Im Jahre 1858 wurde in Oberschleißheim einer der ersten Bahnhöfe der gerade neu errichteten Bayerischen Ostbahnen fertiggestellt. Nachdem im Jahre 1835 mit dem Adler zwischen Nürnberg und Fürth die erste Eisenbahn auf deutschem Boden fuhr, stellte die Eröffnung des ‚Bahnhofs Schleißheim‘ für die Region und das Land einen Meilenstein in der Geschichte dar. Im Rahmen des Streckenausbaus wurde der Alte Bahnhof 1898 um sechs Meter verrückt, um Platz für zusätzliche Gleise zu schaffen. Da das Gebäude beide Weltkriege unbeschadet überdauert hatte, diente es bis zur Einführung des S-Bahnverkehrs im Jahre 1972 als Haltestelle. Seitdem wurde der Alte Bahnhof verschiedenen Nutzungsarten zugeführt, wobei die Bausubstanz zunehmend dem Verfall preisgegeben wird und das Gebäude sogar zur Disposition steht.
Das Gebäude steht nun seit Jahren leer und verfällt. Der mögliche Ausbau der Bahnstrecke und häufig wechselnde Besitzverhältnisse haben in den letzten Jahren eine Nutzung verhindert. Wir befürchten, dass ein baldiger Abriss nicht mehr auszuschließen ist. Die Initiative ‚Verrückter Alter Bahnhof Oberschleißheim‘ hat bereits seit 2008 verschiedene Anstrengungen unternommen, das Bahnhofsgebäude nutzbar zu machen. Dies stieß beim Konzern Deutsche Bahn AG als Eigentümer bisher nicht auf fruchtbaren Boden. Wir verlangen daher von der Deutsche Bahn AG auf, sich öffentlich zum Fortbestand des Gebäudes zu bekennen sowie seine Renovierung und Nutzung zu ermöglichen. Um dieser Forderung den entsprechenden Nachdruck zu verleihen, hat die Initiative eine Online-Petition gestartet, um den öffentlichen Druck zu erhöhen.
Die Online-Petition finden Sie unter bit.ly/vabosh-petition.
Nähere Informationen zur Initiative ‘Verrückter Alter Bahnhof Oberschleißheim’ (VABOSH) stehen zur Verfügung unter www.alterbahnhof-schleissheim.de.