Kriegsgräberlisten Baden-Württemberg werden von ehrenamtlichen Genealogen indexiert

Das Landesarchiv Baden-Württemberg und der Verein für Computergenealogie haben ein gemeinsames Crowdsourcing Projekt gestartet. Die Kriegsgräberlisten, die in Baden-Württemberg in den 1950er und 1960er Jahren für die Regierungspräsidien erstellt wurden, enthalten Informationen zu ca. 78.000 Toten der beiden Weltkriege. Die Gemeinden trugen in die Listen die Namen, Geburts- und Sterbedaten ein, teilweise auch die militärischen Dienstgrade bzw. den zivilen Beruf, die Staatsangehörigkeit und die Todesursache der Verstorbenen.

Genealogen und Historiker, die in diesen Listen nach einer bestimmten Person suchten und keinen geografischen Hinweis auf den Friedhof haben, müssen bis jetzt die gesamten 13.000 Seiten durchblättern. Ebenso sind quantitative Auswertungen in diesem Bestand nicht möglich. Das soll sich mit dem begonnenen Kooperationsprojekt ändern. Das Landesarchiv steuert die Scans zu, der Verein für Computergenealogie die Online-Erfassungssoftware. Mitmachen kann Jedermann mit Internetanschluss. Da die Listen größtenteils mit Schreibmaschine geschrieben wurden, sind nicht einmal Kenntnisse über alte Schriften notwendig.

Die Ergebnisse des Projekts stehen frei und kostenlos im Internet zur Verfügung.

Projektseite

Suche

Autor: Andreas Job,  Verein für Computergenealogie e.V. 

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/1318

Weiterlesen

Programm: Offene Archive 2.1 – Social media im deutschsprachigen Archivwesen (und im internationalen Kontext)

Offene Archive 2.1 – Social media im deutschsprachigen Archivwesen (und im internationalen Kontext)

Termin und Ort: 3. bis 4. April 2014, Stuttgart (Landesarchiv Baden-Württemberg – Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Konrad-Adenauer-Str. 4, 70173 Stuttgart)

Bei den Vortragstiteln handelt es sich in einigen Fällen noch um Arbeitstitel. Änderungen am Programm bzw. Verschiebungen zwischen den Vorträgen sind möglich. Stand: 3. Februar 2014.

 3. April

  • 10.30 Uhr: Begrüßung (Robert Kretzschmar/Landesarchiv Baden-Württemberg; Thomas Aigner/ICARUS; Ulrich Nieß, Stadtarchiv Mannheim/BKK; NN)

 

  • 10.45 Uhr: Einführung in die Tagung (Organisationsteam)

 

  • 11.00 Uhr: Kate Theimer, Keynote

 

  • 12.00 Uhr: Mittagspause

 

  • 13.30 Uhr:

Christoph Deeg, Gaming und Social Media in Archiven – Ein Grundkonzept

Marcus Bösch, Gaming und Archive: CC Play. Das 20. Jahrhundert zum Puzzeln [Kurzvortrag]

Maria Rottler, Bloggen und Archive: Das Blogportal de.hypotheses.org

Tanja Praske, Bloggen und Social Media im Museum – eine Erfolgsstory?

Kathrin Pindl/Christopher Kolbeck, Digitale Korpora und sprachhistorische Synergien. Forschungs- und Archivinfrastrukturen 2.0 für Rechnungsbücher

Alexander Ebel, Soziale Netzwerke in der kirchlichen Arbeit. Beispiele aus der Praxis [Kurzvortrag]

  • 16.00 Uhr: Pause

 

  • 16.30 Uhr:

Christoph Sonnlechner, Wien Geschichte Wiki. Ein semantisches MediaWiki als Wissensplattform für die Stadt

Bastian Gillner, Startbahn, Spielwiese oder Sackgasse? Erfahrungen mit dem Facebook-Auftritt des Landesarchivs NRW

Angela Stilwell, Die Facebook-Gruppe Archivfragen [Kurzvortrag]

Silke Jagodzinski, Linked Open Data im Archivportal Europa

Andrea Rönz, Zur Erarbeitung von Web 2.0 – Empfehlungen im Unterausschuss Historische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Bundeskonferenz der Kommunalarchive beim Deutschen Städtetag (BKK) [Kurzvortrag]

 

4. April

  • 09.00 Uhr

Ingmar Koch, E-Government 2.0 und Soziale Netzwerke in den Niederlanden

Neil Bates, Pinterest for heritage institutions

Annabella Arahuetes Barroso, The Ecclesiastical Historical Archive of Biscay (AHEB-BEHA) and the ICARO-center

Anna Sobczak, Polnische Staatsarchive und Social Media [Kurzvortrag]

Anneke van Waarden-Koets , Follow an Archive and Ask Archivists – Events on Twitter to promote archives worldwide.

  • 11.15 Uhr: Pause

 

  • 11.30 Uhr

Esther Howell, Das Crowdsourcing-Konzept des Landesarchivs Baden-Württemberg

Nanna Floor Clausen, Danish experience with crowdsourcing: the Danish Demographic Database

Nicole Graf, Crowdsourcing: Swissair-Projekt

Elisabeth Steiger, Crowdsourcing, Online-Präsentationen und -Ausstellungen. zur Nutzung von Flickr im Stadtarchiv Speyer [Kurzvortrag]

  • 13.15 Uhr: Mittagspause

 

  • 14.30 Uhr

Claudius Kienzle, Das Projekt Kriegsgräberlisten im Landesarchiv Baden-Württemberg

Jochen Hermel, Das Digitale Historische Archiv Köln

Andreas Job, Genealogen im Rollenwechsel: Vom Archivnutzer zum ehrenamtlichen Mitarbeiter – neue Chancen durch kollaborative, digitale Projekte des Vereins für Computergenealogie [Kurzvortrag]

Karsten Kühnel, Partizipation durch Standardisierung? Wie die Emanzipation des Nutzers die Methode der Erschließung beeinflussen kann

Gegen 16.30 Uhr: Ausblick (Mario Glauert) und Schlussdiskussion

 

Weitere Informationen:

Tagungssprachen: Deutsch und Englisch. WLAN wird verfügbar sein. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen zur Teilnahme: elisabeth.steiger@stadt-speyer.de

Organisationsteam: Dr. Andreas Neuburger/Christina Wolf (Landesarchiv Baden-Württemberg); Dr. Joachim Kemper/Elisabeth Steiger (Stadtarchiv Speyer/ICARUS); Thomas Wolf (Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein).

“Offene Archive 2.1” wird organisiert und gefördert durch folgende Einrichtungen:

Landesarchiv Baden-Württemberg

Stadtarchiv Speyer

ICARUS

Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

LaBW_cmyk JPG

 

Logo_Stadtarchiv_Speyer

icarus-logo

ENArC-Logo_blank

DEF flag-logoeac-CULTURE_EN

Logo Menschen_4c

With the support of the Culture Programme 2007-2013 of the European Union.

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/1178

Weiterlesen

Warum wird im Stadtarchiv Speyer gebloggt …?

Warum, worüber und zu welchem Zweck wird im Stadtarchiv Speyer gebloggt? 

Ein Beitrag zur Blogparade zum 2. Geburtstag von siwiarchiv (verbunden mit herzlichen Grüßen,-).

In diesem Beitrag stehen persönliche Überlegungen und Erklärungen im Vordergrund. Ich denke jedoch, dass die weiteren “bloggenden” bzw. in den social media-Kanälen des Stadtarchivs tätigen Kolleginnen (derzeit Michaela Hayer, Doreen Kelimes – @reen_ke und Elisabeth Steiger – @EMSteiger) diesen Beitrag bestätigen können.

Wie und warum ein Archiv bzw. Archivar die üblichen Web20-Anwendungen nutzen soll (auch mal jenseits von Facebook), das habe ich ja bereits mehrfach beschrieben/präsentiert – dass auch hier die Archive in Deutschland zumeist “Spätzünder” sind – dies ist leider Fakt. Dennoch hat sich in den letzten Jahren und Monaten einiges bewegt, woran sicherlich verschiedene Tagungen, Fortbildungen usw. usf. ihren Anteil haben dürften (demnächst stehen neben der zweiten Auflage der Offenen Archive auch Fortbildungen in NRW zum Thema an, der Südwestdeutsche Archivtag steht unter dem Motto “Neue Ressourcen für alte Archive”, der Deutsche Archivtag hat eine eigene Web20-Sektion usw. – weiteres bitte im Kommentar ergänzen,-).

Eine umfassende Nutzung von Anwendungen mag zunächst als Schwierigkeit angesehen werden. Aber: es ist mehr eine Frage der Organisation, weniger des Zeitbudgets. Es ist mehr eine Frage der Einstellung zur Sache (Stichwort Offenheit, Transparenz, auch Kommunikation), als eine der Technik… Ja, und es kann Spaß machen (und trotzdem anstrengend sein), das reale Leben eben…

Insofern ist es sehr wichtig zu sagen, dass die breite Palette an Web20-Anwendungen des Stadtarchivs nicht zu einem “Wirrwarr” geführt hat. Hauptkanäle sind Facebook und Twitter (neben @Speyer_Archive auch @ARhenanum und vor allem @archive20!), sie dienen auch zur Verbreitung der “richtigen” Blogbeiträge; dazu kommen auf der “Fotoebene” (wichtig für ein Kommunalarchiv!) Flickr und der vor kurzem “wiederbelebte” Account bei Pinterest – alles in allem genutzt für einfache virtuelle Präsentationen und Ausstellungen, kleine crowdsourcing-Projekte oder auch Bildstrecken zu Veranstaltungen (Pinterest auch zusätzlich zum Verbreiten herausragender Fotos, die wir auch auf FB stellen). Dazu kommen Sideshare und ein noch junger YouTube-Kanal. Dazu kommen digitale Präsentationen/Findmittel, die aber nur der Vollständigkeit halber hier erwähnt werden.

Ein eigenes Blog stand zunächst nicht so recht zur Debatte – eher hätte ich (nach dem siwiarchiv-Vorbild) an ein regionales, archivisch-landesgeschichtliches Blog gedacht; das mag durchaus einmal noch kommen (oder dieses Blog mag in diese Richtung gehen…),- Die “Gefahr”, als einzelnes Archiv nicht genügend Beiträge abliefern zu können – dies war wohl der (Haupt)Grund, davon abzusehen. Die Entwicklung ging vielmehr in Richtung thematischer Blogs:

Neben einem kleinen stadtgeschichtlichen Blog (Hausbuch von Johann Michael Beutelspacher 1795 – Bloggen einer Quelle, Transkriptionen u.ä.) begannen wir anlässlich der Vorbereitung der Speyerer Tagung Offene Archive (November 2012) damit, ein Tagungsblog aufzusetzen (DIESES Blog). Es ist mittlerweile wesentlich mehr als “nur” Konferenzvorbereitung, -begleitung und -nachberichterstattung…

Ebenfalls ein Gemeinschaftsblog ist die Präsenz des oberrheinischen EU-Projekts Archivum Rhenanum – und in diesem Fall ist die Form eines Gemeinschaftsblogs die einzig gangbare, um regelmäßig Posts anbieten zu können (und dann noch zweisprachig, in zwei Blogs…). Während das gerade im Aufbau befindliche Virtuelle Speyerer Gedenkbuch 1933-1945 wesentlich auf Feedback, ergänzenden Informationen etc. aus dem Ausland hofft (wie bei ähnlichen Projekten), möchten wir beim gemeinsamen Stadtarchiv-Blog “Archivar-Kamera-Krieg” die umfassende Bearbeitung und Digitalisierung eines aus unserer Sicht herausragenden Fotobestandes von Beginn an dokumentieren, also bloggend einen Einblick geben. Da im Fall der Fotos auch einiges im Bereich der Konservierung, Verpackung usw. zu machen ist, hoffen wir auch da auf Kommentare und Verbesserungsvorschläge. Und: da die old-style-Publikation der Fotos (Buch, samt wissenschaftlichen Beigleittexten), so wünschenswert sie auch wäre, derzeit kaum leistbar ist, bloggen wir auch zu den Inhalten der Fotos und zur Person des Fotografen. Das Endergebnis ist, abgesehen von der grundlegenden Erschließung, Digitalisierung (und Online-Präsentation, wohl), noch offen – dokumentieren und informieren ist das Motto.

Ganz knapp jetzt:

Warum sollen Archivare und Archive bloggen? Und worüber?

Um über ihre oft staubumnebelte Arbeit zu berichten, um einen vertieften Blick hinter die Kulissen zu bieten, um (wichtig) spezielle Projekte oder Themen herauszuarbeiten (besser jedenfalls, als “nur” mit Facebook z.B., viel besser als statisch via Homepage o.ä.). Thematische Blogs können zeitlich begrenzt sein, Beiträge entstehen aus der Arbeit an der Sache heraus relativ einfach und schnell. Übrigens steigt auch die “Presse” sehr gut auf thematische Blogs ein, lässt sich informieren und berichtet dann auch gerne printweise, so geschehen bei den “Kriegsfotos” zuletzt, aber auch bei Archivum Rhenanum und Archive20 – und wohl auch beim Virtuellen Gedenkbuch.

Worüber bloggen? Generell mal über alles, was man auch auf Facebook “verbrät”, aber halt ausführlicher, etwas genauer, auch gerne mal wissenschaftlicher. Gerade die alltäglichen Dinge (“wir räumen um im Magazin, wir heben Archivalien aus oder verpacken diese, warum und wie verpacken wir) interessieren auch. Und über vieles mehr… Aber dieser Beitrag ist nicht enzyklopädischer Natur,- Man kann auch mal darüber bloggen, dass das Bloggen technisch simpel ist (WordPress usw.),-

Nochmals zum Beginn 2011/12 : Hätte man damals “das” Stadtarchiv-Blog an sich begonnen, würde es nun weniger thematische Blogs beim Stadtarchiv geben. Aber gerade diese machen den Reiz an der Sache aus und sind aus meiner Sicht den Nicht-Eingeweihten einfacher zu erklären (Stichwort: Unterschied zur Homepage). Sie sind aber erst im Zusammenhang mit den sonstigen social media-Angeboten des Archivs ein Rundum-Wohlfühlpaket (,-) und machen sicherlich allen Mitbloggenden durchaus Spaß… Ein Blogbeitrag, ohne ihn zu teilen, ist nur die Hälfte wert.

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/1156

Weiterlesen

(Archiv-)Blogparade!

Thomas Wolf ruft auf siwiarchiv zu einer (archiv-affinen) Blogparade auf – mitmachen und vor allem mitlesen ist also angesagt!

Aus der Ankündigung:

Heute vor 2 Jahren erschien der erste Eintrag auf siwiarchiv. Es soll allerdings keine Rückschau gehalten, sondern ein Ausblick gewagt werden – mit Hilfe einer Blogparade.
“Eine Blog-Parade ist eine digitale Initiative, bei der ein Blog-Betreiber als Veranstalter ein bestimmtes Thema festlegt und andere Blogger bzw. Institutionen dazu aufruft, einen Artikel gleichen Themas innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums zu veröffentlichen. Idealerweise verlinken sich die Beiträge gegenseitig und informieren sich über die jeweilige Freischaltung. Der Initiator der Parade begleitet alle Beiträge über den gesamten Zeitraum und publiziert idealerweise auch nach dem Ablauf eine entsprechende Zusammenfassung bzw. Analyse.” (Quelle: http://kulturkonsorten.de/formate/blogparade)
Das Thema der siwiarchiv-Blogparade ist, warum sollten Archive worüber wie bloggen?
Zur Teilnahme gebeten sind neben den archivischen Weblogs daher auch die Geschichtsblogosphäre und (geschichts)kulturaffine Blogger. Beiträge werden bis zum 28.2.14 angenommen, einem weitern wichtigen Termin in der noch jungen siwiarchiv-Geschichte. Wir sind gespannt und freuen uns auf jedes einzelne “Geburtstagsgeschenk”!

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/1143

Weiterlesen

Archivisches Web 2.0-Manifest (nach Kate Theimer)

Wie auch hier berichtet, war die Podiumsdiskussion auf dem Sächsischen Archivtag 2013 dem Thema „Archive im Web 2.0“ gewidmet. In dieser Diskussion wurde wiederholt auf den Text von Kate Theimer (2007) “An Archivist’s 2.0 Manifesto?” verwiesen. Dieser liegt bisher aber in englischer Sprache vor und ist damit den Kolleginnen und Kollegen, die sich mehr mit Latein, Französisch oder Russisch befasst haben, nicht einfach zugänglich. In den Tagungsband zum Sächsischen Archivtag soll daher auch eine deutsche Übersetzung des Textes aufgenommen werden. Wir – der Vorstand des Landesverbandes Sachsen im VdA – möchten vorab folgende Übersetzung / Übertragung hiermit veröffentlichen und freuen uns über Verbesserungsvorschläge und Kommentare.

 

Archivisches 2.0-Manifest (Übersetzung)

  1. Ich erkenne an, dass die Welt der Informationskultur sich sehr schnell ändert und dass Archive positiv auf diese Veränderungen antworten müssen, um Ressourcen und Dienste bereit zu stellen, die Nutzer brauchen und wollen.
  2. Ich beschäftige mich mit der Informationskultur meiner Nutzer und suche nach Wegen, das Gelernte in die Dienste einzubeziehen, die mein Archiv vorhält.
  3. Ich verhalte mich nicht abwehrend hinsichtlich meines Archivs, sondern werde seine Situation genau ansehen und eine aufrichtige Einschätzung darüber vornehmen, was es erreichen kann.
  4. Ich nehme aktiv daran teil, mein Archiv nach vorne zu bringen.
  5. Ich erkenne an, dass sich Archive nur langsam verändern, arbeite jedoch mit meinen Kollegen daran, unsere Aufgeschlossenheit für Veränderungen zu erhöhen.
  6. Ich schlage beherzt neue Dienstleistungen und neue Wege für die Bereitstellung von Diensten vor, auch wenn einige meiner Kollegen dagegen sind.
  7. Ich freue mich an der Begeisterung über positive Veränderungen und gebe dies weiter an Kollegen und Nutzer.
  8. Ich gebe frühere Verfahrensweisen auf, wenn es jetzt einen besseren Weg der Erledigung gibt, auch wenn diese Verfahrensweisen früher einmal sehr gut erschienen.
  9. Ich nehme eine offene, experimentierfreudige Haltung gegenüber Veränderungen ein und bin bereit, dabei Fehler zu machen.
  10. Ich warte nicht, bis etwas perfekt ist, bevor ich es freigebe, und ich passe es auf der Grundlage von Rückmeldungen der Nutzer an.
  11. Ich habe keine Angst vor Google oder verwandten Diensten, sondern nutze vielmehr Vorteile dieser Dienste zugunsten der Nutzer und stelle gleichzeitig ausgezeichnete Dienste zur Verfügung, die der Nutzer braucht.
  12. Ich verlange von den Nutzern nicht, die Dinge aus einer archivischen Sicht zu betrachten, sondern verbessere vielmehr die Dienste so, dass sie auf die Vorlieben und Erwartungen der Nutzer eingehen.
  13. Ich bin in meiner Berufsausübung bereit, dorthin zu gehen, wo die Benutzer sind, ob in der Netz- oder in der realen Welt.
  14. Ich gestalte offene Webseiten, die es Nutzern erlauben sich mit Archivaren zusammen zu tun, um Inhalte einzubringen, die zur Verbesserung ihrer Lernerfahrung und zur Unterstützung für Gleichgesinnte führen.
  15. Ich setze mich für offene online-Findmittel ein, die personalisierte, interaktive Funktionen anbieten, die Nutzer in einer online-Informationsumgebung erwarten.
  16. Ich werde in meinem Archiv zu beruflichem Bloggen ermuntern.
  17. Ich werde durch meine Handlungen beweisen, dass Archivare eine lebendige und wichtige fachliche Funktion in jeder Art von sich entwickelnder Informationskultur haben.

 

Dr.  Thekla Kluttig, 14.1. 2014

 

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/1131

Weiterlesen

Lost in (Cyber-)Space? Das Stadtarchiv Amberg in der schönen neuen Welt des Web 2.0 (Vortragsfassung)

 Jörg Fischer hat für unser Blog seinen Vortrag (Deutscher Archivtag Saarbrücken, 26.9.2013) zur Verfügung gestellt!

Lost in (Cyber-)Space?

Das Stadtarchiv Amberg in der schönen neuen Welt des Web 2.0

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

 

„Lost in Space“ war der Titel einer inzwischen etwas angejahrten Science Fiction Serie, die etwa zur gleichen Zeit wie Star Trek das Licht der Welt erblickte und in den 1990er Jahren unter dem Titel „Verschollen zwischen fremden Welten“ den Weg ins deutsche Fernsehen fand. In der Serie geht eine Familie mit dem wegweisenden Namen „Robinson“ im Weltall verloren und beschäftigt sich danach drei mehr oder minder unterhaltsame Staffeln lang damit den Rückweg zur heimischen Erde zu finden. Im Verlauf ihrer Odyssee werden die Robinsons mehrfach um ein Haar zum Opfer monströser Aliens, die buchstäblich hinter jeder Ecke der Story hervorspringen.

Nicht zuletzt deshalb, weil der eine oder andere von Ihnen fürchten mag, dass ihm selbst und den ihn in den virtuellen Raum begleitenden Beständen das Gleiche im Datenraum des Web 2.0 zustoßen könnte, möchte ich die Metapher jener Robinsonade aus der Sci-Fi-Mottenkiste gerne beibehalten um zunächst kurz den Weg des Stadtarchivs Amberg in die schöne neue Welt des Web 2.0 zu schildern.

 

Als unser Raumschiff im Mai 2010 den Erdorbit verließ und sich auf den Weg dorthin machte, wo noch nie zuvor einer von uns gewesen war, befielen den Steuermann leichte Zweifel, denn dieser hatte selbst kaum Erfahrung mit dem tiefen Raum: Seine ersten privaten Ausflüge dorthin waren erst wenige Tage her. Die Crew – seinerzeit bestehend aus nur einem weiblichen Mitglied, das wider Erwarten nicht Lieutenant Uhura gerufen wird – quittierte den Aufbruch mit Gelassenheit, während unser Kapitän sich zwar grundsätzlich der Existenz des uns umgebenden Weltraums bewusst war, sich aber dennoch im Wesentlichen auf die strenge Überwachung der Kosten dieser Mission beschränkte.

Die Admiralität ließ das Schiff ziehen. Auch wenn rund 2.000 laufende Meter gewichtiger historischer Daten, mehr als zweitausend durchaus bedeutende Urkunden und eine kaum mehr zu überblickende Zahl an nostalgischen schwarz-weiß Fotografien darin gespeichert waren, schien ein Verlust des eher ungeliebten Vehikels samt seiner Fracht irgendwo im kosmischen Mahlstrom verschmerzbar. Der Ehrlichkeit halber muss man im Nachhinein zugestehen, dass wohl auch der Steuermann vergessen hat, den Abflug ordnungsgemäß zu melden.

 

Der Weg gestaltete sich zunächst holprig, in erster Linie deshalb, weil dem Mann am Ruder noch nicht recht klar war, wie er die ihm zur Verfügung stehenden technischen Mittel nutzen sollte. Erst nach und nach – die hohen Chargen der Admiralität würden wohl von „sukzessive“ sprechen – erkannte man, welche Mittel dem ungewohnten Medium am ehesten entsprachen und je länger unser Schiff sich zwischen den Sternen bewegte, desto sicherer wurde seine Hand. Nach den ersten gelungenen Manövern nahm auch der Kapitän allmählich Notiz von den Reizen der neuen Umgebung und tatsächlich: Nach gut eineinhalb Jahren Flugzeit meldete sich die Admiralität und tat ihre Freude über die unerwartet erfolgreiche Reise kund. Es gelang uns, friedliche Kontakte mit anderen Schiffen aufzunehmen, die wie wir in den unendlichen Weiten unterwegs waren. Wir tauschten Daten untereinander aus und stellten dabei erstaunt fest, wie groß das Interesse an den von uns verwahrten Informationen war – ein Lernerfolg den wir sicher nie gehabt hätten, wenn wir im sicheren Orbit geblieben wären. Unterwegs nahmen wir ein neues Crewmitglied an Bord und während unsere eigene Begeisterung für das neue Medium weiter wuchs, erreichte die Zahl unserer Freunde einen Umfang, den wir uns am Beginn unserer Reise niemals hätten vorstellen können.

 

Verlassen wir kurz das Raumschiff und betrachten das Web 2.0, seine Möglichkeiten und letztlich seine Unvermeidbarkeit ganz nüchtern: Das Jahr 2013 kennt immer weniger „Reisende“ im Web, die als bloße Konsumenten – Consumer – vergleichsweise statische Informationen suchen um sie dann – wie auch immer – zu verwerten, um nicht den Begriff verbrauchen zu benutzen. Nein, sowohl die „Digital Natives“, also jene vergleichsweise jungen Mitmenschen, die nach dem Jahr 1995 das Licht der neuen Welt erblickt haben, als auch zunehmend jene als „Digital Immigrants“ bezeichneten älteren Semester, die sich noch dunkel an die Zeit vor dem Erwachen Skynets, pardon des Internet, erinnern können,  wollen nicht mehr nur konsumieren, sie wollen selbst Informationen liefern, vorhandene ergänzen oder verändern: Sie gestalten das Web mit. Der Consumer ist zum Prosumer geworden, von einem passiven zu einem aktiv am Werden des virtuellen Raumes und seiner Fortentwicklung teilnehmenden Baustein der virtuellen Welt die – man muss es zugeben – immer weniger überschaubar scheint.[1]

 

Natürlich war uns dies im Jahr 2010 nicht bewusst. Tatsächlich hatten wir im Vorfeld keinerlei grundsätzliche Überlegungen zu unserem Flug angestellt: An eine Social-Media-Richtlinie hat seinerzeit niemand gedacht und es gibt sie bis heute nicht; ein Fakt der unserer Auffassung nach mehr Vor- als Nachteile mit sich bringt. Der Auslöser für unsere Initiative waren zwei konkrete Probleme:

Das Erscheinungsbild der offiziellen städtische Homepage, wenn man so will unsere Orbitalstation, ist wie wohl bei den meisten anderen Archiven durch verschiedene Normen definiert, die sämtlich durch die Corporate Identity der Stadtverwaltung vorgegeben sind. Innerhalb dieses doch recht eng geschnürten Korsetts konnten wir unsere eigenen Vorstellungen von einer Webpräsenz nicht verwirklichen. Insbesondere hatten wir aber ein großes Problem damit, dass dem Archiv keinerlei redaktionelle Kompetenzen bei der Betreuung seiner eigenen Webseite zugebilligt wurden. Jedwede Ergänzung oder Änderung des Auftritts muss auch heute noch über die Pressestelle veranlasst werden, was in der Regel zu Verzögerungen – teilweise von mehreren Wochen – führt. Eine schnelle Kommunikation aktueller Termine, Schließungen oder Änderungen ist so natürlich nicht möglich.

 

Das pragmatische Verlassen des Orbits – um wieder metaphorisch zu werden – brachte uns daher vor allem eins: Freiheit.

Wir hatten die Möglichkeit jedwede aus unserer Sicht relevante Information quasi in „Echtzeit“ ins Netz zu stellen, sie zu „posten“. Mit der Zeit kamen wir dahinter, welche dieser Posts von unseren Usern goutiert und welche ignoriert wurden. Die entsprechenden Hilfsmittel – in erster Linie Daten über die Nutzung aber auch über die Herkunft der Nutzer – wurden vom „Steuermann“ immer stärker genutzt, und zuerst langsam, dann immer stärker stieg die Zahl derer, die unseren Auftritt im Facebook mit einem „like“ versahen, d. h. unsere virtuellen „Freunde“ wurden.

Hinterfragen Sie am besten selbst, wie viele Benutzer Ihr Archiv jedes Jahr besuchen, wie viele interessierte Personen Ausstellungen frequentieren, die Sie mit großem Arbeitsaufwand und Herzblut in Ihrem Archiv organisiert haben. Unsere letzte wirklich große Ausstellung von Archivalien – 2009 in Kooperation mit dem Staatsarchiv Amberg – hatte rund 3.000 Besucher.

Diese Zahl entspricht der Zahl unserer Besucher im Facebook in einer durchschnittlichen Arbeitswoche. Im – für uns sehr gut verlaufenen – Jahr 2012 wurden die von uns geposteten Inhalte sogar von mehr als 125.000 Usern gesehen.

 

Natürlich kann man den Wert solcher Zahlen nun aus jeder Richtung analysieren, Kosten-Nutzen-Rechnungen anstellen, restriktive Social-Media-Richtlinien entwerfen (wie hilfreich diese auch immer sein mögen): Was bleibt ist letztlich der Fakt, dass Sie wie auch wir mit Hilfe dieses Mediums eine Vielzahl grundsätzlich eine beträchtlich größere Zahl an vor allem aber nicht nur jungen Usern erreichen können und werden. Die beliebte Formulierung, man müsse die „Leute abholen“ wo sie sind halte ich persönlich für eine Floskel. Niemand wartet auf Sie. Aber es gibt eine große Zahl an Menschen, die Sie mit relativ wenig Aufwand für die Geschichte Ihrer Stadt begeistern können und die sich insbesondere für historische Fotografien erwärmen:

Wir nutzen hierzu die Technik der erzählenden Bilder – historische Aufnahmen, die auch ohne Beschreibung bereits eine Geschichte erzählen, z. B. Straßenzüge dem Betrachter bei letztlich geringer Abweichung zum heutigen Zustand so viele Fragen aufgeben, dass er oder sie dort verweilt. Dieser User wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch die Beschreibung lesen, die sie dem Bild beigefügt haben. Sie werden erstaunt sein, wie viele „friedliche Kontakte“ sie so zu anderen Menschen herstellen können, aber auch, wie viele Anregungen Ihnen diese neuen „Freunde“ zu geben im Stande sind. In den Weiten des Alls verbergen sich mehr begeisterte Heimatforscher und Hobbyhistoriker als auch wir vermutet haben.

 

Und die Aliens? Es gibt sie. Vergessen Sie die NSA und Google – sobald sie das Web betreten und sei es nur das klassische Web 1.0 haben Sie sich diesen Entitäten ausgeliefert. Oder wie bereits die „Zeit“ schrieb: „Wer Microsoft, Apple, Yahoo, Google, Facebook, PalTalk, AOL, Skype und YouTube nicht nutzt, wird vom Prism-System nicht direkt erfasst.“[2]  Die privaten und öffentlichen Netzoligarchen und ihre stetig weiter entwickelten Algorithmen sind in einem Maße omnipräsent, dass die Empfehlung unseres Bundesinnenministers „sich selbst zu schützen“ nicht mal mehr mit dem Pfeifen im Walde – oder besser: im dunklen Lüftungsschacht des Raumschiffs – verglichen werden kann.

 

Nein – relevanter  sind jene nervigen Aliens, die jederzeit alles besser wissen als sie, die falsche Behauptungen in die Welt setzen, rotzige Kommentare zu ihren Posts einstellen und überhaupt die schöne neue Welt durch übelriechende Flatulenzen verpesten.

Ziehen Sie in einem solchen Fall nicht den Phaser.

Bleiben Sie sachlich und höflich. Entwaffnen Sie diese Aliens mit Ihrer Kompetenz. Die anderen User werden auf Ihrer Seite sein. Nicht jedes Raumschiff braucht einen Schutzschirm wie die selige Enterprise und nicht jedes Archiv im interaktiven Datenraum braucht gleich einen „Shitstormmanager“.

 

„Dank unseres selektiven Erinnerungsvermögens sind wir in der Lage, rasch neue Gewohnheiten anzunehmen und frühere zu vergessen.“[3] Ein kurzer und scheinbar harmloser Satz aus dem kürzlich in deutscher Sprache erschienenen Buch „Die Vernetzung der Welt – Ein Blick in unsere Zukunft“ des Autorenduos Eric Schmidt und Jared Cohen. Schmidt – immerhin Executive Chairman von Google, und Cohen stellen auch fest, dass die „virtuelle Welt nicht nur unseren Umgang mit anderen Menschen verändern [wird], sondern auch unsere Selbstwahrnehmung.“[4]

 

Gestatten Sie mir dazu einen ganz persönlichen Gedankensplitter, der diesmal nichts mit Science Fiction zu tun hat: Vor nicht allzu langer Zeit verbrachte ich einen Teil meines Feierabends mit einer hoch gelobten Fernsehserie, die, produziert von Hollywood-Ikone Martin Scorsese, einige interessante Einblicke in die Prohibitionszeit der frühen zwanziger Jahre bietet. Einer der Protagonisten befand sich – notgedrungen – auf der Suche nach einem Telefon, ein situationsbedingt unnötig zeitraubender und nervtötender Akt in dessen Verlauf mir ganz beiläufig durch den Kopf schoss: Warum benutzt er nicht sein Handy?

Nun ist es zwar offenkundig, warum ein Charakter der 1920er Jahre noch kein Handy benutzen darf, durchaus bemerkenswert scheint jedoch, wie selbstverständlich der Konsument, von seinen eigenen Gewohnheiten ausgehend, ein erst kürzlich erlerntes Verhalten auch von einem fiktiven Charakter erwartet, dessen Handeln bald 100 Jahre in der Vergangenheit stattfindet.

 

Schmidt übertreibt also durchaus nicht mit seiner eingangs zitierten Feststellung und ich persönlich neige dazu, ihm auch zu glauben, wenn er hinsichtlich der Weiterentwicklung der Rechenprozesse prophezeit „Wir werden die Antworten auf ihre Fragen kennen, ehe sie selbst die Fragen wissen.“[5]

Ob man diese „Brave new World“ nun sehnlich erwartet, oder sie unwirsch zu ignorieren versucht spielt keine Rolle. Sie ist bereits um uns – das bereits Gesagte erinnernd möchte man hinzufügen: Sie ist irgendwie bereits in uns.

 

Die Frage ob Archive im Web 2.0 agieren sollten, die Überlegung nach Sinn und Unsinn des Ganzen ist somit letztlich rein akademisch, da die Meinung der Archive hierzu schlicht niemanden außerhalb der Archivgemeinde interessiert. Das Web 2.0 ist bereits da, das „Internet der Dinge“ – die Vernetzung von Maschinen, Gebrauchsgegenständen und Hauselektronik wird kommen. Ob Sie schon bald eine SMS von Ihrem Kühlschrank bekommen werden oder der lieber gleich ihrem Auto mitteilt, dass sie noch zum Supermarkt fahren sollen, kann ich nicht sagen. Für uns bleibt ein Satz maßgeblich, den Carsten Ulbricht schon beim Deutschen Archivtag in Köln im Jahr 2012 formulierte „[…] die neue Art der Nutzung und Kommunikation im Internet wird bleiben.“[6]

 

Wir müssen uns dem stellen. Letztlich ist das nur möglich, wenn wir – jeder für sich – Social Media mit gestalten. Nachträglich zu dokumentieren werden diese komplexen Entwicklungen ebenso wenig sein wie das Regieren der Kanzlerin via SMS.

 

Und bei allem eventuell vorhandenen Unwohlsein sollten sie eines nicht vergessen: Eine Webpräsenz, die von mehreren hundert oder tausend Menschen wöchentlich besucht wird kann für sie auch ein Instrument sein, wohl begründete Interessen ihres Archivs durchzusetzen. Auch Kommunalpolitiker sind im Web 2.0 vertreten – sie werden verblüfft sein, dass auf einmal Entscheidungsträger von Ihrer Arbeit Notiz nehmen, die nie zuvor auch nur eine ihrer Veranstaltungen besucht haben.

 

Ein Umstand, den man mit einem erstaunten „faszinierend“ kommentieren möchte.

 

In diesem Sinne: Gehen sie mit ihrer Besatzung an Bord, setzen sie Kurs und zitieren sie mit fester Stimme Captain Kirk: „Scotty, Energie!“

 

 

[1] vgl. Kemper, Joachim; Fischer, Jörg; Hasenfratz, Katharina; Just, Thomas; Moczarski, Jana; Rönz, Andrea: Archivische Spätzünder? Sechs Web 2.0-Praxisberichte in: Der Archivar  Heft 02/2012, Seite 136 ff.

[2] http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2013-06/nsa-prism-gegenwehr Beuth, Patrick: „Gegen die NSA ist Gegenwehr kaum möglich“, Download vom 15.07.2013

[3] Schmidt, Eric; Cohen, Jared: Die Vernetzung der Welt – Ein Blick in unsere Zukunft. Reinbek bei Hamburg, 2013, S. 16

[4] Ebd.

[5] vgl. auch:  Bürgerbewegung zur Rettung der Privatheit. Der ehemalige Bundesinnenminister Gerhart Rudolf Baum im Gespräch (http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturfragen/2177869); analog: Schmidt, Eric; Cohen, Jared a. a. O.

[6] Ulbricht, Carsten: Social Media & Recht. Chancen und Risiken im Web 2.0, in: VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e. V.: Kulturelles Kapital und ökonomisches Potential – Zukunftskonzepte für Archive, Fulda 2013

 

 

© Jörg Fischer, Stadtarchiv Amberg

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/905

Weiterlesen

Interview “YouTube macht Geschichte”

Für hier evtl. auch interessant, das Interview auf “RNF Life” am letzten Dienstag. Unter dem Schlagwort ”YouTube macht Geschichte. Stadtarchiv Speyer und Social Media” fand in der Sendung ein gar nicht mal so kurzes Gespräch zum Thema statt. Der Sender hatte gut recherchiert, der Moderator ist selbst übrigens Web20-affin und Twitterer (sowie Historiker)

Aus der Sendungsankündigung: Wenn man sich so durch große Video-Plattformen wie YouTube klickt, dann findet man da neben einer Menge süßer Katzenvideos ambitionierte Kurzfilme und mehr und mehr auch speziell für die Plattform produzierte Sendungen mit eigenen Stars wie Y-Titti oder Gronkh mit seinen Let’s-Play-Videos.

In diesem zunächst einmal fast unüberschaubaren Wust sind wir dieser Tage auf historische Videos aus Speyer aufmerksam geworden.

Tatsächlich ist es so, dass das Stadtarchiv Speyer einen eigenen Video-Kanal mit Filmschnipseln aus dem Archiv aufbaut. Und nicht nur das: Das Stadtarchiv bloggt, twittert, facebookt und öffnet sich so einer breiten Öffentlichkeit.

Über den Nutzen und die Akzeptanz von Social Media für eine Institution wie das Stadtarchiv dreht sich das Gespräch zwischen Moderator Ralph Kühnl und Dr. Joachim Kemper vom Stadtarchiv in Speyer.

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/788

Weiterlesen

The eastern and north-eastern European archives between digitisation, Web 2.0 and social media

Vortrag von Doreen Kelimes M.A. (Stadtarchiv Speyer), APEx-Conference, 26. – 28. Juni 2013 / Dublin

- The presentation “The eastern and north-eastern European archives between digitisation, Web 2.0 and social media” based on an article for the German blog “Archive20” and presents briefly several online-databases and digitisation projects of archives in Estonia, Latvia, Lithuania, Poland and their Web 2.0 activities

- The following topics are:

1. Digitisation projects

2. Social media

- Several cultural institutions seize the possibilities to present their collections digitally and create virtual reading rooms and online-databases

- Especially the first projects based on the digitisation of register of births, deaths and marriages and church books

1.1 Estonia

- The National Archives of Estonia create a Virtual reading room to centralize web resources and essential information aimed at archives users

- Two databases of Estonian sources for research are SAAGA and AIS

- The most important project SAAGA is a collection of digitized archival records from National Archives of Estonia and Tallinn City Archives

- In November 2004 the first prototype of SAAGA was released and made available in the local network in the reading room of Estonian Historical Center and the first public web version was released in May 2005

- The initial objective of SAAGA was to enable access to several archival materials, for example church records, soul revision lists, military records, family archives and also to German Baltic genealogical sources, which were digitized during the cooperation project of Estonian National Archives, Marburg Herder Institute and Baltic German Genealogical Society (from 2011 to 2013)

- AIS is a electronic database of the National Archives of Estonia and Tallinn City Archives, which enable users to find books in the library’s collection and allows users to search for documents preserved in the archives

- Other information systems for audio-visual archival records can be found on FIS (Filmarhiiviinfosüsteem) and FOTIS (Fotodeinfosüsteem) for searching in the archival photo collection

- The user have also an access to a register of the maps (Kaartide Infosüsteem) in the National Archives of Estonia, which contains descriptions and digital images of maps that are stored mostly in the two largest archives of Estonia – Estonian Historical Archives and the State Archives

- At the moment the archives are involved in further projects, for example:

- Two Beginnings of the Republic of Estonia

- APEX (Archives Portal Europe network of eXcellence), package 6 “Usability and Web 2.0 (portal will be completed by 2015)

- YEAH (You! Enhance Access to History), there will be implemented the principles of crowdsourcing and descriptions of the software for e-services of the archives by 2014

- SHIPWHER (Ship Wrecks in the Baltic Sea)

1.2 Latvia

- The mission of the Latvian State archives is to secure the accumulation, appraisal, description, preservation, access and use of national documents

- The main aim of the important project Raduraksti, which realised from 2007 to 2010, is to create and support on-line resources for family history research and ensure the proper preservation of originals of the microfilmed and digitalized records

- The records were also presented in a virtual reading room and the project realized the Directorate General of Latvia State Archives, the Latvia State Historical Archives and the Central Micro photocopying and Document Restoration Laboraty

- Central Register of National Archive Fond (contains information about the records of National Archival Fonds of Latvia, i.e. about the fonds of state and municipal institutions and enterprises, commissions, significant events and activities

- Database of the State Archive of Latvia

- European archival legislation online Euronoms

- The Baltic Connections – is an international effort to uncover the archives of the common post of the countries around the Baltic Sea during the period from 1450 to 1800

- The database aims at covering the most relevant repositories in Denmark, Estonia, Finland, Germany, Latvia, Lithuania, the Netherlands, Poland, Russia and Sweden and comprisesthemes such as trade, shipping, merchants, commodities, diplomacy, finances and migration.

1.3 Lithuania

- Epaveldas is a project for digitisation of Lithuanian Cultural Heritage with project duration of 30 months after signing the agreement in 2010

- Project partners are the Lithuanian Art Museum, Lithuanian Archives Department under the Government of the Republic of Lithuania and the National Library of Lithuania (MartynasMažvydas)

- Project objective include the expansion of the network for the creation of digital content by establishing new digitisation centres and units; expansion and development of the virtual system for digital cultural heritage; ensuring digitisation of cultural heritage objects and access to them

- Another great project by Lithuanian Central State Archives is called Filmarchives online – Finding Moving Images in European Collection

- Filmarchives online is the result of the MIDAS project and had been initiated as pilot project in the MEDIA Plus programme of the European Commission

-  It ran from 2006 until 2009 and was carried out by 18 institutions and archives under the lead of the DeutschesFilminsitut – DIF

- The focus is on non-fiction material, i.e. documentary and educational films, newsreels, travelogue, advertising

1.4 Poland

- The cooperation of the Polish archives in digitisation is very comprehensive and they are involved in several projects to digitalize their whole archival collections

- The online-database www.szukajwarchiwach.pl is a project by the National Digital Archive with a release in 2009 and serves as a basis for the digitized collection of several Polish States Archives such as Lublin, Poznan, Warsaw and Gniezno

- Its primary purpose is to provide online descriptions of archival material from the National Archive and other cultural institutions, gathered in the Integrated Archive Information System ZoSIA

- In 2013 especially the online-database is expanded in two steps: Firstly the website is redesigned and a digitized collection of more than 5 million images is added to the database in March and June 2013

- The aim of the site is full accessibility and openness

- Other projects such as SEZAM, IZA, PRADZIAD and ELA offer a possibility to research in several archival collections and contain information, descriptions and data of various archival materials preserved in all state archives

- The Head Office of State Archives is involved in projects such as:

- Casualties and victims of repression under the German occupation since 2006

- APENET Project – Archives Portal Europe

- Reconstruction of the Memory of Poland

- Index Programme

 

2 Web 2.0 and Social Media

- The technology and the Internet is changing the ways that archivists interact with their user and it is becoming an increasingly integrated part of our whole lives

- The term Web 2.0 now is more relevant than ever and the so-called social media point out to a new generation, a new perception of the Web

- With the use of the Web 2.0 technologies the archives also create a new form of interactive conversation with users and also with other institutions

- An important aspect of these new conversation is also be the way that they change the relationship between the archivist and the user and of course this could be a basis to becoming an interactive archivist

- Networking as an important keyword means new ways of public relations and communication, but much more possibilities (i.e. tagging, crowdsourcing, collaborative, descriptions)

- Web 2.0 means Wikis, blogs, micro blogging, social networks, social bookmarksand podcasts

- The most important and the largest social network is Facebook, where the archive address a larger and younger audience, find possibilities for contacts, promoting and community building

- Generally, all the presented archives are using the social networks, especially Facebook

- The use of the social media by the current archives is very different, but the activities are not at a standstill

- The communication in social networks is especially in the native language

- In due to that fact the communication depends on the current user

- Mainly all the archives of the presented countries are using Facebook and other applications, for example Twitter, Foursquare, Skype, Flickr, Pinterest

- Posting on Facebook by all archives means: actual information and photos about practical work “live photos”, invitations / reports, articles about events, presentation of historical photos

- All current archives didn’t ignore the fact, that for the most Internet users social media is everyday life

- The following examples of joining Facebook will show you the time when the archives started to use Web 20 applications

- In Estonia the “Virtual Reading Room” and the social media activities are an integrated whole

- The archives of Estonia have been using Facebook since 2010

- On Facebook the user not only finds the presentation of the archives, but also Estonian archival projects, for example SHIPWHER

- In the case of the Latvian Archives the use of social media is very different

- There is no clue for social networks with the exception of the Latvia State Archive of Audio-visual Documents

- In 2012 the archive joined Facebook, so the use of social media is very new.

- The Lithuanian Archives are centralized on the website of the Office of the Chief Archivist of Lithuania as a guide to each archive

- Here the user finds news-blog, online-exhibitions, projects and reports

- In Lithuania the use of social networks is very different, too

- The first archive joined Facebook in 2009.

- These archives are the Lithuanian Special Archives, the County Archives Vilnius and the National Library, which provides also the project of Epaveldas

- The main page of the Polish archives is “The Head Office of the State Archives” and here the user get all his information about the archival structure, addresses, news, reports about events, aims, publications and links to the online databases

- In Poland the archives use the possibility of social media very comprehensive.

- For example the National Digital Archive already joined Facebook in 2008 and has more than 36.000 likes.

- This archive was one of the first to use this new possibility to present its archival work with help of the Web 2.0 applications in Poland

- The Head Office of State Archives joined Facebook in 2010 and centralized all the news of the several state archives.

- At the moment the most of State Archives have their own Facebook account to communicate with their user.

- In the last two years the State Archives expand their Web 2.0 applications.

- Especially the Head Office of State Archives uses regularly other applications, like Foursquare and Twitter

Finally:

- All the presented archives are working on many projects to use the possibilities of digitisation and Web 2.0

- The social networks are used especially by the Polish and the Estonian Archives as a possibility to communicate interactively and to promote their institutions

- The Lithuanian and the Latvian Archives use social networks very hesitantly and prefer a centralized website, where the user gets all the archive-related information

- So Web 2.0 changes Internet-use and is also a challenge to the archives

- Working in Web 2.0 offers new ways of public relations and communication with the user community

 

Thank you very much!

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/729

Weiterlesen

Historypin

Schon mal davon gehört, aber erst auf den zweiten Blick etwas darüber “gestolpert” – und zwar beim Recherchieren auf der Web20-Überblicksseite der NARA (eine Fundgrube übrigens… http://www.archives.gov/social-media/): Historypin. Es ist jedenfalls mehr als Pinterest für Historiker,-

Zitat: The National Archives invites you to “pin your history to the world” at Historypin. This new media/map mashup site allows users to overlay photographs, videos and audio recordings on Google maps. Come help us put NARA on the map! Upload your digital files, add descriptive information and personal narratives to these items, and experience how familiar environments have changed over time in front of you. You are also encouraged to share your own memories and stories related to the records as well.

Besonders die Verbindung mit google maps könnte reizvoll sein (das Thema 1. Weltkrieg 1914-2014 z.B. auch so abbilden?!). Dass da derzeit die Landkarte in Deutschland noch vergleichsweise leer ist, passt irgendwie aber ins Bild…

Historypin
Die Seite bietet Archiven die Möglichkeit, einen eigenen “Kanal” aufzubauen. Derzeit sind über 200 Archive, Museen oder auch Bibliotheken beteiligt. Besonders die Möglichkeit der Nutzerinteraktion sollte mal unter die Lupe genommen werden,-

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/606

Weiterlesen

Rezension: Digitalisierung und Internet (Jahrbuch für Kulturpolitik 2011)

Rezension in: Archivar, Heft 2, 2013 S. 81 (http://www.archive.nrw.de/archivar)  

JAHRBUCH FÜR KULTURPOLITIK 2011 (http://www.kupoge.de/publikationen/aktion_jahrbuch2011.htm)

Band 11. Thema: Digitalisierung und Internet. Hrsg. für das Institut für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. von Bernd Wagner. Klartext Verlag, Essen 2011. 498 S., Abb., geb. 19,90€. ISBN 978-3-8375-0615-0

Die digitale Revolution der letzten Jahre hat zu einem erheblichen Umbruch in fast allen Lebensbereichen geführt. Das Internet ist der deutlichste Ausdruck dieses Veränderungsprozesses. Die neuen digitalen Techniken stellen auch die Kultureinrichtungen (samt Kulturpolitik/er) vor grundlegend neue Herausforderungen. Der hier zu besprechende voluminöse Sammelband zum Thema „Digitalisierung und Internet“ dürfte insofern auch für Archivarinnen und Archivare eine durchaus anregende Lektüre bilden, auch und gerade weil die zumeist kurzen Einzelbeiträge über die archivische Fachdiskussion des Themas deutlich hinausgehen. Dabei kommen (neben eher „politischen“ Statements) vor allem Kunst und Kulturvermittlung/Kulturmarketing zu Wort, genauso aber auch Vertreter von Museen oder z.B. Theatern und der „Bildung 2.0“. Auf Bereiche wie Crowdfunding und digitale Spielkulturen sowie die Diskussion urheberrechtlicher Fragen im Rahmen des Bandes sei ergänzend hingewiesen: Während die Relevanz der archivischen Beschäftigung mit dem Urheberrecht außer Frage steht und jeder auf Drittmittel angewiesene Kollege zumindest vom Crowdfunding ansatzweise gehört haben sollte, sei hinsichtlich des „Gamings“ darauf verwiesen, dass die digitale Spielkultur zur heutigen Lebenswirklichkeit zählt. „Storytelling“ und „Gaming“ können und sollten auch von Interesse sein für Bibliotheken und Archive – etwa unter der Fragestellung, wie komplexe kulturelle Inhalte einer breiten Bevölkerungsschicht zu vermitteln sind (z.B. Beitrag von Andreas Lange, „Homo Ludens Digitalis. Die Bedeutung von Computerspielen in unserer Mediengesellschaft“).

Fest steht jedenfalls: Die Positionierung der Archive im Internet stellt neben der Langzeitarchivierung elektronischer Daten die zentrale Herausforderung für die Zukunft dar. Wir befinden uns mit unseren Einrichtungen in einem Transformationsprozess, dessen Ergebnis noch offen ist. Aufgaben und Funktionsweisen der Archive des 21. Jahrhunderts werden mit jenen, wie sie uns bisher vertraut gewesen sind, nur mehr wenig zu tun haben.

Den Kern des vorliegenden Jahrbuches bilden die Beiträge des 6. Kulturpolitischen Bundeskongresses „netz.macht.kultur. – Kulturpolitik in der digitalen Gesellschaft“, den die Kulturpolitische Gesellschaft und die Bundeszentrale für Politische Bildung am 9./10. Juni 2011 in Berlin durchgeführt haben.

Es würde den Rahmen dieser Rezension sprengen, alle knapp 50 Texte paraphrasieren zu wollen. Es seien daher nur einige wenige Beiträge herausgehoben, die „Appetit“ auf den Gesamtband machen dürften. Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, fordert im Sinne des kollaborativen Web 2.0 eine erhebliche Öffnung kultureller Einrichtungen, ja nachgerade „kollaborierende Behörde(n)“: „Reflektierter Kontrollverlust ist das Gebot der Stunde: Wir müssen von der Information zur Interaktion kommen, uns vom Solitär zum Netzwerk entwickeln, aus Kunden sollen Mitwirkende werden“ („Öffentliche Kultur in der digitalen Gesellschaft“). Die digitale Vermittlung des kulturellen Erbes in Museen steht unter anderem bei Regina Franken-Wendelstorf („Digitale Medien im Museum“) sowie im Beitrag von Sibylle Lichtensteiger („Das Stapferhaus und seine digitale Kulturvermittlung“) im Zentrum, während Christian Gries das Museumsportal München vorstellt – das übrigens auch als für mobile Endgeräte optimierte Webseite verfügbar ist. Wie ein Gegenentwurf zu einigen teils überzogen wirkenden kulturpessimistischen Äußerungen des Bandes liest sich der Beitrag des Berliner Social media-Beraters Christoph Deeg („Slow Media – oder warum wir keine Manifeste sondern digital-aktive Kulturinstitutionen brauchen“), der bei allem Netz-„Trash“ die positive Seite der digitalen Welt unterstreicht bzw. die Notwendigkeit für Kulturinstitutionen, sich im Netz zu präsentieren und zu bewegen. Dass mittels einer „einfachen“ Internetseite das Netzpublikum nur teilweise „abgeholt“ werden kann – dies ist mittlerweile fast schon eine Binsenweisheit. Daniela Bamberger zeigt sehr schön für das Städel Museum, wie über eine Analyse und Zielgruppendefinition der Bekanntheitsgrad einer Einrichtung erhöht und neues Publikum erreicht werden kann: Die „Sozialen Medien“ (und beileibe nicht nur Facebook) sind der Schlüssel dazu. Crowdfunding als eventueller „Ersatz“ für schwindende öffentliche Gelder: dies wird von Christian Henner-Fehr und anderen Autoren beschrieben.

An die Beiträge des Bandes schließt sich eine Materialsammlung zur Thematik an. Diese umfasst ein durchaus nützliches Glossar des „digitalen“ Sprachgebrauchs; ebenfalls beigefügt sind eine Auswahlbibliografie „Digitalisierung und Kultur“ sowie eine knappe Linksammlung. Der Band schließt mit einer Chronik kulturpolitisch-kultureller Ereignisse des Jahres 2010 und einer Bibliografie kulturpolitischer Neuerscheinungen (2010).

 

Joachim Kemper, Speyer

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/562

Weiterlesen