
Neue Wege in der Geschichtsvermittlung
Am 1. Januar 1945 erschoss Erich Muhsfeldt,[1] Kommandoführer der Krematorien in Auschwitz, 200 polnische Gefangene im Lager Auschwitz II. 489 Personen klickten den „Gefällt-mir“-Button unter dieser Information an, die das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau am 1. Januar 2011 auf seinem facebook-Profil veröffentlichte – samt Porträt des Täters.[2] Die historische Fotografie des SS-Oberscharführers löste eine Flut von Kommentaren aus, 176 insgesamt, in denen die Nutzer/innen und ein Mitarbeiter der Gedenkstätte sich vor allem über die Person Muhsfeldts und über die Persönlichkeit von NS-Tätern im Allgemeinen austauschten.
Screenshot: facebook-Profil des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau vom 1. Januar 2011, © Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau
Auf den ersten Blick mag es befremdlich erscheinen, auf facebook die Abbildung eines NS-Täters zu veröffentlichen und sich über so ernsthafte Themen wie Nationalsozialismus und Holocaust zu „unterhalten“.
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Quelle: https://www.visual-history.de/2015/10/12/he-even-looks-evil/