Eine Generation Krieg?

Wer waren eigentlich die Männer, die den Krieg im Jahr 1618 begonnen und dann immer weiter geführt haben? Natürlich können wir sie namhaft machen, all die gekrönten Häupter und regierenden Fürsten, aber auch die Geheimen Räte und Höflinge, die Beichtväter und Hofprediger, die Gesandten und Residenten und auch die Militärs, die alle auf ihre Weise einen Anteil daran hatten, daß die Konflikte, die sich angestaut hatten, nun nicht mehr auf Verhandlungswegen beigelegt, sondern mit der Waffe in der Hand ausgefochten wurden. Über viele Lebensläufe sind wir gut bis sehr gut unterrichtet; bei anderen, zumal bei all den Personen im weiteren Umfeld der Fürsten, gibt es noch einige Lücken. Daß wir hier nicht gendern müssen, weil praktisch keine Frauen unter ihnen vertreten sind, sei nur am Rande erwähnt.

Was mich nun interessiert, ist ein einzelner biographischer Aspekt: Läßt sich zumindest für einige unter ihnen ein bestimmter Charakterzug nachweisen, der diesen Männern die Entscheidung zum Krieg leicht machte, sie vielleicht sogar auf den Krieg hoffen oder ihn zumindest billigend in Kauf nehmen ließ? Was machte sie kriegslüstern oder gegenüber dem Krieg so schicksalsergeben? Können wir Eigenschaften ermitteln, die unter den Entscheidungsträgern des frühen 17. Jahrhunderts besonders verbreitet waren und sie als Generation Krieg kennzeichneten?



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Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/862

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