Vier lange Jahre waren die „Flanders Fields“ der dramatische Schauplatz für einige der blutigsten Kämpfe des Ersten Weltkrieges. Die friedliche Landschaft mit ihren Bauernhöfen und Feldern verwandelte sich 1914 in ein Schlachtfeld. Dieser erste internationale Konflikt auf Weltebene betraf nicht nur europäische Bürger; Länder der ganzen Welt, die als Kolonien, Herrschaftsgebiete, Protektorate und Hoheitsgebiete eine enge Beziehung zu Europa unterhielten, waren darin verwickelt.
Eine Million Soldaten wurden verwundet, getötet oder als vermisst gemeldet und Abertausende Bürger verloren ihr Zuhause und mussten fliehen. Der Krieg verwüstete ganze Städte und Dörfer oder machte sie dem Erdboden gleich. Auch heute noch ist die Landschaft von den Spuren des Krieges gezeichnet. Hunderte Denkmäler, Gedenkstätten und Friedhöfe prägen ihr Gesicht und sind für Menschen in der ganzen Welt von großer historischer Bedeutung. Die Besucher können eine Vielzahl interaktiver Museen in dieser Region besuchen, die ihnen zahlreiche Aspekte des Konflikts – die Schlachten, die Beeinträchtigung des Alltags oder die weitreichenden Folgen der Kriegsgewalt – näher erläutern.
Zeremonien wie der tägliche Zapfenstreich („Last Post“) in Ypern oder der ANZAC Day (die jährliche Ehrung des „Australian and New Zealand Corps“) halten die Erinnerung an die Gefallenen wach und sind Ausdruck des brennenden Verlangens nach Frieden.
2014 beginnen in Flandern die Gedenkfeiern zum Ersten Weltkrieg. Die flämische Regierung hat unter dem Titel 100 JAHRE ERSTER WELTKRIEG IN FLANDERN ein vierjähriges Veranstaltungsprogramm gegen das Vergessen ausgearbeitet. Flandern lädt Sie ein, die Opfer dieses Krieges zu ehren und über Frieden und Verständigung nachzudenken.
In dieser Broschüre finden Sie eine Übersicht aller Veranstaltungen, die im Rahmen der Gedenkfeiern 2014-2015 stattfinden: