In aller Ruhe, während Joly verdutzt zu lesen begann, trat Simonini hinter ihn, hielt ihm den Lauf der Pistole an den Kopf und drückte ab.
Joly fiel zur Seite, mit hängenden Armen, während ihm ein dünner Streifen Blut aus einem Loch in der Schläfe rann. Es war nicht schwer, ihm die Pistole in die Hand zu legen. Zum Glück geschah dies sechs oder sieben Jahre bevor ein wunderwirkendes Pulver entdeckt wurde, das es ermöglichte, auf einer Waffe die unverwechselbaren Abdrücke der Finger, die sie berührt hatten, sichtbar zu machen. Zu der Zeit, als Simonini seine Rechnung mit Joly beglich, galten noch die Theorien eines gewissen Bertillon, die auf den Messungen des Skeletts und anderer Körperteile des Verdächtigen beruhten. Keinem Menschen wäre der Verdacht gekommen, dass Jolys Tod kein Suizid war.
Eco, Umberto (2011): Der Friedhof in Prag. Roman. München: Hanser, S. 317.