Adieu! Abschluss eines Dissertationsblogs

So, nun ist es geschafft! Meine Dissertation ist „fertig“. Auch alle Formalitäten liegen hinter mir und die Schrift wurde auf dem Uniserver publiziert.

Was nun noch bleibt, ist, von diesem Blog Abschied zu nehmen, das mich bei meiner Arbeit sehr unterstützt hatte. Es begleitete mich bei der Einarbeitung in das Thema. Es motivierte mich, denn ich konnte meine Gedanken einem breiten Publikum bei Hypotheses vorstellen und erhielt Kommentare. So war ich, als externe Promovendin, nicht ganz allein. Denn es ist nicht leicht, über eine Dauer von letztlich fünf Jahren auch wirklich bei der Stange zu bleiben. Das Leben geht ja weiter und da sind viele Dinge, die sich trotzdem ereignen, und die auch bewältigt werden wollen.

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Quelle: http://games.hypotheses.org/2130

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Habent sua fata litterae. Wetzlar und das Kloster Mesen

Oftmals kann Urkunden ähnlich Handschriften eine regelrechte Überlieferungsodyssee attestiert werden, sodass eine Abwandlung des von dem lateinischen Grammatiker Terentianus Maurus stammenden, bekannten Dictum Habent sua fata libelli berechtigt erscheint: (auch) Urkunden haben ihr Schicksal – Habent sua fata litterae.
Im Folgenden soll die Überlieferungsgeschichte eines Urkundenfundes aufgezeigt werden, welcher einen ähnlichen Fall, der 2014 von der Universität Regensburg der Öffentlichkeit als „Sensationsfund“ bekanntgemacht wurde[1], mit Blick auf die Anzahl und Bedeutung[2] der wiederentdeckten Urkunden zu überbieten scheint. Eine Edition der Urkunden ist für das Jahr 2018 geplant und wird auch an dieser Stelle publiziert werden.

Am 26.02.2016 erschien im Geschichtsunterricht des Aufsatzverfassers[3] eine ehemalige Schülerin[4] mit einem Behältnis, in dem sich – wie bereits etwas früher angekündigt[5] – Urkunden befänden, welche beim Aufräumen des urgroßväterlichen Hauses gefunden worden seien. Das Öffnen der Aufbewahrungsbox[6] offenbarte unerwartete Schätze.



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Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/11699

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Der Herausgeber des ersten Buches in sorbischer Sprache: Zum 400. Todesjahr des Pfarrers Albin Moller

(von Peter Schurmann)

Porträt Albin Mollers
„Albinum Mollerum von Straupitz, Theolog. seines alters 65. und seiner Practicen Astrologicen 38. Jar.“ (Wikimedia Commons Public Domain).

Albin Moller (1541/42–1618) ist in der Forschung als Theologe und vielseitiger humanistischer Gelehrter bekannt. Bibliografisch sind 118 Schriften unter seinem Namen erfasst.[1] Bei der Mehrzahl handelt es sich um Jahreskalender, in denen er auch astronomisch-astrologische Vorhersagen traf. Moller stand in Korrespondenz mit namhaften Gelehrten seiner Zeit, so unter anderem mit Johannes Kepler und Leonhard Thurneysser.

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Quelle: http://lausitz.hypotheses.org/303

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Blogjahresstatistik 2017

Das letzte Jahr beschloss ich mit einer inhaltlichen Reflexion der von mir behandelten Themen, was zugleich auch ein Tätigkeitsbericht zu meinen Aktivitäten im letzten Jahr war. Mein WordPress-Backend, auf dem dieser Blog läuft und das von der Plattform hypotheses betrieben wird, liefert mir darüber hinaus durch das Plugin AWStats eine Menge Zahlen zu besuchten Posts, Nutzerverhalten sowie Suchbegriffe und Links, die zu meinen Seiten geführt haben. Da seit heute die endgültigen Zahlen für das letzte Jahr feststehen, möchte ich hier einige von ihnen vorstellen und ein paar Gedanken dazu loswerden, auch inspiriert vom Blog Musermeku, der zum Jahreswechsel Statistiken zu meist-, aber auch wenigstgelesenen Artikeln postete.

„Und eifrig forschen: Werd‘ ich anerkannt? Hat die oder jener lobend mich genannt? Stets rechnen, stets Besorgnis zeigen, lieber Bittschriften schreiben als Blogartikel? Und Hintertreppen steigen? Nein, vielen Dank!“



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Quelle: http://texperimentales.hypotheses.org/2360

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Neujahrsgrüße aus Brandenburg, I

„Ehrenvester vnd Fürnemer / Jnnsonders vielgünstiger Herr vnnd Freund / demselbigen wünsche von dem lieben Gott Jch ein glückseliges Frewdenreiches Newes Jahr / zu zeitlicher vnd Ewiger Wohlfahrt“ – mit diesem Neujahrsgruß beginnt ein Schreiben, dessen Absender und Adressat unbekannt sind. Wir wissen nur, daß es vom 29. Dezember 1630 datiert. Weiter heißt es dann: „vnd hette nicht vnderlassen dem Herrn vor lengsten wider zu schreiben / wann diser Orten was Schrifftwürdiges were zu vernemmen gewesen.“ Genau dies war aber nun passiert, und all die Neuigkeiten, die hier berichtet wurden, machten aus dem Schreiben eine „Pommerische Zeitung / Oder Kurtze Erzehlung“, die als Druck erschienen ist. (Überliefert ist der Druck in der Zentralbibliothek Zürich, die ihn auch online verfügbar gemacht hat: http://dx.doi.org/10.3931/e-rara-33991; enthalten ist der Druck auch in der Flugschriftensammlung Gustav Freytag 5489, ein weiteres Exemplar habe ich im HStA Dresden gefunden: Locat 10176 fol. 511-514‘)



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Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/1244

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Modellierungen von Zukunft im Kampf der politischen Narrative.

Ringvorlesung und Diskussion mit Albrecht Koschorke

27.12.2017 von Dr. Jan-Hendryk de Boer und Kyra Palberg

Ringvorlesung und Diskussion mit Albrecht Koschorke

Der Aufstieg rechtspopulistischer Parteien in Europa und Nordamerika ist ein Phänomen, dem man sich in seiner Polykausalität vielleicht ausschließlich interdisziplinär nähern kann und muss. Der Literaturwissenschaftler Albrecht Koschorke hat dies im Rahmen unserer Ringvorlesung mithilfe der Erzähltheorie versucht und damit unsere Fachgrenzen sowie die seiner eigenen Disziplin erweitert.

 



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Quelle: http://grk1919.hypotheses.org/340

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Nemo

The Blinding of Polyphemus, cast reconstruction of the group, Sperlonga (14969444410)

Bei nemo denkt man schnell an einem Namen: In Finding Nemo geht es um einen Fisch mit diesem Namen, Jules Verne kennt Kapitän Nemo. So erwartete ich auch beim lateinischen Lemma nemo ‚niemand‘, diesem Wort als Namen zu begegnen, aber nein, niemand heißt nemo. Als ernsthafter Name wäre Niemand auch nicht so geeignet, aber es gibt die berühmte Geschichte von Odysseus, der auf die Frage des Kyklopen Polyphemos nach seinem Namen antwortet (9, 364 ff. in der Übersetzung von Schadewaldt):

Kyklop! Du fragst nach meinem berühmten Namen. Nun denn, so will ich ihn dir sagen! Du aber gib mir das Gastgeschenk, so wie du es versprochen hast! Niemand ist mein Name, und Niemand rufen mich Vater und Mutter und all die Gefährten.

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Quelle: https://parerga.hypotheses.org/39

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Material sammeln: Zum Verhältnis von Handhabung, Beobachtung und Experiment in Rumphius’ Forschung

Esther Helena Arens

Am 5. August 1753 bedankte sich Carl Linnaeus beim Mäzen Carl Gustaf Tessin für den Erhalt der sechs Bände des Herbarium Amboinense. Linneaus hatte die Bücher bereits gelesen und betonte, dass Rumphius Orte, Attribute und die Natur besser beschrieben habe als irgendjemand anders.[1] „Orte und Attribute“, diese Kombination zeigt das Interesse des Taxonomen. Linnaeus griff auf Bilder und Berichte anderer Naturforscher zurück, hier auf diejenigen von Rumphius über die Flora der Molukken, um Familien und Gattungen zu bilden und Arten voneinander zu unterscheiden. Material sammeln bedeutete in Linnaues’ akademischem Raum in Uppsala also, Gedrucktes zu handhaben und zu vergleichen und dann eine Reihe von Beobachtungen für die binäre Nomenklatur zusammenzufassen.[2]

Diese Verfahrensweise findet sich auch in den prä-linnaeischen Texten von Rumphius, die teils auf naturkundliche, teils auf agrarkundliche Kriterien bezogen sind. Im Amboinsche Kruid-boek (übersetzt Ambonese Herbal) findet sich zum Beispiel bei vielen Arten die Unterscheidung der untersuchten pflanzlichen Objekte in kultiviert–wild (im ersten Buch zum Beispiel Palmen oder der Mango-Baum), die auf der wiederholten Beobachtung und Handhabung von Blättern, Blüten und Früchten beruhten.

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Quelle: http://rumphius.hypotheses.org/366

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Interview mit Prof. Dr. Thomas Scheffer – Für eine multiparadigmatische Soziologie in Forschung und Lehre

In der deutschsprachigen Soziologie tut sich gerade so einiges. Auf dem Blog der DGS schreibt Prof. Dr. Jörg Strübing von der Universität Tübingen über „Einheit und Uneinigkeit der Soziologie“ und hebt hervor, dass „es dringend einer gründlichen Debatte über einige inhaltliche Grundfragen, aber auch über professionspolitische Strategien“ bedarf. Und wir fragen uns: Warum denn das? Was ist passiert?

Kurz zum Hintergrund: Mit der Gründung der sogenannten „Akademie für Soziologie“ wird dem Treiben der Soziologie, wie sie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) bislang fast lautlos hingenommen wurde, eine schwierige Aufgabe gestellt. Der Gründungsaufruf ist eine klare Absage an breite Strömungen des Faches, welche im Akademie-Aufruf als unwissenschaftlich hingestellt werden. In einem Offenen Brief vom Juli 2016 hat Prof.

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Quelle: https://soziologieblog.hypotheses.org/10920

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