Rezension: Sarah Dellmann, Images of Dutchness

Rezension: Sarah Dellmann, Images of Dutchness

Cover: Sarah Dellmann, Images of Dutchness. Popular Visual Culture, Early Cinema and the Emergence of a National Cliché, 1800-1914, Amsterdam University Press 2018

Das Titelbild, ein Standfoto aus dem Film Mooi Holland von 1915, zeigt eine junge Frau in Tracht mit der weißen Haube, die bei Leser*innen in Deutschland wahrscheinlich Assoziationen an die Werbefigur Frau Antje und deren Karikatur wachrufen. Auf welchen historischen Grundlagen solche Klischees basieren, hat Sarah Dellmann auf der Basis von (Bewegt-)Bildern aus dem langen 19. Jahrhundert untersucht.

Dafür hat sie mehr als 3000 Bilder verteilt über elf Formen visueller Medien gesichtet – illustrierte Zeitschriften, touristische Reiseführer, Werbematerial für potenzielle Tourist*innen, Serien von Drucken, sogenannte catchpenny prints (Lockmittel), perspektivische Drucke, Werbe-Visitenkarten, stereoskope Fotografien, Serien von Diapositiven für Laterna magica, Bildpostkarten und frühe Kinofilme – sowie weitere nicht-illustrierte Quellen wie Zeitungsartikel, Handelskataloge und Vortragsmaterial (S. 23). Diese in Europa und Nordamerika hergestellten bzw. vorhandenen Medien behandelt sie als Non-Fiction, als Teil eines bestimmten Diskurses über die Niederlande und Niederländer*innen, und untersucht die Bedingungen, unter denen ein Bild als Verteiler realistischen und vertrauenswürdigen Wissens verstanden wurde (S.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2019/11/19/rezension-dellmann-images-of-dutchness/

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Present in the Ruins of Empire. A Visual Essay from Lisbon and Sintra

„Ruins are not just found; they are made. They become repositories of public knowledge and new concentrations of public declaration.“


„One task of a renewed (post)colonial studies would be to sharpen our senses and sense of how to track the tangibilities of empire as effective histories of the present.“

 



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Quelle: http://botanical.hypotheses.org/155

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Material from ‚place‘ to ’space‘: On analogue and digital sources

Article in German at sister blog Rumphius

„Wenn es um die Beschreibung von botanischem Material in Rumphius’ Amboinsch Kruid-boek (Ambonese Herbal) geht, und um die Ensembles von Objekten, in denen diese Texte wiederum zwischen Ambon und Amsterdam enthalten waren, ist für mich das Handhaben oder handling ein zentraler Begriff. Wer hat wann was in die Hand genommen? Vielleicht weitergegeben? Und was folgt daraus? Diese Frage kann ich von den Objekten und Akteuren aus dem 17. und 18. Jahrhundert auch auf meine eigene Forschungspraxis anwenden: Was bekomme ich in die Hand? …“

 



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Quelle: https://botanical.hypotheses.org/138

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Material from ‚place‘ to ’space‘: On analogue and digital sources

Article in German at sister blog Rumphius

„Wenn es um die Beschreibung von botanischem Material in Rumphius’ Amboinsch Kruid-boek (Ambonese Herbal) geht, und um die Ensembles von Objekten, in denen diese Texte wiederum zwischen Ambon und Amsterdam enthalten waren, ist für mich das Handhaben oder handling ein zentraler Begriff. Wer hat wann was in die Hand genommen? Vielleicht weitergegeben? Und was folgt daraus? Diese Frage kann ich von den Objekten und Akteuren aus dem 17. und 18. Jahrhundert auch auf meine eigene Forschungspraxis anwenden: Was bekomme ich in die Hand? …“

 



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Quelle: https://botanical.hypotheses.org/138

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Tagungsbericht zum Workshop „Occupied Societies“

Occupied Societies in Western Europe: Conflict and Encounter in the 20th Century, Essen, 7.–8. Juli 2016

von Markus Wegewitz

Der Zweite Weltkrieg hat in der Geschichte überdeutliche Spuren hinterlassen. Mit dem deutschen Eroberungs- und Vernichtungskrieg veränderte sich das soziale und politische Gefüge in den verschiedenen europäischen Staaten enorm. Faktoren wie die ökonomische Ausbeutung der besetzten Gebiete; die erzwungene Migration; die Implementation der nationalsozialistischen Rassen- und Vernichtungspolitik oder die Gegenwärtigkeit politischer Gewalt überformten alte Gewissheiten und Herrschaftsstrukturen. Für die Betroffenen hielten die Kriegsjahre die Erfahrungen einer tiefgreifenden Veränderung bereit, die unterschiedliche Reaktionen hervorbrachte. Zudem wurde das individuelle und kollektive Verhalten während des Zweiten Weltkriegs in vielen europäischen Gesellschaften zum Grundstein der moralischen und politischen Ordnung der Nachkriegszeit. Es verwundert daher nicht, dass die Geschichte deutschen Besatzung über Jahrzehnte hinweg von einem nationalstaatlichen Analyserahmen sowie der Dichotomie zwischen „Kollaboration“ und „Widerstand“ geprägt wurde.

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Quelle: http://adngwdng.hypotheses.org/115

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Zwischen Acapulco und Ambon: Zirkulation von Pflanzenmaterial im 17. Jh.

Einleitung: Blickrichtung, Windrichtung

Nachdem die erste niederländische Flotte mit einer reichen Ladung von Gewürzen aus dem indonesischen Archipel zurückgekehrt war, gründeten Händler und Politiker im Jahr 1602 die Verenigde Oostindische Compagnie (VOC) als erste Aktiengesellschaft der Welt. Die Anfangszeit der VOC ist mit dem Import von Nelken und Muskat aus den Molukken verbunden. Innerhalb dieser Inselgruppe lag der militärisch-ökonomische Stützpunkt mit dem Kasteel Victoria auf Ambon, von wo aus die jährlichen hongi-tochten zur Kontrolle der Plantagen und Unterwerfung der einheimischen Herrscher unter das niederländische Regime in See stachen. (Cf. Nagel 2011) Für die Festigung von Stützpunkten in den Amerikas war die Geoctroyeerde Westindische Compagnie (WIC) zuständig, Zeit ihres Bestehens eine der wichtigsten Akteure im atlantischen Dreieck, die eine Drehscheibe für den Sklavenhandel auf Curaçao etablierte.

Diese Arbeitsteilung der Institutionen und infolgedessen auch die Aufteilung der überlieferten Archive lenken den Blick auf Zirkulationsprozesse zwischen der Metropole Amsterdam im Norden und den Bericht erstattenden Festigungen in Batavia bzw. Willemstad. Auch die Quellengenres wie naturkundliche Texte sind den unterschiedlichen geographischen Regionen zugeordnet, zum Beispiel Maria Sibylla Merians Metamorphosis Insectorum Surinamensium dem südamerikanischen Festland, 1705 in Amsterdam erschienen.

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Quelle: http://botanical.hypotheses.org/83

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