Die Linguistik bzw. vielmehr die linguistische Pragmatik hat mit der Diskussion um den Praktikenbegriff (vgl. Deppermann et al. 2016a) neuerlich eine Hinwendung zu vermehrt kulturanalytischen Perspektiven unternommen (vgl. bereits Günthner/Linke 2006). In der Regel vollziehen sich solche Hinwendungen als Weiterungen: gegenstandsbezogene, disziplinäre, methodische Weiterungen. Ich möchte hier den Versuch unternehmen, für die Gattungsanalyse eine weitere Weiterung vorzuschlagen, die an bereits vergessene und an noch unentdeckte Konzeptionen anknüpft. Diese Weiterung soll dann für eine kulturanalytische Rekonstruktion der Gattung Vorlesung (vgl. Goffman 1981; Monteiro/Rösler 1993; Grütz 2002; Hambsch 2009; Hausendorf 2012; Carobbio/Zech 2013), verstanden als unproblematisches aber dennoch fortwährend auch problematisches Problem (vgl. Berger/Luckmann 2000:26f.
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“K. Holz (2001): Nationaler Antisemitismus” – Eine Rezension von Ulrich Wyrwa
Eines der ersten groß angelegten Forschungsprojekte zum Antisemitismus, das zudem auch methodisch ungemein ambitioniert war, wurde in den 1940er-Jahren von dem nach Amerika emigrierten Frankfurter Institut für Sozialforschung durchgeführt. Auch eine der ersten geschichtswissenschaftlichen Studien zum Antisemitismus – Paul Massings … Continue reading
“Social Knowledge in the Making” (Hrsg.: Ch. Camic u.a.) – Eine Rezension von Karin Bürkert
Der Titel des Sammelbandes der US-amerikanischen Soziolog/innen Charles Camic, Neil Gross und Michèle Lamont provoziert zunächst die Frage nach dem Forschungsgegenstand: Die Herausgeber/innen beziehen sich mit „social knowledge“ weder auf das Wissen, das in sozialen Netzwerken wie Facebook zirkuliert, noch … Weiterlesen
Tagungsankündigung “Photographie und Phänomenologie Interpretative Analysen kameraproduzierter Einzelbilder, ihrer Erzeugung, Betrachtung und Verwendung” (31.05./01.06.2013)
Die Photographie hat sich seit ihren Anfängen in der Gesellschaft immer mehr verbreitet. Auch in der Forschung wurde die Photographie schon früh eingesetzt, in der Ethnologie wie der Soziologie (z.B. in der sozialdokumentarischen Photographie). Die grundlagentheoretische Reflexion hinkte jedoch hinterher. … Weiterlesen
(1) Berger/Luckmann: Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit – Von Susanne Weiß
In einer kleinen Blogreihe wird Susanne Weiß in den kommenden Wochen einen Einblick in ausgewählte Klassiker_innen der Soziologie geben. Den Anfang machen heute die beiden Wissenssoziologen Peter L. Berger und Thomas Luckmann. Dem US-amerikanischen Soziologen Peter L. Berger (geb. 1929) … Weiterlesen
(1) Berger/Luckmann: Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit – Von Susanne Weiß
In einer kleinen Blogreihe wird Susanne Weiß in den kommenden Wochen einen Einblick in ausgewählte Klassiker_innen der Soziologie geben. Den Anfang machen heute die beiden Wissenssoziologen Peter L. Berger und Thomas Luckmann. Dem US-amerikanischen Soziologen Peter L. Berger (geb. 1929) … Weiterlesen
(1) Berger/Luckmanns sozialkonstruktivistischer Ansatz – Von Susanne Weiß
In einer kleinen Blogreihe wird Susanne Weiß in den kommenden Wochen einen Einblick in ausgewählte Klassiker_innen der Soziologie geben. Den Anfang machen heute die beiden Wissenssoziologen Peter L. Berger und Thomas Luckmann. Dem US-amerikanischen Soziologen Peter L. Berger (geb. 1929) … Weiterlesen
Tagungsankündigung “Körperwissen II: Alter(n) und vergängliche Körper” (Call4Papers bis 01.04.2013)
Im Jahre 2009 hat eine erste gemeinsame Tagung der beiden Sektionen unter dem Titel „Körperwissen“ die möglichen Schnittstellen soziologischen Fragens ausgelotet, die sich in Bezug auf das „Wissen vom Körper“ und das „Wissen des Körpers“ ergeben.[1] Die nun vorgesehene Anschlusstagung … Weiterlesen
Zur Rolle des Subjekts in den sozialen Praktiken – Von Benjamin Köhler
Zugespitzt und umfassend wurde der sog. „Practice Turn“ (2001) durch Theordore Schatzki, Karin Knorr-Cetina und Eike von Savigny ausgerufen, der später durch Reckwitz für den deutschsprachigen Raum als Sozialtheorie systematisiert wurde (vgl. Reckwitz 2003). Inhaltlich treten die sozialen Praktiken (altgriechisch: prâxis; … Weiterlesen
„Wer oder was handelt? Die Handlungsfähigkeit von Subjekten zwischen Strukturen und sozialer Praxis“ – Ein Bericht von Maya Halatcheva-Trapp und Oliver Kiefl
Am 15./16. Juni 2012 fand an der Hochschule Fulda, Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften, eine Arbeitstagung der Sektion Wissenssoziologie zum Thema „Wer oder was handelt? Die Handlungsfähigkeit von Subjekten zwischen Strukturen und sozialer Praxis“ statt. Wie in dem der Tagung vorausgehenden … Weiterlesen