Embedded Game Studies


Eine Virtuelle Screenshot-Ausstellung:

In der sozialwissenschaftlichen Feldforschung ist die teilnehmende Beobachtung gängige Praxis. Dabei handelt es sich um die bewusste persönliche Teilnahme der Forschenden am Leben der zu beobachtenden Personengruppen. Der Forschungsansatz dabei ist, dass die persönliche Eingliederung in die zu beobachtende Lebenswelt neue Perspektiven ermöglicht, die durch eine simple Beobachtung „von Außen“ nicht möglich gewesen wäre. Eine große Herausforderung der teilnehmenden Beobachtung ist , dass sich das Forschungsobjekt im direkten Kontakt mit den ForscherInnen auch verändert.  Diese Erkenntnis ist für HistorikerInnen von großer Bedeutung: Erinnert es uns doch daran, dass allein die Form unserer Forschungsfrage das Ergebnis mitbestimmt und verändert.

 

 

I Don't understand "history".

I Don’t understand „history“. (Eugen Pfister / King’s Quest / 29.

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Quelle: http://gespielt.hypotheses.org/837

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Bericht: Workshop „Materialität des Untergangs“, 29.06.2016, HHU Düsseldorf

Der von dem derzeitigen Gastwissenschaftler Thomas Ballhausen organisierte Workshop zum Thema „Materialität des Untergangs“ ermöglichte den Mitgliedern des GRK 1678 eine Auseinandersetzung mit Fragen des Verfalls, des Obsoleten und des Ruinösen oder auch des Ruinierten. Die Diskussionsgrundlage lieferten dabei filmische Beispiele und Textauszüge aus den Romanen „Im Land der letzten Dinge“ von Paul Auster und „Wittgensteins Mätresse“ von David Markson.

Screenshot aus dem Film »The Heart of the World« von Guy Maddin von 2000

Screenshot aus dem Film »The Heart of the World« von Guy Maddin von 2000

Der Workshop begann mit einer Erörterung des Begriffs ‚Verfall‘, dem zunächst eine gewisse Unvermeidlichkeit zugesprochen wurde. Hinterfragt wurde hierbei, inwiefern Verfall als ein Prozess der Veränderung bzw. eines Formverlustes verstanden werden kann oder aber als Programm mit einer Einschreibung verbunden ist.
Den Auftakt der filmischen Beispiele bildete „Fatimas Dance du ventre“, der erstmalig 1893 auf der Chicagoer Weltausstellung gezeigt wurde. Als eines der frühesten Beispiele des optischen Mediums Film thematisierte dieses Beispiel zum einen die Bedeutung des Exotischen und Fernen, zeigte aber zum anderen durch die Wahl des Bewegungsmotivs Anklänge an die um 1900 herrschende Bewegung der Okkultisten und Spiritisten, was die Diskussion zu der von 1895 – 1905 herrschenden Gattung des ‚Cinema of Attraction‘ lenkte. Diese Bedeutung des Sinnlichen im Film wurde bei der Betrachtung der „Zensurfassung“ des Films, in der ein Raster über Brüste und Genitalbereich der bekleideten Tanzenden gelegt wurden, wieder aufgegriffen, wobei festgestellt wurde, dass gerade durch die Zensur die Narration des Sinnlichen eine stärkerer Betonung erfährt und die binären Kategorien von Gefühl und Verstand einander gegenüberstellt werden.

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Quelle: http://grk1678.hypotheses.org/913

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Die Gegenwart des Vergangenen im Künftigen. Zu einer gegenwärtigen Differenz der Zukunftserwartung

02.07.2016 Jan-Hendryk de Boer

Wenn zurzeit allerorten heftig und leidenschaftlich über die Folgen des britischen Referendums über den Austritt aus der EU diskutiert wird, prallen – ebenso wie in der Abstimmung selbst – zwei verschiedene Haltungen in Bezug auf die Zukunft aufeinander. Hier stehen diejenigen, die eine offene Zukunft als gestaltbar sehen und darauf vertrauen, in der Offenheit sich bietende Chancen nutzen zu können, dort diejenigen, für die eine ungewisse Zukunft eine Gefahr darstellt. Während jene positive Erwartungen in Bezug auf die Zukunft haben und unzeitgemäßen Ballast der Vergangenheit über Bord werfen wollen, setzen diese auf eine Rückkehr in die gute alte Zeit, die vermeintlich Sicherheit und Gewissheit verspricht.

Jene schreiben sich in ein linear-progressives Modell historischer Entwicklung ein, in dem die Gegenwart immer den Punkt bildet, der den harmonischen Übergang von Vergangenheit zur Zukunft markiert, von dem aus das Künftige bewältigt werden kann, wenn man selbst gut gerüstet ist, sei es intellektuell, sei es sozial, sei es ökonomisch. Vergangenheit ist in diesem Modell der Rückraum, aus dem Elemente gebrochen werden können, um sie zu nutzen.

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Quelle: http://grk1919.hypotheses.org/180

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Vergangenheitsorientierung als Stolperfalle auf dem Weg ins „Schicksalsjahrzehnt“?

16.06 Helen Wagner

„Das Schicksalsjahrzehnt“ – vor wenigen Tagen stellte die RAG-Stiftung auf dem Gelände des Weltkulturerbes Zeche Zollverein unter diesem Titel ihre Zukunftsstudie für das Ruhrgebiet vor.1 Der alarmierend anmutende Titel versteht sich als Handlungsaufforderung, nicht nur an die durch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft repräsentierte Landesregierung, sondern auch an die weiteren 400 geladenen Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien. Die Initiatoren der Studie wollen mit ihnen eine Debatte über die Zukunft des Ruhrgebiets anstoßen, denn für sie steht fest: die Zeit drängt. In den kommenden zehn Jahren entscheide sich, ob das Ruhrgebiet in einem durch „Globalisierung, Digitalisierung, demografische[n] Wandel, soziale Polarisierung und große Integrationsaufgaben“2 neu befeuerten, internationalen Wettbewerb städtischer Ballungsräume bestehen könne – kurzum, in den nächsten Jahren entscheide sich das Schicksal des Ruhrgebiets.

So lautet die erste von sieben Zukunftsthesen, die das Ergebnis der im Rahmen des 2015 initiierten „Glückauf Zukunft“-Programms der RAG-Stiftung erstellten Studie bilden. Neben der immer wieder kehrenden Forderung nach mehr Kooperation zwischen den Städten des Ruhrgebiets oder der Empfehlung, sich besonders attraktiv für eine junge Generation zu präsentieren, ist im Kontext meines Projekts im Graduiertenkolleg besonders die fünfte These von Interesse.

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Quelle: https://grk1919.hypotheses.org/178

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Es ist an der Zeit

11.05.2016 Arno Barth

Die Internationale Geschichte strebt seit etwa zwei Jahrzehnten danach, durch methodische Öffnung1 blinde Flecken der bisherigen Analyse zu überwinden. Im Zuge dieser Neuausrichtung beklagt Eckart Conze in einem der einschlägigen Sammelbände „dass der zum personifizierten Akteur erhobene und kollektivsubjektivierte Staat über lange Zeit als eine Art ‚black box‘ behandelt wurde, und die internationale Politik sowie das internationale System […] als Resultate autonom handelnder staatlicher Akteure2 .

Zu dieser ontologischen Betrachtung internationaler Beziehungen zählte die Vorstellung des Internationalen als „exterritoriales Gebiet“3 zwischen den als geschlossene Körper imaginierten Staaten. In dieser Vorstellungswelt wurde Außenpolitik wahlweise zum Billard- oder Jonglierspiel mit geschlossenen Kugeln als Metaphern für die Staaten (häufig ausschließlich die Großmächte). Die erfolgreichen Spieler waren dann die großen Staatsmänner ihrer Epoche, das System selbst erschien nicht nur der Verfügbarkeit der Akteure entzogen.

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Quelle: http://grk1919.hypotheses.org/155

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Kreativität und Raum: zum unternehmerischen Umgang mit Unsicherheit

27.04.2016 Dennis Gschaider

Alternative Konzepte der Organisation von Arbeit haben derzeit Hochkonjunktur. Seit 2009 besteht in Schweden das „Coffice“, eine Mischung aus Café und Büroarbeitsplätzen, bei denen die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit fließend sind.1 Unternehmen wie Google oder jüngst der deutsche Technologiekonzern Bosch errichten gleich einen eigenen Campus, zentralisierte Forschungs- und Unternehmensstandorte, die Arbeit mit Freizeit- und Kommunikationsmöglichkeiten verbinden. Wie das Beispiel Bosch zeigt, ist die Bezeichnung „Campus“ nicht von ungefähr gewählt, sondern bezieht sich bewusst auf das Verständnis als universitäre Anlage. So wurde in der Eröffnungsrede von einem Vergleich mit der Universität Stanford gesprochen.2



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Quelle: https://grk1919.hypotheses.org/151

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Klischee ist OK. Und mit allem anderen werden wir auch noch fertig.

Am 07. April 2016 hat die große Jury entschieden – der Deutsche Computerspielepreis ist wieder einmal vergeben worden.

Aber wie gelangt ein Spiel in die erlesene Menge der „besten des Jahres“? Ohne Details verraten zu wollen: ziemlich unspektakulär durch Streit um Details. Ich habe die Ehre, zur Jury für das beste Serious Game zu gehören (Preisträger in diesem Jahr: Professor S von ludinc). Den übrigen Jurymitgliedern möchte ich dabei an dieser Stelle verdienten Dank aussprechen. Auch wenn wir alle aus ganz verschiedenen Zusammenhängen kommen, ist es doch kein Problem, uns einmal im Jahr im dafür wesentlich chaotischer bestückten Innenhof des Verkehrsministeriums in Berlin zu treffen und dort einen Tag lang über einer langen Liste eingesandter Titel zu brüten.

Innenhof des Verkehrsministeriums in Berlin



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Quelle: http://gespielt.hypotheses.org/460

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Urheberrecht Musik in Zeiten der Diktatur: Malte Zill Stipendiat der römischen Musikabteilung

Ihr Dissertationsprojekt befasst sich mit den deutsch-italienischen Musikbeziehungen während der Nazizeit. Im Blickpunkt steht die Vorläuferinstitution der heutigen GEMA.

Die Staatlich genehmigte Gesellschaft zur Verwertung musikalischer Aufführungs-rechte (STAGMA) war bei ihrer Gründung auf Druck der NS-Diktatur im September 1933 die erste alleinige urheberrechtliche Verwertungsgesellschaft in Deutschland. Dieser Monopolstellung verdankt noch heute die Nachfolgegesellschaft GEMA ihre Relevanz für den Lebensunterhalt der in ihr zusammengeschlossenen Komponisten, Textdichter und Verleger. Mein Dissertationsvorhaben fragt nach dem Einfluss des deutschen Hegemoniestrebens auf die Struktur des europäischen Urheberrechts und nach ihrem Anteil an der finanziellen Isolation jüdischer Komponisten durch die Hitler-Diktatur – zwei Fragestellungen die sich nicht voneinander trennen lassen.

Auf der einen Seite ist die Benachteiligung „nichtarischer“ Künstler ohne internationale Kontextualisierung kaum entscheidend bewertbar: Jüdische Komponisten konnten in erster Linie durch Aufführungen im Ausland Tantiemen erwirtschaften, da deren Werke in Deutschland – von wenigen Ausnahmen wie den Konzerten des „Jüdischen Kulturbunds“ abgesehen – nicht mehr gespielt werden konnten. Um diese Gebühren einzuziehen musste die STAGMA umfassende Beziehungen mit ausländischen Gesellschaften unterhalten. Entsprechend nahm das Hitler-Regime am 21.

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Quelle: http://musicaroma.hypotheses.org/690

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Unterkunft und Unterricht – Von einem historischen Versuch, eine Minderheit aufzunehmen

13.04.2016 Franziska Klein

Menschen migrieren. Sie haben das immer getan. Ob geographisch von einem Ort, Land oder gar Kontinent zu einem anderen, ob sozial von der Schicht ihrer Eltern nach oben oder unten, ob religiös von einem Glauben zum anderen. Häufig geht ein Wechsel mit weiteren einher, sie bedingen sich gegenseitig und ziehen große Veränderungen nach sich. Nur selten, vielleicht auch nie, geschieht dies aus einem einzigen Grund.



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Quelle: http://grk1919.hypotheses.org/148

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Unterkunft und Unterricht – Von einem historischen Versuch, eine Minderheit aufzunehmen

13.04.2016 Franziska Klein

Menschen migrieren. Sie haben das immer getan. Ob geographisch von einem Ort, Land oder gar Kontinent zu einem anderen, ob sozial von der Schicht ihrer Eltern nach oben oder unten, ob religiös von einem Glauben zum anderen. Häufig geht ein Wechsel mit weiteren einher, sie bedingen sich gegenseitig und ziehen große Veränderungen nach sich. Nur selten, vielleicht auch nie, geschieht dies aus einem einzigen Grund.



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Quelle: http://grk1919.hypotheses.org/148

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