Konstruktionen Europas in der Frühen Neuzeit

Die 2017 publizierten Beiträge zur 11. Arbeitstagung «Globale Verflechtungen – Europa neu denken» der Arbeitsgemeinschaft Frühe Neuzeit im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands 17. bis 19. September 2015 in Heidelberg sind Open Access abrufbar unter:

https://www.doabooks.org/doab?func=search&query=rid:27432 =

https://heiup.uni-heidelberg.

[...]

Quelle: https://frueheneuzeit.hypotheses.org/2082

Weiterlesen

In memoriam Gerhard Rill

“Am 25. März 2015, knapp vor der Vollendung seines 88. Lebensjahres, verstarb in Klosterneuburg der ehemalige Direktor des Haus-, Hof- und Staatsarchivs Gerhard Rill; Österreichs Archive und Geschichtswissenschaft haben mit seinem Tod einen wichtigen Vertreter verloren”, teilt das Österreichische Staatsarchiv in einem Nachruf auf seiner Website mit. Ihm war die enge Zusammenarbeit mit der Geschichtswissenschaft stets wichtig, und als Verfechter des Verbleibens des Haus-, Hof- und Staatsarchivs in seinem historischen Gebäude am Minoritenplatz hat er auch den Interessen der Historikerinnen und Historiker gedient.

Quelle: http://frueheneuzeit.hypotheses.org/2008

Weiterlesen

Ein bisschen Kultur..? Ausstellungsguide 1/2015

Wer sich im letzten Jahr keine Ausstellung aus dem Bereich der Frühen Neuzeit gönnen konnte, muss nicht verzweifeln, denn auch in diesem Jahr gibt es einiges zu unserer Epoche zu sehen.

???????????????????????????????????????????????????Die große badische Landesausstellung bietet den historischen Hintergrund zu den Feierlichkeiten rund um das 300-jährige Jubiläum der Stadt Karlsruhe. Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach (1679 – 1738) steht als Stadtgründer im Mittelpunkt dieser Ausstellung, die ein faszinierendes Bild seiner schillernden Person entwirft. Der im Zeichen des Absolutismus herrschende und mit extravaganten Leidenschaften ausgestattete Herrscher gründete die Stadt, die bis heute seinen Namen trägt, im Jahre 1715, nachdem er sein neues Schloss dort errichten ließ. Die Karlsruher Schlossanlage ist einzigartig und zeugt noch heute von der Pracht der vergangenen Epoche. Erstmals wird die historische Person des Markgrafen in einer Ausstellung beleuchtet und zwar in dem Schloss, das den Anstoß für seine Stadtgründung gab.

„Karl Wilhelm 1679-1738“ vom 9. Mai bis zum 18. Oktober 2015 im Badischen Landesmuseum Karlsruhe

Was wäre die Frühe Neuzeit ohne die Reformation? Einiges, aber sie darf natürlich trotzdem nicht fehlen. Insbesondere, weil das große Lutherjubiläum 2017 immer näher rückt.

In Torgau feiert man aber bereits 500 Jahre Reformation mit einer nationalen Sonderausstellung. Das Renaissancestädtchen zwischen Dresden, Leipzig und Wittenberg war als kursächsische Residenz das politische Zentrum der Reformation. Hier weihte Martin Luther den ersten nach seinen Vorstellungen erbauten protestantischen Kirchenneubau ein. Eine Ausstellung im Schloss Hartenfels, in der Kurfürstlichen Kanzlei und der Superintendentur lässt am historischen Ort mit einzigartigen Kunstwerken, Dokumenten und Kostbarkeiten die Zeit der Reformation wiedererstehen. Einen Sommer lang können die fürstliche Pracht und das Selbstverständnis der Herrscher zur Zeit Martin Luthers erlebt werden.

„Luther und die Fürsten“ vom 15. Mai bis zum 31. Oktober auf Schloss Hartenfels in Torgau

In Mainz liegt das Augenmerk auf dem Einfluss der Ritterschaft auf die Reformation. Die große Sonderausstellung des Landesmuseums Mainz thematisiert den Aufstieg des Franz von Sickingen zum Anführer der Ritterschaft und deren Lebenswelt, Luthers Auftritt vor Kaiser und Reich in Worms, die Vielfalt der adligen Reformation im Reich und in Europa sowie die Stilisierung des von Sickingen zum Helden bis in die Gegenwart hinein.

„Franz von Sickingen und die Reformation“ vom 21. Mai bis zum 25. Oktober 2015 im Landesmuseum Mainz

Die Ausstellung im Trierer Landesmuseum wurde rund um einen archäologischen Fund eines Massengrabes im brandenburgischen Wittstock ersteldetlef-sommer-bldam_3_homepagelt. 125 Soldaten fanden dort nach der Schlacht bei Wittstock mitten im 30-jährigen Krieg ihre letzte Ruhestätte, wodurch ein einzigartiger Fund ermöglicht wurde. Wissenschaftler verschiedener Disziplinen haben die Geschichte rund um das Grab aufgearbeitet und so das Leben der Soldaten greifbar gemacht. In der Ausstellung, die neben historischen Dokumenten, Waffen und Schätzen auch die Schauplätze der Zeit szenisch wiedergibt, sind neben archäologischen Funden auch “Objekte zum Anfassen, Medienstationen, Filme sowie ein zusätzlicher, auf Kinder zugeschnittener Erzählstrang”. Ich freu mich drauf!

„1636 – Ihre letzte Schlacht“ vom 17. April bis 18. Oktober 2015 im Landesmuseum Trier

Zum Schluss noch eine Ausstellung in Dresden aus dem Bereich der Technikgeschichte. Die Präzisionsuhrmacherei in Sachsen wird dem Besucher der Ausstellung anhand von rund 80 Exponaten und drei Biografien näher gebracht. Vorgestellt werden die Werdegänge des Amateurs Johann Heinrich Seyffert (1751–1817) und des Uhrmachermeisters Johann Christian Friedrich Gutkaes (1785–1845). Sie schufen als Pioniere die Voraussetzungen für Ferdinand Adolph Langes (1815–1875), der fernab der großen Uhrenzentren eine Taschenuhrenfabrik in Glashütte gründete. Ein weiteres wichtiges Element für dies Entwicklung wird ebenfalls in der Ausstellung thematisiert: Der Mathematisch-Physikalische Salon als Ort der beobachtenden Astronomie, die auf die Präzisionszeitmessung angewiesen ist.

Neben den eigenen Beständen aus dem Salon des Zwingers werden auch berühmte Chronometer der Geschichte ausgestellt. Computertomografien ermöglichen Einblicke in das faszinierenden Innenleben einiger dieser mechanischen Uhren.

„EINFACH – VOLLKOMMEN. Sachsens Weg in die internationale Uhrenwelt“ vom 18. Februar bis zum 14. Juni 2015 im Mathematisch-Physikalischen Salon im Dresdner Zwinger

 

Quelle: http://frueheneuzeit.hypotheses.org/1982

Weiterlesen

Ausstellungs-Guide II

Es ist wieder soweit! Wir präsentieren Ihnen eine Sammlung der Ausstellungen in diesem Winter, die sich thematisch der frühen Neuzeit zuordnen lassen. Diesmal liegt das Augenmerk auf fünf sehenswerten Ausstellungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Am 5. November startete die Kunstausstellung „Fantastische Welten“ im Städel Museum in Frankfurt/M. Drei Monate lang kann man Werke von Albrecht Altdorfer und expressive Tendenzen in Malerei, Skulptur, Druckgrafik, Zeichnung um 1500 betrachten, bevor die Ausstellung vom 17. März bis 14. Juni 2015 im Kunsthistorischen Museum Wien zu sehen ist.

Fantastische Welten 05.11.2014–8.2.2015 in Frankfurt

Eine andere Kunstausstellung im Kunstmuseum Basel beleuchtet den gleichen Zeitraum, spezialisiert sich aber auf Albrecht Dürer und seine Umgebung. Schon seit dem ersten November können unter dem Titel „Albrecht Dürer und sein Kreis.“ Zeichnungen von Dürer und Malern aus seinem engeren Umkreis bestaunt werden, die aus den eigenen Beständen des Kupferstichkabinett des Kunstmuseums Basel stammen.

Albrecht Dürer und sein Kreis 01.11.2014 – 01.02.2015 in Basel

Künstlerische Darstellung als Folge wissenschaftlichen Fortschritts präsentiert die Ausstellung „Von oben gesehen: Die Vogelperspektive“ im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Wie der Titel schon andeutet, steht hier insbesondere der „Blick von Oben herab“ im Mittelpunkt, der durch neue technische Errungenschaften seit dem Ende des 18. Jahrhunderts wie dem Heißluftballon oder kühne Turmbauten wie dem Eiffelturm auch der breiten Masse zugänglich wurde.

Von oben gesehen: Die Vogelperspektive 20.11.2014 – 22.02.2015 in Nürnberg

Über einen Meilenstein der Technikgeschichte und die andauernden Diskussionen um seine tatsächliche Bedeutung informiert die Ausstellung „Die älteste Taschenuhr der Welt? Der Henlein-Uhrenstreit“, die ab dem vierten Dezember ebenfalls im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg zu sehen ist. Die sieben ältesten Exemplare des beliebten Statussymbols werden dort ausgestellt und klären über die Uhrentechnik dieser Epoche auf.

Die älteste Taschenuhr der Welt? Der Henlein-Uhrenstreit 04.12.2014 – 12.04.2015 in Nürnberg

Im Heimatmuseum Reutlingen wird ab dem sechsten Dezember Medizinische Versorgung zwischen Mittelalter und Moderne vorgestellt. „Ärzte, Bader und Barbiere“ beschränkt sich nicht auf diese Typen von Heilern, sondern zeigt verschiedene Arten von Heilberufen in ihrer Entwicklung auf. Von magischen Amuletten des Mittelalters bis zu ausdifferenzierten Werkzeugen der beginnenden Schulmedizin reicht das Spektrum, das in dieser Zusammenstellung noch nie gezeigt wurde.

Ärzte, Bader und Barbiere 06.12.2014 – 08.02.2015 in Reutlingen

Quelle: http://frueheneuzeit.hypotheses.org/1818

Weiterlesen