Jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt – ein kollaboratives Forschungsprojekt

Die Erforschung und Erhebung von Mikrodaten zu jüdischen Gemeinden erfolgt oft nicht flächendeckend für größere Räume und oftmals nur punktuell durch lokale Gruppen, Initiativen und einzelne Forscher. Eine Ausnahme bildet hier die Familiendatenbank “Juden im Deutschen Reich” von Ingo Paul, die einen großflächigeren Ansatz verfolgt, aber nur genealogische Forschungsdaten erschließt.

Das hier beschriebene Projekt auf FactGrid zielt hingegen darauf ab, für den Raum des heutigen Sachsen-Anhalts, epochenübergreifend und über reine Personendaten hinausgehend, umfassende Forschungsdaten zu jüdischen Gemeinden zu sammeln; ausgehend von genealogischen Daten bis hin zu Informationen über Gemeindestrukturen, weitere jüdische Organisationen, Gebäude, die Dokumentation von Friedhöfen, die Erschließung von Quellen, bis hin zur Kartierung von Stolpersteinen etc. Langfristig soll FactGrid dabei sowohl als zentrale Sammelplattform für die entsprechenden Forschungsdaten fungieren, als auch Vernetzungsmöglichkeiten für alle Akteure bieten, die zur vielfältigen Landschaft jüdischer Gemeinden in Sachsen-Anhalt forschen.


Abb. 1: Übersichtskarte bisher im Projekt erfasster Jüdischer Gemeinden.

In einer ersten Projektphase wurden dazu aus gängiger Forschungsliteratur und zeitgenössischen Überblickswerken alle Gemeinden auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt und teilweise darüber hinaus erfasst, in denen jüdisches Leben stattfand oder bis heute stattfindet.

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Quelle: https://blog.factgrid.de/archives/3824

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