Identifikationsnummern in Island

Spannender Artikel:

Watson, Ian: A short history of national identification numbering in Iceland, in: Bifröst Journal of Social Science, 4.2010 (PDF)

Abstract: Iceland created national identification numbers in the early 1950s as part of the process of automating civil registration. Numbers were based on a person's birthdate. In 1959, an additional “name number” for each person was created, based on the position of the person's name in alphabetical order. After Iceland began to issue personal identity cards showing the name number in 1965, the practice of using the name number as a unique personal identifier slowly penetrated through all of society. By the 1980s, the name number space became exhausted, and in 1987-1988 the name number was replaced by the birthdate-based number, rechristened the “kennitala.” Compared to other countries, the kennitala is very widely used, and its status approaches that of an alternative name. As well, the databases that allow conversion between a given person's name and kennitala are publicly accessible. Some individuals and data protection organizations have expressed concerns about the wide use of identification numbers in Iceland, as well as the transparent use of the birthdate in the kennitala. However, others have successfully argued against any major changes, and the system seems to enjoy general acceptance. The Icelandic numbering system is unusual by international standards and the article attempts to bring its history to a larger audience.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/8387056/

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KHM-Ausstellung: Storffers Inventar

Eine sehr feine Kleinstaustellung mit dem Titel Die Galerie Kaiser Karl VI. in Wien. Solimenas Widmungsbild und Storffers Inventar (1720 - 1733) zeigt zur Zeit das Kunsthistorische Museum in Wien; sie befindet sich in einer Ecke des Saals VII der Gemäldegalerie und ist noch bis 30.11.2010 zu sehen.
Was mich daran besonders interessiert: Das 1720-1733 von Ferdinand Storffer angelegte, dreibändige Gemäldeinventar, das in seinem ersten Band die Bilder nummeriert verzeichnet und diese Nummern auch in der bildlichen Darstellung einträgt; laut Katalog (S.28, Anm.1) ist eine historisch-kritische Edition dieses Inventars in Planung.

Storffer-Inventar_1720_Nr01 Storffer-Inventar_1720_Nr28 Storffer-Inventar_1720_Nr28-Bruegel

Haag, Sabine/Swoboda, Gudrun (Hg.): Die Galerie Kaiser Karls VI. in Wien. Solimenas Widmungsbild und Storffers Inventar (1720-1733). Wien: Kunsthistorisches Museum, 2010.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/8374164/

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Postleitzahlen für Osttiroler Gemeinden

Die Durchdringung der Welt mit Hausnummern schreitet voran, und auch die Postleitzahl erlebt ihren unaufhaltsamen Triumphzug: Noch gibt es in Osttirol sechs Gemeinden, die über keine eigenständige Postleitzahl verfügen, doch es werden laut Kleiner Zeitung immer weniger: So bekommt Tristach mit 1.7.2010 die 9907 verpasst: "Wir tätigen diesen Schritt vorwiegend aus Kostengründen. Wir haben 490 Haushalte. Seit geraumer Zeit mussten für ,Amtliche Mitteilungen' mit 970 Stück fast doppelt so viele aufgegeben werden, da das Gemeindegebiet in zwei Postzustellbezirke geteilt ist. Das gilt auch für Aussendungen von Vereinen", berichtet Bürgermeister Markus Einhauer. Mit einer eigenen Postleitzahl ist dieser Umstand Geschichte. Den Schritt in die Selbstständigkeit scheuen noch die fünf restlichen "Postleitzahllosen". "Es ist ein Thema. Wir möchten aber gleichzeitig Neuordnungen, was die Hausnummerierung und Straßen- sowie Ortsnamen betrifft umsetzen", sagt Bürgermeister Oswald Kuenz aus Lavant, für dessen Gemeinde die 9906 reserviert ist. In Amlach, Strassen und Heinfels wartet man aus denselben Gründen ab. "Ich werde einen neuen Anlauf starten", kündigt Bürgermeister Georg Hofmann aus Heinfels an.
In Oberlienz steht man einer eigenen postalischen Identität skeptisch gegenüber: "Wir wehren uns noch. Ein Problem ist auch, dass Glanz, was den Postweg betrifft, zu Ainet zählt. Deshalb würden wir auch mit einer eigenen Postleitzahl keine Einheit zusammenbringen", sagt Bürgermeister Martin Huber.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/6324500/

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Nummerierung der Warteplätze in der Arztpraxis, Amman um 1940

In seiner im Original 1994 erschienenen Geschichte einer Stadt. Eine Kindheit in Amman schildert Abdalrachman Munif folgenden Einsatz der Kulturtechnik der Nummerierung:

Doktor Sorân hingegen, dessen Praxis am Eingang des Gemüsemarkts lag, war in ganz Amman bekannt und beliebt. Seine Praxis war zu allen Zeiten voller Menschen, und die kleine, dicke Arzthelferin, die Eisenplättchen mit einer Zahl darauf verteilte, wies jeden Patienten an, sich seine Zahl zu merken. Alle kämen der Reihe nach dran. Trotzdem gab es immer wieder Schwierigkeiten, denn sobald ein Patient das Behandlungszimmer verliess, erhoben sich alle und behaupteten, ‚ihre Eisen’ in die Höhe hebend, sie seien an der Reihe. Dann erschien der glatzköpfige Doktor Sorân und mahnte zur Ruhe und Ordnung. ‚Bei mir gibt’s keine Herren und Paschas, alles kommt der Reihe nach!’ versicherte er mit seinem fröhlichen armenischen Akzent.

Munif, Abdalrachman: Geschichte einer Stadt. Eine Kindheit in Amman. Basel: Lenos, 1996, S. 14.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/6199345/

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Umfrage zur Nummerierungspflicht von Skifahrern

Was nicht alles meinungsbeforscht wird... Das dieswöchige Profil (4/2010, S.14) zitiert eine Umfrage des Instituts Karmasin (mit einem Sample von 500 Befragten):

Sollten Skifahrer verpflichtend eine gut leserliche Nummer tragen müssen?
Obwohl die Zahl der Fahrerfluchten nach Unfällen auf Österreichs Pisten steigt, sprechen sich 56 Prozent der Befragten gegen eine ‚Nummernpflicht’ für Skifahrer aus. Nur 34 Prozent sind dafür. Zehn Prozent wollten sich nicht äußern.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/6156398/

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