Gedenkstätte Hebertshausen: Am Rande von München und doch so weit weg?

Zum Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Dachau am 3. Mai wurden auch auf dem ehemaligen SS-Schießplatz Hebertshausen Kränze niedergelegt. Dass die hier entstandene Gedenkstätte in der heutigen Form noch nicht sehr lange existiert, erfuhren Studierende des Masterstudiengangs Osteuropastudien, als sie sich im Januar im Rahmen ihres Projektkurses auf den Weg dorthin machten.

von Anke Oehler und Marie Grünter

Nicht einmal eine halbe Stunde mit der S-Bahn von München entfernt liegt das Dorf Hebertshausen. Am Ortsrand, von der Neubausiedlung durch einen Wall abgetrennt, befindet sich ein ehemaliger SS-Schießplatz. Hier wurden 1941 und 1942 über 4000 Soldaten aus den heutigen Staaten Russland, Belarus und Ukraine ermordet. Gefangene, von denen man vermutete oder wusste, dass sie überzeugte Kommunisten, Juden oder Mitglieder der Intelligenzia  waren, brachte die SS aus verschiedenen Lagern im Umkreis hierher. Die SS zwang sie, sich, teils bei Minusgraden, nackt in Reihen aufzustellen, bevor sie die Häftlinge im Schießstand, einem gewaltigen Betonklotz, erschoss.

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Quelle: https://erinnerung.hypotheses.org/110

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