Thomas Claes: Passkontrolle!

Auf der Homepage des recht jungen Vergangenheitsverlags konnte ich noch keine Info über dieses für November angekündigte Buch ausfindig machen, auf Amazon aber sehr wohl:

Bereits vor mehr als 150 Jahren stellten Paß-Bureaus in Preußen Dokumente zur Identifikation von Personen aus. Das Ausstellen einheitlicher Identitätsdokumente, überhaupt die Frage, wieso sich jeder ausweisen können sollte, war neu. Früher wies man sich aus, indem man schriftliche Empfehlungen angesehener Bürger, Geistlicher oder des Landesherrn mit sich trug. Fürsprache oder Leumund waren die Pässe der Vormoderne, was sich seit dem 19. Jahrhundert gründlich änderte.
Waren die ersten Personenpässe noch unhandliche Papiere, wird am 1. November 2010 ein neuer Personalausweis in Deutschland als Chipkarte eingeführt. Fragen der Biometrie, Chiptechnologie und der Kryptografie werden dabei berücksichtigt, um das Dokument fälschungs- und missbrauchssicher zu machen. Das Buch behandelt die Entwicklung der Reise- und Identitätsdokumente über die Zeit.


Claes, Thomas: Passkontrolle! Eine kritische Geschichte des sich Ausweisens und Erkanntwerdens. Berlin: Vergangenheitsverlag, 2010, 140 S, € 15,40 (A), ISBN 978-3-940621-27-6

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/8400160/

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Jean-Pierre Gutton: Établir l’Identité

Eine weitere (vgl.) Arbeit zur Geschichte der Identifizierung in Frankreich ist erschienen:

Gutton, Jean-Pierre: Établir l’Identité. L’identification des Français du Moyen Âge à nos jours. Lyon: Presses universitaires de Lyon, 2010. [Verlagsinfo]

Die vom Verlag zur Verfügung gestellte Beschreibung lautet:
Écrire une histoire de l'identité nécessite de mobiliser une documentation très variée comme une historiographie ouverte. Car l'identité emprunte des voies multiples et les marques de reconnaissance vont du plus fruste au plus élaboré. Comment s'impose la mise en registre des sujets, comment naît l'état civil en 1792, comment la biométrie complète aujourd'hui une identité déclarative et administrative par une identité scientifiquement établie... Autant de moments essentiels d une histoire souterraine dont le fil rouge est clair cependant : le recul de l'oralité, la multiplication des déplacements imposent peu à peu d'avoir des « papiers » et c est en somme un chapitre particulier de l'histoire de la croissance de l'État qu il s'agit d écrire là.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/8395702/

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FNZ-Info 1-2/2010: Die sieben Todsünden in der Frühen Neuzeit

Die neue Ausgabe der Frühneuzeit-Info befasst sich mit den Todsünden in der Frühen Neuzeit; das Inhaltsverzeichnis wurde über H-SOZ-U-KULT verschickt:

THEMA DIE SIEBEN TODSÜNDEN IN DER FRÜHEN NEUZEIT

MARKUS REISENLEITNER
Einleitung

HELMUT PUFF
Wollust lernen

ERWIN POKORNY
Hieronymus Bosch und das Paradies der Wollust

ERWIN POKORNY
Die sogenannte Tischplatte mit den Sieben Todsünden
und den vier letzten Dingen

BRIGITTE RATH
„Die höchste Sünd auf Erden, liegt auf den Rücken von …“

SUSANNE WINTER
Die lachhaften Laster der italienischen Renaissancekomödie

THOMAS LAU
Müßiggang ist aller Laster Anfang? Sodomitenverfolgung im Zürich
des 17. Jahrhunderts

MARCO NEUMAIER
Die Rolle der Sieben Todsünden im frühneuzeitlichen Diskurs über die Hexerei

CHRISTOPHER LAFERL
Die Todsünden in der Neuen Welt. Der Tratado sobre los siete pecados mortales von Andrés de Olmos

GERHARD AMMERER
Gräfin Henkel aus Kramschütz auf Reisen, oder:
Wie eine attraktive Aventurière 1790 die Männerwelt betörte

SIBYLLE APPUHN-RADTKE
„Hochmut kommt vor dem Fall.“ Zur Ikonographie des Lasters superbia

OTTO ULBRICHT
Neid in der Frühen Neuzeit

SIMONA SLANICKA
Avaritia in der Renaissance.
Zwischen Todsünde, Wirtschaftstheorie und gesellschaftlicher Korruption

WALTRAUD PULZ
Gula vs. abstinentia = Materie vs. Geist = ...?
Geschlechterähnlichkeit und Geschlechterdifferenz in der Frühen Neuzeit

ALBERT SCHIRRMEISTER
Kann denn Faulheit Sünde sein?
Charles Auguste de La Fare – Virtuose des Müßiggangs

AUFSATZ

KATEŘINA PRAŽÁKOVÁ
Das kommunikative Bild Ostmitteleuropas und des osmanischen Reichs in der Zeitungssammlung der letzten Rosenberger

PROJEKTBERICHTE

SUSANNE HEHENBERGER UND EVELYNE LUEF
Die Wiener Zeitung als kriminalitätshistorische Quelle.
Über die Erstellung einer Datenbank zur Kriminalität in und um Wien 1703–1803

ALEXANDER KÄSTNER
Ein Dresdner Leichenregister als frühneuzeitliche Quelle zur Anatomie

ESTHER SCHMID HEER
America die verkehrte Welt.
Prozesse der Verräumlichung in den Berichten des Tiroler Jesuiten Anton Sepp (1655–1733)

GUIDO HINTERKEUSER
Gesellschaft Schloss Wildenbruch / Swobnica.
Neuer Förderverein zur Rettung unseres Gemeinsamen Kulturerbes gegründet

LITERATURBERICHTE

BUCHREZENSIONEN
Martina Schattkowsky: Zwischen Rittergut, Residenz und Reich. Die Lebenswelt des kursächsischen Landadligen Christoph von Loß auf Schleinitz (1574–1620) (Peter Rauscher); Horst Kranz und Walter Oberschelp: Mechanisches Memorieren und Chiffrieren um 1430. Johannes Fontanas Tractatus de instrumentis artis memorie (Martin Lhotzky); Birgit Emich und Gabriela Signori (Hg.): Kriegs / Bilder in Mittelalter und Früher Neuzeit (Martin Lhotzky); Renate Zedinger: Franz Stephan von Lothringen (1708–1765). Monarch, Manager, Mäzen (Renate Schreiber); Karl A. E. Enenkel and Paul J. Smith (Hg.): Early Modern Zoology. The Construction of Animals in Science, Literature and the Visual Arts (Brigitte Rath); Oliver Meys: Memoria und Bekenntnis. Die Grabdenkmäler evangelischer Landesherren im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation im Zeitalter der Konfessionalisierung (Thomas Packeiser)

ŠTĚPÁN VÁCHA, IRENA VESELÁ, VÍT VLNAS UND PETRA VOKÁČOVÁ
Karl VI. & Elisabeth Christine. Die böhmische Krönung 1723

VERANSTALTUNGEN

RONNY KAISER
Humanisten edieren. Tagung anlässlich des 70. Geburtstages von Prof. Dr. Dieter Mertens im Mittelalterzentrum der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau, 21.–22. Januar 2010

KATHRIN HOESLI UND NATHALIE BÜSSER
Güterproduktion – Güterzirkulation – Güterakkumulation. 15. Fachtagung des Arbeitskreises Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit, 5.–7. November 2009, Stuttgart-Hohenheim

BETKA MATSCHE-VON WICHT UND FRANZ MATSCHE
Andrea Pozzo (1642–1709) – Maler und Architekt der „Gesellschaft Jesu“. Neue Perspektiven anlässlich seines Todestages. Internationales Symposium, Wien 16.–10. September 2009

KRISTINA DEUTSCH
Architectura picta. Internationale Tagung zum Thema „Die Darstellung der Architektur in der Malerei (1300–1600)“. Institut national de l’histoire de l’Art in Paris, 14.–16. Dezember 2009

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/8362534/

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Robertson zur Identitätsfeststellung Mitte 19.Jh

Frisch erschienen:

Robertson, Craig: Four Documents, a Non-Citizen, and a Diplomatic Controversy: The Documentation of Identity in the Mid-Nineteenth Century, in: Journal of Historical Sociology, 22.2009/4, S.476 - 496.
DOI: 10.1111/j.1467-6443.2009.01366.x

Abstract:
A forgotten diplomatic controversy centered on the claim to U.S. protection by a yet-to-be-naturalized citizen is analyzed to offer insights into the mid-nineteenth century understanding of the status and function of the documentation of individual identity. It makes clear the documentation of identity had a contested and gradual development. Documentation was contested in that people (both officials and members of the public) struggled to understand how it was that a document identified a person. This uncertainty centered not only on who had the authority to document identity, but how that authority was represented on a document. Beyond its mid-nineteenth century and U.S. focus this essay is intended to provide the context for an understanding of the administrative, bureaucratic, and social developments that had to occur before identification documents could play a pivotal role in the development of the twentieth century state. In this way it suggests that official identification is an important object of analysis for debates about the articulation of information and governing in state formation.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/6107279/

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