Geschichte im Brennglas: Der Erste Weltkrieg und das Rheinland

MoRa_Schleper

Auch 100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs gibt es keine eindeutige Antwort auf die Frage, wer oder was ihn ausgelöst hat. Das Verbundprojekt “Mitten in Europa – Das Rheinland und der Erste Weltkrieg” des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) geht dieser Frage in zahlreichen Forschungsprojekten und Events nach. Das “Rheinland als Brennglas” steht dabei als begehrtes, zentrales Gebiet in Europa im Fokus der Untersuchungen zu “Aggression und Avantgarde”.

Dr. Thomas Schleper, Leiter des Verbundprojektes, sprach auf der 7. Geschichtsmesse in Suhl für “MONTAGSRADIO – Vor Ort” mit Miriam Menzel und Patrick Stegemann über die Hintergründe und Ziele von “Mitten in Europa”, dem ersten kulturellen Großprojekt des LVR.

Die Reihe “MONTAGSRADIO – Vor Ort in Suhl” wurde gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Für einen schnellen Überblick: die Timeline zum Gespräch mit Dr. Thomas Schleper

0:56 Ziele des Projekts?

1:44 Rolle des Rheinlands für den Ersten Weltkrieg?

5:30 Ähnelt 2014 1914?

6:44 Spielen Parallelen eine Rolle?

7:40 Erinnerungskultur: Nationale Angelegenheit oder europäisch denkbar?

9:10 Erinnerungsprojekte anleiten und austauschen?

10:10„Erinnern an 1914“ in unterschiedlichen Nationen

12:21 Unterschiedliche Erinnerungen im vielfältigem Europa

13:06 Wer soll in Deutschland Erinnerung antreiben?

15:50 Einfluss der deutschen Kriegsschuld auf die Erinnerung

17:11 Soll das Projekt die Erinnerung an 1914 ändern?

19:47 Historischer Kontext des Epochenjahrs 1914

21:04 „Aggression und Avantgarde“ (Begriff zu 1914) heute

22:04 „Das Zeitalter der Extreme“?

23:15 Projekt: Meinungsdiktatur oder Sinnsynthese?

24:03 Montagsradio-Fragebogen

Quelle: http://www.montagsradio.de/2014/06/27/geschichte-im-brennglas-der-erste-weltkrieg-und-das-rheinland/

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Von der “Gamification” der Geschichte

MoRa_Hawlitschek_Scheffler

“Spielen macht klug. Warum Computerspiele besser sind als ihr Ruf” titelte der SPIEGEL im Januar 2014. Ist diese Botschaft im Bildungsbereich angekommen? Welche Segnungen hält die Digitalisierung für den Bereich der historisch-politischen Bildung bereit? Und wo liegen die Grenzen der “Gamification”?

Wir haben auf der  7. Geschichtsmesse in Suhl mit Dr. Anja Hawlitschek (Zentrum für multimediales Lehren und Lernen, MLU Halle-Wittenberg) und Franziska Scheffler (BStU, Außenstelle Leipzig) über Adventurespiele im Geschichtsunterricht und Geocaching mit Stasiakten gesprochen. Fazit: Die historisch-politische Bildung muss im 21. Jahrhundert ankommen, aber nicht auf jeden Zug aufspringen.

Anja Hawlitschek hat die multimediale Lernumgebung “1961″ entwickelt (Veröffentlichung: Sommer 2014), Franziska Scheffler betreut das History Caching Projekt “Untold Stories”. Das Gespräch führten Miriam Menzel und Patrick Stegemann.

In der Reihe “MONTAGSRADIO – Vor Ort in Suhl”, gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, werden im März 2014 zwei weitere Gespräche zu diesen Themen veröffentlicht:

Mit dem Regisseur und Schauspieler Stefan Weinert sprechen wir über seinen mittlerweile preisgekrönten Dokumentarfilm “Die Familie”.

Mit Dr. Thomas Schleper, Leiter des Projektverbunds “1914 – Mitten in Europa”, diskutieren wir über neue Zugänge zur “Urkatastrophe” des 20. Jahrhunderts, die Vielfalt der europäischen Erinnerung an den Ersten Weltkrieg und Möglichkeiten der Synthese.

 

Für einen schnellen Überblick: die Timeline zum Gespräch mit Anja Hawlitschek und Franziska Scheffler

01:00 Kurzvorstellung „Zentrum für multimediales Lehren und Lernen“

02:30 Das Projekt “Untold Stories”

04:45 Modernes Lernen / Mobile Learning

06:05 Geocaching – so geht‘s

09:00 Zielgruppen von Geo- und Histocaching

11:10 Macht Spielen klug?

13:00 Das Adventurespiel “1961″

13:45 Gamification: Aufschrei, positive Resonanz, Grenzen

20:00 Noch einmal: Machen Computerspiele klug?

22:15 MONTAGSRADIO-Fragebogen

 

Foto (v.l.n.r.): Patrick Stegemann regelt noch Etwas. Franziska Scheffler und Anja Hawlitschek haben gute Laune mitgebracht (Kooperative Berlin / CC BY-NC-SA 2.0).

Quelle: http://www.montagsradio.de/2014/02/27/von-der-gamification-der-geschichte/

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Vom “Zeitalter der Extreme” zum “Jahrhundert der Chancen”

Ekkehard Klausa beim Montagsradio

Der englische Historiker Eric Hobsbawm (1917-2012) hat in den 1990er Jahren zwei Formeln geprägt, um das zerrissene 20. Jahrhundert zu beschreiben: “das Zeitalter der Extreme” und “das kurze 20. Jahrhundert”. Was genau wird mit diesen Formeln beschrieben? Ist die Rede vom “Zeitalter der Extreme” – 20 Jahre nach der Veröffentlichung von Hobsbawms “The Age of Extremes” – überholt? Mit welchen Begriffen lässt sich das 20. Jahrhundert alternativ fassen?

Mit diesen Fragen beginnt und endet das erste MONTAGSRADIO des “Supergedenkjahres” 2014, das auf der 7. Geschichtsmesse in Suhl aufgezeichnet wurde. Im Gespräch mit dem Juristen, Soziologen und Journalisten Dr. Ekkehard Klausa diskutieren Miriam Menzel und Patrick Stegemann darüber hinaus die Bedeutung des 20. Jahrhunderts für nationale und europäische Gründungsmythen und wagen eine Prognose für das 21. Jahrhundert als “Jahrhundert der Chancen”.

Ekkehard Klausa ist u.a. an der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und der Freien Universität Berlin tätig. In der Reihe “MONTAGSRADIO – Vor Ort in Suhl”, gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, werden im Februar und März 2014 drei weitere Gespräche zu diesen Themen veröffentlicht:

Mit der Medienwissenschaftlerin Dr. Anja Hawlitschek und der BStU-Mitarbeiterin Franziska Scheffler sprechen wir über die Digitalisierung der historisch-politischen Bildung in Form von Geocaching, Serious Games, E-Learning-Umgebungen und Co.

Mit dem Regisseur und Schauspieler Stefan Weinert sprechen wir über seinen mittlerweile preisgekrönten Dokumentarfilm “Die Familie”.

Mit Dr. Thomas Schleper, Leiter des Projektverbunds “1914 – Mitten in Europa”, diskutieren wir über neue Zugänge zur “Urkatastrophe” des 20. Jahrhunderts, die Vielfalt der europäischen Erinnerung an den Ersten Weltkrieg und Möglichkeiten der Synthese.

 

Für einen schnellen Überblick: die Timeline zum Gespräch mit Ekkehard Klausa

00:25 Zum Begriff „Zeitalter der Extreme“

03:10 Die europäische Dimension des „Zeitalters der Extreme“

05:12 Die Verrohung des Geistes am Beginn des „Zeitalters der Extreme“

08:45 Ist das „Zeitalter der Extreme“ vorbei?

12:50 Erinnerung an das “Zeitalter der Extreme”: Mahnung und geistige Integration

15:45 Nationale Gründungsmythen und europäische Erinnerungskultur

18:15 1989/90 & 2004: Happy End des “Zeitalters der Extreme”?

22:00 Alternativen zur Formel “Zeitalter der Extreme”

24:36 Prognose: Das 21. Jahrhundert als “Jahrhundert der Chancen”

26:30 Die “Gedenkstätte Deutscher Widerstand” im Supergedenkjahr 2014

28:30 Der MONTAGSRADIO-Fragebogen

 

Foto: Ekkehard Klausa zu Gast im MONTAGSRADIO (Kooperative Berlin)

Quelle: http://www.montagsradio.de/2014/02/14/vom-zeitalter-der-extreme-zum-jahrhundert-der-chancen/

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