen Medien für die Mobilisierung der Demonstranten gespielt? Und welche Rolle spielen sie heute?

Zu einer Diskussion dieser und weiterer Fragen laden wir herzlich in den Leibniz-Saal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ein.“Geisteswissenschaft im Dialog” ist eine gemeinsame Veranstaltung der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften, der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Es diskutieren mit Ihnen:

Prof. Dr. Kai Hafez, Seminar für Medien- und Kommunikationswissenschaft, Universität Erfurt

George Khalil, Forum für Transregionale Studien, “Europe in the Middle East – The Middle East in Europe”

Prof. Dr. Stefan Leder, Orient-Institut Beirut

Prof. Dr. Frederike Pannewick, Centrum für Nah- und Mitteloststudien (CNMS), Philips-Universität Marbug

Moderation: Karin Schädler, freie Journalistin

Quelle: http://gid.hypotheses.org/323

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De l’Allemagne 1800-1939: De Friedrich à Beckmann

Ab dem 28. März ist im Musée du Louvre, in der Hall Napoléon, die Ausstellung De l’Allemagne 1800-1939: De Friedrich à Beckmann zu sehen. Auf Initiative des Deutschen Forums für Kunstgeschichte konzipiert und in Zusammenarbeit mit den Kollegen des Louvre entwickelt, stellt die Ausstellung die deutsche Malerei und Graphik von der Goethezeit bis zur Moderne ins Zentrum. Mit rund zweihundert Werken ist es die größte Schau dieser Art, die je in Frankreich ausgerichtet wurde.


Johann Heinrich Wilhelm Tischbein – Porträt Goethes in der Campagna, gemalt 1787 in Rom

Johann Wolfgang Goethes Kunsttheorie und Kunstpolitik stehen im Zentrum, weil sich zentrale Bewegungen der Kunst in Deutschland in Aneignung oder Abgrenzung an ihnen orientiert haben: Die Antikensehnsucht und Imagination des Griechischen ebenso wie die nazarenische Gegenwelt; die mittelalterliche Idylle oder die Imagination der Gotik; die mythologische Aufladung der Landschaftsmalerei oder ihr theologischer und romantischer Gegenpart und noch die künstlerisch-wissenschaftlichen Explorationen der Natur, der Elemente und der Farben – bis in die Bauhaus-Zeit. Auch die Bildthemen der Expressionisten und der frühen Moderne werden hier als Echoräume seiner literarisch, zumal im Faust II entwickelten Weltsicht verstanden: die Vereinzelung und Verstädterung des Menschen; seine Verwicklung in Gewalt und Krieg; seine Hybris im entfesselten Schöpfertum. Die Ausstellung wirft von jenem Goetheschen Kosmos den Blick nach vorne, und versteht, durch mehrere Sektionen hindurch, die von Goethe und seinen „Weimarer Kunstfreunden“ formulierten Positionen in Kunsttheorie und -politik als konstitutiv für die bildende Kunst in Deutschland.

Eröffnet wird die Ausstellung mit Johann Heinrich Wilhelm Tischbeins Gemälde „Goethe in der Campagna Romana“ (1787) aus dem Frankfurter Städel, das, ebenso wie Gemälde und Zeichnungen von Gottlieb Schick oder Asmus Jakob Carstens, das Primat der Antike in Form und Inhalt aufruft.

Die Künstler der nazarenischen „Gegenposition“ wie Friedrich Overbeck, Franz Pforr, Julius Schnorr von Carolsfeld und Joseph Anton Koch lehnen sich dagegen ebenso auf wie Moritz von Schwind und Carl Philipp Fohr mit ihren mittelalterlichen „Idyllen“.

Die Kunst in Deutschland hat im gewählten Zeitraum fortwährend in solchen Oppositionen argumentiert. Der Imagination der Gotik, wie sie sich in den Kathedralbildern u. a. von Caspar David Friedrich, Carl Blechen oder Ernst Ferdinand Oehme abbildet, stellte sich die Evokation des Griechischen entgegen, beispielsweise in Leo von Klenzes „Walhalla“, dem hellenischen Tempeltraum oberhalb der Donau. Mit solcher Historisierung der Landschaft korrespondiert deren mythologische Aufladung – in Gemälden und Zeichnungen von Carl Rottmann, Anselm Feuerbach, Hans von Marées, bis hin zu Arnold Böcklin, Franz von Stuck, Lovis Corinth, Max Slevogt sowie Max Beckmann.

Weitere Verbindungslinien zu Goethe und der Weimarer Kunstpraxis werden in einer eigenen Abteilung gezogen, in der Goethes Sammlungen exemplarisch vorgestellt werden. Hier sind namentlich naturkundliche Exponate zu finden (Botanik, Geologie) und auch der Theorie der Farbenlehre wird breiter Raum eingeräumt. In diesem Zusammenhang werden auch die weitreichenden Wirkungen namentlich im Umkreis der Romantiker (Philipp Otto Runge) und bis hin zum Bauhaus (Paul Klee) in bewusst diachroner Sicht anschaulich zum Thema.

Wenn schließlich Goethes „Faust“-Dichtung in dieser Ausstellung, die deren Widerhall in der bildenden Kunst, bis zum Film, gewidmet ist, dargestellt wird, dann deshalb, weil sich das „Faustische“, also die Selbstverständigung des modernen Menschen, besonders vielfältig in der Malerei und den graphischen Künsten artikuliert – von Adolph Menzel bis zu Ernst Ludwig Kirchner, Otto Müller, Max Beckmann oder Otto Dix und George Grosz.

Die Kuratoren haben die facettenreiche künstlerische Produktion in Deutschland unter solchen inhaltlichen Markierungen ausgebreitet, um ihren Zusammenhang erkennbar und ihre ganz eigene Prägung und Ausbildung nachvollziehbar und verstehbar zu machen. Was sich in diesem Ausstellungsitinerar entfaltet, ist nichts weniger, als die Entwicklung einer Kunstsprache, die, bei aller transregionalen Beeinflussung und Abhängigkeit, immer auch darauf zielt, den spezifischen Bedingungen einer vornationalen, kulturellen Selbstbestimmung zu entsprechen, ja, diese partiell zu definieren. Erstmals in Frankreich in solcher Fülle zusammengetragen, erlaubt die Schau, die deutsche Kunst in einer ihrer entscheidenden Phasen vertiefend kennenzulernen und dem französischen Publikum, sich dem nur scheinbar Fremden sinnlich zu nähern.

Dass die Ausstellung in das Jahr der fünfzigsten Wiederkehr der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages fällt, empfinden die Kuratoren als eine glückliche Koinzidenz. Sie freuen sich, dass sie über den Weg der bildenden Kunst die weitere Annäherung, das wechselseitige Verständnis und das Zusammenwachsen beider Länder zu befördern helfen.

 

Quelle: http://mws.hypotheses.org/2101

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Community Management/Redaktion Wissenschaftliche Blogs/Soziale Medien

Die Max Weber Stiftung baut seit 2012 ein Internet-Portal zur Förderung der wissenschaftlichen Kommunikation auf. Für dessen Betreuung und Weiterentwicklung sucht sie zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Kollegen/eine Kollegin. Arbeitsort ist Bonn.

Die drittmittelfinanzierte Stelle ist bis zum 30. April 2015 befristet. Sie umfasst das Community Management (Vernetzung des Portals mit den wissenschaftlichen Fachgemeinden in Deutschland und in den Gastländern der Institute, innerhalb der Digital Humanities sowie der Netzöffentlichkeit), die Weiterentwicklung von Konzeption und Struktur des Portals, das Anwerben und die redaktionelle Betreuung von wissenschaftlichen Weblogs, die Initiierung und Koordination von institutsübergreifenden Schwerpunktthemen, die Abstimmung mit dem französischen Schwesterprojekt hypotheses.org, die Repräsentation des Projekts durch Vorträge etc. und die Organisation von Workshops zur Implementierung des Angebots in der Stiftung.

Sie haben ein geistes- oder sozialwissenschaftliches Studium abgeschlossen und verfügen über eine hohe einschlägige IT-Kompetenz. Dazu zählen der Umgang mit WordPress, die Pflege von Blogs und Facebookseiten und die visuelle/grafische Gestaltung von Online-Präsenzen. Eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit wird vorausgesetzt. Eigene Social Media-Auftritte und Erfahrung in der Betreuung virtueller Communities sind ebenso von Vorteil wie Routine im Umgang mit und in der Redaktion von wissenschaftlichen Texten, berufliche Erfahrung im wissenschaftlichen/akademischen Bereich sowie Französischkenntnisse.

Wir bieten eine Bezahlung nach TVöD E 13 sowie die Arbeit in einem sympathischen Team und einem ebenso spannenden wie abwechslungsreichen und anspruchsvollen Umfeld. Die Stelle ist teilzeitgeeignet.

Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Die Max Weber Stiftung strebt die Erhöhung des Anteils von Frauen an und fordert deshalb qualifizierte Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Frauen werden nach Maßgabe des Bundesgleichstellungsgesetzes bei gleicher Qualifikation vorrangig berücksichtigt.

Für weitere Auskünfte stehen Ihnen Herr Dr. Tobias Wulf (wulf [at] maxweberstiftung.de, Tel.: 0228-3778627) zum Projekt und Frau Sandra Heisel (heisel [at] maxweberstiftung.de, Tel.: 0228-3778615) zu administrativen Fragen zur Verfügung.

Ihre elektronische Bewerbung richten Sie bitte im pdf-Format mit den üblichen Unterlagen bis zum 25. Februar 2013 an:
Geschäftsführer der Max Weber Stiftung
Kennwort: Bewerbung Soziale Medien
E-Mail: bewerbung [at] maxweberstiftung.de

Quelle: http://gab.hypotheses.org/579

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