Trümmerfotografie, photokina und Subjektive Fotografie. Modernes „Foto“ auf der einen, konservatives „Lichtbild“ auf der anderen Seite. In Schlagworten und Begriffen wie diesen wurde und wird die westdeutsche Fotografie der unmittelbaren Nachkriegszeit oft beschrieben. Doch spiegeln diese starren Kategorisierungen die Komplexität und die Vielfalt der fotografischen Strömungen in den ersten Jahren nach 1945 angemessen wider? Die Fotografie der 1950er Jahre ist stark von Aufbruch und Unsicherheit, vom Neuanfang und dem Wunsch nach Kontinuität geprägt. Noch gab es kaum offizielle Institutionen oder Sammlungen, die die Deutungen und Diskurse über die Fotografie vorgaben. Welche Strukturen sollte und wollte man nach der NS-Zeit und dem Zweiten Weltkrieg fortführen, mit welchen Traditionslinien brechen?
Das Themenheft vermisst die westdeutsche Fotoszene der unmittelbaren Nachkriegszeit neu. Die Autorinnen und Autoren untersuchen in ihren Fallstudien zentrale Aspekte der Nachkriegsfotografie.
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Quelle: https://visual-history.de/2023/10/12/aktuelles-heft-der-fotogeschichte-vom-lichtbild-zum-foto/