Vergangenheit erinnern – Zukunft gestalten: Der 36. Internationale Museumstag am 12. Mai 2013

IMD 2013
Im Jahr 1977 organisierte das International Council of Museums (ICOM) erstmals den International Museum Day, um auf die wichtige gesellschaftliche Bedeutung von Museen hinzuweisen und die Institutionen unter einem jährlich wechselnden Motto in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses zu stellen.[1] Heute beteiligen sich weltweit museale Institutionen aller Art am Internationalen Museumstag, so nahmen im Jahr 2012 ca. 32.000 Einrichtungen in 129 Ländern teil.[2] Dieses Jahr steht der Tag unter dem Motto „Museums (Memory + Creativity) = Social Change“.

Ausgehend von dem vielschichtigen historischen Erbe, welches von Museen bewahrt und ausgestellt wird, kommt diesen Institutionen in der Gesellschaft die wichtige Aufgabe zu, die Vergangenheit nicht nur zu konservieren, sondern auch eine Projektionsfläche für gegenwärtige Fragestellungen bereitzustellen. Die Museen tragen so zu gesellschaftlichen Entwicklungen bei und sind zudem Orte der Zusammenkunft und des Austauschs.[3]

In Deutschland, Österreich und in der Schweiz findet der 36. Internationale Museumstag in diesem Jahr unter dem Motto „Vergangenheit erinnern – Zukunft gestalten: Museen machen mit!“ am 12. Mai 2013 statt. Den Auftakt bildet an diesem Tag die Eröffnung des Ludwigsburger Museumsbaus „MIK – Museum – Information – Kunst“. Im Anschluss an die Museumseröffnung, die um 11 Uhr stattfindet, folgt eine Podiumsdiskussion zum Thema des Internationalen Museumstags 2013. Beteiligt sind u.a. Vertreter von ICOM Deutschland, dem Deutschen Museumsbund, dem Museumsverband Baden-Württemberg sowie Vertreter des Ludwigsburg Museums.[4]

Neben der Auftaktveranstaltung gibt es zum Internationalen Museumstag in zahlreichen weiteren Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz Sonderveranstaltungen in Museen. Im Deutschen Historischen Museum (DHM) in Berlin wird beispielsweise eine Führung für Blinde und Sehbehinderte in der Portalausstellung zum Berliner Themenjahr „Zerstörte Vielfalt. Berlin 1933-1938“ angeboten. Für alle Besucher des DHM ist der Eintritt in die Ausstellungen am 12. Mai frei, zudem können die museumspädagogischen Angebote an dem Tag kostenlos genutzt werden.[5]

Erstmals wurde im Zusammenhang mit dem Internationalen Museumstag im deutschsprachigen Raum auch eine Social Media Kampagne gestartet. Bereits vom 22. März bis 30. April fand die Blogparade „IMT 13-wir machen mit“ statt. Diese wurde von den Museen gut angenommen, letztendlich beteiligten sich 38 Institutionen im deutschsprachigen Raum mit Blog-Beiträgen.[6] Für den 12. Mai 2013 wird zudem zu einem Tweetup (#IMT13) aufgerufen. Neben Twitter werden auch Facebook und Pinterest als Social Media Plattformen mit einbezogen.

Ob das Projekt „Museums 2.0“ ein Erfolg wird und letztendlich zum einen das Ziel erreicht wird, Museumsakteure über einen kurzfristigen Austausch hinaus intensiver miteinander zu vernetzen, und ob zum anderen mehr Museumsbesucher aktiv involviert werden können, wird sich im Anschluss an den Internationalen Museumstag zeigen. Insbesondere auf den Plattformen Facebook und Twitter könnte es spannend werden , ob sich die Beteiligung eher auf Museumsakteure beschränken wird, oder ob auch die Museumsbesucher dazu motiviert werden können, sich in Form von Tweets und Postings interaktiv zu beteiligen.

[1] Siehe: ICOM: IMD 2013

[2] Siehe: International Museum Day: IMD in Brief

[3] Dazu: Ebd.: The theme for 2013

[4] Siehe: Internationaler Museumstag: Aktuelles

[5] Kulturkonsorten: Beitrag zur #IMT13-Blogparade: Vergangenheit erinnern – Zukunft gestalten: Das Deutsche Historische Museum macht mit!

[6] Stand: 08.05.2013

Bild: ICOM – International Museum Day 2013

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/132

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