Die Matrikel der Universität Halle (1690-1730) in FactGrid

Fritz Junkte (1886-1984) , Bibliothekar und Historiker in Halle, war der erste, der sich die Herausgabe einer Matrikeledition der Universität Halle vornahm. Er bearbeitete in den 1950ern die Matrikel der Universität von ihrer Gründung bis 1730, so dass 1960 der erste Matrikelband erscheinen konnte. Dieser Band enthält jedoch nicht nur die Informationen aus den Matrikelbänden des Universitätsarchivs, Juntke machte es sich zur Aufgabe darüber hinaus noch weitere Quellen heranzuziehen, um seinen Datenbestand anzureichern.

Dabei lassen sich drei größere Quellenkomplexe ausmachen: die Auswertung zeitgenössisch aktueller Forschungsliteratur, wie etwa Eduard Winters “Halle als Ausgangspunkt der deutschen Russlandkunde im 18. Jh. (Berlin, 1953)“; die Auswertung und der Verweis auf Quellen im Archiv der Franckeschen Stiftungen, so etwa Informatorenverzeichnisse oder Freitischlerlisten; sowie weitere Quellen aus dem Universitätsarchiv, die über die Matrikelbände hinausgehen. Hier wäre später eine Rückvernetzung auf die Originalquellen sinnvoll und wünschenswert.

Diese Informationen wurden nun in den letzten zwei Jahren erstmals systematisch erfasst und in einen Datensatz von mehr als 20.

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Quelle: https://blog.factgrid.de/archives/3883

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Eine bisher unbekannte Quelle zum frühen Netzwerk der Franckeschen Stiftungen

Im Hauptarchiv der Franckeschen Stiftungen befindet sich unter der Signatur AFSt/H A 9 eine 300 seitige gebundene Namensliste, die bisher in der Forschung nie beachtet wurde, weil vollkommen unbekannt war, wann sie erstellt wurde, wer sie erstellt hat, wer die Personen sind, die darin auftauchen oder zu welchem Zweck sie angelegt wurde.

Diese Liste besteht aus drei Teilen: einem ersten alphabetischen Namensregister (Seite 1-137), einem zweiten alphabetischen Namensregister unter dem Titel “Supplementum” (Seite 138-227) und einem Ortsregister, für welches auf den vorhandenen Leerseiten die verzeichneten Personen nach bestimmten Orten aufgelistet wurden; siehe zum Beispiel:

Alle Einträge des alphabethischen Registers (S. 1-137).

In diesen drei Teilen der Liste lassen sich drei bis vier Schreibhände identifizieren. Durch Handschriftenvergleich lassen sich zumindest zwei dieser Schreibhände relativ sicher identifizieren. Liste 1, die von nur einer Person geführt wurde, wurde vermutlich von Georg Heinrich Neubauer (Ökonom, Waisenvater und Baumeister der Anstalten) angelegt. Liste 2, das Supplementum, wurde durch Heinrich Julius Elers (Gründer und Inspektor von Buchhandlung und Druckerei des Waisenhauses) und vermutlich einem weiteren unbekannten Schreiber angelegt.

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Quelle: https://blog.factgrid.de/archives/3703

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