Frauen-Traditionsnamen in Adelsfamilien vom 10. bis 20. Jahrhundert: Die Namen Eilica und Bathildis

Beatrix Amelie Ehrengard Eilika von Storch, geborene Herzogin von Oldenburg (* 1971), AfD-Vize und von BILD als „Blubber-Bea“ geschmäht, ist beileibe nicht die einzige Angehörige des uradeligen Adelshauses Oldenburg, die durch wirre Ansichten auffällt. Aber nicht darum soll es gehen, sondern um die Fortsetzung der mit dem Beitrag „Frauen-Traditionsnamen in Adelsfamilien vom 12. bis 20. Jahrhundert: Der Name Yolande“ begonnenen Studien zu aristokratischen Frauen-Vornamen.

Ihre Tante Eilika Fürstin zu Leiningen starb mit 87 Jahren am 26. Januar 2016 in Amorbach, entnehme ich einem Adelsblog. Die Tochter von deren Bruder Johann von Oldenburg ist die 1972 geborene Eilika Helene Jutta Clementine von Oldenburg, verheiratete Erzherzogin von Österreich1 Der Großvater von Frau von Storch war Nikolaus Friedrich Wilhelm von Oldenburg, der letzte Erbgroßherzog, der es in der Nazi-Zeit zum SA-Standartenführer brachte.2

Die Namen von Nikolaus‘ Kindern sind aufschlussreich:3



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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/56370

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Frauen-Traditionsnamen in Adelsfamilien vom 12. bis 20. Jahrhundert: Der Name Yolande

Bei männlichen Vornamen findet man leicht eindrucksvolle Beispiele für Traditionsnamen (auch als Leitnamen bezeichnet), die in einer Adelsfamilie von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Die Wikipedia verweist auf den im Fürstenhaus Reuß seit dem 12. Jahrhundert für die männlichen Namensträger verwendeten Leitnamen Heinrich. Seit dem frühen 12. Jahrhundert hat man im Grafen- und nunmehrigen Fürstenhaus Leiningen den Namen Emich verwendet – bis heute.

Erheblich schwieriger aufzufinden sind solche Beispiele für Frauennamen, da man nicht einfach die Stammtafel einer Familie durchmustern kann. Hinzu kommen erhebliche heuristische Probleme: Internetquellen sind häufig äußerst unzuverlässig. Auch allzu viele Artikel der Wikipedia zu Adelsfamilien sind unsäglich. In genealogischen Datenbanken wie geneanet.

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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/56183

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Zur Rechtswidrigkeit selbstgefertigter Lichtbilder von Produktverpackungen

https://www.webvocat.de/nc/news/newsdetail-share/artikel/142/urheberrecht-zur-rechtswidrigkeit-selbstgefertigter-lichtbilder-von-produktverpackungen.html

„Nach einer Entscheidung vom Amtsgericht Kassel ist das öffentliche Zugänglichmachen einer Fotografie von Produktverpackungen, die ihrerseits Lichtbilder eines anderen Fotografen zeigen, rechtswidrig, sofern keine Zustimmung des betroffenen Fotografen vorliegt. Entgegen den Grundsätzen der BGH-Entscheidung „Parfümflakon“ ist dies insbesondere zutreffend, sofern das Produkt auch ohne seine Verpackung abgebildet werden kann.“

Was ist schon ein Amtsgericht? Die Kritik an der Entscheidung ist berechtigt.



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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/56171

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#Gemeinfreitag (April, Woche 5)

Die „Gemeinfreitag“-Idee von Moritz Hoffmann aufgreifend, gibt es freitags, wie in „Wenn schon #Gemeinfreitag dann richtig!“ vorgeschlagen, Gemeinfreies, das ich selbst neu ins Netz befördert habe. Wie ich schon in dem von Mareike König mit mir geführten Interview sagte, sind gemeinfreie Digitalisate Teil einer

Goldenen Kette freien Wissens

Ich rufe daher alle Leserinnen und Leser auf:

Stellt durch Kauf oder durch Schenkung erworbene oder selbstgescannte gemeinfreie Digitalisate von Büchern oder Aufsätzen ins Netz (Wikimedia Commons oder Internet Archive)!

Ladet gemeinfreie Abbildungen auf Wikimedia Commons oder gebt dort eigene Fotos als gemeinfrei frei!

Ladet nur mit US-Proxy zugängliche Google Books ins Internet Archive!

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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/56140

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Sci Hub, Fernleihe und Open Access

Sci Hub ist ein Traum. Man gibt einen DOI ein und bekommt – sehr oft – nach kurzer Wartezeit sofort ein PDF des gewünschten wissenschaftlichen Zeitschriftenartikels. Für die Verleger-Lobby ist Sci Hub eher ein Albtraum. Sci Hub ist illegal, wiederholen sie gebetsmühlenhaft, und man liest sogar, dass es eigentlich gar kein Zugangsproblem bei wissenschaftlicher Literatur gebe.

Es wird zu viel publiziert, als dass man mit dem jetzigen System eine ausreichende Verteilung des weltweit erarbeiteten Wissens-Schatzes erreichen könnte. Selbst die reichsten Universitäten können sich nicht alle forschungsrelevanten Ressourcen leisten. Während die Zeitschriftenpreise steigen und beispielsweise dem weltgrößten Verlag Elsevier immense Profite bescheren, stagnieren die Bibliotheksetats. Die Organisationen, die Wissenschaft möglich machen, die Bibliotheken und eine Mehrheit der Wissenschaftler kennen seit Jahren die Lösung des Problems: Open Access. Der kommt aber trotz aller Fortschritte nur mühsam voran.

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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/55814

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Sci Hub, Fernleihe und Open Access

Sci Hub ist ein Traum. Man gibt einen DOI ein und bekommt – sehr oft – nach kurzer Wartezeit sofort ein PDF des gewünschten wissenschaftlichen Zeitschriftenartikels. Für die Verleger-Lobby ist Sci Hub eher ein Albtraum. Sci Hub ist illegal, wiederholen sie gebetsmühlenhaft, und man liest sogar, dass es eigentlich gar kein Zugangsproblem bei wissenschaftlicher Literatur gebe.

Es wird zu viel publiziert, als dass man mit dem jetzigen System eine ausreichende Verteilung des weltweit erarbeiteten Wissens-Schatzes erreichen könnte. Selbst die reichsten Universitäten können sich nicht alle forschungsrelevanten Ressourcen leisten. Während die Zeitschriftenpreise steigen und beispielsweise dem weltgrößten Verlag Elsevier immense Profite bescheren, stagnieren die Bibliotheksetats. Die Organisationen, die Wissenschaft möglich machen, die Bibliotheken und eine Mehrheit der Wissenschaftler kennen seit Jahren die Lösung des Problems: Open Access. Der kommt aber trotz aller Fortschritte nur mühsam voran.

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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/55814

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Roths Rheingauer Ostereier

fake_red „Auf Ostern bekamen die Kinder von den Lehrern in der Schule gefärbte und gemalte Eier“, heißt es in dem Aufsatz: Zur Geschichte der Volksgebräuche im Rheingau während des 17. Jahrhunderts. In: Zeitschrift für Kulturgeschichte Neue (4.) Folge Bd. 2 (1895), S. 182-191.1 Er stammt aus der Feder des Nassauer Privatgelehrten Ferdinand Wilhelm Emil Roth und stützt sich auf den lateinischen Bericht des Rüdesheimer Pfarrers Konrad Noll, der 1601 auf Geheiß des Mainzer Vikariats einen Bericht über den religiösen Zustand des Rheingaus einreichte. Elmar Lorey ist in seinem Online-Beitrag „Von Nikoläusen, Ostereiern und historischen Schinken“ der Sache nachgegangen. Roth gibt keinen Fundort der Quelle an, und Lorey suchte vergeblich nach ihr: „Das Original des historischen Dokumentes war leider in keinem der einschlägigen Staats- oder Diözesanarchive mehr aufzutreiben und muss vermutlich als verschollen gelten.“ Herrn Lorey bin ich sehr dankbar, dass er mir am 3.

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Quelle: https://archivalia.hypotheses.org/55564

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Die Schwäbisch Gmünder Katakombenheiligen Donata und Theodorus


Dem Jungen imponirte besonders ein auf einem Seitenaltar zur Rechten aufgestellter „heiliger Leib“ und ich erinnerte mich, daß ich selber vor langer, langer, langer Zeit als Knabe einen ähnlichen Eindruck empfangen hatte. als ich in der Stadtpfarrkirche von Schwäbisch-Gmünd zum erstenmal so ein kostbar aufgeputztes Skelett gesehen.

Johannes Scherr schrieb dies in seinem Reisebericht „Wallfahrt nach Mariä-Einsiedeln“ (1885).1 Der bekannte Literat und Publizist nahm immer wieder auf seine schwäbische Heimat Bezug.2 Am ausführlichsten skizzierte der 1817 in Rechberg-Hinterweiler bei Schwäbisch Gmünd geborene Autor das katholische religiöse Leben in Gmünd in seiner Jugenderinnerung „Das Passionsspiel von Gmünd“ (1883).3

Was kann Scherr mit dem Heiligen-Skelett gemeint haben? Offenkundig die Reliquien eines Katakombenheiligen, wie man ihn noch in einigen süddeutschen katholischen Kirchen antrifft. Katakombenheilige waren in den römischen Katakomben aufgefundene Gebeine, die man fälschlich als Märtyrer ansah und – wenn eine Grabschrift mit dem Namen fehlte – mit erfundenen lateinischen Namen belegte („getaufte Heilige“).

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Quelle: https://archivalia.hypotheses.org/55457

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Theodor Gottliebs Ambraser Handschriften sind wieder online

Das 1900 erschienene wichtige bibliotheks- und sammlungsgeschichtliche Werk des Wiener Bibliothekars Theodor Gottlieb war lange bei HathiTrust frei zugänglich und wurde auch beim Handschriftencensus nach dieser Quelle verlinkt. Vermutlich, da es sich um einen Reprint handelte, wurde das Werk jedoch als Copyright protected wieder der Allgemeinheit entzogen, war also auch nicht mit US-Proxy zu benutzen. Hinweise bei HathiTrust sind – anders als früher – ziemlich nutzlos. In diesem Fall kam am 10. November 2015 nur eine Form-Mail:

Hi there —

Thanks for getting in touch with us about this item.
We have added it to our queue of volumes for review. Due to the number of inquiries we receive we cannot currently provide a timeline for when your request will be reviewed. It is very important to us, and a great benefit for all, for us to be able to review and open access to works in HathiTrust where possible.

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Quelle: https://archivalia.hypotheses.org/55274

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