Wir trauern um Peter Haber (1964-2013)

 

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Die Digital Humanities und die Geschichtswissenschaft tragen Trauer: Der Schweizer digital historian Peter Haber ist am 28. April 2013 nach langer schwerer Krankheit gestorben. Im Netz teilen derzeit Freunde, Kollegen und Kolleginnen ihre Bestürzung mit, Jan Hodel hat Peter Haber einen Nachruf auf ihrem gemeinsamen Blog hist.net gewidmet. Für die Redaktion, den Beirat und die Community von de.hypotheses.org ist sein Tod ein großer Verlust. Peter Haber war einer der Gründungsväter des deutschsprachigen Blogportals, das seinen Anfang bei Twitter genommen hat. “Wir machen ein sehr gutes Projekt, ohne Geld, aber mit sehr guten Leuten”, sagte er, als die Idee von de.hypotheses.org im Nomvember 2011 das erste Mal beim THATCamp in Lausanne öffentlich vorgestellt wurde. Dass diese Vision sich erfüllen konnte, ist auch sein Verdienst und dafür danken wir ihm sehr. Seine Ratschläge, Anregungen und Ideen werden uns, werden den Digital Humanities fehlen.

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Foto: Peter Haber, fotografiert von Juri Weiss.

 

 

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/1143

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Wiederholung der Ö1-Radiosendung zu wissenschaftlichen Weblogs

Wer die letzten Mai erstmals ausgestrahlte Radiosendung von Nicole Dietrich zum Thema “Thesenanschlag im digitalen Zeitalter. Weblogs in den Geisteswissenschaften” (vgl.) versäumt hat, kann diese nun ein paar Tage auf der Homepage des österreichischen öffentlich-rechtlichen Radiosenders Ö1 nachhören (auf Pfeil links neben “Dimensionen – die Welt der Wissenschaft” klicken):

http://oe1.orf.at/programm/330967

Die Ankündigung:

“Wissenschaftliches Recherchieren, Publizieren und Kommunizieren haben sich durch das Internet beschleunigt und vereinfacht. Man fragt sich manchmal, wie man je ohne vernetzte Datenbanken, den Druck auf die Eingabetasten oder das Zitierprogramm Texte fertig stellen konnte.

Wissenschafts-Weblogs sind ein Teil dieser neuen Forschungskultur. Blogs dokumentieren und kommentieren Forschungsfortschritte, dienen als Notizblock und Selbstvermarktungswerkzeug, zeugen für Mut zum Fragment.

hypotheses

Ursprünglich in Frankreich “eröffnet”, hat die Blogosp[hä]re seit März 2012 auch ein deutschsprachiges Forum eröffnet. Dieses Blogportal für geisteswissenschaftliche Fragen illustriert das Entstehen einer neuen Forschungskultur, eine neue Art des Publizierens. Es wird redaktionell und technisch betreut. Allen Unkenrufen virtueller Unbeständigkeit zum Trotz werden bei hypotheses.org registrierte Blogs in den Kanon zitierbarer Publikationen aufsteigen. Ein kostenloses Service, das Blogs in den Geisteswissenschaften zu mehr Anerkennung verhelfen soll.

Wissenschaftliches Recherchieren, Publizieren und Kommunizieren haben sich durch das Internet beschleunigt und vereinfacht. Man fragt sich manchmal, wie man je ohne vernetzte Datenbanken, den Druck auf die Eingabetasten oder das Zitierprogramm Texte fertig stellen konnte.

Wissenschafts-Weblogs sind ein Teil dieser neuen Forschungskultur. Blogs dokumentieren und kommentieren Forschungsfortschritte, dienen als Notizblock und Selbstvermarktungswerkzeug, zeugen für Mut zum Fragment.”

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/1116

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Anregungen aus der französischen Wissenschafts-Blogosphäre

Zum einjährigen Geburtstag von de.hypotheses.org

Heute genau vor einem Jahr ist das deutschsprachige Blogportal de.hypotheses mit einer Tagung in München offiziell an den Start gegangen. Damals gehörten neun Blogs zum Portal. Ein Jahr später sind es 49 aktive Blogs, 25 weitere sind angemeldet und in den Startlöchern. Unsere Bloggenden haben im vergangenen Jahr 941 Beiträge publiziert und 975 Kommentare freigeschaltet. Damit liegt die Kommentarfrequenz mit durchschnittlich einem Kommentar pro Beitrag höher als bei den französischen Kollegen, bei denen rund jeder dritte Beitrag kommentiert wird((1)). Auch die Leserschaft des neu gestarteten Portals ist beachtlich: Insgesamt 157.630 unique user hatten die deutschsprachige Plattform und ihre Blogs im vergangenen Jahr. Dass nicht nur quantitative Ergebnisse vorzuweisen sind, zeigt ein Blick auf die Startseite von de.hypotheses mit ausgewählten Beiträgen sowie auf die frisch gekürten Top-5 der Blogs und Top-5 der Artikel des vergangenen Jahres. Insgesamt ein schöner Erfolg, über den sich Team, Redaktion und Beirat von de.hypotheses.org sehr freuen und für den wir uns bei allen Beteiligten und Bloggenden ganz herzlich bedanken.

Die Anregung für das deutschsprachige Portal stammt bekanntermaßen aus der Beobachtung der französischen Wissenschaftsblogosphäre. Grund und Anlass genug, zum einjährigen Geburtstag von de.hypotheses.org den Blick erneut auf den Nachbarn am Rhein zu richten und zu sehen, was wir dort Weiteres lernen können. Dieser Artikel ist gleichzeitig die schriftliche, leicht erweiterte Fassung meines Impulsvortrags für das diesjährige Scilogs-Bloggertreffen in Deidesheim, das – wie es der Zufall so will – am Geburtstag von de.hypotheses stattfindet.

 

Tour de France der geistes- und naturwissenschaftlichen Blogosphäre

In der französischen Kultur haben Experten einen hohen Stellenwert: Kaum eine Radio- oder Fernsehsendung vergeht, in der nicht ein Wissenschaftler oder eine Forscherin zu einem aktuellen Thema befragt wird. Kaum eine Ausgabe einer Tageszeitung ohne einen Kommentar, ein Interview oder ein Statement einer Spezialistin oder eines Intellektuellen, die ja bekanntlich ohnehin eine französische Erfindung sind. Und das Interesse an Wissenschaft ist groß! Zumindest entsteht dieser Eindruck, wenn man bei einer Metrofahrt die Personen zählt, die ein wissenschaftliches Buch lesen. Popularisierung von wissenschaftlichen Ergebnissen durch public intellectuals und die Kommunikation der Wissenschaft mit der breiten Öffentlichkeit haben in dieser Hinsicht in Frankreich Tradition. Darin könnte ein Grund liegen, warum es in Frankreich mehr bloggende Wissenschaftler/innen und mehr Wissenschaftsblogs gibt als in Deutschland.

Nun soll hier nicht das hohe Lied auf ein vermeintliches Blog-Eldorado Frankreich gesungen werden. Denn auch dort ist wissenschaftliches Bloggen eine marginale Tätigkeit, auch wenn sie verbreiteter ist als in Deutschland. Und so mancher bloggt nur anonym, um sich die Karriereaussichten nicht zu verbauen. In vielerlei Hinsicht gleichen sich hier wie dort die Diskussionen über den Einsatz von Blogs in der Wissenschaft: Die Befürworter befürworten, die Gegner sind dagegen und die Ignoranten ignorieren, und das aus den oftmals gleichen Gründen und in gleichen Proportionen. Doch gibt es einige besondere Merkmale der wissenschaftlichen Blogosphäre in Frankreich, um die es in dieser subjektiven, selektiven und keineswegs vollständigen Tour de France (die ja auch nicht überall vorbei kommt) der geistes- und naturwissenschaftlichen Blogs im Folgenden gehen soll.

 

Erste Anregung: Blogportale

aspDas auffallendste Merkmal an der französischen Wissenschaftsblogosphäre ist das Vorhandensein von Blogportalen. Die Szene hat sich hier früher und stärker organisiert. Warum? Vielleicht, weil in Frankreich Zentralisierung an vielen Stellen vorgelebt wird, so auch im Dokumentations-, Bibliotheks- und Archivwesen (wenn auch nicht immer zur Freude aller). Außerdem wollte sich das kleine gallische Dorf gegen die anglo-amerikanische Blog-Hegemonie zur Wehr setzen und für mehr Sichtbarkeit der französischsprachigen Blogs sorgen, so erzählte mir der naturwissenschaftliche Blogger Antoine Blanchard (Blog La science, la cité, Twitter: @enroweb).

So kam es im Oktober 2005, als man in Deutschland Wissenschaftsblogs noch an einer Tastatur abzählen konnte, in der französischsprachigen Blogosphäre zur Gründung des ersten Bloportals, „Science! On blogue!“, also „Wissenschaft! Wir bloggen!“, wobei das Science! mit Ausrufezeichen vermutlich an Silence! – Ruhe bitte! – erinnern soll. Der Betreiber war die Agence Science-Presse, eine kanadische wissenschaftliche Presseagentur mit Sitz in Quebec, die das Aufkommen der Wissenschaftsblogs in den USA aus der Nähe mitverfolgte und die Idee in den französischsprachigen Raum übertrug. Größere Sichtbarkeit für die Blogs, mehr Austausch und Diskussion, Community-Bildung waren die Ziele dahinter((2)). In den Vordergrund wurden dabei Themenblogs gerückt mit wechselnden Autoren und nicht etwa einzelne Bloggerpersönlichkeiten. Heute teilen sich die Bloggenden mit den Journalisten die Website der Presseagentur, wobei deutlich zwischen beiden unterschieden wird, wie ein Klick auf die Seite „Communauté“ zeigt . Alle wissenschaftlichen Disziplinen sind vertreten, mit einem Übergewicht an Naturwissenschaften. Die gesammelten Blogbeiträge findet man hier.

Naturwissenschaftliches Portal: C@fé des sciences

cafesciencesNur ein Jahr später wurde 2006 mit C@fe des sciences das erste naturwissenschaftliche Blogportal in Frankreich gegründet. Die Initiative ging von sechs jungen Wissenschaftlern aus, die für ihre bereits bestehenden Blogs mehr Sichtbarkeit wollten und begannen, ihre Beiträge auf einer gemeinsamen Aggregator-Plattform anzuzeigen((3)). Gegenseitige Kommentare und enge Verflechtung waren weitere Ziele. Zu diesem nicht-kommerziellen Portal gehören mittlerweile 40 von der Plattform gehostete Blogs sowie 42 Mitgliedsblogs, die von den Autorinnen und Autoren selbst betrieben werden. Nur eine Minderheit von ihnen arbeitet als Wissenschaftler, die meisten sind Journalistinnen, Lehrer, Studierende oder interessierte Laien. Angesprochen wird neben dem Fachpublikum ganz explizit die breite Öffentlichkeit.

Im oberen Bereich der Startseite werden die aktuellen Beiträge der Blogs angezeigt. Ein „Best of“ führt zu ausgewählten Artikeln. Darunter stehen thematisch geordnet die Blogs, die zur Plattform gehören. Folgende Disziplinen sind vertreten: Physik, Chemie, Mathematik, Biologie, Gesundheit, Umwelt, Technologie und Politik. Klickt man auf einen Artikel, gelangt man auf das jeweilige Blog, das individuell und mehr oder weniger professionell gestaltet ist.

Geisteswissenschaftliches Portal: Hypotheses.org

hypoIm Jahr 2008 ging Hypotheses.org als französischsprachiges Blogportal für die Geistes- und Sozialwissenschaften an den Start((4)). Die Blogs wurden und werden hier „carnets de recherche“ genannt, also Forschungsjournale, um potentielle Interessenten nicht abzuschrecken. Stattdessen wird damit das für jeden wissenschaftlich Arbeitenden Selbstverständliche – nämlich das Führen eines Notizbuchs – betont, ähnlich wie bei den SciLogs mit dem Untertitel “Tagebücher der Wissenschaft”.

Hypotheses unterscheidet sich von den bisher vorgestellten Portalen darin, dass die Bloggenden dort ausschließlich aus der wissenschaftlichen Community stammen. Folglich kommen die Blogs überwiegend als Mittel der fachinternen Kommunikation und Publikation zum Einsatz und weniger für die Popularisierung von Forschung, was nicht heißt, dass sie nicht parallel die interessierte Öffentlichkeit ansprechen und von dieser wahrgenommen werden. Auch hier steht die Idee im Mittelpunkt, den wissenschaftlichen Blogs mehr Sichtbarkeit zu verleihen und eine Community aufzubauen. Gleichzeitig wird das Eröffnen und Führen eines Blogs erleichtert, indem den Wissenschaftler/innen die technische Seite eines solchen Unterfangens abgenommen wird. Die Plattform bietet das kostenlose Aufsetzen (oder Migrieren), Hosten, und Archivieren eines Blogs an, führt Schulungen durch und steht den Bloggenden mit Rat und Tat zur Seite((5)). Die Blogs können individuell gestaltet werden. Eine wissenschaftliche Redaktion wählt aus den aktuell publizierten Beiträgen die besten für die Startseite aus.

Mittlerweile sind über 600 Blogs aus allen Bereichen der Geistes- und Sozialwissenschaften bei Hypotheses.org vereint und das Portal ist international aufgestellt. Neben der französisch- und deutschsprachigen gibt es auch eine spanischsprachige Einstiegsseite. Eine Stärke der Plattform ist neben der internationalen Ausrichtung der inhaltliche Zugang zu den Blogs über einen Blogkatalog und ein Kategoriensystem. So kann man sich beispielsweise zum Thema Sprache und Linguistik alle Blogs der Plattform sprachübergreifend anzeigen lassen.

Thematisches Portal: Culture visuelle

culturevisuelleEine Besonderheit der französischen Blogosphäre ist die Existenz einer thematischen wissenschaftlichen Blogplattform: Culture visuelle. Das an einer Pariser Universität((6))  angesiedelte Portal hat als Einzelblog angefangen und versteht sich mittlerweile als „Blogfarm“ von Wissenschaftler/innen, Lehrenden, Studierenden, die kollaboratives Schreiben unter Aufsicht eines Editionsteams erproben wollen. Rund 50 Blogs zu allen Themen der visuellen Kultur sind dort versammelt: Bild und Bildlichkeit, Fotos, Film, Kino, Ikonen, Verwendung von Bildern, Anthropologie von Fotos etc. Einige der Blogs sind seminarbegleitend. Die Startseite ist ein „Best of“ von Beiträgen, die aus den aktuellen Blogartikeln ausgewählt wurden. Die zur Plattform gehörenden Blogs sind graphisch einheitlich gestaltet. Die inhaltliche Erschließung der Beiträge erfolgt über 50 festgelegte gemeinsame Tags. Einen weiteren Zugang zu den Blogartikeln gibt es über ein Auswahlmenü nach Textgenres, das mit der Aufteilung nach Rezensionen, Gastbeiträge, Bibliothek jedoch wenig hilfreich ist, wenn man sich das erste Mal auf das Portal verirrt. Da die thematische Kohärenz der Blogs durch das übergeordnete Thema gegeben ist, fällt das nur geringfügig ins Gewicht. Culture visuelle hat bei Facebook über 2.940 Fans, so dass das Publikum über den engeren Kreis der Wissenschaft hinausgehen dürfte.

Exkurs: Wir machen was Eigenes

Auf der Startseite von C@fe des sciences fällt unter der Auswahl der sozialen Medien ein Kürzel auf, das Nicht-Franzosen unbekannt sein dürfte: Knowtex. Dahinter verbirgt sich ein soziales Netz, das von den Betreibern des C@fe des sciences aufgebaut wurde. Das übergeordnete Thema des Netzes sind die Veränderungen, die das 21. Jahrhundert gegenwärtig durch Wissenschaft, Industriedesign und Technologie erfährt. Knowtex funktioniert wie ein Linkshare-Dienst, ähnlich wie früher delicious. Man kreiert ein eigenes Profil und sammelt, speichert und annotiert Webressourcen. Derzeit sind es über 2.600 Mitglieder mit mehr als 39.000 Links, Texten, Videos, Fotos, Terminen etc., die auf der gemeinsamen Startseite von Knowtex angezeigt werden. Die Community ist bunt gemischt und besteht aus Journalisten, Künstlerinnen, Wissenschaftlern, Designerinnen und Bloggenden. Ein permanentes Team ist verantwortlich für die editorische Leitlinie der Plattform. Zu Knowtex gehört auch ein eigenes Blog .

 

Zweite Anregung: Vielfalt an Blogtypen

Bei den wissenschaftlichen Blogs des Portals hypotheses.org gibt es eine Reihe von Blogtypen, über die schon verschiedentlich berichtet wurde((7)). Im Unterschied zu den Portalen, die vorwiegend auf die Popularisierung von Inhalten ausgelegt sind, zeigt sich anhand dieser Typen die Nutzung des Mediums Blogs im wissenschaftlichen Alltag. Einige dieser Blogtypen gibt es auch auf der deutschsprachigen Seite des Portas, so dass im Folgenden aus beiden Ländern Beispiele vorgestellt werden.

Blogs von Forschergruppen

Ein Team von Forschenden bloggt über das Thema (Vorstellung der Forschenden und ihrer Themen, Rezensionen, Artikel, Quellen, Hinweise auf Websites, Konferenzen – vor- und nachbereitend, Interviews…) und gibt damit bereits während des Forschungsprozesses Einblick in die laufende Arbeit. Das Blog dient gleichzeitig als Dokumentation für das Forschungsprojekt. Beispiele sind das Blog des Arbeitskreises Popgeschichte Pophistory, das Blog über Design und Wissenschaft Paris Design Lab sowie das gerade frisch gestartete Blog Urbane Gewalt der gleichnamigen Forschergruppe des Projekts „Europa als Herausforderung“.

Thematisch enggeführte Dissertations- und Forscherblogs

enklaskDiese Blogart hat bei de.hypotheses.org im ersten Jahr den meisten Zulauf erhalten. Es zeigt sich, dass gerade Doktoranden mit einem Blog der Einsamkeit des Forschens entgehen und sich vernetzen wollen. Aufgrund ihrer Themenzentrierung wird auf diesen Blogs teilweise weniger diskutiert. Oftmals widmen sich die Doktoranden auch Metathemen des Bloggens oder methodischen Fragen. Beispiele sind das eindrucksvolle Blog enklask über Krieg, Gewalt und Sozialismus in der Bretagne 1900-1940, Das umstrittene Gedächtnis: Erinnerungspraktiken in Skandinavien, das Blog zur mittelalterlichen Archäologie MinusEinsEbene,  Computerspiel und Ästhetik sowie das Forscherblog TEXperimentales, ein Blog über Computerlinguistik.

Thematische Gemeinschaftsblogs

Bei diesen Blogs ist das Thema das verbindende Element. Forschende aus verschiedenen Institutionen nutzen das Blog für ihre Ankündigungen und schaffen dadurch einen zentralen thematischen Publikationsort für die schnelle und direkte Wissenschaftskommunikation. Beispiele sind Ordensgeschichte, ein interdisziplinäres Gemeinschaftsblog zur Geschichte von Klöstern und Orden, Das 19. Jahrhundert in Perspektive, das Frühneuzeit-Blog der RWTH Aachen sowie Mittelalter, interdisziplinäre Forschungs- und Rezeptionsgeschichte.

Blogs eine Zeitschrift begleitend

In Frankreich sind publikationsbegleitende Blogs bei Zeitschriften ein beliebtes Genre. Auf diesen Blogs wird alles publiziert, was nicht in die Zeitschrift passt, z.B. ein Quellenkorpus zu einem bestimmten Thema, Anzeigen von Büchern, Neuigkeiten rund um das Thema etc. Der Vorteil ist, dass im Blog über die Kommentare ein direkter Austausch stattfinden kann, der in einer Zeitschrift nicht möglich ist. Beispiele sind das Blog von Trivium, das Soziologieblog und Actualité du 19e siècle.

Blogs eine Publikation begleitend

lieuxsavoirDoch nicht nur Zeitschriften, auch Buchpublikation können durch Blogs begleitet werden. Ein Beispiel ist das Projekt „Lieux de savoir“, Wissensorte, eine vergleichende Geschichte und Anthropologie der gelehrten Praxis. In dieser Buchreihe sind bisher vier Bänden in einem französischen Verlag erschienen. Das Blog begleitet die Entstehung der Bände, die intellektuelle Konstruktion, die Publikation und die Rezeption. Außerdem werden Neuigkeiten zum Thema aus der Forschung veröffentlicht. Ein weiteres Beispiel ist Achtundvierzig, das Blog zur Aktenedition der Provisorischen Zentralgewalt für Deutschland in der Revolution 1848/49.

 

Blogs über wissenschaftliche Debatten

Auf deutscher Seite noch kaum vorhanden sind Blogs zu (wissenschaftlichen) Debatten. Auf der französischen Seite gibt es in dieser Kategorie z.B. das Blog Evaluation über Evaluation in den Geisteswissenschaften sowie ein Blog über Einstellungsverfahren und Berufsaussichten von Geisteswissenschaftler, wozu es mit gab_log ein deutsches Pendant gibt.

Blogs über wissenschaftliche Methoden

boiteaoutilEbenso hat die deutsche Seite bisher noch kaum Blogs, die ausschließlich einer Methode in den Geistes- und Sozialwissenschaften gewidmet ist. Ein Beispiel dafür ist Opinion mining et sentiment analysis: Werkzeuge und Methoden. Das Blog wird außerdem begleitend zum gleichnamigen Buch geführt und bietet die Möglichkeit, updates in Echtzeit zu diskutieren. Ein weiteres Beispiel ist Quanti über quantitative Methoden in den Geisteswissenschaften sowie das Blog für angehende Historiker/innen Devenir historien-ne und La boite à outil des historiens, ein außerhalb der Plattform laufendes Blog.

Monitoring Blogs

cleoradarMonitoring Blogs werden zumeist von einer Gruppe von Wissenschaftlern geführt und sind einem bestimmten Thema gewidmet. Die Blogbetreiber schreiben dabei keine eigenen Beiträge, sondern sammeln diese von anderen Blogs ein. Über einen bestimmten Tag in den RSS-Feeds werden fremde Blogbeiträge gekennzeichnet, wodurch diese dann auf dem Monitoring-Blog erscheinen. Auf diese Weise entstehen thematische Sammlungen, die nicht aufwändig zu erstellen sind, wenn die Technik erst mal eingerichtet ist. Ein Beispiele dafür ist Cleo Radar zum Thema elektronisches Publizieren.

 

Und außerdem…

Weitere Blogtypen sind Blogs zu einer Veranstaltung, wie z.B. Rezensieren, Kommentieren, Bloggen, universitäre Seminarblogs, wie z.B. Soziale Medienbildung oder Digitales Geschichtslernen.

Exkurs: Die Medienvielfalt nutzen

Am Beispiel der Arbeitsgruppe Criminocorpus über Justiz-, Rechts- und Kriminalitätsgeschichte wird deutlich, wie man die verschiedenen Medien nutzen und ineinandergreifen lassen kann: Neben der eigenen Website hat Criminocorpus eine Zeitschrift, ein Themenblog, auf dem Kolloquien und Seminare angekündigt, Ausstellungen, Rezensionen, Veröffentlichungen publiziert und Forschung und Forschergruppen vorgestellt werden, sowie ein Monitoring-Blog für die thematische Sammlung von Beiträgen anderer zur Justizgeschichte. Und natürlich ist Criminocorpus in den sozialen Medien aktiv und bringt es bei Facebook beispielsweise auf stolze 2.076 Fans.

 

Dritte Anregung: Vielfalt der Themen

Bei der kurzen Vorstellung der verschiedenen Blogtypen ist bereits die thematische Vielfalt der französischen Blogosphäre jenseits der Generalistenblogs angeklungen. Dies hängt mit der Existenz der Projekt- und Dissertationsblogs zusammen. Da diese auf deutscher Seite ebenfalls stark zulegen, ist auch diesseits des Rheins eine weitere Auffächerung des Themenspektrums bei Einzelblogs zu erwarten. Die behandelten Themen selbst hängen im Wissenschaftsbereich natürlich eng mit der jeweiligen Forschungskultur eines Landes zusammen. Im Folgenden sei zusammenhangslos und ohne Vollständigkeit auf ein paar Themenbereiche hingewiesen, die in Deutschland noch kaum besetzt sind. Die Beobachtungen stützen sich dabei weitgehend auf die Blogplattformen. Weitere Blogideen gibt es übrigens im kürzlich erschienenen anregenden Artikel von Michael Schmalenstroer, Blogs, die noch fehlen.

Geisteswissenschaften

Bei den Geisteswissenschaftlern sind in Frankreich Blogs über Justizgeschichte und Kriminologie wie Regards sur le droit public sowie Blogs zur Ur- und Frühgeschichte zahlreich. Besonders beliebt sind Ausgrabungsblogs von Archäologen, die ihr Ausgrabungsjournal, das sie ohnehin führen müssen, öffentlich machen. Beispiele dafür sind das Blog Arles-Rhone über Unterwasser-Bergungen eines gallo-romanischen Bootes in der Rhone, das bis 2010 geführt wurde. Oder das Blog Cahiers de terrain de Raymond Mauny, bestehend aus den Archiv-Tagebüchern des Afrika-Forschers der Jahre 1942 bis 1962, als er Leiter der Abteilung „Archäologie und Vorgeschichte“ des Institut français d’Afrique noir in Dakar war. Die Einträge werden rückdatiert auf das Datum des tatsächlichen Eintrags publiziert.

Was sich bei den Geisteswissenschaften noch zögerlicher entwickelt als bei den Naturwissenschaften sind Blogs, die sich explizit an die breite Öffentlichkeit wenden. Vermutlich scheuen sich viele Geisteswissenschaftler/innen aus Prestigegründen, ein Blog ausschließlich für die Vulgarisation von Forschungsergebnissen zu führen. Beispiele für diese Art von Blogs sind das englischsprachige Blog The Recipes Project, in dem mittelalterliche Rezepte, Essen, Zauberei und Medizin expressis verbis für eine breite Öffentlichkeit aufbereitet werden sowie das Blog Olim et Nunc. Histoire et sérendipité, das Zufallsfunden aus dem Bereich Geschichte gewidmet ist. Blogs zur Militärgeschichte dürften mit Blick auf die breite Öffentlichkeit ebenfalls erfolgreich sein, existieren bisher aber auf der Plattform nicht.

Interdisziplinarität bei kontroversen Themen

prismedeteteAuffallend sind in Frankreich außerdem die Blogs zur Wissenschaftsforschung (Science studies) in der Tradition von Bruno Latour. Dabei werden die Einflüsse von Wissenschaft und Technik auf die Gesellschaft aus einem geisteswissenschaftlichen Blickwinkel betrachtet. Pris(m)e de tête. Les sciences et techniques en société (Prise de tête = Kopfzerbrechen) ist so ein kollektives Blog, gegründet 2009 von einigen Bloggenden des C@fe des Sciences. Behandelt werden kontroverse Themen wie Klima, Krankheiten, Ernährung, Umwelt und Nanotechnologie in thematischen Dossiers und aus verschiedenen Blickwinkeln. Bei hypotheses zählen Blogs wie Infuse! Nos rapports aux sciences oder das Gemeinschaftsblogs Espaces Réflexifs dazu, des Weiteren die Blogs zu Gesundheit und Medizin in geisteswissenschaftlicher Sicht wie beispielsweise Corps et Médecine oder Anthropologie et santé mondiale.

 

Naturwissenschaften

matieresBei den Naturwissenschaften kenne ich mich naturgemäß weniger aus und beschränke mich auf einen kursorischen Überblick (mit Dank an Antoine Blanchard für seine Anregungen): Einer der bekanntesten naturwissenschaftlichen Blogger in Frankreich ist der Wissenschaftler Tom Roud, der seit 2006 regelmäßig auf seinem Blog Matières Vivantes über die Themenbereiche Nanotechnologie, Physik und Biologie bloggt. Er ist Professor in den USA. Auf seiner Übersichtsseite gibt er für jedes Jahr die 10 beliebtesten Blogposts an. Darunter waren in den vergangenen Jahren ein Beitrag “Wie gewinnt man bei Wer wird Millionär?” und “Bullshit-Bingo für Umweltskeptiker”. Ebenso bekannt ist Dr. Goulu und sein Blog Pourquoi Comment Combien. Warum steht dabei für Wissenschaft, wie steht für Technik und wie viel steht für Wirtschaft. Das sind die drei Themen, die er auf seinem seit 2004 existierenden Blog verbinden möchte.

Der Blogger Taupo (Pierre Kerner), Wissenschaftler für evolutive Genetik an der Universität Paris VII, führt das Blog mit dem sprechenden Namen Strange stuff funky things. In einem seiner letzten Beiträge erfreute er mit Bildern von fliegenden Kalamaren. Schön auch sein Beitrag zum Cat Content im Web “L’empreinte des chats dans l’histoire” (Katzenspuren in der Geschichte) u.a. mit dem Bild von Katzenabdrücken auf einem mittealterlichen Manuskript, das auch durch die deutsche und englische Blogosphäre geisterte.

Noch ein kurzer Blick auf die Startseite von C@fé des Sciences und die aktuell dort behandelten Themen: In der Physik wird der Frage nachgegangen, ob es eine mathematische Regel für die Verteilung der Buckel auf einer Skipiste gibt. In der Chemie gibt es Teil 8 der Artikelserie „Pflanzen und ihre Gifte“. Aus der Mathematik wird die Entdeckung der höchsten Primzahl am 25. Januar 2013 berichtet. Im Bereich Gesundheit werden die Leser/innen darüber aufgeklärt, dass es keine Willensfreiheit gibt. Teilweise werden in einer Art Bloggewitter Themendossiers erstellt, wie beispielsweise ein Dossier zum Thema „Tod“.

Interessant ist das Gemeinschaftsblog Idées de Physique, das gleichzeitig Teil der Website Pour la Science ist, dem französischen Pendant von Spektrum der Wissenschaft. Die Blogbetreiber sind bei der Zeitschrift verantwortlich für eine monatliche Chronik zu Physik. Auf der Website der Zeitschrift selbst taucht allerdings das Wort „Blog“ nirgends auf, doch Scilogs.fr ist in Vorbereitung und geht demnächst online! 

Exkurs: Sex sells…

Ein bemerkenswertes Blog ist HARDSciences, das der Popularisierung von aktuellen wissenschaftlichen Studien rund um die Themen Sex und Beziehung gewidmet ist. Die Idee dazu hatte eine Studentin, die ihr Studium mittlerweile beendet und das Blog mit zwei weiteren Personen betreibt. In den letzten Monaten ist es etwas stiller auf dem Blog geworden. Im jüngsten Beitrag vom November 2012 geht es um Verführung in der Welt der Tiere, anlässlich der gleichnamigen Ausstellung in Paris.

… Humor auch

In französischen Wissenschaftsblogs darf es auch mal humorvoll zugehen, was in Deutschland eher selten der Fall ist. Auf der Plattform C@fé des sciences gibt es eigens den Navigationspunkt Humor. Dort findet man beispielsweise das Blog „Freaky Friday Parasite“, auf dem jeden Freitag ein abgefahrenes Parasit vorgestellt wird. Der neueste Beitrag  zeigt einen Wurm, der seinen Wirt ins Wasser und damit in den Selbstmord treibt, wo sich der Wurm dann fortentwickeln kann… (insofern hätte man das auch bei Horror unterbringen können).

 

Vierte Anregung: keine Angst vor Popularisierung

Eine interessante Idee ist die Kennzeichnung der Schwierigkeitsstufe bei Beiträgen, wenn sie sowohl ein Fachpublikum als auch die breite Öffentlichkeit ansprechen. Das Wissenschaftsportal „My Science Work“ beispielsweise gibt bei seinen Artikeln oben in einer Leiste an, für welche Zielgruppe der Beitrag geschrieben wurde: Die Skala reicht dabei in fünf Stufen von „Grand public“ bis „spécialisé“.

kidiscienceDie Naturwissenschaften – das klang bereits an – scheuen sich weniger, wenn es um Popularisierung ihrer Ergebnisse für die breite Öffentlichkeit geht. Die jüngste französische Idee ist das gerade im Februar 2013 gestartete Blogportal Kidi’Science. Eine ideale Seite für alle Eltern, die die Fragen ihrer Kinder nicht beantworten können: Wie wachsen die Arme eines Seesterns? Ist das Universum unendlich? Wie funktioniert der Kühlschrank? usw. Kinder können ihre Fragen selbst auf der Plattform einreichen. Außerdem gibt es eine Linksammlung mit online verfügbaren kostenlosen Quellen zur Astronomie (8-10 Jahre) und Chemie (12-14 Jahre). Wahrscheinlich klicken die Kinder gern auf den Reiter „Experimente für Zuhause“. Dort findet man die Anleitung, wie man in der Badewanne einen Regenbogen erzeugen kann.

 

Fünfte Anregung: andere Genres

stripscienceAus meiner Beobachtung heraus könnte ich nicht sagen, dass in Frankreich generell ein anderer Einsatz von Abbildungen oder Audio und Video bei Wissenschaftsblogs erfolgt. Bis auf eine Ausnahme: Comics! Seit November 2011 gibt es im Land von Asterix und Obelix mit Strip Science ein Blogportal, das zwei getrennte Welten zusammen bringt: die Welt der Comiczeichner und Illustratoren und die der Wissenschaft. Das Portal besteht aus rund 50 Einzelblogs, die zumeist selbst gehostet werden. Ziel des Portals ist es, die Welt der Wissenschaft spielerisch zu erklären und zu zeigen, dass Wissenschaft auch Spaß machen kann und für die breite Öffentlichkeit verständlich und zugänglich ist. Die Beiträge stammen entweder aus einer Hand oder sind in Zusammenarbeit entstanden: ein Blogbeitrag eines Wissenschaftlers, der illustriert, oder eine Idee für eine Bildergeschichte, die dann der Ausgangspunkt für einen Blogbeitrag wurde. Den besonderen Reiz macht gerade diese ungewöhnliche Zusammenarbeit aus. Das Blog HARDscience ist hier schon mehrfach illustriert worden. Außerdem scheinen die bereits erwähnten Parasiten die Illustratoren in besonders hohem Maße zu inspirieren. Zum Selbstmord-Wurm gibt es insgesamt fünf Zeichnungen.

Unter den Comic-Blogs sind zwei, die das Leben als Doktorandin thematisieren (beide von Frauen): Die Beiträge des Blogs PHDelirium reichen thematisch von „Ich konnte nicht arbeiten, es hat geschneit“ über „Ich bin in meinen Doktorvater verliebt“ bis „Das ist nicht Prokrastination, sondern eine Therapie“, alles Themen, die mir auf den ersten Blick ziemlich international erscheinen.

Im Blog Vie de thésarde (Doktorandinnenleben) wird das Leben als Doktorandin der kleinen Nichte erklärt mit über 1.200 Likes für diesen Beitrag bei Facebook. Schön auch der Beitrag „Doctor style“ mit der Zeichnung der Verteidigung der Doktorarbeit vor der Jury, bei der die Kandidatin über dem offenen Feuer geröstet wird.

Dass es sich bei den Betreibern der wissenschaftlichen Comic-Blogs nicht einfach um eine Handvoll Spinner handelt, zeigt das wissenschaftliche Comic-Blogfestival im Sommer 2012, organisiert mit dem CNRS, Frankreichs größtem Forschungsförderer und bedeutendster Forschungsorganisation. Wann wohl die DFG diese Idee aufgreift?

Fazit

Der kursorische Überblick über die französische wissenschaftliche Blogosphäre zeigt eine starke Vernetzung über Blogportale, eine differenzierte Auffächerung an Blogtypen, ein breites thematisches Spektrum, bedingt durch die stärker verbreitete Praktik des forschungsthemenzentrierten Bloggens, die interdisziplinäre Zusammenarbeit bei kontroversen aktuellen Themen, keine Angst vor Popularisierung, Dialog mit der breiten Öffentlichkeit über Themen, die diese interessieren, sowie das Ausprobieren neuer medialer Formen und Zusammenarbeit. Eine Dynamik ist zu erkennen und man darf auf die Weiterentwicklung gespannt sein.

 

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Foto: look 03.04.09 [63] von timlewisnm, Lizenz CC BY-SA (mit Dank an Inger Brandt für die gelungene Wahl)

 

 

  1. Mareike König, Die Entdeckung der vernetzten Vielfalt. Geschichtsblogs bei hypotheses.org, in: Peter Haber, Eva Pfanzelter (Hg.), Historyblogosphere, München (Oldenbourg Verlag) 2013. Open Peer Review Version: http://historyblogosphere.oldenbourg-verlag.de/open-peer-review/m-koenig/.
  2. 2007 ist ein gleichnamiges Buch entstanden, das die Erfahrungen des wissenschaftlichen Bloggens der ersten Jahre resümierte: Pascal Lapointe, Josée Nadia Drouin, Science! on blogue. Le nouveau monde d’Internet, Québec, MultiMondes, 2007. Leseprobe: http://multim.com/titre/?ID=221
  3. Podcast der Vorstellung der Plattform durch Antoine Blanchard auf der Tagung “Im Netz der sozialen Medien” 2011 am DHIP http://www.dhi-paris.fr/de/home/podcast/digital-humanities-am-dhip-3.html.
  4. Vgl. Mareike König, Blogging tricolore. Geisteswissenschaftliche Blogs in Frankreich, in: Archivalia 11.8.2011 http://archiv.twoday.net/stories/38743431/
  5. Weitere Informationen zum Angebot finden sich hier: http://redaktionsblog.hypotheses.org/413.
  6. Laboratoire d’histoire visuelle contemporaine (Lhivic) an der EHESS, Paris.
  7. Vgl. König, Die Entdeckung der vernetzten Vielfalt http://historyblogosphere.oldenbourg-verlag.de/open-peer-review/m-koenig/.

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/993

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Der 1. Geburtstag von de.hypotheses – Top Five der besten Blogs und Beiträge

3665213116_462126b0b3_bZum morgigen 1. Geburtstag von de.hypotheses.org haben wir unsere Bloggenden und Leser/innen über die beliebtesten Blogs und besten Blogbeiträge abstimmen lassen. Gestern ging die Wahl zu Ende und daher nun hier an dieser Stelle völlig sachlich die virtuelle Blumenstraußübergabe – mit Fanfaren und Feuerwerk…

Beliebteste Blogs

Ganz oben auf dem Treppchen steht das NordicHistoryBlog zur geschichtswissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Norden Europas – wir gratulieren dem Gründungsmitglied von de.hypotheses ganz herzlich und hoffen auf viele weitere interessante Beiträge von Jan Hecker-Stampehl und seinem Team!

Nur ganz knapp geschlagen nimmt das Blog zum Soziologiemagazin den zweiten Platz ein, dicht gefolgt von Archive 2.0. TEXperimenTales und Altgläubige in der Reformation komplettieren die Top Five.  Auch ihnen allen unseren Glückwunsch.

Beliebteste Beiträge

Hier sieht ein gutes Viertel der Wähler einen Beitrag ganz vorn: Mareike Königs ausführlicher Artikel Twitter in der Wissenschaft: Ein Leitfaden für Historiker/innen sammelt Argumente für das Twittern und gibt praktische Tipps zum Einstieg in die Nutzung. Hier verbindet sich nützliche Information mit eingängiger Schreibweise, herzlichen Glückwunsch!

Die Beiträge von Lisa Herzog im Blog des Soziologiemagazins, Das “Wir” des marktwirtschaftlichen Handelns: Freiheit nine to five?, und von Jürgen Hermes, Über Sprache und Tierkommunikation, in seinem Blog TEXperimentTales werden von den Wählern ebenfalls ganz weit vorne gesehen.

Nicht minder interessant zu lesen ist Doreen Kelimes Artikel Die ost- und nordosteuropäischen Archive zwischen Digitalisierung, Web 2.0 und sozialen Medien im Blog Archive 2.0. Die erweiterte Top Five wird abgerundet durch Klaus Grafs Abschied von der Gymnasialbibliothek in Stralsund, einst im Katharinenkloster untergebracht im Ordensgeschichte-Blog und Marc-Simon Lengowskis Dokumentation: Die studentische Festrede auf der Absolventenfeier des Historischen Seminars der Universität Hamburg am 13. Juli 2012 im Blog Netz und Werk.

Insgesamt wurden bei der Wahl zu den Top Five der besten Blogs 136 Stimmenabgegeben, bei der Wahl zu den Top Five der besten Beiträge kamen 119 Stimmen zusammen. Wir danken für die rege Teilnahme!

Lieblingsblogs, II.

Wer jetzt “Moment mal…” denkt und sich fragt, wieso denn der persönlich präferierte Beitrag X und das heiß geliebte Blog Y gar nicht erwähnt werden, der sei auf die “Qual der Wahl” hingewiesen, die hier wohl berücksichtigt werden muss. Dies zumindest schwang mit, als sich die Mitglieder der de.hypotheses-Redaktion zu den von ihnen am meisten geschätzten Blogs äußerten. Wir haben sie daher gebeten, zu ihren Lieblingsblogs ein, zwei Sätze zu schreiben. Neben einigen oben bereits prämierten Blogs erhielten noch einige andere einen “großen Haufen gute Kritik”, wovon dieser Abschnitt zeugt:

Die Blogs Mind the gap(s) zum westlichen Blick auf China und De rebus sinicis zur Kulturgeschichte Chinas wurden als Blogs mit der “richtigen Mischung aus Vermittlung und Anspruch” beschrieben. Die Begeisterung der Bloggenden werde in den Beiträgen spürbar, die Beiträge selbst seien interessant und überraschend. Fazit “lesenswert nicht nur für China-Interessierte!”

Netz und Werk fällt der Redaktion durch fundierte, gut geschriebene Artikel auf, die vielfältige Themen behandeln. Dem Blog der Hamburger Doktoranden der Geschichtswissenschaft wird “fast schon eJournal-Charakter” attestiert.

Dem Blog Rezensieren – Kommentieren – Bloggen wird eine gute, langfristige Online-Begleitung der Vorbereitung der gleichnamigen Tagung bescheinigt. Die Möglichkeit der Partizipation für nicht vor Ort Anwesende wird besonders gewürdigt, die kontroversen Diskussionen gefallen.

Achtundvierzig, das Blog zum Forschungsprojekt zur “Provisorischen Zentralgewalt für Deutschland”, bietet laut Redaktion nicht nur einen fundierten und anschaulichen Einblick in die laufende Arbeit an einer größeren Edition bietet, sondern weckt auch Erinnerungen an eigene, thematisch verwandte Arbeit und sorgt so für einen Hauch von Nostalgie.

Das wegen einer Panne nicht zur Wahl gestellte annot@tio-Blog wird wegen seiner anspruchsvollen, wissenschaftlichen Texte zur Sprachgeschichte und den Digital Humanities hervorgehoben. Auch der interdiszplinäre Blickwinkel gefällt der Redaktion.

Bei dem vom Nachwuchs initiierten Gemeinschaftsblog Mittelalter über interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte freut sich die Redaktion über die Möglichkeit der Mitarbeit, wie sie bereits von Blogs wie Ordensgeschichte oder das Frühneuzeit-Blog der RWTH Aachen vorgelebt wurde. Genau wie diese bietet es einen monatlichen Rezensionsdigest als Service, Fazit für alle Mediävisten: “praktisch!”

Das Doktorandenblog MinusEinsEbene wird für tagesaktuelle Berichte über die Archäologie und Rekonstruktion des Duisburger Mercatorhauses gelobt. Die lesenswerte Beiträge hätten durchaus das Potenzial, (noch) nicht an Mittelalterarchäologie interessierte Leser vom Thema zu überzeugen. Schöner Nebeneffekt außerdem: Hier lässt sich beobachten, “wie sich Doktorarbeit und Blog gegenseitig inspirieren”.

Sehr gut gefällt auch das Blog TEXperimenTales  von Jürgen Hermes mit einer “gelungenen Mischung aus spannenden wissenschaftlichen Beiträgen aus dem Bereich der Computer-Linguistik und reflexiven Artikeln über Bloggen und Methodik. Gut geschrieben, oft mit einer Prise Humor. #like”.

Zum Schluss sei das DK blog erwähnt, in dem “ein gestandener Frühneuzeitler das Archiv seiner Notizen und frische Gedanken zum Dauerbrenner Dreißigjähirger Krieg ausbreitet”. Die Redaktion freut sich über die “oft kunstvoll zeitversetzt” geschriebenen Beiträge, die an der Faszination für das Anteil haben lassen.

Das ist also ein kleiner Einblick in die lobenden Erwähnungen unserer Redaktion für die vielen verschiedenen Blogs, welche die Plattform mittlerweile vereint. Und damit ist Eines auch ganz klar: Aus unserer Sicht sind alle Blogs bei de.hypotheses Gewinner!

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Foto: Festival Classique 2009 – Sparklers von Haags Uitburo, Lizenz CC BY-NC-SA

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/1069

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Jetzt abstimmen: Top Five der besten Blogbeiträge und besten Blogs bei de.hypotheses.org

geburtstagZeit zu feiern: de.hypotheses.org wird 1! Wieviel ein digitales Jahr in Menschenlebensjahre umgerechnet ist, darüber gibt es bislang noch keine sicheren Angaben. Sicher ist aber, dass de.hypotheses.org schon länger aus seinen Kinderschuhen herausgewachsen ist. Der erste Geburtstag, den wir am 9. März feiern können, ist deswegen Anlass zum virtuellen Feiern und zur Bestandsaufnahme: über 60 Blogs versammeln sich mittlerweile unter de.hypotheses und es werden immer mehr. Virtuell feiern wollen wir das Ganze mit zwei Abstimmungen.

Top Five der besten Blogbeiträge

Die Redaktion hat im letzten Jahr besonders lesenswerte Beiträge mit einer Aufnahme in den Slider auf de.hypotheses.org gewürdigt – unter diesen insgesamt 42 Blogeinträgen besteht nun die Möglichkeit, die persönliche Top Five der Blogeinträge zu wählen. Die Umfrage zu den Fünf besten Blogeinträgen gibt es hier.

Top Five der besten Blogs

Hier stehen alle bereits aktiven und in den Katalog von hypotheses.org aufgenommenen Blogs zur Auswahl (insgesamt 42). Zur Abstimmung der Fünf besten Blogs des letzten Jahres geht es hier.

Jeder Teilnehmer hat bei beiden Votings fünf Stimmen. Die Umfrage läuft bis zum 7. März 2013. Zu gewinnen gibt es zwar nichts Gegenständliches, aber Ruhm und Ehre und einen Laudatio-Artikel hier im Bloghaus. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

ERGÄNZUNG vom 28.2.2013: Leider ist uns eine Panne unterlaufen und das schöne Blog “annot@tio” von Claudine Moulin sowie unser eigenes Redaktionsblog hier fehlen bei der Abstimmung. Dummerweise ist es nicht möglich, die Umfrage im Nachhinein zu ändern. Wir entschuldigen uns bei Claudine Moulin, es tut uns wirklich leid und wir geloben Besserung für das nächste Jahr!

Bitte bei einer Teilnahme beachten: Nach Abgabe der Stimmen wird die IP-Adresse des genutzten Rechners in Zusammenhang mit der Umfrage gespeichert, sodass von dieser IP-Adresse nicht erneut abgestimmt werden kann. Die Teilnehmer der Umfrage werden mit ihrem angegebenen Vornamen und Nachnamen (Vorname reicht) und gegebenenfalls auch mit Gravatar angezeigt, der mit der jeweiligen Mailadresse verknüpft ist. Die Angabe der Mail ist nicht verpflichtend. Selbstverständlich kann anonym abgestimmt werden.

Hashtag: #dehypoAward

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/961

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Jetzt abstimmen: Top Five der besten Blogbeiträge und besten Blogs bei de.hypotheses.org

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Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/961

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Vermitteln Blogs das Gefühl rastloser Masturbation? Eine Antwort auf Valentin Groebner

  “Muss ich das lesen? Ja, das hier schon. Wissenschaftliches Publizieren im Netz und in der Überproduktionskrise”, lautet der Titel des netzkritischen Artikels von Valentin Groebner in der FAZ vom 6. Februar 2013, Seite N 5 (nicht kostenfrei online, den Hinweis verdanke ich Anton Tantner). Weder das allzu kurze Exposé im RKB-Blog noch der jetzige FAZ-Beitrag enthalten die recht üblen Sprüche der Vortragsfassung auf der Tagung Rezensieren – Kommentieren – Bloggen. Das Zitat “Blogs vermitteln das Gefühl rastloser Masturbation” ist auf Twitter dokumentiert. Was Groebner alles gesagt hat, wird man hoffentlich bald nachhören können, wenn die Tagungsvideos bei L.I.S.A online sind. Groebner, Autor eines Büchleins zur Wissenschaftssprache, spart nicht an flotten Formulierungen (“Das Netz ist eine mythische Fabel, die so oft wiederholt worden ist, dass sie ihre eigene Wirklichkeit geschaffen hat.”, “Dieser weiche warme Hippie-Kitsch wird in den Netzutopien umso unübersehbarer, je enthusiastischer sie sind.”, “Das Netz ist 2013 also ein altes Medium. Es ist die Zukunft von gestern.”). Aber eine schlüssige stringente Argumentation suche ich vergebens. Groebner kritisiert den selbstzufriedenen Wissenschaftsbetrieb: “Man muss etwas Neues herausfinden; aber gleichzeitig muss man zeigen, dass die Disziplin diese neue Information – die eigene Idee, den eigenen Fund – notwendig braucht, um weitermachen zu können wie bisher. [...] Man darf aber – und jetzt kommt die gute Nachricht – dabei möglichst kurz, möglichst unverschämt und möglichst witzig sein.” Klingt wie eine Beschreibung von Archivalia, das soeben 10 Jahre alt wurde … Er macht auf die wissenschaftliche Überproduktion aufmerksam. Knapp sei “nicht Speicherplatz, sondern Lesezeit”. Nach einer wenig überzeugenden Gegenüberstellung von Buchwissen und Netzwissen erwähnt Groebner die Blogs: “Wer sich durch Selbstdarstellungen von Wissenschaftlern auf dem Web klickt, merkt rasch, dass die meisten Blogs und persönlichen Websites sich nach Aufmerksamkeit von außen sehnen.” Das galt freilich immer schon. Jeder der schreibt, will Aufmerksamkeit und ich behaupte, dass Open-Access-Publikationen ungleich mehr Leser haben als jede gedruckte Fachveröffentlichung. Während niemand weiß, wie oft ein Aufsatz in der HZ tatsächlich gelesen wird, kann man bei Schriften auf Dokumentenservern durch Downloadzahlen der PDFs durchaus zu verlässlichen Schätzungen kommen. Groebner erwähnt Peter Habers Vorhersage, die Kommunikationsstrukturen auf Papier würden in den nächsten Jahren alle verschwinden, und äußert Skepsis. Angesichts der geisteswissenschaftlichen Netzresistenz ist mir “in den nächsten Jahren” in der Tat etwas zu kurz bemessen. Aber man sieht doch jetzt schon an den Naturwissenschaften, wohin die Reise unumkehrbar geht. Das Journal mit den meisten publizierten Beiträgen im Jahr ist das Open-Access-Journal PLoS One. Es hat einen ausgezeichneten Impact-Faktor und huldigt einem sehr erfolgreichen Peer-Review-Konzept, das nicht auf die Attraktivität von Themen setzt, sondern wissenschaftliche Verlässlichkeit genügen lässt. Die sehr stark auf die Zeitschriftenveröffentlichung fokussierte Wissenschaftskultur der Naturwissenschaften ist jetzt schon weitgehend von Online-Publikationen geprägt. “In dem Bereich, in dem ich selbst arbeite, der Geschichte des Mittelalters und der Renaissance”, schreibt Groebner, “weiß ich von keiner wissenschaftlichen Idee und von keinem aufregenden Fund, der zuerst auf dem Netz dagewesen wäre und sich wegen seines Erfolgs und wegen positiver feedback-loops dann von dort dann in anderen Medien – wissenschaftliche Zeitschriften und Bücher – durchgesetzt hätte”. Wenn man “aufregend” hinreichend elitär definiert, dann wird man das nicht bestreiten können. Wenn man die Auffindung der ersten hochmittelalterlichen Handschrift der Vita Heriberti des Rupert von Deutz genügen lässt, so kann man etwa darauf verweisen, dass der in Archivalia publizierte Fund im “Deutschen Archiv” 2010 referiert wurde. Der in Luzern wirkende Historiker Groebner ist durch seine im Feuilleton regelmäßig als brillant gewerteten, überwiegend schmalen Bücher bekannt geworden. Aber: “Es sind ja doch nicht alles Meistererzähler”. Man kann die Publikationsflut beklagen, aber wie kann man sie eindämmen, wenn man nicht zugleich die Axt an die hergebrachten Reputationsmechanismen legt, die (gedruckten) Publikationen zuviel Wert beimessen? Wissenschaft ist nicht nur Hochgebirge, wo Groebner und ein paar andere Feuilleton-Lieblinge Zitier-Seilschaften bilden, es ist auch Mittelgebire oder sogar mühevolle Ebene. Das an den Hochschulen so populäre Exzellenz-Gefasel verkennt, dass es in der Wissenschaft nicht nur auf Hochleistungssport, sondern auch auf Breitensport ankommt. Groebner singt ein Hohelied auf die gedruckten Bücher: “Weil sie eben keine Korrektur-, update- und refresh-Funktion haben, sind sie – wenn sie gut gemacht sind – Ergebnis pur.” Er ignoriert die vielfältigen Bemühungen um die Langzeitarchivierung digitaler Daten, wenn er behauptet: “Das Netz ist kein haltbarer Informationsspeicher, und es hat keine effizienten Filtermechanismen entwickelt”. Gerade Bücher oder Zeitschriftenaufsätze werfen hinsichtlich des Formats (PDF/A gilt als zukunftsfähig) die geringsten Probleme auf. Die Geisteswissenschaften kennen, Groebner sollte das besser wissen, keine dauerhaft in Stein gemeißelten Ergebnisse, der historische Stoff wird immer wieder uminterpretiert, neu gelesen und ausgelegt. Von daher ist sowohl die Konzentration auf den “Autor” (ein Relikt der Genie-Ästhetik des 18. Jahrhunderts) als auf das “gute Buch” (als unübertroffene Kondensierung wertvollen Wissens) lebensfremd. HochschullehrerInnen, die sich tagtäglich aufreiben, um eine gute Lehre bieten zu können, die von Gremiensitzungen beansprucht werden und auch ab und an ein Privatleben möchten, würden liebend gern ein gutes Buch schreiben. Oft langt es nur für den Aufsatz im Sammelband, dessen Deadline man phantasievoll herauszuzögern gelernt hat. Was wir brauchen ist eine flüssigere Wissenschaft jenseits der gängigen Schubladen der Druckwelt. Es geht nicht nur um meinen Kult des Fragments, sondern um mutige Experimente hinsichtlich der Präsentationsformen von Wissenschaft. Nicht alles kann kurz, unverschämt und witzig sein wie Groebners Bücher. Natürlich pendele auch ich in zwei Welten, was kein Wunder ist, da ich mit über 200 gedruckten Publikationen seit 1975 in der durch den Buchdruck bestimmten vordigitalen Kommunikationskultur der Geschichtswissenschaft (und Heimatkunde) sozialisiert wurde. Schreibe ich einen Aufsatz für den Druck, bemerke ich, dass er gegenüber den meisten meiner Blogpostings konzentrierter argumentiert und auch im Formalen weniger schlampig ist. Zugleich ärgere ich mich, dass ich im Druck nicht einfach mit einem Link sofort die Überprüfung meiner Aussagen ermöglichen kann (Quellen und ältere Sekundärliteratur sind oft schon im Netz). Bei meinen Themen und für die Wissenschaftssprache Deutsch gibt es aber kein qualitätsgesichertes E-Journal, dem ich meinen Beitrag alternativ anbieten könnte. Eine bestimmte Veredelungs- und Reifestufe ist auch unabhängig vom Fetisch “Druck auf Papier”, der Gelehrte der Generation Groebners (er ist 4 Jahre jünger als ich) nach wie vor gefangenhält, realisierbar. Für viele kleine Beiträge bedarf es aber aus meiner Sicht gar keiner solchen Veredelungsstufe. Die meisten der über 140 Forschungsmiszellen in Archivalia können durchaus in ihrer etwas rohen Präsentationsform bestehen bleiben. Entscheidend ist, dass sie die Wissenschaft auf Neufunde aufmerksam machen (und zwar mit Belegen) und dass ich, sobald ich etwas Neues finde oder etwas, was ich übersehen habe, sie sofort aktualisieren kann – eine Möglichkeit, die bei gedruckten Publikationen eher nicht funktioniert. Auch wenn man in der gleichen Zeitschrift einen Nachtrag veröffentlicht, ist die Wahrscheinlichkeit nicht ganz gering, dass dieser übersehen wird. Nur das Netz kann solche nützlichen Verknüpfungen schaffen. Anders als Theisohns Polemik gegen Open-Access ist Groebners Aufsatz kein Geschwurbel. Er lässt aber deutlich erkennen, dass sein Autor von seinem Thema, wenn es ums Netz (und vor allem ums Social Web) geht, zu wenig Ahnung hat. Die Rückzugsgefechte der Buch-Fetischisten sollten uns nicht vom Bloggen abhalten.    

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/951

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Guck mal, wer da bloggt 5! Neue Blogs bei de.hypotheses.org


Bei neuen Projekten kehrt nach einer Weile die Ruhe ein? Mitnichten – bei de.hypotheses ist was los!  Dies ist die fünfte Vorstellrunde für neue Blogs auf der Plattform, und es kann schon jetzt angedeutet werden, dass die nächste Runde interessanter Blogs bereits in den Startlöchern steht…

Daher lautet die Devise: nicht zögern, sondern dabei sein und ein eigenes Blog eröffnen, Informationen finden sich hier, Fragen werden gern individuell beantwortet.

Blogs, Blogs, Blogs

Archivum Rhenanum – Digitale Archive am Oberrhein

Grenzen überwinden durch die (virtuelle) Wiederherstellung des historischen Gedächtnisses am Oberrhein – nicht weniger haben sich die Partner des EU-Projekts Grenzüberschreitendes Netzwerk digitaler Geschichtsquellen: Archive als Gedächtnis der historisch gewachsenen Landschaft Oberrhein zum Ziel gesetzt. Durch das Blog wird die Öffentlichkeit nicht nur über das Projekt selbst, die laufende Arbeit und die angestrebten Ziele informiert, auch soll es dem Austausch und der Vernetzung mit der Öffentlichkeit dienen.


DKblog – Quellen, Literatur, Interpretationen zum Dreißigjährigen Krieg

Der Titel des Blogs gibt schon verlässliche Hinweise zum vorzufindenden Inhalt. Das Blog, das hier als Forschungsjournal genutzt wird, betreibt Dr. Michael Kaiser mit Herzblut, wie man seinem Text Über das Blog unschwer entnehmen kann. Und der Blogger selbst ist auch kein Unbekannter,  ist er doch Verantwortlicher für die Publikationsplattform der Max Weber Stiftung perspectivia.net, Mitherausgeber der zeitenblicke und der lesepunkte und auch Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats von de.hypotheses.


mind the gap(s)

China zum Ersten – Historikerin und Sinologin Dr. Monika Lehner informiert in diesem Blog über mehrere Projekte zur Erforschung der europäischen China-Bilder und der Rezeption Chinas im Westen, im Fokus stehen Texte und Bilder vor 1700 und nach 1869. Und der Titel? “‘Mind the gap(s)’ meint ‘gaps’ zwischen Europa und China/China und Europa, zwischen Einst und Jetzt und zwischen Digitalem und Analogem.” In jedem Fall ein spannendes Unternehmen!


De rebus sinicis

China zum Zweiten – hier begleitet das Blog die Arbeit an einem Buchprojekt des Historikers und Sinologen Prof. Dr. Georg Lehner zur Einführung in die Kulturgeschichte des spätkaiserlichen Chinas. Das Blog existiert noch keine zwei Monate, hat aber bereits einige interessante Beiträge zu verbuchen. Oder was ist noch mal Das “blaue” und das “gelbe” China?


Das 19. Jahrhundert in Perspektive

“Geschichtswissenschaftliche Forschungen aus Deutschland und Frankreich”, so der Untertitel des neuesten Blogprojektes am DHI Paris, das von Dr. Mareike König und Axel Dröber angestoßen wurde und zur Mitarbeit offen steht. Berichtet wird über Forschungsprojekte und Aktivitäten aus der Abteilung 19. Jahrhundert des DHI Paris, darüber hinaus soll die Vernetzung der aktuellen Forschungen aus den beiden Ländern gefördert werden. Ungeduldig werden hier die nächsten Beiträge erwartet..


Siehe auch

Mareike König, Guck mal wer da bloggt! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 24.4.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/485

Mareike König, Guck mal wer da bloggt 2! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 11.6.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/527

Mareike König, Guck mal wer da bloggt 3! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 27.8.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/622

Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 4! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in Redaktionsblog, 22.10.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/732

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Foto: perros by Paula Rey, Lizenz CC BY-SA

 

 

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/875

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Guck mal, wer da bloggt 4! Neue Blogs bei de.hypotheses.org


Knapp zwei Monate sind seit dem letzten Beitrag in unserer „Guck mal, wer da bloggt!“ – Reihe vergangen. Jetzt wird es wieder Zeit, auf ein paar interessante neue Blogs aufmerksam zu machen. In unserer bunten Mischung gibt es auch diesmal Einiges zu entdecken, hier nun als Kurzvorstellung  jeweils ein kleiner Anriss aus den Beschreibungen der Blogs.

Mit diesem Beitrag wird immer deutlicher: die Welt von de.hypotheses.org bekommt ständig neue Facetten. Wer eine weitere Facette beitragen möchte, der findet hier mehr Informationen sowie das Anmeldeformular.

Blogs, Blogs, Blogs

archäologiedigitale

Im Zentrum des Blogs von Armin Volkmann steht die Darstellung der sehr unterschiedlichen Methoden der digitalen Archäologie, die noch ein recht junger Zweig der Archäologie ist, aber nichtsdestoweniger bereits zum Standard des archäologischen Dokumentationswesens bei Ausgrabungen gehört. Die Perspektiven der digitalen Archäologie sollen diskutiert und weiterentwickelt werden.

MinusEinsEbene

Dieses Archäologieblog begleitet eine Dissertation und ist vor kurzem zu uns umgezogen. Bloggerin Maxi Maria Platz, Doktorandin an der Universität Bamberg, charakterisiert ihr Blog wie folgt: “MinusEinsEbene ist ein persönlicher Doktorandenblog mit wissenschaftlichem Anspruch. Er soll eine individuelle Plattform sein, auf der ich aus meiner Arbeit an meiner Dissertation berichte. Es ist der Versuch, meine wissenschaftliche Qualifikation zur Archäologie der Elisabethkirche digital zu begleiten.”

[gab_log] Geisteswissenschaft als Beruf

Das Blog der Max Weber Stiftung möchte jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf dem Sprung in die internationale Karriere ein gemeinsames Forum bieten. Sebastian Gießmann lädt im Namen der Stiftung zum Austausch über Lust und Leid ein, die Wissenschaft als Beruf nach Max Weber mit sich bringt. Gastbeiträge, gegenseitiger Beistand und Austausch sind explizit erwünscht. Los gehts!

Soziale Medienbildung

Christine Nowak von der Hochschule Fulda beschreibt ihr Blog als “Edublog für den Vertiefungsschwerpunkt Medienbildung am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Fulda”. Es soll als Lerntagebuch, Werkstattjournal, Diskursort, Archiv für studentische Medienproduktionen (Texte, Videos, Audio, Trickfilm) und Experimentierfläche dienen. Dadurch soll “ein Handlungsraum zur Identifikation mit dem gemeinsamen Gegenstand Medienbildung” entstehen. Nowak: “Blogs im Bildungskontext sind ideale Werkzeuge für Studierende, um einen eigenen Standpunkt zu formulieren und diesen im öffentlichen Wissenschaftsdiskurs oder im akademischen Leben zu reflektieren.”

#dgl_seminar | digitales Geschichtslernen

Dieses Blog begleitet die an der Universität des Saarlandes und der Universität zu Köln parallel stattfindenden Seminare zum Thema “digitales Geschichtslernen”. Fragestellung in den Veranstaltungen ist, “wie sich historisches Lernen angesichts des digitalen Wandels verändert und wie eine ‘digitale’ Geschichtsdidaktik konzeptionell, kompetenz- und aufgabenorientiert darauf reagieren kann”. Blogger Christoph Pallaske von der Universität zu Köln bezeichnet das Blog außerdem als “hochschuldidaktisches Experiment zur Anwendung von Web-Werkzeugen in der Lehre und zur Durchführung universitätsübergreifender Kooperation”.

Ordensgeschichte

Knackiger als es Maria Rottler selbst formuliert, lässt es sich einfach nicht zusammenfassen: “Das Blog soll zur Vernetzung, zur Zusammenarbeit und zum Austausch von Wissenschaftlern aus dem Bereich der Geschichte von Orden und Klöstern über Disziplin-, Ordens-, Epochen- und Landesgrenzen hinweg beitragen.” Und das ist noch nicht alles: “Interessierte Wissenschaftler sind herzlich dazu eingeladen, bei diesem Gemeinschaftsblog mitzumachen!” Wer Interesse hat, der schaut sich im Blog um oder wendet sich gleich per Mail an die leidenschaftliche Bloggerin.

Siehe auch

Mareike König, Guck mal wer da bloggt! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 24.4.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/485

Mareike König, Guck mal wer da bloggt 2! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 11.6.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/527

Mareike König, Guck mal wer da bloggt 3! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 27.8.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/622

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Foto: ! by chris, Lizenz CC-BY-NC-SA

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/732

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Guck mal, wer da bloggt 3! Neue Blogs bei de.hypotheses.org


Seit der letzten Vorstellung der neuen Blogs sind trotz der Sommerpause zehn weitere Blogs bei de.hypotheses.org eröffnet worden. Acht von ihnen werden hier anhand ihrer eigenen Beschreibung kurz vorgestellt. Es handelt sich dabei um drei Blogs eine Dissertation begleitend, drei Blogs eine Konferenz begleitend, ein Blog einer wissenschaftlichen Einrichtung sowie ein Blog zur Geschichtsdidaktik. Wir freuen uns über diese interessanten Neuzugänge! Wer selbst ein Blog bei de.hypotheses.org eröffnen möchte, findet Informationen sowie das Anmeldeformular hier.

Blogs zu einer Dissertation

Altgläubige in der Reformation
‘Katholische’ Kulturen und Zugehörigkeiten im Alten Reich und Frankreich (1517-1540), Blog von Marc Mudrak
“Hier geht es um mein Dissertationsprojekt zu den deutschen und französischen Altgläubigen der Reformationszeit. Die Studie wird in einer Cotutelle betreut von Christophe Duhamelle (EHESS Paris) und Thomas Maissen (Uni Heidelberg). Es geht in diesem Blog allgemeiner auch um Theorie und Methodik der Kultur- und Sozialgeschichte. Ich schreibe zur Kulturgeschichte der Religionen in Westeuropa im 16 und 17. Jahrhundert und den aktuellen Forschungsentwicklungen. Und zu allem anderen eigentlich auch.”

Art in Crisis: Hans Sedlmayrs Modernekritik
Blog von Maria Männig: “Die Dissertation fokussiert auf Hans Sedlmayrs modernekritische Thesen aus “Verlust der Mitte” (1948). Der Untersuchungszeitraum beträgt 20 Jahre: Von der Entwicklung der Kernthesen von “Verlust der Mitte” bis zum Ende seiner intensiven publizistischen Auseinandersetzung mit der modernen Kunst, Mitte der 1950er Jahre.”

Astrologie in der Frühen Neuzeit
Beiträge zur Ideengeschichte der Astrologie im 16. und 17. Jahrhundert, Blog von Andreas Lerch
“Derzeit arbeite ich an einer Doktorarbeit über astrologische Handbücher und Ephemeriden, die in den Jahren 1473-1564 publiziert wurden. Ich möchte das Weblog dafür verwenden, wissenschaftstheoretische Überlegungen und evt. auch Arbeitshypothesen zu bloggen, daneben aber auch über Anekdoten oder interessante Bücher zu berichten, auf die ich bei meinen Recherchen stoße.”

Blogs eine Veranstaltung begleitend

Dresdner Sommerschool 2012
Blog der Dresden Summer School 2012 „Von der Vitrine zum Web 2.0. Museen, Bibliotheken und Archive im digitalen Zeitalter“. Ziel des Blogs ist einerseits die Förderung des Austauschs von Informationen und Erkenntnissen zwischen Teilnehmern, Vortragenden und beteiligten Institutionen. Andererseits dient es dazu, die Ergebnisse der Dresden Summer School öffentlich zugänglich zu machen.

Frobenius Forster
Netzwerke gelehrter Mönche. St. Emmeram im Zeitalter der Aufklärung. Blog begleitend zur Tagung in Regensburg, 21./22. September 2012.
“Anlass der Tagung ist die 250. Wiederkehr der Wahl Frobenius Forsters zum Fürstabt von St. Emmeram. Vor genau 200 Jahren, nach dem Übergang Regensburgs an Bayern, mussten die Emmeramer Konventualen 1812 zudem St. Emmeram verlassen. Geplant ist eine internationale Tagung mit Experten aus Deutschland, Österreich, der Tschechischen Republik und den USA.
Veranstalter: Lehrstuhl für Bayerische Landesgeschichte der Universität Regensburg; Historischer Verein für Oberpfalz und Regensburg; Verein der Freunde und Förderer von St. Emmeram Regensburg e. V.

Rezensieren – Kommentieren – Bloggen: Wie kommunizieren Geisteswissenschaftler in der digitalen Zukunft?
Das Blog begleitet eine Konferenz, die Ende Januar  2013 in der Carl Friedrich von Siemens Stiftung (München Nymphenburg) stattfinden wird, anlässlich des zweijährigen Online-Jubiläums von recensio.net. Wir informieren hier über den Fortgang der Tagungsplanung, über das Programm und alle organisatorischen Details.

Blog einer wissenschaftlichen Einrichtung

Gerhard Richter Archiv. Vom Sammeln und Forschen in einem Künstlerarchiv
Blog des Gerhard Richter Archivs. Staatliche Kunstsammlungen Dresden.
“Mit dem Blog möchten wir ein Kommunikationsforum schaffen, dass nicht nur Experten, sondern auch Kunstinteressierte und Wissenschaftler unterschiedlicher Forschungsgebiete einlädt, über die Entwicklungen der Gegenwartskunst gemeinsam zu erörtern. Dabei wird der Fokus auf dem Werk des Kölner Künstlers liegen.”

Blog zur Geschichtsdidaktik

Historisch Denken / Geschichte machen
Geschichte | Vergangenheit | Geschichtsunterricht | Geschichtsdidaktik | Blog von Christoph Pallaske
“Dieses Blog will Diskussionen und Entwicklungen zum historischen Denken und Lernen in der Schnittmenge von Geschichtsdidaktik, historisch-politischer Bildungsarbeit und Geschichtsunterricht mitverfolgen und anregen.”

Siehe auch

Mareike König, Guck mal wer da bloggt! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 24.4.2012.
http://redaktionsblog.hypotheses.org/485

Mareike König, Guck mal wer da bloggt 2! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 11.6.2012.
http://redaktionsblog.hypotheses.org/527

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Foto: Blick in die Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts Paris. DHIP.

 

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/622

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