Game of Thrones revisited: Fantasy und Skeptizismus

In einem früheren Beitrag des Marginalien-Blogs („Die Religion schlägt zurück! Phantastische Realität in Game of Thrones“) war die Stoßrichtung, „Religion“ und „Magie“ als wichtige oder immer wichtiger werdende Elemente der HBO-Serie auszumachen. Ich möchte in die genau entgegengesetzte Richtung argumentieren: Nicht weil diese Fantasy-Narration magische und religiöse Elemente hat, fällt sie aus dem Rahmen, sondern weil ein grundsätzlicher Skeptizismus und Nihilismus die Figuren beherrscht – zumindest bei den meisten, aus deren Perspektiven erzählt wird.

Folgender Text versucht, sich beim Spoilern von Inhalten der siebten Staffel auf Anspielungen zu beschränken.

Arya Stark gehört dabei zu denjenigen, die eine Transformation durchmachen, durch welche sie sich vom Zuschauer entfremden: die Initiation, ein „Niemand“ zu werden, ihr Ego gegen die Glaubenswelt des vielgesichtigen Gottes einzutauschen. Das Prozedere dabei erinnert an eine härtere Schule des Zen-Buddhismus. Schließlich – zu Beginn der neuen siebten Staffel – verfolgt die veränderte Heldin erst recht egoistische Motive der Rache – mit der Einschränkung, dass sie mit den Zielen ihrer Gottheit übereinzustimmen scheinen müssen. Jedenfalls scheint diese – das ist die erste spoilerhafte Andeutung über die neue Episode – darüber zu wachen, dass Arya nicht vom Weg abkommt.

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Quelle: https://marginalie.hypotheses.org/557

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