Jour fixe des IEFN, 19.5.: Sibylle Röth über frühneuzeitliche Widerstandstheorien

Ein einer Woche findet der nächste Online-Jour fixe des Instituts für die Erforschung der Frühen Neuzeit statt, bei dem diesmal auch die neue Ausgabe der Frühneuzeit-Info präsentiert wird:

Mi 19.5.2021, 18:30

Online-Tool: Zoom
Meeting-ID: 985 5503 7307
Kenncode: 435467

Heftpräsentation der Frühneuzeit-Info 31 (2020) mit dem Themenschwerpunkt "DisAbility im Europa der Frühen Neuzeit / DisAbility in Early Modern Europe"; Präsentation von den Herausgeberinnen Julia Gebke und Julia Heinemann

Im Anschluss findet der Vortrag statt:

Vortragende: Sibylle Röth (Konstanz)
Titel: Frühneuzeitliche Widerstandstheorien im Kontext der Reformation: Der europäische Diskurszusammenhang und nationale Besonderheiten

Moderation: Anton Tantner

Abstract: Gegenüber den Großthesen der Vergangenheit zeichnet sich die neuere Geschichtsschreibung vornehmlich durch Differenzierung und Pluralisierung aus. Wie aus dem Enlightenment die Vielzahl der Enlightenments wurden, wurde auch hinsichtlich der Reformation diskutiert, ob Reformationen nicht treffender wäre. Methodologisch entspringt dies der Intention, einlinigen Modernitätsnarrativen entgegenzutreten und auf die Komplexität der historischen Wirklichkeit zu verweisen. Am Beispiel der reformatorischen Debatten um das Widerstandsrecht versucht der Vortrag, der notwendigen Differenzierung gerecht zu werden ohne Gemeinsamkeiten aus den Augen zu verlieren. Denn es lassen sich nicht nur konkrete Rezeptionsprozesse aufzeigen, sondern ganz allgemein auf ein Set gemeinsamer Argumente verweisen. Statt grundlegender Unterschiede zwischen nationalen und konfessionellen Kontexten erscheint lediglich die Ausprägung und Gewichtung des einen oder anderen Arguments je nach den konkreten Gegebenheiten zu variieren. So konnte etwa der Hinweis auf die Tradition eines durch die Stände kontrollierten Wahlkönigtums in Frankreich nicht bestehen, sodass sich die Debatte hier abstrakteren Argumenten zuwandte. In England hingegen löste dieses Argument langanhaltende historische Auseinandersetzungen um die ancient constitution aus.

[...]

Quelle: https://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022683834/

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Jour fixe des IEFN, 19.5.: Sibylle Röth über frühneuzeitliche Widerstandstheorien

Ein einer Woche findet der nächste Online-Jour fixe des Instituts für die Erforschung der Frühen Neuzeit statt, bei dem diesmal auch die neue Ausgabe der Frühneuzeit-Info präsentiert wird:

Mi 19.5.2021, 18:30

Online-Tool: Zoom
Meeting-ID: 985 5503 7307
Kenncode: 435467

Heftpräsentation der Frühneuzeit-Info 31 (2020) mit dem Themenschwerpunkt "DisAbility im Europa der Frühen Neuzeit / DisAbility in Early Modern Europe"; Präsentation von den Herausgeberinnen Julia Gebke und Julia Heinemann

Im Anschluss findet der Vortrag statt:

Vortragende: Sibylle Röth (Konstanz)
Titel: Frühneuzeitliche Widerstandstheorien im Kontext der Reformation: Der europäische Diskurszusammenhang und nationale Besonderheiten

Moderation: Anton Tantner

Abstract: Gegenüber den Großthesen der Vergangenheit zeichnet sich die neuere Geschichtsschreibung vornehmlich durch Differenzierung und Pluralisierung aus. Wie aus dem Enlightenment die Vielzahl der Enlightenments wurden, wurde auch hinsichtlich der Reformation diskutiert, ob Reformationen nicht treffender wäre. Methodologisch entspringt dies der Intention, einlinigen Modernitätsnarrativen entgegenzutreten und auf die Komplexität der historischen Wirklichkeit zu verweisen. Am Beispiel der reformatorischen Debatten um das Widerstandsrecht versucht der Vortrag, der notwendigen Differenzierung gerecht zu werden ohne Gemeinsamkeiten aus den Augen zu verlieren. Denn es lassen sich nicht nur konkrete Rezeptionsprozesse aufzeigen, sondern ganz allgemein auf ein Set gemeinsamer Argumente verweisen. Statt grundlegender Unterschiede zwischen nationalen und konfessionellen Kontexten erscheint lediglich die Ausprägung und Gewichtung des einen oder anderen Arguments je nach den konkreten Gegebenheiten zu variieren. So konnte etwa der Hinweis auf die Tradition eines durch die Stände kontrollierten Wahlkönigtums in Frankreich nicht bestehen, sodass sich die Debatte hier abstrakteren Argumenten zuwandte. In England hingegen löste dieses Argument langanhaltende historische Auseinandersetzungen um die ancient constitution aus.

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Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022683834/

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Hot off the press – Li Gerhalter: Tagebücher als Quellen

Seit heute als Buch erhältlich: Li Gerhalters Dissertation über die Geschichte der Tagebuchforschung, demnächst dann auch in elektronischer Form!

Gerhalter, Li: Tagebücher als Quellen. Forschungsfelder und Sammlungen seit 1800 (=L'Homme Schriften; 27). Göttingen: V&R unipress, 2021. Verlags-Info

Kurzbeschreibung:
Tagebücher werden seit 1800 wissenschaftlich ausgewertet. Wiederholt ist das in den Anfangsphasen neuer Fächer zu beobachten. Die Absichten der Forscher/innen waren dabei jeweils unterschiedlich: Die Kleinkinderforschung des 19. Jahrhunderts und die Jugendpsychologie ab 1920 haben maßgebende Thesen über ›Normalverläufe‹ der menschlichen Entwicklung auf Selbstzeugnissen aufgebaut. Die Alltags-, die Sozial- und die Frauengeschichte suchten darin ab den 1980er-Jahren Spuren individueller Lebensgeschichten. Seither sind umfangreiche Sammlungen entstanden, die heute eine ausdifferenzierte Auto/Biografieforschung ermöglichen.

[...]

Quelle: https://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022683808/

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Hot off the press – Li Gerhalter: Tagebücher als Quellen

Seit heute als Buch erhältlich: Li Gerhalters Dissertation über die Geschichte der Tagebuchforschung, demnächst dann auch in elektronischer Form!

Gerhalter, Li: Tagebücher als Quellen. Forschungsfelder und Sammlungen seit 1800 (=L'Homme Schriften; 27). Göttingen: V&R unipress, 2021. Verlags-Info

Update 15.5.2021: DOI 10.14220/9783737011792

Kurzbeschreibung:
Tagebücher werden seit 1800 wissenschaftlich ausgewertet. Wiederholt ist das in den Anfangsphasen neuer Fächer zu beobachten. Die Absichten der Forscher/innen waren dabei jeweils unterschiedlich: Die Kleinkinderforschung des 19.

[...]

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022683808/

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Die österreichische Schule der Nationalökonomie als politische Strömung

Wer wissen will, wie die österreichischen Begründer des Neoliberalismus politisch drauf waren, kann nun diese sehr begrüßenswerte Studie der Arbeiterkammer konsultieren:

MAYER, David/MOLDEN, Berthold: Die österreichische Schule der Nationalökonomie als politische Strömung. Ursprünge, Entwicklungen und Netzwerke in Österreich. (=Materialien zu Wirtschaft und Gesellschaft; 220). Wien: Kammer für Arbeiter und Angestellte für WIen, 2021. URN: urn:nbn:at:at-akw:g-3718211

Quelle: https://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022683805/

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Die österreichische Schule der Nationalökonomie als politische Strömung

Wer wissen will, wie die österreichischen Begründer des Neoliberalismus politisch drauf waren, kann nun diese sehr begrüßenswerte Studie der Arbeiterkammer konsultieren:

MAYER, David/MOLDEN, Berthold: Die österreichische Schule der Nationalökonomie als politische Strömung. Ursprünge, Entwicklungen und Netzwerke in Österreich. (=Materialien zu Wirtschaft und Gesellschaft; 220). Wien: Kammer für Arbeiter und Angestellte für WIen, 2021. URN: urn:nbn:at:at-akw:g-3718211

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022683805/

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