Jana Keck (Deutsches Historisches Institut Washington) und Steffen Koch (Universität Stuttgart)
Montag, 4. Oktober 2021, 14:00-14:30 Uhr
Im 19. Jahrhundert entstand die Massenpresse und eine globale Kultur vielfältiger, schnell zirkulierender Informationsquellen. Auch wenn dies auf den grenzübergreifenden Charakter der Presse hinweist, wurde die Zeitungsforschung bisher weitgehend in Metropol- und nationalen Räumen definiert. Dieses „lokale“ Konzept verfestigte sich weiterhin in der Art und Weise wie Zeitungen gesammelt, digitalisiert und verfügbar gemacht worden sind. Im Rahmen des internationalen Forschungsprojektes OcEx wurden digitalisierte Zeitungsseiten aus mehr als 7 nationalen Beständen zusammengeführt und Wissenschaftler/innen aus der computergestützten Zeitungsforschung inter- und multidisziplinär vereint, um Muster des Informationsflusses über nationale und sprachliche Grenzen hinweg zu untersuchen.
Das Ziel dieses Beitrages ist es, nicht nur Herausforderungen und Möglichkeiten der Nutzung heterogener Datenbestände zu beleuchten, sondern auch Ansätze aus dem Bereich der Maschinellen Sprachverarbeitung und der Interaktiven Datenvisualisierung zur explorativen Analyse und Entwicklung von Forschungsideen vorzustellen.
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