Ronald M. Schernikaus Hausnummer in Berlin, Hauptstadt der DDR

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Ronald M. Schernikau war - neben Peter Hacks - einer der wenigen Schriftsteller, die von der BRD in die DDR umzogen, weil sie in jenem zweiten deutschen Staat ein besseres Umfeld für ihre literarische Tätigkeit erwarteten. Knapp vor dem Mauerfall, am 1. September 1989 bezog Schernikau eine Wohnung in der Berliner Albert-Norden-Straße (heute: Cecilienstraße) 241, wo er sein gigantisches Hauptwerk, die legende vollendete.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022474020/

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Die Adressen Ernst Jandls

Gestern wäre Ernst Jandl 90 geworden, aus diesem Anlass folgen hier seine Wiener Hausnummern:

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Landstraßer Gürtel 9 (1925-1943)

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Auhofstraße 243 (1943-1949)

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Favoritenstraße 27 (1949-ca. 1954)

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Zentagasse 16 (ab 1954)

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Ölzeltgasse 1 (1955)

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Untere Donaustraße 27

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Untere Augartenstraße 1 (ca 1960er bis 1975)

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Wohllebengasse 10 (1975 bis 1999)

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Zentagasse 16 (1999-2000)

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022464412/

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Konstanz, Hussenstraße 64

Vor 600 Jahren wurde Jan Hus in Konstanz verbrannt, verdammt seien seine Henker, gelobt die wackeren RevolutionärInnen von Tabor, die sein Andenken über Jahrzehnte hindurch verteidigten, aber auch die "AdamitInnen" respektive "PikardInnen", jene linksradikale Abspaltung um Martin Húska, die von den TaboritInnen massakriert wurde. Die Auseinandersetzungen um und zwischen den revolutionären Bewegungen in der Nachfolge von Hus scheinen manche der politischen Kämpfe des 20. Jahrhunderts vorwegzunehmen, höchste Zeit, dass sich Wu Ming oder andere VirtuosInnen des historischen Romans darum auf ähnliche Weise annehmen, wie dies Luther Blisset im schönen Reformationsroman "Q" vorgezeigt haben.

Hier soll Hussens in der Tradition des Adresscomptoirs gedacht werden, mit der Hausnummer des Hus-Hauses in Konstanz (das doch auf tschechisch viel schöner heißt, nämlich: Kostnice!)

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Konstanz, Hussenstraße 64

Alleine, wohnte Hus wirklich während seines tragischen Aufenthalts in Konstanz im heutigen Hushaus? Manche Stimmen der Forschung behaupten, dass er ein paar Häuser weiter weg davon untergebracht war, daher sei auch diese Nummer hier nicht vorenthalten:

Konstanz_Hussenstr22
Konstanz, Hussenstraße 22

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022457785/

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150 Jahre Mendel-Monstrum

ORF.at erinnert daran, dass heute vor 150 Jahren Gregor Johann Mendel seine Forschungsergebnisse zur Vererbung vortrug.

Foucault kommentierte ihn folgendermaßen:

Mendel sagte die Wahrheit, aber er war nicht ‘im Wahren’ des biologischen Diskurses seiner Epoche: biologische Gegenstände und Begriffe wurden nach ganz anderen Regeln gebildet. Es mußte der Maßstab gewechselt werden, es mußte eine ganz neue Gegenstandsebene in der Biologie entfaltet werden, damit Mendel in das Wahre eintreten und seine Sätze (zu einem großen Teil) sich bestätigen konnten. Mendel war ein wahres Monstrum, weshalb die Wissenschaft nicht von ihm sprechen konnte.

Foucault, Michel: Die Ordnung des Diskurses. Frankfurt am Main: Fischer 10083 (9.-10.Tsd), 1994, S. 25.

Voilà ein paar Mendelsche Hausnummern:

Znojmo_Mendel_Gymnasium3_HausnummerPremyslovcu4_131
Znojmo 131, Přemyslovců 4: In diesem Gymnasium unterrichtete Mendel.

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Znojmo 218, Horní Česká 42: Hier wohnte Mendel zur Zeit seines Aufenthalts in Znojmo.

Brno_MendlovoNam1A_Mendel_600
Brno, Mendlovo náměstí 1A: Das Augustinerkloster in Brno, wo Mendel seine Forschungen vornahm.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022395150/

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Karel Čapeks Hausnummer

Heute vor 125 Jahren wurde der tschechische Schriftsteller Karel Čapek geboren, woran der Deutschlandfunk in einem Kalenderblatt erinnert; Čapek verfasste u. a. den wunderbaren Krieg mit dem Molchen, der auf Deutsch zur Zeit nur antiquarisch erhältlich ist.
Die Villa, in der die Brüder Čapek ab 1925 wohnten (Bratří Čapků 28 - 30) wird in ein Museum umgestaltet; von 1907 bis 1925 wohnte Čapek auf der Prager Kleinseite, Říční 11 - voilà die Hausnummer:
Capek_PragRicni11_MalaStrana532

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022385362/

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Die Hausnummer des Dadaisten: Limoges, 80 Rue Aristide Briand

Der 1886 in Wien geborene Dadaist Raoul Hausmann lebte von 1944 bis zu seinem Tod 1971 in Limoges, wo erst vor kurzem eines seiner Gedichte in den Gehsteig vor jener Adresse - 6, rue Neuve-Saint-Etienne - eingelassen wurde (vgl.), wo er von 1958 bis 1971 wohnte; das Haus existiert heute nicht mehr. Sehr wohl noch vorhanden ist die Adresse, wo Hausmann von 1944 bis 1958 wohnte, nämlich 80 Rue Aristide Briand:

HausmannRaoul_Limoges_80rueAristideBriand_1

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022380294/

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