Neuigkeiten aus Regensburg, II

Eine der vordringlichsten Themen auf dem Regensburger Kurfürstentag war die Frage, wie es mit Wallenstein weitergehen solle. Die Kurfürsten waren sich in diesem Punkt einig: Am besten wäre es, wenn der Kaiser seinen Feldherrn entließe. Tatsächlich brachten die Kurfürsten ihre Beschwerden über den Generalissimus mit einer derartigen Verve vor, daß bereits einen guten Monat nach Beginn der Verhandlungen die Absetzung Wallensteins unvermeidlich war. Am 13. August 1630 äußerte sich Ferdinand II. in einer Audienz gegenüber den vier katholischen Kurfürsten, daß er sich entschlossen habe, „bei der kayserlichen armaden sonderlich die direction zu ändern“ (in den Briefen und Akten, Bd. 2,5, S. 502).

Ein berühmter Moment in der Geschichte Wallensteins und auch für den Fortgang des Kriegs von großer Bedeutung.

[...]

Quelle: https://dkblog.hypotheses.org/1166

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Neuigkeiten aus Regensburg, II

Eine der vordringlichsten Themen auf dem Regensburger Kurfürstentag war die Frage, wie es mit Wallenstein weitergehen solle. Die Kurfürsten waren sich in diesem Punkt einig: Am besten wäre es, wenn der Kaiser seinen Feldherrn entließe. Tatsächlich brachten die Kurfürsten ihre Beschwerden über den Generalissimus mit einer derartigen Verve vor, daß bereits einen guten Monat nach Beginn der Verhandlungen die Absetzung Wallensteins unvermeidlich war. Am 13. August 1630 äußerte sich Ferdinand II. in einer Audienz gegenüber den vier katholischen Kurfürsten, daß er sich entschlossen habe, „bei der kayserlichen armaden sonderlich die direction zu ändern“ (in den Briefen und Akten, Bd. 2,5, S. 502).

Ein berühmter Moment in der Geschichte Wallensteins und auch für den Fortgang des Kriegs von großer Bedeutung.

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Neujahrsgruß für 1632

„Wunsche hiemit Ew. Kay. Mayt. in tieffster reuerenz ein vnd viel mehr hernachfolgendes gluckseliges, Frid: vnd Freudenreich Newes Jahr, vnd thue deroselben zu beharrlichen kay: milten gnaden mich allervnderthenigst empfehlen …“
Dies ist der Schlußpassus der Relation, die der Reichshofrat Hermann von Questenberg an Ferdinand II. über den Ligatag in Ingolstadt schickte (Ingolstadt 1. Januar 1632, Wien HHStA RHKz RTA 100b unfol. Ausf., ganz eigenhändig). Der Ligatag fand erst am 4. Januar seinen Abschluß, doch der kaiserliche Gesandte hatte offenbar schon zum Jahreswechsel genug mitbekommen. (Siehe dazu meine Dissertation S. 498 ff.)

Die Lage war nach der Niederlage Tillys gegen Gustav Adolf im September 1631 katastrophal; nach einem höchst erfolgreichen Kriegsjahrzehnt schienen alle Erfolge der 1620er Jahre wie weggewischt, ja der Kaiser und seine Verbündeten sahen sich einer nie dagewesenen Bedrohung gegenüber. Zu den militärischen Problemen kamen Spannungen unter den Verbündeten. Besonders die kurbayerischen Bemühungen, über eine französische Vermittlung einen Neutralitätsstatus im schwedischen Krieg zu erreichen und sich damit vom Kaiser zu distanzieren, belasteten die Beziehungen zwischen Wien und München. Hoffnung machte man sich am Kaiserhof allein wegen der Neuberufung Wallensteins, dessen sog. Zweites Generalat nun begann. Vor diesem Hintergrund erhalten die Wünsche Questenbergs für ein „glückseliges, fried- und freudenreiches Neues Jahr“, so formelhaft sie auch sein mochten, eine andere, tiefere Dringlichkeit.

Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/59

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