,,Life is feudal: Your own“ – Ein Erfahrungsbericht über räumliche Abhängigkeiten, gildenähnliche Sozialstrukturen und eine meditative Eigendynamik

 

Vierzehn wagemutige AbenteurerInnen aus drei unterschiedlichen Volksgruppen, eine natürliche, ursprüngliche Spielwelt – frei von menschlichen Einflüssen – aber voller gefährlicher Wildtiere: Das als „real life Medieval simulator“[1] beworbene Massively Multiplayer Online Role Play Game Life is Feudal: Your own[2] versetzt seine Spieler auf eine abgeschiedene Insel, auf der es im Rahmen eines mittelalterlich angehauchten Settings gilt, durch virtuell harte Arbeit die unberührte Spielwelt nach den individuellen Vorstellungen zu verändern, Siedlungen und Wege zu errichten, sowie diese zu verteidigen. Die Fülle an verschiedenen erwerbbaren Fertigkeiten und Fähigkeiten und die dadurch notwendigen Spezialisierungen der Spieler macht es anfangs nötig, in kooperativer Form durch den Zusammenschluss Gleichgesinnter zuallererst das Überleben zu sichern. Von fundamentaler Bedeutung für den Fortbestand der Gemeinschaft scheint das Verschaffen von Orientierungs- und Überblickswissen durch jeden einzelnen „player historian“[3], verbunden mit dem genrespezifisch so nötigen Wissenstransfer.

Es ist der 8. August 1016 und man trifft sich beim Lagerfeuer zwischen Binnensee und Olymp. Einige haben bereits erste einfache Schlafplätze errichtet und warten auf die letzten Reisenden, die nunmehr aus allen Himmelsrichtungen der Inselwelt eintreffen. Als alle beim Lagerfeuer eingetroffen sind, ist die Dunkelheit verzogen.“[4]



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Quelle: http://gespielt.hypotheses.org/993

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