Begriffe begreifen – Zur Bedeutung der Begriffsnamen: Erste Erkenntnisse eines Projekts zu Rechtschreibgesprächen von Lehrpersonen und Grundschulkindern

Von Barbara Geist Wie sprechen Kinder eigentlich über Rechtschreibung und welche Begriffsnamen (Termini) verwenden sie? Welche Begriffe (Konzepte) über Schreibungen und Sprache werden im Austausch zwischen Kindern offensichtlich? Diese und weitere Fragen erforschen derzeit…

Quelle: http://hse.hypotheses.org/692

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Ein Fall für Tee: Inseln der Ordnung in einem Ozean des Chaos

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie sehr ich mich quälte, als ich Russisch lernte und versuchte, mir die Endungen für die sechs Fälle des Russischen einzuprägen. Da gab es einfach zu viele Sonderregelungen, gefühlt noch viel, viel mehr, als ich vom Lateinischen her kannte. Das russische Kasussystem ist auch tatsächlich ziemlich komplex. Im Deutschen unterscheiden wir drei Geschlechter und vier Fälle, wobei die Fälle selbst in vielen Fällen die gleiche Endung haben, und meist nur noch der Artikel, Adjektive, oder Pronomen an den Wörtern ausdrücken, welchen Fall wir eigentlich meinen. Im Russischen gibt es neben dem Nominativ, dem Genitiv, dem Dativ, und dem Akkusativ, noch zwei weitere Fälle, nämlich den Instrumental, der in etwa immer dann verwendet wird, wenn wir im Deutschen die Präposition „mit“ verwenden (ich jongliere mit drei Bällen, ja žongliruju tremja mjačami., Kyrillisch: я жонглирую тремя мячами), und den Präpositiv, der immer dann verwendet wird, wenn wir bestimmte Präpositionen verwenden. Während wir also im Deutschen im Satz „Ich rede über Bildung“ die Bildung in den Akkusativ setzen, steht sie im Russischen im Präpositiv, der Akkusativ wird viel öfter seinem Namen nach entsprechend verwendet: wenn man jemanden addressiert (oder anklagt).

Damit ist es aber noch nicht getan, denn zu den sechs Fällen gesellen sich noch eine Menge weiterer Idiosynkrasien, die mich zu Beginn beim Russischlernen oft zum Verzweifeln trieben. Für Wörter, die belebte Dinge im Maskulinum ausdrücken, wie „Mensch“, „Hase“ und „Wolf“, ist der Akkusativ gleich dem Genitiv, wobei der Rest aller maskulinen Wörter im Akkusativ genau die gleiche Endung hat wie im Nominativ.

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Quelle: https://wub.hypotheses.org/147

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