Rezensions-Digest Mai 2013
Axel Gotthard: Rezension zu: Joachim Bahlcke: Landesherrschaft. Territorien und Staat in der Frühen Neuzeit (Enzyklopädie deutscher Geschichte 91). München 2012, in: ZBLG, 07.05.2013
http://www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_2251.html
Anne Conrad: Rezension zu: Veronika Čapská / Ellinor Forster / Janine Christina Maegraith / Christine Schneider: Between Revival and Uncertainty / Zwischen Aufbruch und Ungewissheit. Monastic and Secular Female Communities in Central Europe in the Long Eighteenth Century / Klösterliche und weltliche Frauengemeinschaften in Zentraleuropa im “langen” 18. Jahrhundert. Opava 2012, in: H-Soz-u-Kult, 07.05.2013
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-2-096
Andrea Pühringer: Rezension zu: Markus A. Denzel: Der Nürnberger Banco Publico, seine Kaufleute und ihr Zahlungsverkehr (1621-1827). Stuttgart 2012, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 5, 15.05.2013
http://www.sehepunkte.de/2013/05/22551.html
Wolfgang Treue: Rezension zu: Stefan Ehrenpreis / Andreas Gotzmann / Stephan Wendehorst (Hrsg.): Kaiser und Reich in der jüdischen Lokalgeschichte. München 2012, in: H-Soz-u-Kult, 03.05.2013
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-2-087
Olaf Richter: Rezension zu: Silvia Flubacher / Simone Zweifel (Hrsg.): Das Familienbuch des Johann Conrad Schweighauser. Ein Basler Selbstzeugnis aus den Jahren 1663-1712. Basel 2012, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 5, 15.05.2013
http://www.sehepunkte.de/2013/05/22512.html
Désirée Schauz: Rezension zu: Karl Härter / Beatrice de Graaf (Hrsg.): Vom Majestätsverbrechen zum Terrorismus. Politische Kriminalität, Recht, Justiz und Polizei zwischen Früher Neuzeit und 20. Jahrhundert. Frankfurt am Main 2012, in: H-Soz-u-Kult, 14.05.2013
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-2-113
Johann Kirchinger: Rezension zu: Hans-Georg Hermann / Hans-Joachim Hecker (Hrsg.): Rechtsgeschichte des ländlichen Raums in Bayern (Rechtskultur Wissenschaft 8). Regenstauf 2012, in: ZBLG, 07.05.2013
http://www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_2438.html
Evelyne Luef: Rezension zu: Alexander Kästner: Tödliche Geschichte(n). Selbsttötungen in Kursachsen im Spannungsfeld von Normen und Praktiken (1547–1815). Konstanz 2011, in: H-Soz-u-Kult, 28.05.2013
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-2-144
Natalie Krentz: Rezension zu: Rolf Kießling / Thomas Max Safley / Lee Palmer Wandel (Hrsg.): Im Ringen um die Reformation. Kirchen und Prädikanten, Rat und Gemeinden in Augsburg. Epfendorf/Neckar 2011, in: H-Soz-u-Kult, 28.05.2013
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-2-145
Ricarda Vulpius: Rezension zu: Marcus Köhler: Russische Ethnographie und imperiale Politik im 18. Jahrhundert. Göttingen 2012, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 5, 15.05.2013
http://www.sehepunkte.de/2013/05/22531.html
Peter Claus Hartmann: Rezension zu: Kreuz – Rad – Löwe. Rheinland-Pfalz. Ein Land und seine Geschichte. Band 1: Von den Anfängen bis zum Ende des Alten Reiches, hg. von Lukas Clemens, Franz J. Felten und Matthias Schnettger. Band 2: Vom ausgehenden 18. bis zum 21. Jahrhundert, hg. von Friedrich P. Kahlenberg und Michael Kißener. Band 3: Historische Statistik, hg. vom Statistischen Landesamt Rheinland-Pfalz. Mainz 2012, in: ZBLG, 07.05.2013
http://www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_2345.html
Karsten Jedlitschka: Rezension zu: Uwe Müller / Danny Weber: Salutem et felicitatem! Gründung und internationale Ausstrahlung der Leopoldina. Ausstellung zum 325. Jahrestag ihrer Privilegierung 1687 durch Kaiser Leopold I. (Acta Historica Leopoldina 61 = Veröffentlichungen des Stadtarchivs Schweinfurt 26). Halle (Saale) 2012, in: ZBLG, 14.05.2013
http://www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_2404.html
Margareth Lanzinger: Rezension zu: Daniela Münkel / Frank Uekötter (Hrsg.): Das Bild des Bauern. Selbst- und Fremdwahrnehmungen vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert. Göttingen 2012, in: H-Soz-u-Kult, 22.05.2013
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-2-128
Ferenc Tóth: Rezension zu: Jean Nouzille: Le Prince Eugene de Savoie et le sud-est europeen (1683-1736). Texte remis en forme par Simone Herry et Daniel Tollet, Paris 2012, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 5, 15.05.2013
http://www.sehepunkte.de/2013/05/21954.html
Jane Stevenson: Rezension zu: Glyn Parry: The Arch-Conjuror of England. John Dee. New Haven / London 2011, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 5, 15.05.2013
http://www.sehepunkte.de/2013/05/21211.html
Jost Hausmann: Rezension zu: Robert Riemer: Frankfurt und Hamburg vor dem Reichskammergericht. Zwei Handels- und Handwerkszentren im Vergleich. Köln / Weimar / Wien 2012, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 5, 15.05.2013
http://www.sehepunkte.de/2013/05/20418.html
Susanne Hehenberger: Rezension zu: Patricia Simons: The Sex of Men in Premodern Europe. A Cultural History. Cambridge 2011, in: H-Soz-u-Kult, 09.05.2013
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-2-101
Bernward Schmidt: Rezension zu: Maria Stuiber: Zwischen Rom und dem Erdkreis. Die gelehrte Korrespondenz des Kardinals Stefano Borgia (1731–1804). Berlin 2012, in: H-Soz-u-Kult, 02.05.2013
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-2-085
Brigitte Meier: Rezension zu: Brunhilde Wehinger / Günther Lottes (Hrsg.): Friedrich der Große als Leser. Berlin 2012, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 5, 15.05.2013
http://www.sehepunkte.de/2013/05/22522.html
Andreas Pečar: Rezension zu: Martin Wrede: Ohne Furcht und Tadel – Für König und Vaterland. Frühneuzeitlicher Hochadel zwischen Familienehre, Ritterideal und Fürstendienst. Stuttgart 2012, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 5, 15.05.2013
Die „Musici“-Datenbank ist online
Seit dem 24. Mai 2013 ist die Musici-Datenbank online, welche Informationen zu europäischen Musikern in Italien zwischen 1650 und 1750 enthält. Zahlreiche Musiker reisten in dieser Epoche aus den unterschiedlichsten europäischen Regionen nach Italien, um zu musizieren, zu komponieren oder sich ausbilden zu lassen. Für viele von Ihnen war die Italienreise eine wichtige Stufe für die zukünftige Karriere in der Heimat.
Die Adresse der Datenbank lautet: http://www.musici.eu/database
Eine ausführliche Darstellung der Datenbank findet sich im Webmagazin digiversity.net.
Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1797
Fastenpredigten von 1697-1705 – Neuerwerbung im AES
Predigthandschrift im Schweinsledereinband
Im Mai 2013 konnte für die Handschriftensammlung des Archivs der Erzdiözese Salzburg (AES) ein wichtiges Stück erworben werden: Eine Predigthandschrift aus dem ausgehenden 17. bis beginnenden 18. Jahrhundert. Auf fast 1700 Seiten sind hier die Fastenpredigten im Salzburger Dom aus den Jahren 1697, 1698 und 1705 zusammengebunden. Die Fastenpredigtreihe von 1697 wurde von Aloisius Dalasco, einem Salzburger Theatiner gehalten. Ebenso war Felix Fossa, der Prediger von 1698, Theatiner. 1705 trug dieses hohe Amt P. Norbert Wernwag, ein Franziskaner. Seine Predigtreihe von einem Priester namens Franz Sengmillner aufgezeichnet. Zusätzlich sind noch zwei Predigtreihen mitgebunden, eine zwischen den Predigten von Felix Fossa und Norbert Wernwag, gehalten von einem gewissen Caietan Maria Neuburg, einem Theatiner, wobei unklar ist, wann und wo er diese Predigten gehalten hat. Es könnte sich ebenfalls um Fastenpredigten für den Dom handeln. Am Ende befindet sich eine Predigtreihe eines Franziskaners namens P. Severus aus dem Jahr 1705 – auch hier ist unklar, wo diese Predigten vorgetragen wurden.
Eine typische Schriftseite der Predigthandschrift
Der recht dicke Band im Quartformat ist in helles Schweinsleder mit schön erhaltenen Blindprägungen gebunden. Die Stabilität des Buches wird durch zwei noch funktionsfähige Riemenschließen gewährleistet. An allen drei Schnittseiten finden sich Rest einer blauen Färbelung. Auf dem Rücken ist noch in Resten eine Aufschrift zu erkennen, die als „Qadragesima[les] Dalasco“ entziffert werden könnte. Auf dem Titelblatt der ersten Predigtreihe ist als Besitzvermerk „Ad conv: Rattenberg.“ zu lesen. Dies dürfte sich wohl auf das Rattenberger Augustinereremitenkloster beziehen, das am Beginn des 19. Jahrhunderts von den Serviten übernommen wurde. Die gesamte Bibliothek dieses Klosters befindet sich heute als Depositum und Teil der Salzburger Diözesanbibliothek (DBS) im AES. Diese Handschrift wird als Teil der Handschriftensammlung der DBS in unsere Kataloge eingetragen und so weit als möglich in all ihren Teilen bearbeitet werden. Besonders die nähere Identifikation der einzelnen Prediger und des einzig genannten Schreibers Franz Sengmillner wird auch einige neue Beiträge für unsere Personendatenbank www.res.icar-us.eu liefern.
Quelle: http://aes.hypotheses.org/47
Kriegserklärungen im 17. Jahrhundert
Irgendwie fing der Krieg an und breitete sich immer weiter aus. Zwar gilt der berühmte Fenstersturz von 1618 in Prag als Auslöser für die Konflikte, die wir dann unter dem Begriff des Dreißigjährigen Kriegs zusammenfassen. Doch einen „regulären“ Beginn des Kriegs, will heißen: eine eigentliche Kriegserklärung, gab es nicht, konnte es angesichts der Konfliktparteien und unterschiedlichen Interventionsmuster mit ihren jeweiligen Legitimationsstrategien auch nicht so einfach geben. Nun hat vor einigen Jahren Bernd Klesmann zum Problem der Kriegserklärungen eine Studie vorgelegt.
Unter dem Titel „Bellum solemne“ untersucht er in seinem Buch Kriegserklärungen im 17. Jahrhundert. Das Augenmerk der Untersuchung liegt dabei auf den Jahrzehnten nach dem Dreißigjährigen Krieg; vor allem die ludovizianischen Kriege stehen im Mittelpunkt. Dazu geht Klesmann auch auf das Phänomen der Reichsacht ein, ein zentrales Instrument der Reichsgerichtsbarkeit bei reichsinternen Konflikten, das bekanntermaßen gerade in der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs von großer Bedeutung war. Und auch den Weg in den Dreißigjährigen Krieg, wie er sich seit 1618 entwickelte, zeichnet er nach (138 ff.). Ansonsten gibt es noch mit der französischen Kriegserklärung aus dem Jahr 1635 einen Fall, der sich auf die Zeit des Dreißigjährigen Kriegs bezieht. Doch ist dies alles nicht ein bißchen wenig für einen Beitrag im Rahmen des dk-blogs?
Wenn man tatsächlich allein die Seiten zusammenzählt, die strikt auf Phänomene aus der Zeit zwischen 1618 und 1648 bezogen sind, mag man enttäuscht sein. Doch dies erscheint mir zu bösartig, und vor allem wird man der Anlage des Buches nicht gerecht. Denn es ist eben charakteristisch für diese Studie, daß sie weder erst um 1618 beginnt noch – was ohnehin viel häufiger passiert – mit dem Stichjahr 1648 aufhört. Vielmehr umfaßt Klesmanns Ansatz das gesamte Jahrhundert und führt argumentative Linien über mehrere Jahrzehnte zusammen. Das Buch bringt einen dazu, diesen zeitlich erweiterten Kontext ernst zu nehmen und – aus der Sicht des am Dreißigjährigen Krieg Interessierten – eben auch die Entwicklung der späteren Jahrzehnte einzubeziehen. Genau in diesem Ansatz, die Zäsur von 1648 zu ignorieren, liegt auch ein Gewinn in dieser Studie.
Darüber hinaus können manche Interpretationen, die an Beispielen der zweiten Jahrhunderthälfte ausgeführt werden, sicherlich auch auf Verhältnisse in der Phase des Dreißigjährigen Kriegs angewendet werden. So dürften sich Stichworte wie die „Ehre des Staates“ und Formen der Ritualisierung in diesen Konfliktverläufen (S. 273 ff.) genauso wie Aspekte der rhetorischen Gestaltung (3. Kapitel) anhand von Material aus früheren Jahrzehnten exemplifizieren lassen. Um den Gedanken abschließend noch einmal aufzugreifen: Die magische Schwelle von 1648 zu überschreiten und die weitere Entwicklung miteinzubeziehen, kann man bei Bernd Klesmann lernen. Und wer sich dann noch für die davorliegende Entwicklung interessiert, kann nun auf die jüngst erschienene Habilitationsschrift von Anuschka Tischer zurückgreifen („Offizielle Kriegsbegründungen in der Frühen Neuzeit: Herrscherkommunikation in Europa zwischen Souveränität und korporativem Selbstverständnis“).
Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/225
Soziologischer Wochenrückblick im Zeitraum 15.-31. Mai 2013
Ihr habt abgestimmt: auf Facebook entschied sich die Mehrheit von euch für “Krisen und Umbrüche: Wie wandelt sich unsere Gesellschaft?” als Thema unseres übernächsten Magazins. Vielen Dank für die Teilnahme! Auf unserem Blog gibt es einen neuen Artikel von Susanne Weiß … Weiterlesen
Wien 19, 338-340
Irische Geschichte, Teil 3: Der Weg in den Bürgerkrieg
Abteilung der Ulster Volunteers |
Wandmalerei in Belfast zur Erinnerung an 1916 |
Sinn Féin Wahlkampf für den inhaftierten Joseph McGuiness |
Von Deutschen eroberter britischer Schützengraben 1918 |
Éamon de Valera |
Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2013/06/irische-geschichte-teil-3-der-weg-in.html