Blutiges Russland

1„Ein großartiger Sensationsroman aus der Russischen Revolution von Graf Pavel Bobrinski ... ein Roman, der bereits ganz Europa aufgerüttelt hat.„

So titelt der Herausgeber des von März bis Mai 1928 im Belgrader Verlag „Ilustracija“ erschienenen Fortsetzungsromans „Krvava Rusija“, der die Liebesgeschichte einer Gräfin und eines Proletariers inmitten der Wirren der Oktoberrevolution erzählt.

Ob es sich – was angesichts des Autorennamens denkbar wäre – um eine Übersetzung aus dem Russischen handelt, wer der Graf Pavel Bobrinski gewesen ist bzw. wer sich eigentlich hinter dem Namen des Verfassers versteckt – all diese Fragen konnten leider bislang nicht beantwortet werden. Denn weder der Autor noch der Titel figurieren in irgendeiner der gängigen Bibliographien. Weltweit ist das Werk in keinem Bibliothekskatalog nachgewiesen – im Katalog der Serbischen Nationalbibliothek in Belgrad ist der Titel lediglich als ein Desideratum verzeichnet.

3 Die Bayerische Staatsbibliothek konnte kürzlich 52 der insgesamt 60 erschienenen Folgen des 722 Seiten langen Kolportageromans erwerben (Signatur Res/81.8955). Das Deckblatt eines jeden Oktavheftchens, die 1928 innerhalb eines Viertel Jahres drei- bis viermal die Woche erschienen, ziert jeweils eine andere, inhaltsbezogene, Schwarz-Weiß-Zeichnung. Das dünne, saure Zeitungspapier ist zwar seinem Alter entsprechend vergilbt, sonst aber in einem recht guten Zustand.

Filip Hlušička

 

Krvava Rusija 1c

Quelle: http://ostbib.hypotheses.org/636

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