“Denn die Worte haben sich vor die Dinge gestellt.
Das Hörensagen hat die Welt verschluckt.”
(Hugo von Hofmannsthal)[1]
Was öffnet einen “immer weiter klaffenden Abgrund zwischen der Kultur der Dinge und der der Menschen”?[2] Was lässt die bunte Vielfalt des Materiellen in einer “gleichmäßig matten und grauen Tönung” erscheinen?[3] Die Antwort des Berliner Philosophen Georg Simmel erscheint simpel: Ein Übermaß an Objekten, die den Menschen der Moderne wie “eine feindliche Macht” umringen. Unentrinnbar eingekreist von den eigenen Artefakten nämlich müssten seine Zeitgenossen eine blasierte Aversion gegen die Greifbarkeit der Gegenstände entwickeln. Nur mehr “mit gleich zurückgezogenen Fingerspitzen” würde man sich der Objektwelt nähern und “statt der Dinge nur die Schleier, die um die Dinge sind” betrachten.
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