Von impliziten zu expliziten Strukturen: Ein historisches Adressbuch in TEI #dhmasterclass

Adressensammlungen können aus ganz verschiedenen Gründen ein wahrer Schatz sein. Datensammler verwenden Anschriften beispielsweise dazu, mithilfe von Geoscoring einen Indikator für Kreditwürdigkeit zu erzeugen. Datenschützer gehen deshalb aus gutem Grund auf die Barrikaden, wenn es um die Weitergabe von Adressen geht oder setzen sich für höhere Transparenz der Einsatzzwecke ein. Aber nicht nur Datenhändler sehen in Adressen eine Ressource, denn auch für Geschichtsforscher sind historische Adressbücher als Spiegel sozialgeschichtlicher Zustände und Entwicklungen von großem Interesse.

Der Eintrag zu Heinrich Heine im historischen Adressbuch – und in TEI-XML

Im Rahmen der #dhmasterclass haben wir uns (neben vielen anderen Dingen) mit dem „Adreßbuch der Deutschen in Paris für das Jahr 1854“ beschäftigt. Adressbücher wie dieses enthalten aus der Sicht der Datenverarbeitung biographische Momentaufnahmen. In einer einzeiligen Kurzgeschichte führen sie Namen, Wohnorte und manchmal auch Berufstätigkeiten zusammen. In dieser stark komprimierten Form entfalten sie sich als Biographien der Möglichkeiten: Namen geben manchmal Hinweise auf den sozialen Stand (Adelsprädikate), auf eheliche Verbindungen (Doppelnamen) und auf kulturelle Wurzeln (Sprache).

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Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/3150

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