CD mit Stadtplänen von Augsburg

In der Augsburger Allgemeinen (PDF) erschien letzte Woche ein Beitrag zur Hausnummerierung in Augsburg, aus dem auch hervorgeht, dass es eine CD-ROM zu den Historischen Karten von Augsburg 1808-1948 gibt. Auf der Homepage der Stadt Augsburg findet sich dazu ein Infoblatt (PDF); die CD kostet 9,90 Euro und kann auch online bestellt werden. ISBN: 978-3-935126-11-3

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/96993955/

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Wiener Adressen – Vorträge und Exkursionen an Wiener Volkshochschulen

Im April und Mai 2012 findet an den folgenden Wiener Volkshochschulen im Rahmen von University Meets Public wieder mein Vortrag zur Hausnummerierung in Wien statt; diesmal ist er erstmals mit einer Exkursion verbunden, die zu ausgewählten Hausnummern-Highlights des 1. Wiener Bezirks führt!

Wiener Adressen: Hausschilder, Straßennamen und Hausnummern

Vortrag und Exkursion von Anton Tantner im Rahmen von University Meets Public

Beschreibung: Wie findet ein Brief seinen Empfänger? Wie orientieren wir uns in der Stadt? Erst unter Maria Theresia wurden die Häuser in Wien nummeriert, später noch die Straßennamen durch eigene Schilder kenntlich gemacht. Wie dies geschah, ist Thema des Vortrags und der Exkursion. Der genaue Treffpunkt der Exkursion wird im Vortrag bekannt gegeben.

Termine:

Ort: VHS Brigittenau, 1200 Wien, Raffaelgasse 11
Vortrag: Mo, 23.4.2012, 18:00-19:30
Exkursion: Sa, 28.4.2012, 15:00-16:30
Zur Anmeldung

Ort: VHS Liesing, Außenstelle Mauer, Maurer Rathaus, 1230 Wien, Speisinger Straße 256
Vortrag: Do, 3.5.2012, 18:30-20:00
Exkursion: Sa, 5.5.2012, 15:00-16:30
Zur Anmeldung

Ort: VHS Wien-West, 1060 Wien, Damböckgasse 4
Vortrag: Do, 10.5.2012, 18:00-19:30
Exkursion: Sa, 12.5.2012, 15:00-16:30
Zur Anmeldung

Eine einstündige Kurzfassung des Vortrags (ohne Exkursion) gibt es im Rahmen der "Langen Nacht der Forschung" zu hören:
Ort: Urania, 1010 Wien, Uraniastraße 1
Zeit: Fr, 27.4.2012, 18:30-19:30
Zur Anmeldung

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/96988455/

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Neue Hausnummern bedeuten Kommunismus!

Reuben Rose-Redwoods Artikel (vgl.) berichtet auch von Ida Starks, Einwohnerin von Marion County, die in einem 2007 verfassten Leserinnenbrief ob der ihrem Haus angedrohten neuen Hausnummer gar die Ankunft des Kommunismus dräuen sah:
What about our history? This house number means something to me and my family. Itmeans stability, history of both family and community. It means that my work through the years has established my family. Have we become so communist that ownership means nothing? What will they dictate to us next? ... I cannot accept this imposition of my rights. Surely someone knows how to fix 911 without taking away a citizens history and security.
In einem 2008 von Rose-Redwood geführten Interview präzisierte sie:
if the address changed, the house changed, the whole home changes. It’s not my home anymore. ... I don’t want to change my number. Do you tell me I’ll just have to change my number because you want it changed? There’s nothing wrong with my number. ... What I felt was my security was being taken away is because you’re telling me that I have no say. That’s my security. I have no say in my own property. I have no say in my own home. If you can tell me that I have to change my address and I don’t have any say about it, I feel that my security - well, what else can you take from me and I have no say about? ... I don’t know what they can do about it but I’m not going to change it.

Rose-Redwood, Reuben: With Numbers in Place: Security, Territory, and the Production of Calculable Space, in: Annals of the Association of American Geographers, 102.2012, S. 295-319.
http://dx.doi.org/10.1080/00045608.2011.620503

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/96985811/

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"Addressing isn’t for sissies" – Reuben Rose-Redwood über die Vergabe…

Folgende Hausnummern-Neuerscheinung ist anzukündigen:

Rose-Redwood, Reuben: With Numbers in Place: Security, Territory, and the Production of Calculable Space, in: Annals of the Association of American Geographers, 102.2012, S. 295-319.
http://dx.doi.org/10.1080/00045608.2011.620503

Rose-Redwood geht am Anfang darin auf die Nummerierung der Balkone von Studentenheimen an der Penn State University ein - eine Anti-Riot-Maßnahme! (vgl.) - und beschäftigt sich dann vor allem mit der Vergabe neuer Hausnummern in ländlichen Gebieten der USA am Beispiel West Virginias: Dort waren bislang zumeist nur die Briefkästen nummeriert, und diese standen oft genug weit weg von den eigentlichen Häusern und gaben keinerlei Auskunft über deren Lage. Das neue, 2001 beschlossene Hausnummernsystem wurde mit dem Argument der Sicherheit propagiert und nach der Notrufnummer 911 auch als 911 addressing system bezeichnet; Pech nur, dass manche HauseigentümerInnen so gar nicht glücklich über den Erhalt einer neuen Nummer waren: Einige von ihnen beließen es nicht bei starken Worten (dazu demnächst) und bedrohten die Hausnummerierer mit Schrotflinten und Macheten, was ein Mitglied des für die Hausnummerierung zuständigen Addressing and Mapping Board mit dem markigen Macho-Spruch quittierte: Addressing isn't for sissies.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/96985021/

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Christoph Schmetterer: Rechtsvorschriften zur Hausnummerierung in Österreich

Eine nützliche Zusammenstellung der gesetzlichen Grundlagen der Hausnummerierung in Österreich liefert:

Schmetterer, Christoph: Rechtsvorschriften zur Hausnummerierung in Österreich von 1770 bis heute, in: Journal on European History of Law, 2, 2/2011, S. 11-15. http://homepage.univie.ac.at/tamara.ehs/pdf/Other_Austrians_Tamara%20Ehs.pdf

Schmetterer betont, dass die Hausnummerierung in Österreich bis in die erste Republik hinein als Bundessache durch die Gesetze zur Volkszählung geregelt wurde, beginnend mit der Wiener Bauordnung von 1930 (Landesgesetzblatt für Wien 11/1930, §49) aber stillschweigend in die Kompetenz der Länder überging. Weiters bemerkt er, dass HausnummernfrevlerInnen in Wien theoretisch mit einer Strafe bis zu 21.000 Euro zu rechnen hätten, was allerdings dadurch bedingt ist, dass sich diese Androhung auf alle Verstöße wider die Bauordnung bezieht; in Oberösterreich kommt die Hausnummernzerstörung entschieden billiger, hier wird sie mit bis zu 360 Euro bestraft.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/93966346/

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European Social Science History Conference, Glasgow 2012

In der Woche nach Ostern, vom 11.-14.4.2012 findet in Glasgow die European Social Science History Conference statt, mit einem geradezu gargantueskem Programm. Ich habe mich bei den OrganisatorInnen schon danach erkundigt, ob es ein offizielles Twitter-Hashtag gibt, aber noch keine Antwort bekommen. Mein Paper stelle ich in folgendem Panel vor:

WOR06: Mastering Space: Shifting Patterns of Territorialization in the Habsburg Monarchy and the Ottoman Empire since the 18th century
Time: April 12, 2012, 8:30-10:30
Main Building: Melville

Network: World History
Organiser: Steffi Marung
Chair: Uwe Müller
Discussant: Frank Hadler

Vorträge:
Steffi Marung: Mastering Space, Shifting Patterns of Territorialization. Introduction into Conceptual Considerations.
Andreas Helmedach: Towards a Modern Transport System: Roads, Rivers and Railways as Promoters of Integration and Differentiation in the Habsburg Monarchy since the 18th Century
Anton Tantner: Counting the People: Street Numbers and Population Statistics in the Habsburg Monarchy in the 18th Century
Isa Blumi: Inserted Ambitions: The Impact of Imperial Borderland Politics on the 19th Century Balkans

Mein Abstract (dort auch der Link zu meinem schon hochgeladenen Paper):
This paper investigates the development of a key administrative technique to get hold of the territory: the set-up of street numbers and the implementation of population statistics in the 18th century Habsburg Monarchy. The focus will be put on the difficulties the administrative personel was confronted with when implementing this registration process and the rationales behind the resistance to it.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/75241864/

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Hausnummerntroubles in Effelter

Na, ist das nicht ein Vergnügen: Im fränkischen Effelter sorgt eine Hausnummer für Erregung. Dort gibt es nämlich keine Straßennamen, nur ein Einwohner erfreut sich bislang seiner Adresse Bergleite 1. Und die soll ihm weggenommen werden, ersetzt durch eine schnöde 17a, 82 oder 83. Näheres über diese Top-Story berichtet der Fränkische Tag.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/64962185/

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James Joycens Hausnummernanfrage

Dank eines Texts von Ilja Trojanow bin ich um folgendes Hausnummerninformationspartikelchen klüger geworden:

Als James Joyce in Trieste lebte, schrieb er seinem Bruder, dieser möge überprüfen, ob ein gewisses Pub die Hausnummer 16 oder 18 trage.

-Bleibt nun nur noch zu recherchieren, wo genau im Joyce'schen Briefwechsel die betreffende Stelle zu finden ist; oder hat dies zufällig jemand schon parat?

TROJANOW, Ilja: Recherche als poetologische Kategorie. Die Entzündung des narrativen Motors, In: Der Hammer, Nr. 24, 07.2011, S. 2, http://www.alte-schmiede.at/hammer/DerHammerNR24.pdf sowie http://www.ilija-trojanow.de/downloads/Recherche.pdf, vgl. auch hier.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/49617951/

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