Auswanderung der Juden aus der Provinz Posen

Die Auswanderung aus der Provinz Posen begann schon in der ersten Hälfte des 19. Jhs. Viele Juden verließen die Provinz, insbesondere, nachdem die wirtschaftliche Krise der 1840er Jahre die Lage noch verschlechtert hatte.

Die Auswanderung war nur selten als Protest gegen die preußische Politik, sondern als Reaktion auf die wirtschaftliche Entwicklung zu verstehen ist. Auch auf den sich verschärfenden Konflikt zwischen Polen und Deutschen reagierten viele Juden mit Auswanderung. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch den Mangel an jüdischen Lehrern in den kleinen Gemeinden und fehlende Möglichkeiten universitärer Bildung. Während 1867 der jüdische Bevölkerungsanteil noch bei 4,3 Prozent lag, waren es 1900 nur noch 1,9 Prozent. Der erste Posener Heimatverein entstand in Berlin 1870.
Das Ende der deutsch-preußischen Oberhoheit über die Provinz Posen traf auch die Juden völlig unerwartet.

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Quelle: http://phdj.hypotheses.org/74

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