Gut dänisch oder kaiserlich?

Schlauer ist man meistens erst im Nachhinein, diese Erfahrung bestätigte sich bereits im Dreißigjährigen Krieg. Gerade Städte standen vielfach vor der schwierigen Entscheidung, genau im richtigen Moment den nötigen Gehorsam zu zeigen und ihre Loyalität unter Beweis zu stellen. Ein Beispiel dafür war die Stadt Buxtehude, die zum Erzstift Bremen gehörte. Im Zuge des Dänisch-Niedersächsischen Kriegs versicherte sich der dänische König Buxtehudes und legte Truppen in die Stadt. Es zeigte sich aber, daß die kaiserlichen Truppen unter Wallenstein und Tilly schnell nach Norden vorstießen und die Dänen eine Position nach der anderen räumen mußten. Wie sollte man sich nun verhalten: Gemeinsam mit den Dänen kämpfen oder sich der offenbar stärkeren Macht des Kaisers unterwerfen?

Welchen Weg Buxtehude eingeschlagen hat, ist in einer zeitgenössischen Schrift unter dem Titel „Buxtehuda Bellicosa“ aus dem Jahr 1628 nachgezeichnet. Vorgestellt und kommentiert wurde sie bereits vor fast 50 Jahren von Ingeborg Klettke-Mengel in: Heimatliches Buxtehude, Bd. 2, Buxtehude 1959, S.

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Quelle: https://dkblog.hypotheses.org/1153

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Ein Urlaubsgesuch

Man kann ja nicht nur arbeiten, und jeder muß sich ab und zu um seine privaten Dinge kümmern: Grund genug, einmal Urlaub zu nehmen! Genau dies hatte Christoph von Lerchenfeld vor, der als bayerischer Kriegskommissar im Heer der Katholischen Liga diente. Er hatte seinen Dienstherrn Kurfürst Maximilian von Bayern darum gebeten, für eine gewisse Zeit „heraufreisen“, also zurück nach Bayern kommen zu dürfen. Der Kurfürst antwortete ihm am 1. Februar 1628 (Bay HStA, Kurbayern Äußeres Archiv 2379 fol. 42-43 Konzept).

Bevor sich Maximilian zu diesem Punkt äußerte, ging er zunächst auf eine Reihe von anderen Themen ein: Da gab es noch Versorgungsfragen für die Besatzung der Festung Wolfenbüttel zu regeln, die erst kürzlich, zu Weihnachten 1627 vor den Truppen der Liga kapituliert hatte. Gleichzeitig ging die Belagerung der Festung Stade weiter, und die dort eingesetzten Truppen sollten durch Leistungen der Städte Braunschweig, Hildesheim und anderer unterstützt werden; auch Gelder für die Soldzahlungen sollten – darauf wies der Kurfürst eigens hin – „zu etwas erschonung der cassa“ (gemeint war die Kriegskasse der Liga) von diesen Städten mitaufgebracht werden. Schließlich ging es um die in Wolfenbüttel erbeutete Artillerie: was mit diesen Geschützen zu tun sei und vor allem, wie man sie kostengünstig nach Bayern bringen könnte, war ein noch offenes Thema.

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Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/859

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Ein Urlaubsgesuch

Man kann ja nicht nur arbeiten, und jeder muß sich ab und zu um seine privaten Dinge kümmern: Grund genug, einmal Urlaub zu nehmen! Genau dies hatte Christoph von Lerchenfeld vor, der als bayerischer Kriegskommissar im Heer der Katholischen Liga diente. Er hatte seinen Dienstherrn Kurfürst Maximilian von Bayern darum gebeten, für eine gewisse Zeit „heraufreisen“, also zurück nach Bayern kommen zu dürfen. Der Kurfürst antwortete ihm am 1. Februar 1628 (Bay HStA, Kurbayern Äußeres Archiv 2379 fol. 42-43 Konzept).

Bevor sich Maximilian zu diesem Punkt äußerte, ging er zunächst auf eine Reihe von anderen Themen ein: Da gab es noch Versorgungsfragen für die Besatzung der Festung Wolfenbüttel zu regeln, die erst kürzlich, zu Weihnachten 1627 vor den Truppen der Liga kapituliert hatte. Gleichzeitig ging die Belagerung der Festung Stade weiter, und die dort eingesetzten Truppen sollten durch Leistungen der Städte Braunschweig, Hildesheim und anderer unterstützt werden; auch Gelder für die Soldzahlungen sollten – darauf wies der Kurfürst eigens hin – „zu etwas erschonung der cassa“ (gemeint war die Kriegskasse der Liga) von diesen Städten mitaufgebracht werden. Schließlich ging es um die in Wolfenbüttel erbeutete Artillerie: was mit diesen Geschützen zu tun sei und vor allem, wie man sie kostengünstig nach Bayern bringen könnte, war ein noch offenes Thema.

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Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/859

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