Summer School: Researching the First World War in a Digital Environment

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Unter dem Titel “Researching the First World War in a Digital Environment” findet vom 21. – 25. Juli 2014 in Berlin eine von CENDARI organisierte Summer School statt.

Gegenstand ist die transnationale und komparative Forschung rund um den Ersten Weltkrieg mithilfe Virtueller Forschungsumgebungen. Das Angebot enthält Seminare sowohl von führenden HistorikerInnen als auch von profilierten Forschenden im Bereich der Digital Humanities. Vorgestellt werden außerdem neue Tools und Verfahren forschungsorientierter Informationswissenschaft; darüber hinaus haben Teilnehmende die Möglichkeit, eigene Arbeiten zu präsentieren.

Schwerpunkte u.a.:

  • Framing transnational and comparative research in the era of the First World War
  • Digital history at the First World War centenary: crowdsourcing, public history
  • Reconnecting dispersed collections
  • Curating my research data I: choices and challenges
  • Hands-on sessions: Building archival research guides

Interessierte können sich hier anmelden.

Unter http://www.cendari.eu/summer-school-2014/erhalten Sie weitere Informationen zur Summer School sowie zu Reisestipendien.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3075

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„Digital Humanities meets Information Science“

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Am 19. März 2014 findet der 5. Potsdamer I-Science Tag unter dem Motto “Digital Humanities meets Information Science” an der FH Potsdam statt (wir berichteten). Es werden zentrale Themen der Entwicklung der Digital Humanities und die Schnittstellen zu den Informationswissenschaften thematisiert.  Der I-Science Tag soll als Diskussionsforum für GeisteswissenschaftlerInnen verschiedener Disziplinen, BibliothekarInnen, ArchivarInnen und InformatikerInnen dienen.

Unter den entsprechenden Links finden Sie jetzt das vorläufige Programm sowie weitere Infos zur Tagung und Anmeldung.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3050

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Zugang zu Kulturgut – Netzwerken im digitalen Zeitalter

CIDOC Jahreskonferenz 2014

Dresden/Deutschland, 6. – 11. September 2014

Die Jahrestagung von CIDOC, dem internationalen Komitee für Museumsdokumentation von ICOM, findet vom 6. bis 11. September 2014 in Dresden (Deutschland) statt. Die Teilnahme steht allen Interessierten aus Museen und Kulturorganisationen offen.

Die Konferenz beginnt mit einer Reihe von Workshops am Sonnabend, den 6.  und Sonntag, den 7. September 2014. Die Haupttagung wird am Montag, den 8. September 2014 durch die Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst des Freistaates Sachsen eröffnet.

An drei Tagen (vom 8.-10-September) finden parallele Sessions zu den verschiedenen Tagungsthemen statt. Am Donnerstag, den 11. September, können die Teilnehmer an verschiedenen Exkursionen teilnehmen.

Im Mittelpunkt der Diskussionen und Vorträge steht der Umgang mit den Möglichkeiten des digitalen Zeitalters, um Zugang zu den Museumsbeständen und dem kulturellen Erbe zu ermöglichen. Vernetzte Informationen erlauben Wissenschaftlern und Interessierten neue und erweiterte Einblicke. Museumsfachleute aus aller Welt beschäftigen sich auf dieser Tagung mit folgenden Schwerpunkten:

  •    Metadaten
  •    Vernetzt arbeiten – Linked Data
  •    Mehrsprachige Terminologien als Grundlage für Wissen und Forschung
  •    Arbeitsabläufe in der Museumsdokumentation
  •    Langzeitbewahrung digitaler Daten
  •    GIS-Anwendungen und kulturelles Erbe
  •    Digitale Dokumentation in der Archäologie
  •    Immaterielles Kulturerbe

English:

Access and Understanding – Networking in the digital era

CIDOC Annual Conference 2014

Dresden/Germany, 6th-11th September 2014

The annual conference of CIDOC, the International Committee for Documentation of ICOM, will take place from 6th – 11th of September 2014 in Dresden, Germany. Anyone interested from museums and cultural organizations is cordially invited to participate.

The conference starts with a series of workshops on Saturday 6th and Sunday7th of September 2014. The main conference is opened by the State Minister for Higher Education, Research and the Arts of the Free State of Saxony on Monday 8th of September 2014.

Parallel sessions on the different conference themes take place on the following three days (8th to 10th September). On Thursday 11th of September the attendees could join different excursions.

Discussions and papers will focus on the access to museum collections and cultural heritage in the digital age. Linked data information provide scientists with new and wider perspectives. Experts from museums around the world will address the following themes:

  •    Metadata
  •    Networking – Linked data
  •    Multilingual Terminology as basis for knowledge and research
  •    Processes in Museum Documentation
  •    Long Term Preservation of Digital Data
  •    GIS-applications in Cultural Heritage
  •    Digital documentation in archaeology
  •    Intangible Cultural Heritage

 

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3047

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Vorträge zur Ausstellung “Baustelle Gotik” in Freiburg

Anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Chorweihe der Weihe des Hochchors des Freiburger Münsters findet derzeit in Freiburg die Ausstellung Baustelle Gotik statt. Das gemeinsame Projekt von Augustinermuseum, Münsterbauhütte und dem Museum für Stadtgeschichte will “Mittelalterliches Bauen in allen Facetten – von der Planung über die Organisation bis hin zur technischen Realisierung und Finanzierung” erfahrbar machen. Dazu werden Exponate aus den Städtischen Sammlungen, der Münsterbauhütte und auswärtige Leihgaben im Augustinermuseum ausgestellt, im Museum für Stadtgeschichte wird die Rezeption des Münsters vom 16. Jahrhundert bis heute thematisiert und am Chor des Münsters sind Tafeln angebracht, die Erhaltungs- und Pflegemaßnahmen am Bauwerk vorstellen.Blick_in_die_Ausstellung_1

Neben zahlreichen thematischen Führungen wird die Ausstellung auch durch eine kleine Vortragsreihe begleitet (Flyer des Begleitprogramms), die vom Freundeskreis Augustinermuseum organisiert wird.

In deren Rahmen finden die folgenden vier Vorträge statt. Die Kosten betragen jeweils 10 € und schließen den Ausstellungsbesuch mit ein.

Do 13.2., 18.30-20.30 Uhr
Die mittelalterlichen Planzeichnungen des Freiburger Münsterturms
Prof. Dr. Hans W. Hubert, Kunstgeschichtliches Institut der Universität Freiburg

Do 13.3., 18.30-20.30 Uhr
Internationale Vernetzung und Technologietransfer. Die mittelalterlichen Bauhütten
und ihre Technik
Prof. Dr. Barbara Schock-Werner, Dombaumeisterin a.D., Köln

Do 24.4., 18.30-20.30 Uhr
Das Freiburger Münster als Universitätskirche
Prof. Dr. Dieter Speck, Universitätsarchiv und Uniseum Freiburg

Do 22.5., 18.30-20.30 Uhr
Hans Niesenberger von Graz. Baumeister am Freiburger Münsterchor
Dr. Anne-Christine Brehm, Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut
für Technologie.

Spannend wird sicher gleich der erste Vortrag, der auch auf die Frage eingehen dürfte, wer als Baumeister des Freiburger Münsterturms zu gelten hat. Der Karlsruher Architekturhistoriker Johann Josef Böker hat wahrscheinlich zu machen versucht, dass Erwin von Steinbach, Ende des 13. Jahrhunderts Werkmeister am Straßburger Münster, auch den Freiburger Turm entworfen hat (vgl. Artikel in der Badischen Zeitung). Bereits auf einer Tagung zum Freiburger Münster im Jahr 2010 wurde diese These heftig diskutiert und kritisiert.

Blick_in_die_Ausstellung

Weitere Vorträge zum Freiburger Münsterturm gab es dieses Jahr in der Freiburger Samstagsuni. Zahlreiche dieser Vorträge sind mittlerweile als Podcast verfügbar, darunter der Vortrag vom Schweizer Kunsthistoriker Peter Kurmann über Langhaus und Turm des Freiburger Münsters und von Peter Kalchthaler über das Werden der Ausstellung Baustelle Gotik.

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Update: Das Augustinermuseum hat uns freundlicherweise zwei Bilder der Ausstellung zur Verfügung gestellt

Quelle: http://oberrhein.hypotheses.org/278

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CfP: TextMining in der Politikwissenschaft

LogoEpol3

Unter dem Titel “Anwendung von Text Mining-Tools auf demokratiebezogene Fragestellungen im Kontext der BR Deutschland (1949-2012)” laden die Verbundpartner von ePol dazu ein, mit einem Textdatenkorpus und Analysetools eigene Fragestellungen zu bearbeiten und Erfahrungen im Umgang mit Text Mining zu sammeln.

Das Projekt “ePol – Postdemokratie und Neoliberalismus”  untersucht ein Korpus von 3,5 Millionen Zeitungsartikeln mit Hilfe von Text Mining-Verfahren, um die Entwicklungen der politischen Argumentationsmuster im medialen Diskurs aufzuspüren. Der Call richtet sich an Forschende, die zu demokratiebezogenen Fragestellungen arbeiten und deren Vorhaben sich mithilfe des Textdatenkorpus realisieren lässt, das aus Artikeln der taz, FAZ, SZ und Die Zeit besteht und sich über 6 Jahrzehnte erstreckt. Interessierte können an einem Workshop teilnehmen, in dem die Arbeitstechniken mit der Analyseoberfläche erklärt und die Fragestellungen diskutiert werden. Die Ergebnisse der Arbeiten sollen dann in einem Sammelband veröffentlicht werden.

Weiter Informationen zum Call erhalten Sie hier.

 

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3037

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Tagung zu Möglichkeiten der automatischen Manuskriptanalyse


Universität Trier, Raum N 2 (24. – 25. Februar 2014)

Bei der Tagung „Möglichkeiten der automatischen Manuskriptanalyse“ werden verschiedene Projekte vorgestellt, deren Ziel es ist, handschriftliche Bestände insbesondere mit computergestützten Methoden zu erschließen. Es werden Verfahren zur Unterstützung bei der Transkription handschriftlicher Texte und Untersuchung ihrer Gestalt vorgestellt. Wissenschaftliche Fragestellungen an größere Sammlungen werden ebenso ein Schwerpunkt sein wie die automatische Analyse von Bildern und ihre Verwendung in den historisch orientierten Kulturwissenschaften.

Die Tagung ist die erste in einer Reihe zum thematischen Feld „Maschinen und Manuskripte“, die im Rahmen des Projektes „eCodicology“ veranstaltet wird. Dieses Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und von der Technischen Universität Darmstadt, dem Karlsruher Institut für Technologie sowie dem Trier Center for Digital Humanities realisiert.

Programm am 24. Februar 2014

Begrüßung

14:00 – 14:15: Grußwort von Dr. Ulrike Graßnick
14:15 – 14:30: Begrüßung und Eröffnung durch Prof. Dr. Claudine Moulin

Sektion I: Forschungsfragen an Manuskripte

14:30 – 15:00: Das Layout päpstlicher Urkunden im 12. Jahrhundert und Probleme seiner Analyse
(Dr. Otfried Krafft, Philipps-Universität Marburg)

15:00 – 15:30: Transcribo: Ein Werkzeug – viele Möglichkeiten
(Dr. Thomas Burch; Frank Queens, Universität Trier)

Sektion II: Forschungsfragen an Sammlungen

16:00 – 16:30: The Library as a Digital Research Infrastructure: Digital Initiatives and Digital Manuscripts at the National Library of Wales
(Prof. Dr. Lorna Hughes, University of Wales)

16:30 – 17:00: DigiPal to ScandiPal: Applying the DigiPal Framework to 11th-century Medieval Manuscript Fragments from Scandinavia
(Matilda Watson, King’s College London)

17:00 – 17:30: Using Images of Medieval Manuscripts: Historical Perspectives and Future Possibilities
(Prof. Dr. Andrew Prescott, King’s College London)

Programm am 25. Februar 2014

Sektion III: Automatische Verfahren in der Bilderverarbeitung

09:00 – 09:30: Computer Vision & Computational Humanities
(Prof. Dr. Björn Ommer, Universität Heidelberg)

09:30 – 10:00: Analyse historischer arabischer Handschriften – das HADARA-Projekt
(Dr. Volker Märgner, Technische Universität Braunschweig)

10:00 – 10:30: Algorithmische Geometrie zur Extraktion von Schrift in 3D
(Dr. Hubert Mara, Universität Heidelberg)

Sektion IV: Automatische Verfahren in der Paläographie und Kodikologie

11:00 – 11:30: Encoding Writer Variability for Automatic Writer Identification
(Vincent Christlein, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)

11:30 – 12:00: eCodicology – Algorithmen zur automatischen Auszeichnung mittelalterlicher Handschriften
(Hannah Busch, Universität Trier; Swati Chandna, Karlsruher Institut für Technologie; Celia Krause, Technische Universität Darmstadt; Philipp Vanscheidt,
Universität Trier/Technische Universität Darmstadt)

12:00 – 12:30: Abschlussdiskussion

Weitere Informationen

Ausführlichere Angaben finden sich auf der Webseite des Projektes ecodicology. Anmeldungen sind nicht erforderlich, aber erwünscht. Schreiben Sie hierzu bitte möglichst bis zum 19. Februar an  Philipp Vanscheidt.

Quelle: http://scriptorium.hypotheses.org/338

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Tagung zu Möglichkeiten der automatischen Manuskriptanalyse

Bei der Tagung „Möglichkeiten der automatischen Manuskriptanalyse“ werden verschiedene Projekte vorgestellt, deren Ziel es ist, handschriftliche Bestände insbesondere mit computergestützten Methoden zu erschließen. Es werden Verfahren zur Unterstützung bei der Transkription handschriftlicher Texte und Untersuchung ihrer Gestalt vorgestellt. Wissenschaftliche Fragestellungen an größere Sammlungen werden ebenso ein Schwerpunkt sein wie die automatische Analyse von Bildern und ihre Verwendung in den historisch orientierten Kulturwissenschaften.

Die Tagung findet am 24. und 25. Februar an der Universität Trier im Raum N2 statt. Sie ist die erste in einer Reihe zum thematischen Feld „Maschinen und Manuskripte“, die im Rahmen des Projektes „eCodicology“ veranstaltet wird. Dieses Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und von der Technischen Universität Darmstadt, dem Karlsruher Institut für Technologie sowie dem Trier Center for Digital Humanities realisiert.

Programm am 24. Februar 2014

Begrüßung

14:00 – 14:15: Grußwort von Dr. Ulrike Graßnick
14:15 – 14:30: Begrüßung und Eröffnung durch Prof. Dr. Claudine Moulin

Sektion I: Forschungsfragen an Manuskripte

14:30 – 15:00: Das Layout päpstlicher Urkunden im 12. Jahrhundert und Probleme seiner Analyse
(Dr. Otfried Krafft, Philipps-Universität Marburg)

15:00 – 15:30: Transcribo: Ein Werkzeug – viele Möglichkeiten
(Dr. Thomas Burch; Frank Queens, Universität Trier)

Sektion II: Forschungsfragen an Sammlungen

16:00 – 16:30: The Library as a Digital Research Infrastructure: Digital Initiatives and Digital Manuscripts at the National Library of Wales
(Prof. Dr. Lorna Hughes, University of Wales)

16:30 – 17:00: DigiPal to ScandiPal: Applying the DigiPal Framework to 11th-century Medieval Manuscript Fragments from Scandinavia
(Matilda Watson, King’s College London)

17:00 – 17:30: Using Images of Medieval Manuscripts: Historical Perspectives and Future Possibilities
(Prof. Dr. Andrew Prescott, King’s College London)

Programm am 25. Februar 2014

Sektion III: Automatische Verfahren in der Bilderverarbeitung

09:00 – 09:30: Computer Vision & Computational Humanities
(Prof. Dr. Björn Ommer, Universität Heidelberg)

09:30 – 10:00: Analyse historischer arabischer Handschriften – das HADARA-Projekt
(Dr. Volker Märgner, Technische Universität Braunschweig)

10:00 – 10:30: Algorithmische Geometrie zur Extraktion von Schrift in 3D
(Dr. Hubert Mara, Universität Heidelberg)

Sektion IV: Automatische Verfahren in der Paläographie und Kodikologie

11:00 – 11:30: Encoding Writer Variability for Automatic Writer Identification
(Vincent Christlein, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)

11:30 – 12:00: eCodicology – Algorithmen zur automatischen Auszeichnung mittelalterlicher Handschriften
(Hannah Busch, Universität Trier; Swati Chandna, Karlsruher Institut für Technologie; Celia Krause, Technische Universität Darmstadt; Philipp Vanscheidt, Universität Trier/Technische Universität Darmstadt)

12:00 – 12:30: Abschlussdiskussion

Weitere Informationen

http://www.ecodicology.org/index.php?id=26

Anmeldungen sind nicht erforderlich, aber erwünscht. Schreiben Sie hierzu bitte möglichst bis zum 19. Februar an pvanscheidt@uni-trier.de.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3034

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Beatrix Dietel: Sachsens Landesuniversität zwischen Selbstverwaltung und Staat. Eine Untersuchung zur sächsischen Hochschulpolitik in der Weimarer Republik. Workshop Weimar / Institutionengeschichte

Abstract.

Die Erkenntnis, daß die deutschen Monarchien des 19. und frühen 20. Jahrhunderts der Wissenschaftsförderung einen hohen Stellenwert beigemessen haben, zählt mittlerweile zum bildungsgeschichtlichen Allgemeingut. Die Frage, wie die Regierungen der Weimarer Republik unter den weitaus schwierigeren politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der 1920er und frühen 1930er Jahre mit diesem Erbe umgegangen sind, ist hingegen bisher nur unzureichend untersucht.
Die vorliegende Studie geht dieser Frage am Beispiel der sächsischen Landesuniversität nach. Hochschulpolitik, verstanden als Interaktion zwischen der staatlichen Hochschulverwaltung und der universitären Selbstverwaltung, wird dabei an ausgewählten Kernthemen exemplarisch untersucht und ihre Ergebnisse diskutiert. Neben der Entwicklung der universitären Selbstverwaltung, den beamtenpolitischen Weichenstellungen in Gestalt der Besoldungs- und Ruhestandsbedingungen der Professoren sowie den Professorenberufungen bildet die Hochschulfinanzierung den Untersuchungsgegenstand. Vorangestellt ist diesen inhaltlich akzentuierenden Überlegungen ein Aufriß der hochschulpolitischen Verwaltungsstrukturen.
Die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Hochschulpolitik waren im Sachsen der 1920er und 1930er Jahre ähnlich ungünstig wie in anderen deutschen Staaten auch: Politische Instabilität und mangelnde Kontinuität in der Regierungsführung zählten auch im neugeschaffenen Freistaat zu den Strukturmerkmalen der jungen Republik. Von den wirtschaftlichen Krisen der Weimarer Jahre, insbesondere der Weltwirtschaftskrise, war der hochindustrialisierte Kleinstaat aufgrund seiner Wirtschaftsstruktur sogar stärker als andere deutsche Staaten betroffen. Nicht nur gemessen an dieser ungünstigen Ausgangslage ist die Bilanz der sächsischen Hochschulpolitik in der Weimarer Republik eine positive: So blieb die (Teil-)Autonomie der akademischen Selbstverwaltungsorgane – entgegen aller Befürchungen – weitgehend unangetastet. Im Zuge der beamtenrechtlichen Reformen der Weimarer Jahre erreichten die sächsischen Professoren ausgesprochen günstige Besoldungs- und Ruhestandsbedingungen. Mit der Einführung der Emeritierung als Standard des akademischen Ruhestands hat sich die Rechtssituation im Vergleich zur Monarchie sogar verbessert.
Wie die Analyse der Berufungen zeigt, gelang es der sächsischen Hochschulverwaltung auch nach 1918, zugkräftige Professoren für die Ordinariate der sächsischen Landesuniversität zu gewinnen. In immerhin drei Vierteln der Fälle bildete Leipzig die Endstation der akademischen Karriere. Abwerbungen von Leipziger Ordinarien gelangen nur selten, wenn dann führte der Weg zumeist an die große Schwester Berlin, in einigen Fällen auch nach München.
Der Freistaat förderte den personellen und infrastrukturellen Ausbau der Landesuniversität – wie auch der übrigen sächsischen Hochschulen – durch großzügige Investitionen. Mit durchschnittlich fünf Prozent des Gesamthaushalts lag der Anteil der Hochschulausgaben auf dem für 1914 errechneten Vorkriegsniveau. In der Phase der wirtschaftlichen Konsolidierung Mitte der 1920er Jahre sind die Hochschulausgaben sogar stärker als der Staatshaushalt gewachsen. Zu einem Einbruch in der Wissenschaftsfinanzierung kam es erst infolge der Weltwirtschaftskrise zu Beginn der 1930er Jahre.
Daß trotz mangelnder politischer Kontinuität auf der Regierungsebene eine leidlich kontinuierliche Linie in der Hochschulpolitik gelang, verdankt sich in erster Linie dem Wirken der sächsischen Hochschulreferenten. Gegenüber wechselnden Regierungen und Kultusministern bildete das Hochschulreferat im sächsischen Kultusministerium nicht nur das Element leidlicher Kontinuität, es entwickelte sich vielmehr zur eigentlichen Schaltzentrale der Hochschulpolitik in den 1920er und frühen 1930er Jahren. Paradoxerweise war daher eine „einheitliche Linie“ in der Hochschulpolitik – jenseits parteipolitischer Programmatik – nicht trotz sondern wegen mangelnder politischer Kontinuität auf der Regierungsebene möglich.
Die im Rahmen der Studie gewonnenen Einblicke in die sächsische Hochschulpolitik der Weimarer Republik verdanken sich nicht zuletzt einer überaus günstigen Quellenlage: So hat etwa die Überlieferung des sächsischen Kultusministeriums nahezu ohne „Kriegsverluste“ überdauert. Schlüsselquelle zur Untersuchung der Hochschulfinanzierung sind die jährlich vorliegenden Rechenschaftsberichte zum sächsischen Staatshaushaltsplan. Sie ermöglichten nicht nur eine detaillierte Analyse der Hochschulausgaben des sächsischen Staates, sondern auch den Vergleich der Ausgaben für die einzelnen sächsischen Hochschuleinrichtungen. Jenseits der für die Universitätsgeschichte unlängst kritisierten „Finanzgeschichte ohne Zahlen“ kann somit eine fundierte statistische Analyse vorgelegt werden. Den methodischen Problemen, die sich aus dem zweimaligen Währungswechsel sowie den Verzerrungen durch die Inflation ergeben ist dabei durch Korrelation der aus den Rechenschaftsberichten gewonnenen Rohdaten mit dem Lebenshaltungsindex der jeweiligen Jahre begegnet worden.

 

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Quelle: http://histbav.hypotheses.org/1662

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Daniel Rittenauer: Verortung bayerischer Landessymbole in der Weimarer Republik. Workshop Weimar / Institutionengeschichte

Abstract.

Die Weimarer Republik war die längste Zeit ihres Bestehens geprägt von Auseinandersetzungen zwischen politischen Lagern und Ideologien. Auf symbolischer Ebene und in breiter Öffentlichkeit wurden diese im Reich besonders im so genannten Flaggenstreit ausgetragen, in dem die Farben der Republik schwarz-rot-gold denen des vergangenen Kaiserreichs schwarz-weiß-rot gegenübergestellt wurden.
Auf Landesebene fand der Flaggenstreit auch Ausdruck, indem es besonders Ende der 1920er Jahre zu Konflikten um den durch den bayerischen Staat abgelehnten Gebrauch von schwarz-rot-goldenen Flaggen auf öffentlichen Gebäuden kam. Bereits zuvor war es zwischen der bayerischen Regierung und dem Reich zu Reibungen bei gemeinsamen Symbolfragen gekommen, so bei den Hoheitszeichen an der bayerischen Reichsgrenze oder im militärischen Bereich. Rechtfertigte die Bayerische Staatsregierung ihre Verweigerungshaltung mit Verweis auf die Souveränität Bayerns gegenüber dem Reich, so verwendeten etwa Münchener Hotels bei Staatsbesuchen weiß-blaue Flaggen, um dem Gebrauch der ungeliebten schwarz-rot-goldenen Flagge zu umgehen, nicht zuletzt auch deswegen, um ihre deutschnationale Stammkundschaft nicht zu vergraulen; dass diese Verweigerungshaltung in Bayern gegen die republikanischen Farben nicht immer gegeben war, zeigen Plakate der Bayerischen Volkspartei zur Wahl der Nationalversammlung 1919, in denen weiß-blau und schwarz-rot-gold gemeinsam und in positiver Konnotation verwendet werden.

Bedingt durch die zahlreichen Veränderungen und Konflikte in dieser Zeit ist die Quellengrundlage reichhaltig. Quellen zu diesem Forschungsanliegen finden sich vor allem im Bayerischen Hauptstaatsarchiv (Ministerium des Äußern, Ministerium für Unterricht und Kultus) sowie im Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde (Reichsinnenministerium, Reichskanzlei, Reichskunstwart, Vertreter der Reichsregierung in München), darüber hinaus als Klein- und Kleinstfunde verstreut an verschiedenen Stellen in Form von gedruckten und ungedruckten Quellen in Bibliotheken und Archiven.

In meinen Forschungen soll untersucht werden, mit welchen Aussagen und Inhalten bayerische Landessymbole 1918 – 1933 verbunden sind und welche Entwicklungen diese im Laufe der Zeit erfuhren. Welche Auswirkungen hatte die Zäsur der Revolution von 1918 auf die Semantik bayerischer Landessymbole wie dem bis 1923 von Otto Hupp gestalteten Bayerischen Staatswappen? Welche politischen Vorstellungen – die etwa besonders gut anhand von Konflikten ersichtlich werden, die sich am Gebrauch oben genannter Symbole entzündeten – sollten durch die Verwendung bayerischer Landessymbole transportiert werden? Welches Staatsverständnis kommt in den bayerischen Landessymbolen zu Zeiten der Weimarer Republik zum Ausdruck. Wie gestalteten und entwickelten sich die Beziehungen zwischen Reichsstellen und Bayerischer Regierung in dieser Frage?

Die Untersuchung der Bayerischen Landessymbole zu Zeiten der Weimarer Republik ist dabei ein kleiner, aber bedeutsamer Bestandteil eines groß angelegten Langzeitprojektes, das sich der Erforschung der bayerischen Landessymbole vom Frühmittelalter bis in die Gegenwart widmet.

 

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Quelle: http://histbav.hypotheses.org/1647

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Grenzen überschreiten – Digitale Geisteswissenschaft heute und morgen

Der dritte Workshop des Einstein-Zirkels Digital Humanities Berlin dreht sich dieses Mal nicht primär um die theoretische Definition der Digital Humanities. Vielmehr wird es um die Vielfalt der gelebten Praxis gehen, wie sich diese im Berliner Raum entwickelt hat und wie die Zukunftsaussichten aussehen. Unter dem Titel „Grenzen überschreiten“ werden die Bedingungen für ein inter-disziplinäres und inter-institutionelles Gespräch zwischen Projekten und Institutionen geschaffen, die zur Etablierung digitaler Werkzeuge und Methoden in den Geisteswissenschaften und angrenzenden Bereichen beitragen.

60+

Das Ergebnis des im Dezember 2013 lancierten Call for Posters zeigt schon, dass es tatsächlich tatsächlich darauf ankommt, sie zu vernetzen, denn: Die geisteswissenschaftlichen Nutzer digitaler Methoden gibt es ganz offensichtlich in Berlin und Umland bereits in vielfältiger Weise. Über 60 Beiträge wurden eingereicht, die nahezu vollständig die Berliner geisteswissenschaftliche Landschaft abdecken. Präsentieren werden sie sich am 28. Februar in drei Kategorien:

  1. Institutionen und Infrastrukturen
  2. Werkzeuge und Dienstleistungen sowie
  3. Projekte.

Während Institutionen und Infrastrukturen sich an besonders exponierter Stelle durchgehend mit ihrem Poster vorstellen werden, werden Werkzeuge und Dienstleistungen sowie Projekte feuerwerkartig in einminütigen Minivorträgen im Rahmen von zwei Slam-Sessions beleuchtet, um Besuchern eine Orientierung in der Menge der präsentierten Inhalte zu verschaffen.

Aufbau, Umbau und Ausbau

Für den Nachmittag wird zu Formaten zurückgekehrt, die Geisteswissenschaftlern/innen vertrauter sein werden. In einer Keynote wird Prof. Kurt Fendt das von ihm am MIT geleitete Hyperstudio und die Spannbreite dort bestehender Projekte vorstellen, aber auch seine Gedanken zu Erfolgen und Misserfolgen teilen und was wir für Berlin daraus lernen können.

Abgerundet wird der Workshop schließlich mit einer prominenten Podiumsrunde: Entscheidungsträger großer Institutionen diskutieren unter der Moderation von Matthias Spielkamp über die Zukunft der digitalen Projekte in den Berliner Geisteswissenschaften. Die Einzigartigkeit der Berliner Landschaft an Hochschulen, Museen, Bibliotheken und Archiven gibt den Rahmen für eine vielversprechende Debatte.

Melden Sie sich an!

Veranstaltet durch die Freie Universität und die Humboldt-Universität, getragen durch die Einstein-Stiftung, setzt sich diese Veranstaltung zum Ziel, den Dialog zu (er)öffnen. Dieser Dialog wird nicht zuletzt – wie die anderen Workshops des Einstein-Zirkels zuvor – davon leben, welche Fragen und Antworten das Publikum mitbringt. Darum melden Sie sich am besten gleich an unter: http://www.digital-humanities-berlin.de/workshop-registrierung

Auf zahlreiche Besucher freuen wir uns!

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2997

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