Les Numéros Dada – Adresscomptoir goes Kunst VHS

Gestern habe ich an der Wiener Kunst Volkshochschule im Rahmen der Wienakademie einen Vortrag zu Stadtbefestigung und Stadtverteidigung gehalten; damit hatte ich erstnals auch die Gelegenheit, die dort gezeigte Jahresausstellung anzusehen, für die ich auch ein Kunstwerk beigesteuert habe, ein Fotocollage des Titels "Les numéros Dada".

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Beschreibung:

"Anton Tantner
« Les Numéros Dada »
Fotomontage, 2022

Die Fotomontage « Les Numéros Dada » kann dem Genre der wissenschaftlichen Konzeptkunst zugerechnet werden. Sie stellt eine Materialisierung der von Anton Tantner seit 2002 im Internet betriebenen « Galerie der Hausnummern » dar und erinnert an die Geschichte von Dada mittels Ausstellung von vier Hausnummern dieser künstlerischen Bewegung – die Recherche sowie das Aufsuchen der Adressen ist Teil des künstlerischen Prozesses.
Am Beginn steht die Zürcher Spiegelgasse 1, wo im Cabaret Voltaire Dada 1916 seine fulminante Premiere feierte, es folgen eine Berliner Adresse von Hannah Höch (Büsingstraße 16) sowie das Geburtshaus des in Wien geborenen Dadasophen Raoul Hausmann (Zeinlhofergasse 8); die Reise endet in Tirol, wo vor 100 Jahren im zu Tarrenz gelegenen Gasthaus Sonne (Hauptstraße 32) Dada seine letzten gemeinsamen Aktivitäten ausheckte."

Ich hoffe, mir werden nun bald die GaleristInnen die Tür einrennen respektive die Mailbox zuspammen, auf dass die Hausnummernkunst von OligarchInnen aller Länder teuer angekauft werden kann!

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022692289/

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Die Tiroler Hausnummern von Dada

Vor 100 Jahren endete die letzte gemeinsame große Aktivität des Mouvement Dada: 1921/22 verbrachten Dadaist:innen die Sommermonate in Tirol, im September 1922 reiste als letzter Tristan Tzara ab.
Die Initiative zum Besuch des damaligen Billigurlaubsland Österreich ging von Max Ernst aus, der sich mit seiner Frau Luise und Sohn Jimmy bereits im Mai 1921 in Tarrenz aufhielt. Als wichtigstes künstlerisches Gemeinschaftsprodukt entstand Dada au grand air / Der Sängerkrieg in Tirol, gedruckt im September 1921 zu Innsbruck - es war zugleich die achte und letzte Ausgabe der Zeitschrift Dada.
Abgesehen von den Ernsts waren damals - in wechselnden Konstellationen - Hans Arp, Johannes Theodor Baargeld, André und Simone Breton. Maya Chrusezs, Paul und Gala Eluard, Sophie Taeuber, Tristan Tzara in Tarrenz und Imst anwesend; ein Abstecher von Tarrenz aus sollte Breton übrigens nach Wien zu Freud führen, eine für ersteren eher enttäuschende Begegnung.

In zeitgenössischen österreichischen Medien blieb dieser kollektive Tirol-Besuch fast unbemerkt, erst ab den 1960ern setzte langsam die Beschäftigung mit diesem wohl bedeutendsten Ereignis der Tiroler Landesgeschichte ein, am umfassendsten dokumentiert bekanntlich von Raoul Schrott. Basierend auf dessen Dada 21/22 gestalteten Wolfgang Weisgram und Fritz Ostermayer 1989 die wunderbare Radio-Collage 'DADA au grand air - Der Sängerkrieg in Tirol'.

Während in früheren Jahrzehnten in Tirol zuweilen Ausstellungen zu dieser Episode stattfanden, blieb meines Wissens das 2021 im Rahmen des Festivals Stummer Schrei von Florian Kaplick gezeigte Programm Dada.Tirol.100 die einzige AKtivität zum Anlass des 100-Jahr-Jubiläums.

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Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022691348/

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Bon anniv‘, Gregor Mendel!

Mendel était un monstre vrai, ce qui faisait que la science ne pouvait pas en parler
(Foucault, L'ordre du discours)

Mendels Hausnummern tauchen im Adresscomptoir 2009 sowie 2015 auf; nun seien zum einen seine Wiener Straße mitsamt der Hausnummer des dort befindlichen Gregor Mendel-Haus hinzugefügt - es handelt sich um das Hauptgebäude der Universität für Bodenkultur -, zum anderen die für ihn am Wiener Friedrich Engels-Platz 1956 enthüllte Gedenkanlage.

MendelGregorstrasse_Wien

MendelGregorStrasse33-MendelHaus-Boku-Hausnummer_WIen

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Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022690635/

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Die Hausnummern der Haide

Die höchste in Verwendung befindliche Hausnummer Wiens ist die Breitenfurter Straße 603 (vgl.); aber ist dies wirklich korrekt? - Nur dann, wenn unter Hausnummer die straßenweise, wechselseitig angebrachte "Orientierungsnummer" verstanden wird; insbesondere in Kleingartenvereinen werden für das Auffinden der Häuser jedoch die Parzellennummern verwendet, und diese lassen sich von den Wegen nicht beeindrucken sondern werden für die jeweilige Anlage fortlaufend vergeben. - Wie beispielsweise hier in der Dauerkleingartenanlage Simmeringer Haide: Nummer 1 und die höchste Nummer 970 befinden sich nahe beinander; ob es Kleingartenanlagen mit noch höheren Nummern gibt?

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Wien_KGVSImmeringerHaide-Kleingartenanlage_Plan_Ausschnitt

Wien_KGVSImmeringerHaide-Kleingartenanlage_Plan

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022690423/

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