Untergang oder Utopie: Der Klimawandel in der Literatur

Untergang oder Utopie: Der Klimawandel in der Literatur Blätter-Redaktion 19. Juli 2023 - 14:02
New Yorker leiden unter dem Rauch der kanadischen Waldbrände, am East River in New York, 8.6.2023 (IMAGO / Xinhua / Michael Nagle)

Bild: New Yorker leiden unter dem Rauch der kanadischen Waldbrände, am East River in New York, 8.6.2023 (IMAGO / Xinhua / Michael Nagle)

Der Sommer auf der Nordhalbkugel hatte noch nicht begonnen, El Niño die Pazifikregion noch nicht zusätzlich aufgeheizt, da schien der Planet schon zu glühen und zu brennen. In den kanadischen Wäldern erstreckten sich bereits im Frühjahr gewaltige Feuer vom Atlantik bis zum Pazifik, quer durch das zweitgrößte Land der Erde.

Quelle: https://www.blaetter.de/ausgabe/2023/august/untergang-oder-utopie-der-klimawandel-in-der-literatur

Worüber reden wir, wenn wir von »trans« reden?

Worüber reden wir, wenn wir von »trans« reden? Blätter-Redaktion 19. Juli 2023 - 14:01
Elizabeth Duval, Nach Trans. Sex, Gender und die Linke, Cover: Verlag Klaus Wagenbach

Bild: Elizabeth Duval, Nach Trans. Sex, Gender und die Linke, Cover: Verlag Klaus Wagenbach

Über Transsexualität und Transgender wird seit einigen Jahren erregt debattiert. Trans Menschen streiten für ihr Recht auf Selbstbestimmung. Konservative und rechtspopulistische Stimmen verhöhnen diese Emanzipationsbemühung als letzte Verirrung einer spinnerten Linken.

Quelle: https://www.blaetter.de/ausgabe/2023/august/worueber-reden-wir-wenn-wir-von-trans-reden

We Fight Fascists

#43Group

Jüdischer Antifaschismus in Großbritannien.

Antifa Magazin der rechte rand

Die Geschichte der Battle of Cable Street im Oktober 1936 ist bekannt und legendär. Trotz mancher Übertreibung und Heroisierung ist der breite Widerstand der Bevölkerungsmehrheit im proletarischen und kleinbürgerlichen Londoner East End gegen den britischen Faschistenführer Sir Oswald Mosley und seine Schwarzhemden zu Recht so populär in der Erinnerung, war er doch beeindruckend in seiner Breite und Solidarität. Je nach Darstellung beteiligten sich am 4. Oktober 1936 bis zu 500.000 Menschen an der Verhinderung eines Großaufmarsches der britischen Faschisten. In seltener Weise verband sich die im Londoner Osten damals starke jüdische Gemeinschaft mit Gewerkschaften, Teilen der örtlichen Labour Party, der hier starken Kommunistischen Partei und anderen Gruppen. Es gelang Mosley nicht, Spannungen zwischen unterschiedlichen Gruppen der Arbeiter*innenschaft, etwa irischen und jüdischen, oder zwischen den Kommunist*innen, der Labour Party und den dezidiert nicht-kommunistischen Teilen der jüdischen Community zu seinen Gunsten zu nutzen. Der Marsch der Schwarzhemden musste abgebrochen werden. In der Folge stagnierte Mosleys Bewegung merklich.Weniger bekannt ist die Geschichte von Mosleys Versuch, nach seiner Internierung und dem alliierten Sieg im Zweiten Weltkrieg, ein politisches Comeback zu verwirklichen, und die des Widerstandes gegen ihn. Beeindruckend ist dabei insbesondere die 43 Group, die zwischen 1946 und 1950 vor allem in London offensiv gegen die neue faschistische Bedrohung vorging, und das mit einigem Erfolg. Dieser ungewöhnlichen jüdischen antifaschistischen Gruppe widmete sich ein früherer Aktivist, Morris Beckman, mit seinem 1995 auf Deutsch erschienenen Buch »The 43 Group. Antifaschistischer Kampf in Großbritannien 1946-1950«. 2019 erschien dann die eindrückliche und verdienstvolle Darstellung von Daniel Sonabend: »We Fight Fascists. The 43 Group and Their Forgotten Battle for Post-war Britain«.

ABO
Das Antifa Magazin

alle zwei Monate
nach Hause
oder ins Büro.


Die 43 Group gründete sich 1946, weil sie unzufrieden war mit dem ihr zu passiv erscheinenden, Verhalten anderer jüdischer Organisationen. Ihr gehörten auf ihrem Höhepunkt bis zu 2.000 aktive Mitglieder an. Anfangs bestand die Gruppe fast ausschließlich aus früheren jüdischen Soldaten und Offizieren, darunter einigen, die hochdekoriert waren, wie etwa Gerry Flamberg. Ein später zu Prominenz gekommenes Mitglied war Vidal Sassoon.


Das Hauptaktionsfeld waren die Londoner Stadtteile mit einer großen jüdischen Bevölkerung, wie das East End und der Nordwesten. Im Zentrum ihrer Aktivitäten stand die Störung und Verhinderung von faschistischen Veranstaltungen mit dem Ziel, direkt und indirekt, das heißt über das Einwirken auf Politik und Sicherheitsbehörden, ein Erstarken des Faschismus zu verhindern. Dies schloss eine rege »nachrichtendienstliche« Tätigkeit sowie Medienarbeit ein. Die Gruppe sammelte offen und verdeckt Informationen über faschistische Strukturen und Personen, infiltrierte faschistische Gruppen, machte antifaschistische Medienarbeit und Propaganda, schützte Menschen aus der jüdischen Community vor Angriffen und ging militant gegen Veranstaltungen und Treffpunkte der Mosley-Bewegung vor. Die Aktivist*innen dieser militant-antifaschistischen Gruppe hatten nicht in den britischen Streitkräften gegen Nazi-Deutschland gekämpft, um anschließend Antisemitismus in ihren eigenen Wohnvierteln zu tolerieren. Sie waren, im Wortsinn, kampferprobt, agierten offensiv und traten selbstbewusst als jüdische Gruppe auf. Sie waren ausschließlich auf die Abwehr von Faschismus und Antisemitismus ausgerichtet und somit offen für alle anderen politischen Strömungen. Trotz nicht seltener Auseinandersetzungen mit Polizist*innen wurden Staat und Polizei nicht als Gegner betrachtet.


In der Praxis waren die Kommunist*innen oft gerne gesehene Verbündete, doch widersprach die 43 Group ihren Gegner*innen in der jüdischen Community entschieden, die sie zuweilen entweder als Hooligans oder als »verkappte Kommunist*innen« zu diskreditieren versuchten. Für Daniel Sonabend ist diese Kombination auch für die Gegenwart wichtig: ausgeprägte antifaschistische Radikalität bei gleichzeitiger breitestmöglicher demokratischer Anschlussfähigkeit unter Hintanstellung sonstiger politischer Differenzen. Zeitweilig trug der gewaltsame Konflikt im britischen Mandatsgebiet in Palästina, der Anschläge revisionistischer jüdischer Gruppen um die späteren israelischen Ministerpräsidenten Menachem Begin und Yitzhak Shamir auf britische Truppen und Verwaltungsangehörige einschloss, zur Verstärkung antijüdischer Ressentiments in Großbritannien bei, was die faschistischen Gruppen auszunutzen versuchten. Umgekehrt schlossen sich einige der jüngeren Mitglieder der 43 Group den jüdisch-israelischen Verbänden an, was für sie eine weitere Ausdrucksform eines jüdischen Selbstbehauptungswillens war.


Viele Faktoren trugen dazu bei, dass das große Comeback von Mosley und seinem »Union Movement« ausblieb und er sich ab 1950 fast ausschließlich im Ausland aufhielt. Die 43 Group hatte an diesem Erfolg einen erheblichen Anteil, zusammen mit der damals im Osten Londons noch starken Kommunistischen Partei und anderen Antifaschist*innen. In der Folge ihres Teilerfolges löste sich die 43 Group 1950 auf.

Der Beitrag We Fight Fascists erschien zuerst auf der rechte rand.

Quelle: https://www.der-rechte-rand.de/archive/9579/we-fight-fascists/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=we-fight-fascists

Of translation: the conceptual work of multilingualism in David Hume

.

Quelle: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/14781700.2023.2231961?ai=15d&mi=3fqos0&af=R

Wage Gap between the State and Non-state Sectors in China: A Study from the Perspective of Housing Provident Fund Scheme

.

Quelle: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/0023656X.2023.2233909?ai=z4&mi=3fqos0&af=R

Epistêmê or Technê? A Relationship That Shaped the History of Science. Essay Review of Wolfgang Lefèvre, Minerva Meets Vulcan: Scientific and Technological Literature—1450–1750 (Cham, Switzerland: Springer, 2021), ix+198 pp. EUR 108.99 (hard cover). ISBN: 9783030730840.

Berichte zur Wissenschaftsgeschichte, EarlyView.

Quelle: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/bewi.202300007?af=R

Armies and Political Change in Britain, 1660–1750

.

Quelle: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/13507486.2023.2225912?ai=z4&mi=3fqos0&af=R

Letter from the editors

Volume 36, Issue 3, June 2023, Page 305-306
.

Quelle: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/09557571.2023.2205677?ai=z4&mi=3fqos0&af=R

August 2023

August 2023
»Blätter«-Ausgabe 8/2023
Blätter-Redaktion 12. Juli 2023 - 17:05

In der August-Ausgabe zeigt Sonja Eismann am Beispiel der Vorwürfe gegen die deutsche Rockband „Rammstein“, wie junge Frauenkörper zur Wegwerfware degradiert werden. Ida Dominijanni beschreibt, wie Silvio Berlusconi die politische Landschaft Italiens über seinen Tod hinaus verändert hat. Norbert Frei analysiert den Umgang der deutschen Deutungseliten mit der nationalsozialistischen Vergangenheit. Wladislaw Subok sieht mit Prigoschins Aufstand gegen Putin in Russland eine neue „Zeit der Wirren“ anbrechen.

Quelle: https://www.blaetter.de/ausgabe/2023/august

American academic cultures: a history of higher education

.

Quelle: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/00309230.2023.2229762?ai=z4&mi=3fqos0&af=R