“Wie ich als Nachkriegskind trotzdem vom Krieg geprägt bin”

Elin Goldberg1  (geb.  1959)  schreibt über Ihre Erfahrungen aus der Generation der Nachkriegskinder, also der Kinder, die mit Eltern aufgewachsen sind, die den Zweiten Weltkrieg noch erlebt haben. Sowohl der Artikel bei Brigitte.de, als auch die Kommentare sind sehr lesenswert und aufschlussreich.

http://www.brigitte.de/frauen/stimmen/nachkriegskind-1220230/

Sie berichtet über die Erfahrungen aus ihrer Kindheit:

“Immer wieder sah ich an sonntäglichen Kaffeetafeln der Überlebenden in erstarrte Gesichter, wurden Gespräche abgebrochen, wenn wir Kinder vom Spielen ins Wohnzimmer zurückrannten, wo die Stimmung derweil von Kümmel und Korn verzweifelt erhitzt war. An diesen Sonntagen verdichtete sich mein Gefühl, dass das, was mir gezeigt und gesagt wurde, nicht mit dem übereinstimmte, was ich spürte.”

Diese Gefühlswelten blieben noch lange Zeit bestehen. Zum Ende des Artikels und im Rückblick aus dem Erwachsenenalter bleibt Ihr die Frage:

“Welche Bedeutung hat dieses Thema für die Enkelgeneration, welche konkreten Folgen für die Global Players, die in Peking und London studieren, worldwide deutsches Markenbier trinken und Frisuren tragen, die meine niederländische Freundin – mittlerweile lächelnd – als Nazi-Chic bezeichnet? Was haben wir an sie weitergegeben?”

Solche Artikel sind eine Fundgrube an Ideen und Anregungen für Forschungsfragen, die eine revitalisierte Nachkriegskinderstudie auf Basis der Kindheitsdaten beantworten könnte. Bis dahin sind jedoch noch einige Hürden zu überwinden. Schön ist es zu sehen, dass die Autorin mich kontaktiert hat, damit wir noch mal besonders auf Ihren Artikel in unserem Blog hinweisen, was ich sehr gerne tue. Kommentare dürfen gerne direkt im Artikel bei Brigitte gegeben werden, dort werden sie auch von der Autorin beantwortet.

  1. *Pseudonym

Quelle: http://zakunibonn.hypotheses.org/1510

Weiterlesen