„Französische“ Unterlagen in deutschen Archiven sind ein interessanter Sonderfall für die Aktenkunde. Dabei muss unterschieden werden zwischen Schriftstücken in französischer Sprache, die vor allem aus der Diplomatie und der fürstlichen Standeskorrespondenz stammen, und echt französischem Verwaltungsschriftgut aus der Zeit Napoleons. Wer sich damit beschäftigen muss oder möchte (es hat seinen Reiz), findet hier eine bibliografische Orientierung.
Handbücher und Tafelwerke
Mit Stüber/Trumpp (1992) gibt es eine sehr gute Einführung in die Gesamtüberlieferung französischer Archivalien von hugenottischen Kirchengemeinden bis zur Alliierten Hohen Kommission nach dem Zweiten Weltkrieg. Das etwas zu stark strukturierte Buch bietet auch eine paläografische Handreichung und Hilfsmittel (Glossar, Abkürzungsverzeichnis). Überhaupt wird das Handwerk betont und Grundsätzliches zur Formalbeschreibung und Regestierung von Schriftstücken vermittelt.
Die Beispiele im Tafelteil sind dem kleinen Format des Bandes angepasst, aber hochwertig und noch gut brauchbar. Bei der Beschreibung der Faksimiles sind die Verfasser nicht einem einheitlichem Schema gefolgt, sondern exerzieren verschiedene Regestierungs- und Abschriftstechniken vor.
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