Die Unsrigen – Die Holocaustdebatte in Litauen

Paneriai

Foto: Ekaterina Makhotina

Das Thema der Mittäterschaft am Holocaust wird wieder einmal kontrovers diskutiert. Während der Vorschlag der polnischen Regierung, dem international bekannten Holocaustforscher Jan Tomasz Gross den Verdienstorden abzuerkennen[1], weltweit für Empörung sorgte, läuft in Litauen eine eigene „Jedwabne“-Debatte. Das Buch „Die Unsrigen“[2], geschrieben von Ruta Vanagaite, das die Mittäterschaft der Litauer am Holocaust beschreibt, wird heftig und kontrovers diskutiert.

Die Wirkung des Buches ist tatsächlich mit dem 2001 erschienenen Buch „Nachbarn. Der Mord an den Juden von Jedwabne“ von Jan Tomasz Gross vergleichbar. Es geht, zugespitzt formuliert, um entfesselte Gewalt der Litauer gegen ihre jüdischen Nachbarn, um Mord und Raub, sei es aus alltäglichem Antisemitismus, oder aus dem Wunsch heraus sich an jüdischem Hab und Gut zu bereichern. Der Schriftstellerin und Journalistin Vanagaite geht es um Komplizenschaft, Kooperation und Mittäterschaft ihrer Mitbürger.

[...]

Quelle: http://erinnerung.hypotheses.org/671

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Die Unsrigen – Die Holocaustdebatte in Litauen

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Foto: Ekaterina Makhotina

Das Thema der Mittäterschaft am Holocaust wird wieder einmal kontrovers diskutiert. Während der Vorschlag der polnischen Regierung, dem international bekannten Holocaustforscher Jan Tomasz Gross den Verdienstorden abzuerkennen[1], weltweit für Empörung sorgte, läuft in Litauen eine eigene „Jedwabne“-Debatte. Das Buch „Die Unsrigen“[2], geschrieben von Ruta Vanagaite, das die Mittäterschaft der Litauer am Holocaust beschreibt, wird heftig und kontrovers diskutiert.

Die Wirkung des Buches ist tatsächlich mit dem 2001 erschienenen Buch „Nachbarn. Der Mord an den Juden von Jedwabne“ von Jan Tomasz Gross vergleichbar. Es geht, zugespitzt formuliert, um entfesselte Gewalt der Litauer gegen ihre jüdischen Nachbarn, um Mord und Raub, sei es aus alltäglichem Antisemitismus, oder aus dem Wunsch heraus sich an jüdischem Hab und Gut zu bereichern. Der Schriftstellerin und Journalistin Vanagaite geht es um Komplizenschaft, Kooperation und Mittäterschaft ihrer Mitbürger.

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Quelle: http://erinnerung.hypotheses.org/671

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Die Unsrigen – Die Holocaustdebatte in Litauen

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Das Thema der Mittäterschaft am Holocaust wird wieder einmal kontrovers diskutiert. Während der Vorschlag der polnischen Regierung, dem international bekannten Holocaustforscher Jan Tomasz Gross den Verdienstorden abzuerkennen[1], weltweit für Empörung sorgte, läuft in Litauen eine eigene „Jedwabne“-Debatte. Das Buch „Die Unsrigen“[2], geschrieben von Ruta Vanagaite, das die Mittäterschaft der Litauer am Holocaust beschreibt, wird heftig und kontrovers diskutiert.

Die Wirkung des Buches ist tatsächlich mit dem 2001 erschienenen Buch „Nachbarn. Der Mord an den Juden von Jedwabne“ von Jan Tomasz Gross vergleichbar. Es geht, zugespitzt formuliert, um entfesselte Gewalt der Litauer gegen ihre jüdischen Nachbarn, um Mord und Raub, sei es aus alltäglichem Antisemitismus, oder aus dem Wunsch heraus sich an jüdischem Hab und Gut zu bereichern. Der Schriftstellerin und Journalistin Vanagaite geht es um Komplizenschaft, Kooperation und Mittäterschaft ihrer Mitbürger.

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Quelle: http://erinnerung.hypotheses.org/671

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Ein Fest für wen? Erinnern an den Krieg in Russland

“…der stumme Streit zwischen dem siegreichen Volk und dem siegreichen Staat setzte sich fort. Von diesem Streit hing das Schicksal des Menschen, seine Freiheit ab”, schrieb Wassilij Grossmann in seinem Roman “Leben und Schicksal” und meinte damit, dass der Sieg über das nationalsozialistische Deutschland nicht dank, sondern trotz Stalins Führung gewonnen wurde. Grossmanns Satz gilt auch für die heutige Erinnerungskultur an den Zweiten Weltkrieg in Russland. Am 9. Mai wird am Roten Platz in Moskau eine Militärparade abgehalten, um dem Sieg im Großen Vaterländischen Krieg zu gedenken. Diese Form der Erinnerung an den Krieg, die sich allein auf den Sieg konzentriert, mag im 21. Jahrhundert anachronistisch erscheinen. Es stellt sich die Frage, warum im Gedenken an diesen Krieg, in dem die Völker der Sowjetunion unfassbare Menschenverluste erlitten, vorrangig das russische Militär geehrt und Waffen zur Schau gestellt werden, die Kriegsopfer hingegen nicht betrauert werden.

Unbestritten ist die Tatsache, dass der deutsche Eroberungs- und Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion 1941 – 1945 für Russland verheerende Verluste brachte: Millionen starben an der Front, in der Kriegsgefangenschaft, auf den besetzten Gebieten, in den belagerten Städten. (...)

Quelle: http://erinnerung.hypotheses.org/48

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