Mitte November fand in Memmingen eine Tagung zum Thema „Krieg und Krise in der Region“ statt. Kennzeichnend für die Veranstaltung war die breite thematische Auffächerung, die allgemein politische und militärische Aspekte beleuchtete, aber auch Fragen der sozial- und kulturhistorisch inspirierten Militärgeschichte einband. Schließlich gehörten auch Vorträge zur Rezeption in zeitgenössischer Chronistik, Publizistik und Dichtung dazu. Überhaupt basierten die einzelnen Referate auf höchst unterschiedlichen Quellentypen und deckten einen zeitlichen Horizont vom Spätmittelalter bis zum Zweiten Weltkrieg ab. Der Dreißigjährige Krieg dominierte also keineswegs diese Veranstaltung des „Memminger Forums für schwäbische Regionalgeschichte“, sondern fand sich mit zwei Vorträgen eingebettet in die lange Geschichte Memmingens und des oberschwäbischen Raums.
Konkret referierte Gerhard Immler über zwei Kerndaten der Memminger Geschichte im Dreißigjährigen Krieg, einmal über den Sommer 1630, als Wallenstein in der Reichsstadt Quartier bezog, und über den Herbst 1647, als die von einer schwedischen Garnison besetzte Stadt von kurbayerischen Truppen belagert und schließlich eingenommen wurde. An letzteres Ereignis schloß mein eigener Vortrag an, in dem ich über das Kriegsende berichtete und dabei die Abdankung des damals in der Stadt einquartierten kurbayerischen Regiments untersuchte – alles andere als ein unkomplizierter Vorgang; aber dazu ein anderes Mal.
Doch auch neben der Tagung an sich ließ sich in dieser ehemaligen Reichsstadt einiges zu diesem Krieg erfahren.
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