Die Kriegsführung des Deutschen Ordens in der Älteren Hochmeisterchronik (I)

Anlehnend an den Artikel: Die Kriegsführung des Deutschen Ordens im Baltikum, soll nun ausgehend von den Darstellungen der Älteren Hochmeisterchronik sowie dem in der Chronik behandelten Zeitraum und den Orten folgende Fragestellungen bearbeitet werden:

 Auf welche Art und Weise führte der Deutsche Orden Kriegshandlungen aus bzw. wie kämpften die Ritter des Deutschen Ordens gegen die Prußen, Polen, Liven und Litauer? Weiterhin soll danach gefragt werden, wofür die Ritter des Deutschen Ordens laut den Darstellungen der Chronik kämpften bzw. welche Zielsetzung sie bei ihren Kampfhandlungen verfolgten.

Vorgehen

Die Fragestellungen wurden für die Sichtung des Quellenmaterials als Auswahlraster verwendet. Aus den relevanten Textpassagen ergeben sich drei thematisch-variierende Gruppen:

 

1. Befestigungsanlagen

2. Heroisierung/ Religiöse Aspekte der Kriegsführung

3. Art und Zielsetzung der Kriegsführung

 

Diese lassen sich in weitere Teilaspekte untergliedern. Im Folgenden sollen aus diesen Gruppen repräsentative Beispiele ausgewählt und einer genaueren Quellenanalyse unterzogen werden.

Allgemeines zur Älteren Hochmeisterchronik

In der Älteren Hochmeisterchronik wird die Geschichte des Deutschen Ordens im Baltikum von 1190-1433 überblicksartig aufgeführt und dabei werden neben politischen Ereignissen und Kriegshandlungen vor allem „menschliches Verhalten und dessen Folgen“1 beschrieben. Für die Erzählweise der Älteren Hochmeisterchronik ist nicht nur charakteristisch,  dass Ereignisse knapp und überblicksartig dargestellt werden, sondern auch, dass der Chronist sich bemühte, die Ereignisse weitestgehend chronologisch zu berichten und mit Jahreszahlen zu versehen. Die Frage nach der Verfasserschaft der Chronik drängt sich auf, weil in der Chronik selbst kein Name genannt wird. Obwohl Chroniken „nicht selten Auftragswerke […] und mit bestimmten Absichten“2 verfasst seien, deutet die Haltung des Chronisten gegenüber dem Deutschen Orden nach genauerer Betrachtung auf einen „überzeugten, wenn auch keineswegs unkritischen Anhänger des Ordens.“3 Die Chronik wurde in zeitgenössischem Deutsch und in einer Prosafassung angefertigt, was der Chronik zur Zeit der Abfassung4 einen größeren Leserkreis ermöglichte. Die Chronik besteht aus einem größeren, sogenannten unselbstständigen Teil, dessen Schilderungen auf anderen Chroniken basieren und einem zweiten selbstständigen Teil.5 Zweifelhaft ist, ob der Bericht über den Hussitenkrieg ursprünglich zu der Chronik gehörte, vielleicht wurde er als Anhang der Chronik hinzugefügt. Der Chronist verwendet als Grundlage für seine Darstellungen Materialien aus der Ordenskanzlei, verschiedene andere Chroniken und verarbeitet sicherlich auch mündliche Überlieferungen sowie Selbsterlebtes.6 Eine nähere Untersuchung der Chronik wurde bisher in der Forschung weitestgehend vernachlässigt.

Die Befestigungsanlagen des Deutschen Ordens

Im ersten ausgewählten Beispiel, dem Kapitel 40 der Chronik, kommen gleich mehrere inhaltliche Aspekte zum Tragen, die für die Bearbeitung der Fragestellungen relevant sind: Der erste wichtige Aspekt ist für die 1. Thematische Gruppe: Befestigungsanlagen relevant: Um 1253 wurde direkt an der Memelmündung die Memelburg durch einige Ordensbrüder errichtet. Ursprünglich wurden diese Ordensbrüder, unter der Leitung von Eberhard von Sayn, vom Hochmeister aus Preußen nach Livland entsandt. Eberhard von Sayn sollte wegen der Erkrankung des Meisters Andreas neuer Hochmeister von Livland werden. Auf dem Weg nach Kurland entlang der Memel ließ Eberhard von Sayn diese Burg im Land der heidnischen Samaiten errichten und mit Brüdern und Bewaffneten besetzen, um  anschließend mit seinem Heer das Land wieder zu verlassen.7 Dass man mit der Errichtung einer befestigten Burg auf feindlichem Gebiet Herrschaftsansprüche anmeldete und gleichzeitig Widerstände seitens der Einheimischen provozierte, liegt auf der Hand. Es darf daher nicht verwundern, dass die Chronik schon kurz darauf davon berichtet, dass die Samaiten davon erfuhren, „daz dy Dutschyn zcur Memel eyn burg hattin gebuwet.“ 8 Nach dem Auskundschaften der Burg erhielten die samaitischen Truppen den Befehl ihres Ältesten, „daz yr zcur Memel vart mit schilde und spere, und brecht daz hus zcu cleynen stucken.“9 Der Angriff der Samaiten auf die Burg erfolgte, laut der Chronik, von vielen Schiffen aus, die von der Ostsee und dem Frischen Haff aus direkt zur Memel steuerten, von wo die Truppen über eine Brücke schließlich zur Burg gelangten. Die in der Chronik geschilderten Verteidigungsanstrengungen der Burgbesatzung müssen vor dem Hintergrund gesehen werden, dass Eberhard von Sayn samt Heer außer Landes geritten war und nur eine einfache Burgbesatzung zurückgeblieben war, die vermutlich nur Verteidigungszwecken diente. Die nur mit Schildern und Speeren bewaffneten  Samaiten  konnten  jedoch von der Burgbesatzung zurückgeschlagen werden: „Abyr dy brudyr wurfin und schossin yr also vil tod, daz sy hüfficht um dy burg lagin. Czu leczt wichin sy von der burg, und warn betrubit, um dy sy hattin verlorn.“10 Ausgehend von dieser Beschreibung war der Grund für die erfolgreiche Verteidigung der Burg offensichtlich die bessere Kriegsausrüstung der Ordensbrüder, mit Sicherheit lag es nicht an der größeren Truppenstärke. Die Beschreibung der Chronik, dass die Samaiten „czo vil“ 11 ihre Schiffe auf die Memel setzten, deutet ebenfalls darauf hin, dass die Samaiten in der Mehrzahl waren. Die erfolgreiche Verteidigung einer Burg aus der 1. Thematischen Gruppe: Befestigungsanlagen findet an vielen Stellen der Chronik Erwähnung, dabei werden auch Hinweise gegeben, weshalb die Ordensbrüder erfolgreich verteidigen konnten. Manch erfolgreiche Verteidigung kann auch mit in die 2. Gruppe Heroisierung/religiöse Aspekte einbezogen werden und soll im weiteren Verlauf dieser Untersuchung näher erläutert werden.

Die Art der Kriegsführung und die Zielsetzungen

 Ein dritter Aspekt, der in diesem Kapitel erwähnt wird, ist die Reaktion auf den eben geschilderten Angriff seitens des Hochmeisters Poppo von Osterna: „Do dis dem meystir wart gesayt, her besamte yn czorne eyn mechtig heer, und czog obyr den strand uf Czameland.“12 Das Entsenden von Truppen gegen Feinde als Reaktion auf einen vorhergegangenen Angriff stellt in den Beschreibungen der Chronik keine Seltenheit dar (Zuordnung: 3. Thematische Gruppe: Art der Kriegsführung und die Zielsetzungen): Man benötigte einen Anlass und eine Legitimation für die Durchführung der Feldzüge. Die jeweiligen Anlässe für die Durchführung der Feldzüge konnten gleichzeitig auch die bei den Feldzügen verfolgten Zielsetzungen sein. Es gab Rache- und Vergeltungsfeldzüge, die sich von der Art der Durchführung her nicht sonderlich von den ursprünglichen Feldzügen unterschieden, bei denen als Zielsetzung die Christianisierung der Heiden bzw. der Heidenkampf im Vordergrund stand. Bei der eben erläuterten Begebenheit fiel der Hochmeister Poppo von Osterna, nachdem die Ordensbrüder einen Wall am Frischen Haff zerstört hatten, mit seinen Truppen raubend und brandschatzend in das Land der Samaiten ein und erschlug viele aus dem samaitischen Volk („Do sprengtyn sy yns land mit robe und brande und slugin vil volkis“ 13). Schließlich lieferte man sich beim zerstörten Wall noch eine weitere Schlacht.
Die hier dargelegte Art und Weise der Kriegsführung des Deutschen Ordens ist mit der in der heutigen Forschung bekannten und bereits erläuterten Kriegsführung der „Verbrannten Erde“ zu beschreiben. Man wollte nicht nur in einer Art Rachefeldzug einen Ausgleich für die entstandenen Beschädigungen an der Burg schaffen, sondern den Gegner militärisch aber auch vor allem infrastrukturell nachhaltig schwächen. Man zerstörte nicht nur, sondern raubte verwendbare Ressourcen und nahm Geiseln, um das Restliche, was den Feinden nach der Zerstörung übrig bleiben könnte, zu entwenden und zum eigenen Nutzen zu gebrauchen. Auch zog man nach der Strategie der „Verbrannten Erde“ präventiv gegen den Feind ins Feld.14

Die nächsten beiden Kapitel 106 und 107 der Älteren Hochmeisterchronik enthalten mehrere Aspekte, die für die 3. Thematische Gruppe: Art und Zielsetzung der Kriegsführung des Deutschen Ordens charakteristisch sind: Um 1283 zog Konrad von Thierberg (der Jüngere) als Landmeister von Preußen mit einem Heer vom Samland nach Sudauen.15 Als er dem Land nahe kam, traf er auf den Bruder Ludwig von Libencillin und Kanthegirt, den Ältesten der Sudauer, der Ludwig gefangen hielt. Dazu saßen weitere sechzehn Männer und Frauen im Gefängnis, die Ludwig alle zum Glauben bekehrt hatte. Konrad befahl Ludwig die Befreiten in das Samland zu führen. Für die in diesem Kapitel dargestellte Befreiung der Gefangenen bzw. des Ordensbruders Ludwig finden sich in der Chronik viele weitere Beispiele, was darauf schließen lässt, dass es bei der Kriegsführung des Deutschen Ordens auch eine Zielsetzung war, Gefangene zu befreien.16

Weiterhin „[…] sprengte her [Konrad von Thierberg]den andern morgen in Sawdawen, und belag eyne burg Kymenowe gnant mit storme so hart, das sy burgleuthe sich abdyngeten, und globten, sy welden sich lassen touffen und den cristen globen entphan.“17 Die Absicht Konrads, in das feindliche Gebiet der Sudauer einzufallen, mag vor allem darin begründet liegen, dass er die Feldzüge seines älteren Bruders (Konrad von Thierberg der Ältere) gegen die Sudauer fortsetzen und damit die Erschließung des Preußenlandes durch den Deutschen Orden zu einem Ende führen wollte.18 Doch natürlich gab es auch hier die Absicht, die Heiden zu christianisieren, jedoch nicht mehr durch friedliche Missionierung, sondern durch Gewaltanwendung. Die in diesem Kapitel angegriffenen Sudauer kannten bereits aus vorhergegangenen Kämpfen die Zielsetzung der Kriegsführung des Deutschen Ordens, nämlich den Herrschaftsanspruch über Preußen und die Christianisierung der Heiden. Um weiteres Leid abzuwenden, gelobten die Burgleute von Kymenowe, sich taufen zu lassen und den christlichen Glauben anzunehmen. Genauere Angaben zum Ablauf der Belagerung und zur Erstürmung der Burg sind nicht wiedergegeben, jedoch muss das Ausmaß („mit storme so hart“) unerträglich für die Sudauer gewesen sein. Mit dem Erreichen der einen Zielsetzung ihrer Kriegsführung, nämlich der Christianisierung der Sudauer, war Konrad zufriedengestellt und er vertraute die vermeintlich christianisierten Sudauer einem „leitzcman“ an, mit dem sie ins Samland gehen sollten. Diese Sudauer überwältigten auf ihrem Weg ins Samland den „leitzcman“, stachen ihm die Augen aus und flohen nach Litauen. In Sudauen hingegen wandte sich ein edler und mächtiger Sudauer mit seinem Gefolge an die Brüder und ließ sich taufen. Ihr Hauptmann Seurde verweigerte aber die Taufe und zog mit anderen Sudauern nach Litauen. Das Kapitel endet mit der Angabe, dass das Land wüst blieb, was bedeuten kann, dass ohne den Hauptmann Seurde der letzte Widerstand der Sudauer gebrochen war und somit das Vorhaben des Deutschen Ordens erfolgreich war.

Das darauffolgende Kapitel 107  beginnt mit der Angabe, dass um 1283 „[…] dy bruder dy Prewszen alle betwungen und zcum globen brachten, do griffen sy dy Littawen an.“19 So ist in diesem Kapitel die Rede von zwei Feldzügen, die im Winter 1283 und 1284 unter der Leitung von Konrad von Thierberg (der Jüngere) gegen die Litauer durchgeführt wurden. Obwohl die Littauerreisen und der damit einhergehende Heidenkampf an den Grenzen Livlands, laut dem heutigen Forschungsstand, erst ab 1302/1304 durchgeführt wurden,20 weisen die in diesem Kapitel beschriebenen Raubzüge in der Art ihrer Durchführung durchaus Ähnlichkeiten mit den späteren „Littauerreisen“ auf. Auffällig an der Beschreibung des Kapitels 107 sind auch die häufigen Bezeichnungen der Litauer als Heiden und der Ordensbrüder als Christen. Diese vermutlich absichtlich vorgenommene Kontrastierung des Chronisten deutet darauf hin, dass bereits dieser Feldzug als religiös-begründet, angesehen werden sollte. Eine mögliche Absicht des zweiten Feldzuges konnte ein Racheakt an einem Barten sein, der zwei Komture des Ordens hatte gefangen nehmen lassen und einen Kaplan erhängt hatte. Die Art der Durchführung der beiden Feldzüge kann ebenfalls mit den gängigen Praktiken des Plünderns, Raubens und der Gefangennahme beschrieben werden. Hinsichtlich des Umgangs mit der eroberten Burganlage wird in diesem, wie auch in den anderen Kapiteln der Chronik beschrieben, dass die Burganlage, nachdem sie eingenommen wurde, verbrannt bzw. zerstört wurde. Auch wurde in Kapitel 21 die gezielte Verbrennung des Vorlandes geschildert. Demnach gab es laut den Darstellungen der Chronik eine durchgängige Praxis der Zerstörung im Umgang mit eroberten Burganlagen.

Weitere repräsentative Beispiele der 3. Thematischen Gruppe: Art und Zielsetzung der Kriegsführung sind in den Kapiteln 187, 41, 119 und 58 enthalten. Eine in der Chronik häufig erwähnte Strategie der Kriegsführung des Ordens war es, das Heer an geo-strategisch wichtigen Punkten zu sammeln oder eine Burg zu bemannen21.“ Kapitel 187, S. 621: „Czu hant reit em entkegen der kompthur vom Elwinge in eyne lantwer.“], um den Gegner abzuschrecken oder auf den Angriff einer bestimmten Region schnell reagieren zu können. Um die Schritte des Gegners im Voraus zu bemerken und  sich auf einen Angriff vorbereiten zu können, ließ man, wie z.B. im Kapitel 41 beschrieben, Wege überwachen: „Meyster Werner leyte uf alle wege hute, dy zcu Littawen geen, uf daz her seyn land bewerte.“22 Wie aus den Darstellungen des Kapitels 119 überaus deutlich wird, wurde man auch durch Boten und Verbündete vor Angriffen und Hinterhalten gewarnt. Zudem sandte man Kundschafter voraus, die wie im Kapitel 58 berichtet, die Schritte der in der Nähe weilenden feindlichen Truppen in Erfahrung bringen sollten: „Dy brudyr rittin ym mit truwen, daz her [Graf von Julich] boten sente zcu vorn uf dy strasszen, ab ym dy Prusen icht hetten dy wege vorleit.“23

 

weiter zu Teil II

 

Empfohlene Zitierweise: Blümel, Jonathan (2012): Die Kriegsführung des Deutschen Ordens in der Älteren Hochmeisterchronik (I). In: JBSHistoryBlog.de. URL: http://jbshistoryblog.de [Zugriff: DD:MM:YYYY]

 


Bibliographie:

  1. Forey, Alan: The military orders: from the twelfth to the early fourteenth centuries. Basingstoke 1992.  S. 190.
  2. Siehe Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter. Stuttgart 2006. S. 111.
  3. Siehe Vollmann-Profe, Gisela: Textfeld 3: Das ausgehende 14. und die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts, in: Feistner, Edith / Neecke, Michael / Vollmann-Profe, Gisela: Krieg im Visier. Bibelepik und Chronistik im Deutschen Orden als Modell korporativer Identitätsbildung. Tübingen 2007. (Hermaea. Germanistische Forschungen. Neue Folge, Bd. 114). S. 189.
  4. Anm.: Der Großteil der Handschriften stammt aus dem 15./16. Jhr., jedoch gibt es auch Handschriften, die zu einem früheren Zeitpunkt angefertigt wurden. Vgl. Hirsch, Theodor / Töppen, Max / Strehlke, Ernst: Scriptores rerum Prussicarum : die Geschichtsquellen der preussischen Vorzeit bis zum Untergange der Ordensherrschaft. Band 3. Leipzig 1866. S. 519.
  5. Vgl. Vollmann-Profe 2007. S. 188.
  6. Vgl. Hirsch / Töppen / Strehlke 1866. S. 530f. ; Vollmann-Profe 2007. S. 190-194.
  7. Vgl. Hirsch / Töppen / Strehlke 1866. S. 556.
  8. Vgl. Hirsch / Töppen / Strehlke 1866. S. 556.
  9. Vgl. Hirsch / Töppen / Strehlke 1866. S. 556.
  10. Vgl. Hirsch / Töppen / Strehlke 1866. S. 556.
  11. Vgl. Hirsch / Töppen / Strehlke 1866. S. 556.
  12. Vgl. Hirsch / Töppen / Strehlke 1866. S. 556.
  13. Vgl. Hirsch / Töppen / Strehlke 1866. S. 556.
  14. Vgl. Hruschka, Constantin: Kriegsführung und Geschichtsschreibung im Spätmittelalter: eine Untersuchung zur Chronistik der Konzilszeit. Köln 2001. S. 108.
  15. Vgl. Lohmeyer, Karl: Thierberg, Konrad von (der Ältere), in: Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Allgemeine Deutsche Biographie. Band 38. München 1894. S. 2-3.
  16. Vgl. im Kapitel 187, S. 621: „Der meister lis sy vil beten, das sy weder geben, das sie des orden leuthen genomen hetten. Des wolden sie nicht thun. Dorumb besamelte sich der voyt von der leype mit dem colmischen lande, und czoch in der meynunge uff Dabryn, weder zcu vordern, was des orden lewte in dem here were.“
  17. Vgl. Hirsch / Töppen / Strehlke 1866. S. 579.
  18. Vgl. Lohmeyer 1894. S. 2-3.
  19. Siehe Hirsch / Töppen / Strehlke 1866. S.579.
  20. Vgl. Paravicini, Werner, s.v. Preußenreise, in: LMA VII. S. 197 ; Boockmann, Hartmut: s.v. Preußenreise, in LMA III. S. 774 ; Militzer 2005. S. 117 ; Hruschka, Constantin: Kriegsführung und Geschichtsschreibung im Spätmittelalter : eine Untersuchung zur Chronistik der Konzilszeit. Köln 2001. S. 98-99 ; Boockmann 1981. S. 160 ; Ziegler, Uwe: Kreuz und Schwert. Köln 2003. 144-148..
  21. Vgl.: Hirsch / Töppen / Strehlke 1866. Kapitel 41, S. 557: „Unterirdes samethe der meyster eyn gros heer,und wold dy Russen bestreyten […
  22. Siehe Hirsch / Töppen / Strehlke 1866. S. 557.
  23. Siehe Hirsch / Töppen / Strehlke 1866. S. 564.

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Quelle: http://jbshistoryblog.de/2012/06/quellenuntersuchung-die-kriegsfuhrung-des-deutschen-ordens-in-der-alteren-hochmeisterchronik-i/

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Die Kriegsführung des Deutschen Ordens in der Älteren Hochmeisterchronik (II)

Die Heroisierung und die religiösen Aspekte der Kriegsführung

Vor diesem Ereignis berichtet der Chronist im Kapitel 58 von einer Notlage der Brüder in Preußen, die beklagten, dass sie zwei Jahre viel untereinander gestritten hätten und allezeit den Preußen in Kämpfen unterlegen gewesen wären und befürchteten, dass Gott auf sie zornig wäre und er sich mit seiner Gnade von ihnen abgewandt hätte: „Dorumme schregin sy yinnielich zcu gote, daz her en hulfe sente. Unszer hirre horte yr gebethe, und sante yn czweyer hirren mut, von Marche und von Julich. Dy quamen ken Prusen mit groszer Macht.“1 Für die Beschreibung der göttlichen Hilfe und von Gott gegebene Stärke im Kampf finden sich mehrere Beispiele in der Chronik. Im Zusammenhang mit der mittelalterlichen Kreuzzugsidee war die Verquickung von Militär und Religion für Kreuzzugsfahrer und insbesondere für die geistlichen Ritterorden geradezu notwendig. Im Sinne des durch Gott und die Kirche legitimierten Glaubenskampfes sollten „alle militärischen Aktivitäten bei der Verwirklichung der Gottesmission auf Erden“2 eingesetzt werden. Wie in diesem Kapitel der Chronik deutlich wird, wurden  Missgeschick im Kampf oder Niederlagen als Zeichen für den möglichen Verlust der Gunst Gottes gedeutet.

Ein weiterer Aspekt der Religiosität ist im Kapitel 53 der Chronik aufgeführt, in dem die Himmelsfahrt der im Kampfe gefallenen Brüder geschildert wird: In einem Kloster sah die Schwester des Hochmeisters Konrad von Feuchtwangens in einer Vision den Tod einiger Ordensbrüder: „Sy sach yn eynem gesichte, wy dy brudyr mit eren luten streten wedyr dy hediin und wurdin alle von den heidin gevelt. Och sach sy dy engel gotis dy czelen vuren zcu hymmelrich.“3 Außerdem wird im Kapitel 68 davon berichtet, dass auf einem Schlachtfeld, auf dem die Prußen und Ordensbrüder kämpften, sich ein Einsiedler niederließ und bei Nacht sah, wie „vil kerczin burnen uf dem velde, do dy cristin lagin yrslayn. Daz waz yo eyn czeichin, daz dy zelen, dy durch got hy ledin peyn, dort von ym yr lon mit dem martyrer entphangin han.“4 Auch hier wird das Kriegswesen mit religiösen Elementen verknüpft. Die gefallenen Brüder werden zu Märtyrern erhoben und ihrem Tod wird eine übernatürliche Sinnhaftigkeit zugesprochen, die mit einer Heroisierung ihrer Taten im Krieg einhergeht. Die hier beispielhaft vorgestellten Passagen der Chronik verdeutlichen, welch einflussreiche Komponente die Religiosität  (2. Thematische Gruppe: Heroisierung/ Religiöse Aspekte der Kriegsführung) bei den Feldzügen des Deutschen Ordens gespielt haben muss.

Wie eng aber Religiosität mit der Heroisierung von kämpfenden Ordensbrüdern einhergeht, zeigt ebenfalls das Kapitel 53, in dem die Nonne in einer zweiten Vision sieht, wie ein gottesfürchtiger Pruße zu seinem Gesinde sagt: „ Ey seth yr nicht, wy gar menlich dy brudyr unszer hirren streiten kegin dy heidin? Seth, wy dy Prusen und Liflendyr  von en  vliehen, und dy brudyr mit wenig getruwer man sten yn groszer noth! O we, leydyr ich sehe, daz man sy alle dyrncdyr sleth tod. Ich sehe och Marien, dy muter gotis, sschon ere czelen uf zcu hymmel vuren.“5 Deutlich wird in dieser Passage, wie wichtig es war, den gefallenen Ordensbrüdern in der Öffentlichkeit eine Funktion zuzuweisen und ihre Himmelsfahrt oder gar ihre Erhebung zu Märtyrern literarisch aufzugreifen. Die sogenannte göttliche Mission war mit großen persönlichen Opfern verbunden, bis hin zu Menschen die ihr Leben für die Mission ließen. Diese Opfer wurden jedoch erst durch die Verheißung der Seligkeit und des erlangten Märtyrertums sinnvoll.

Untersucht man die Chronik auf treffende Beispiele für die Heroisierung der kämpfenden Ordensbrüder, so wird man wie im zuvor erwähnten Kapitel 53 auf Beschreibungen wie z.B. „männliche“ Verteidigung oder „männlichen“ Kampf treffen.6  Man kann annehmen, dass mit der Heroisierung der gefallenen und aber auch der überlebenden Ordensbrüder der Nachwelt die Tapferkeit und „Männlichkeit“ der Kämpfenden vor Augen geführt werden sollte. Deutlich wird diese Heroisierung auch, wenn bei der Beschreibung von Kampfhandlungen einzelne Ordensbrüder und ihre Taten besonders hervorgehoben werden. So wurden im Kapitel 121 die Ordensbrüder vom Komptur von Ragnith, Konrad von Stange, durch eine Rede „männlich“ getröstet und ermuntert, trotz ihrer Unterlegenheit,  die litauische Burg Junygede anzugreifen: „Got hat ufte dy seneym awsz noten irlust, dy em getrawen. Wir sein alle umb senen willen herkomen, das wir dy heiden zcum globen wellen brengen, addir sie vortilgen; dorumb lasse wir unser vorchte seny, und getrawen em gantcz. […] Czu hant sprengten sy an dy viude und slugen ir anc czal dirtedir, das ander teil quam fluchtig von dannen.“7 In der Chronik werden auch zahlreiche Beispiele genannt, wonach der Ausgang eines Kampfes nur durch die Tapferkeit und das Geschick eines einzelnen Ordensbruders entschieden wurde. So werden auch in dem Bericht von Kapitel  99 und 100 ausdrücklich die Tapferkeit des Bruder Merten von Golyn mit seinen Führungsqualitäten sowie sein Geschick im Kampf gerühmt. Bezeichnend ist aber auch der Anfang des Kapitels 99, der verdeutlicht, dass ganz bewusst heroische Erzählungen für die Nachwelt in literarischer Form bewahrt wurden: „Wunderliche abentewre sint vor jaren gescheen den cristen strutern. Der was eyner Marten von Golyn, der ander Conrad Tewfel, Stöbemel der dritte, Kudar der virde, Nakaym der fünfte. Disze helden haben bey iren czeiten vele menlicher taten begangen, das ich ir aller nicht beschreben kann.“8 Allgemein erscheint der Grund für die Aufnahme der heroischen Erzählungen in die Chronik recht simpel: Die Kriegsführung des Deutschen Ordens im Baltikum wurde von den Taten und Geschicken einzelner kämpfender Ordensbrüder bestimmt. Doch natürlich wurde die Kriegsführung des Deutschen Ordens auch durch das Missgeschick Einzelner bestimmt. So lassen sich kontrastierend zu den heroischen Darstellungen der Chronik und der erfolgreichen Verteidigung einer Burganlage in der Chronik auch Gegenbeispiele finden: Im Kapitel 57 ist die Rede davon, dass „dy brudyr zcu Resel hortin, daz dy drey burge [Braunsberg, Christburg und Königsberg]warn belegin, sy yrschrakyn sere und suchtin machin rath, waz en zcu thun were daz beste. Zcu letczt vorbrantin sy dy burg und entwichin weg durch dy wiltnys.“9 Dass die Beschreibung des Aufgebens und Verbrennens der Burg sowie die Darstellung der Ordensbrüder von Reszel als erschrocken, ratsuchend und flüchtend vor den Feinden in die Erzählungen der Chronik eingegangen sind, liefert zur Charakterisierung des Chronisten als einem mitunter auch kritischen Betrachter des Ordens einen wichtigen Beitrag.

Fazit

Abschließend ist festzuhalten, dass die Art und Weise der Kriegsführung des Deutschen Ordens sowie die bei den Kampfhandlungen verfolgten Zielsetzungen sich anhand des vorliegenden Quellenmaterials problemlos charakterisieren lassen. Die ausgewählten Passagen aus der Chronik lassen sich zudem mithilfe der Fachliteratur in den historischen Kontext einordnen. Zudem können anhand der Ergebnisse der Quellenuntersuchung die Motive des Chronisten näher betrachtet werden, der einerseits heroische Erzählungen wiedergibt, aber auch mit deutlich erkennbarer Absicht ordenskritische Bemerkungen macht und Niederlagen und Momente des Versagens der Ordensbrüder mit in seine Erzählungen einbezieht.

Mit der Kenntnis des im Artikel Die Kriegsführung des Deutschen Ordens im Baltikum erarbeiteten historischen Kontextes ist zunächst festzustellen, dass die ausgewählten repräsentativen Beispiele aus der Chronik in ihrem Inhalt und der geschichtlichen Wirklichkeit, die sie transportieren, als durchaus repräsentativ für die Geschehnisse im Baltikum vom 12.-15. Jhr. gelten können. Die ausgewählten Passagen aus der Chronik lassen sich zudem mithilfe der Fachliteratur in den historischen Kontext einordnen. Zudem können anhand der Ergebnisse der Quellenuntersuchung die Motive des Chronisten näher betrachtet werden, der einerseits heroische Erzählungen wiedergibt, aber auch mit deutlich erkennbarer Absicht ordenskritische Bemerkungen macht und Niederlagen und Momente des Versagens der Ordensbrüder mit in seine Erzählungen einbezieht.

Die Erzählweise der Chronik ist zumeist sehr knapp gehalten, was manch wissenswerte Hintergründe und Details im Dunkeln lässt. Die Chronik erscheint dem heutigen Leser wie ein überblicksartiges Werk, das seine gute Lesbarkeit durch die Kürze der Beschreibung der einzelnen Begebenheiten erhält.

Der Charakter der Kriegsführung des Deutschen Ordens im Baltikum ist laut der Chronik so zu beschreiben: Der Schauplatz vieler Kampfhandlungen waren die Burgbefestigungen, die als strategisch wichtige Stützpunkte, häufiges Angriffsziel des Ordens, aber auch seiner Gegner waren. Die Art der Kriegsführung ist mit der hinlänglich bekannten Strategie der „Verbrannten Erde“ zu beschreiben, die in den Darstellungen der Chronik durch die zahlreichen heroischen und religiösen Erzählungen mitunter glorifiziert wird. Um letztendlich die Oberherrschaft über die baltischen Regionen zu erlangen und die Christianisierung der heidnischen Völker zu bewirken, schien der Deutsche Orden, laut den Darstellungen der Chronik, bei seiner Kriegsführung die Zielsetzung zu verfolgen, den Gegner nachhaltig seiner Ressourcen, Infrastruktur und seiner religiösen Gebräuche zu berauben.

 

Empfohlene Zitierweise: Blümel, Jonathan (2012): Die Kriegsführung des Deutschen Ordens in der Älteren Hochmeisterchronik (II). In: JBSHistoryBlog.de. URL: http://jbshistoryblog.de [Zugriff: DD:MM:YYYY]

 


Bibliographie:

  1. Siehe Hirsch, Theodor / Töppen, Max / Strehlke, Ernst: Scriptores rerum Prussicarum : die Geschichtsquellen der preussischen Vorzeit bis zum Untergange der Ordensherrschaft. Band 3. Leipzig 1866. S. 564
  2. Siehe Kwiatkowski, Stefan: Der Deutsche Orden im Streit mit Polen-Litauen. Eine theologische Kontroverse über Krieg und Frieden auf dem Konzil von Konstanz (1414-1418). Stuttgart 2000. S. 27.
  3. Siehe Hirsch / Töppen / Strehlke 1866. S. 562.
  4. Siehe Hirsch / Töppen / Strehlke 1866. S. 568.
  5. Siehe Hirsch / Töppen / Strehlke 1866. S. 563.
  6. Vgl. Hirsch / Töppen / Strehlke 1866. S. 563. Kapitel 55 „Do wedyr wertin sich dy geste mit den brudirn menlich, sundirlich eyn rittyr her Schenkel von Byntheym aus Westvalerland, der durch reit mit seyme sper der vinde heer, daz ym der Prusyn zcu beydin seyten vil tod blebin, und do her sich umme wante und mittene yn daz heer quam, do wart der gotis rittyr och yrslayn.“
  7. Siehe Hirsch / Töppen / Strehlke 1866. S. 583.
  8. Siehe Hirsch / Töppen / Strehlke 1866. S. 577.
  9. Siehe Hirsch / Töppen / Strehlke 1866. S. 564.

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Quelle: http://jbshistoryblog.de/2012/06/quellenuntersuchung-die-kriegsfuhrung-des-deutschen-ordens-in-der-alteren-hochmeisterchronik-ii/

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Die Kriegsführung des Deutschen Ordens im Baltikum

Zur Zeit des Hochmittelalters herrschte die allgemein verbreitete Denkweise, dass die Herrschaftsbildung und der Erwerb von Besitztümern in einem heidnischen Gebiet durch christliche Herrscher sowie Ritter und Adlige dazu dienten, dort die christliche Mission voranzutreiben und zu schützen und alle Widerstände gegen das Christentum zu beseitigen. So sollte der „weltliche Arm“, das heißt militärische und politische Mittel die Ausbreitung des Christentums vorantreiben. Mit der Bewältigung dieser Aufgaben waren Ritterorden wie der Deutsche Orden betraut, die im Heiligen Land gegründet worden waren.1

So kam es im Jahre 1147 dazu, dass erstmals erwogen wurde, das ursprüngliche Vorhaben der Kreuzzugsidee, nämlich die Verteidigung des Christentums bzw. die Wiedergewinnung heiliger Stätten in Jerusalem, auf die Gebiete der Heiden in den Gebieten wie Brandenburg, Mecklenburg und Pommern zu übertragen. Bei dieser Adaption der Kreuzzugsidee ging es darum, einen „religiös verdienstlichen Heidenkampf[…]“2 für die „Wiedererlangung christlicher Besitzrechte oder zum Schutze der Kirche oder der Christen“3 gegen die als heidnisch bezeichneten Völker in nordosteuropäischen Gebieten zu führen. Ursprünglich musste ein, im Sinne des von Kirchenvater Augustinus von Hippo ausgerufener, „gerechter Krieg“ „im Namen und auf Anordnung einer legitimen Autorität“4 wie z.B. dem Papst oder dem Kaiser ausgerufen werden. Weiterhin musste dem heiligen Krieg ein gerechter Kriegsgrund wie eine Unrechtshandlung des Gegners zugrundeliegen und gute Absichten mussten mit der Ausübung des Krieges verbunden sein.5

Im folgenden Artikel soll der heutige Forschungsstand über das Kriegswesen des Deutschen Ordens in Preußen, Livland vorgestellt werden.

Ab der Mitte des 12. Jhr. begannen die Kreuzzüge gegen die heidnischen Elbslawen und gegen Ende des 12. Jhr. bzw. am Anfang des 13. Jhr. gegen die heidnischen Völker im Baltikum. Unter ihnen waren neben den Letten, Kuren, Esten auch die Litauer, Prußen und Liven.6 Letztere drei Völker sollten vor allem vom Deutschen Orden, einem geistlichen Ritterorden, christianisiert werden. Sogenannte geistliche Ritterordnen entstanden am Anfang des 12. Jhr. n. Chr. im Zusammenhang mit den Kreuzzügen von europäischen, christlichen Herrschern gegen muslimische Herrscher im Heiligen Land. Diese Ritterorden waren ähnlich einem geistlichen Glaubensorden mit Gelübden der „Keuschheit, Armut und Gehorsam“7 organisiert, verbanden dieses jedoch mit einer Art christlichem Rittertum und dem organisierten militärischem Kampf gegen die Gegner der Christen. Als einer der drei größten geistlichen Ritterorden war der Deutsche Orden als ein Feldlazarett (“Hospital Sankt Mariens des Deutschen Hauses zu Jerusalem”8) nach dem Dritten Kreuzzug im Zeitraum vom Winter 1189 bis Frühjahr 1190 entstanden. Diese Gruppe von Ordensbrüdern,  die sich aus Bremer und Lübecker Kreuzfahrern zusammen setzte, machte es sich zur Aufgabe, die Kranken und Verletzten während einer Belagerung zu versorgen und sich am Heidenkampf zu beteiligen.9 Obwohl nach der Eroberung Akkons in Syrien die Brüder des neuen Ordens nicht die Befehlsgewalt über alle Spitäler Akkons erhielten, nahmen ihre Besitztümer und ihr Einfluss in und um Akkon zu. Im Laufe der nächsten Jahre erhielten sie weitere Privilegien und waren für die „Versorgung der Pilger, Kranken und Bedürftigen“10 zuständig und wurden nach ihrer Erhebung 1198 zu einem Ritterorden auch in den militärischen Kampf gegen die Sarazenen einberufen.11 Schließlich wurde die Erhebung zum Ritterorden am 19. Februar 1199 von Papst Innnozenz III. bestätigt.12

Der heutige Forschungsstand über die Kriegsführung des Deutschen Ordens

Nach der Rückeroberung des Heiligen Landes durch die Sarazenen ab 1291 zogen sich auch die Brüder des Deutschen Ordens endgültig von dort zurück. Dem Deutschen Orden blieben zahlreiche einzelne Besitzungen im Heiligen Römischen Reich und auch außerhalb des Reiches, jedoch besaßen sie kein zusammenhängendes größeres Territorium, über das sie alleine herrschen konnten.13 Zudem mussten sie auf der Balkanhalbinsel die Besitzung Burzenland in Siebenbürgen, die sie für ihre Hilfe in der Schlacht von 1211 gegen die Kumanen vom König von Ungarn erhalten hatten, wegen ihrer Vertreibung von dort bereits um 1225 wieder verlassen.14

Der Deutsche Orden im Baltikum

Schließlich wurde um 1225/1226 der Orden dringend gebeten, Konrad von Masowien zu helfen, seine Grenzen gegen den Einfall der heidnischen Prußen zu verteidigen.15 Außerdem sollte die Christianisierung des Baltikums fortgeführt werden, denn bereits von 1200 bis 1226 hatten polnische Herzöge zahlreiche vergebliche Versuche unternommen, durch Kreuzzüge die heidnischen Prußen zu christianisieren. Der 1216 vom Papst Innozenz III. zum Bischof von Preußen ernannte Christian organisierte viele dieser gewaltsamen Unternehmungen und bemühte sich zugleich, Besitzungen östlich der Weichsel im pommerellischen-prußischen Grenzgebiet zu erlangen.16 Im Kruschwitzer Vertrag übergab Konrad um 1230 dem Deutschen Orden, unter der Leitung des Hochmeisters Hermann von Salza, Gebiete wie das Kulmer Land, das Löbauer Land, alle künftigen eroberten Gebiete im Preußenland sowie die am linken Weichselufer gelegenen Städte Orlow und Nessau, die als die Ausgangspunkte für die ersten Eroberungsfeldzüge fungieren sollten.  Kaiser Friedrich II. stattete in der Goldenen Bulle von Rimini, deren Ausstellung entweder auf 1226 oder 1235 datiert wird, den Deutschen Orden mit weiteren Privilegien zur Eroberung des Preußenlandes aus und bestätigte die Schenkungen Konrads.17

So begannen die Ordensbrüder ab 1230/1231 unter der Leitung des Landmeisters Hermann von Balk mit der Eroberung des Preußenlandes „entlang der Weichsel und […] der Ostküste“18 und errichteten mit Hilfe der Kreuzfahrer  zahlreiche Städte und Burgbefestigungen, sorgten für die „Ansiedlung christlicher Bevölkerung“19, verpflichteten die unterworfenen Prußen zu Dienstleistungen und unternahmen gewaltsame Missionierungsversuche der Prußen. Zudem wurden die Ordensritter bei ihren ersten Kreuzzügen gegen die Prußen durch die Truppen der polnischen Herzöge aus Kujawien, Masowien, Schlesien und dem pommerellischen Herzog Swantopolk unterstützt.20

Bis 1233 war das Kulmerland weitestgehend erobert und man zog in das prußische Pomesanien und errichtete dort Stützpunkte und griff prußische Burgen an. Ab 1237 wurden die Pogesanier unterworfen und die Burg Elbing (Elbląg) errichtet.21 Von 1240 bis 1255 eroberte man auch die Gebiete des Samlands an der Küste. Das Preußenland wurde ab 1243 in die vier Diözesen Pomesanien, Kulmerland, Ermland und Samland aufgeteilt und unterstand dem Schutz des Papstes. Schließlich wurden die Gebiete Preußens bis 1283 vom Deutschen Orden erobert.22

Zusätzlich zu den errungenen herrschaftlichen Befugnissen im Preußenland hatte sich auch in Livland um 1236 eine Perspektive für die Etablierung des Deutschen Ordens ergeben: Nach einer verheerenden Niederlage gegen die Litauer in Schaulen (Šiauliai) wurde der Schwertbrüderorden auf Geheiß des Papstes Gregor IX. vom Deutschen Orden inkorporiert und der Deutsche Orden führte die Missionierung Livlands weiter. Bereits seit 1185 hatten deutsche Kaufleute und Hartwig II, der Erzbischof von Hamburg-Bremen friedliche Versuche unternommen, die Liven zu christianisieren. Als dies scheiterte, ergriff man mit den Kreuzzügen gewaltsame Mittel zur Christianisierung der Bewohner Livlands und gründete 1202 den Schwertbrüderorden, der den Bischof bei seiner Mission unterstützen sollte.23 Die Missionierung Livlands ging einher mit der „systematischen Unterwerfung des Landes“24, was bedeutete, dass Livland zu zwei Dritteln in je zwei bischöfliche Kirchenstaaten unterteilt wurde und das letzte Drittel dem Schwertbrüderorden gehörte. Auch der Deutsche Orden durfte nach der Inkorporation des Schwertbrüderordens nur ein Drittel Livlands eigenständig beherrschen und unterstand „wie zuvor die Schwertbrüder, der Oberhoheit des Bischofs von Riga.“25 Von 1242 bis 1244 eroberte der Deutsche Orden zudem das benachbarte Kurland und ließ 1245 in Goldingen (Kuldīga) eine Burg errichten. Ein Drittel des Kurlandes unterstand künftig dem Deutschen Orden, zwei Dritteln den Bischöfen, allerdings war der Orden im Kurland nicht, wie in Livland, „der Obödienz des Bischofs unterworfen.“26 Die Organisation des Deutschen Ordens gliederte sich vermutlich seit ihren Anfängen in fünf Ämter (Großgebietiger), die dem Hochmeister untergeben waren. Es gab den Großkomtur, der die meisten Besitzungen des Ordens besaß und verwaltete und der Stellvertreter des Hochmeisters war. Weiterhin war der Spittler „der Oberaufseher des Spitalwesens“, der Tressler „verwaltete die Privatschatulle und das persönliche Vermögen des Hochmeisters“27. Dem Obersttrappier oblag die Zensorenbefugnis über Kleidung und Erscheinung der Ordensritter und dem Marschall oblag alle Befehlsgewalt über das Militär. Zusätzlich gab es die Landmeister von Preußen und Livland sowie den Deutschmeister, der für die Balleien im Deutschen Reich zuständig war.28

Eine direkte Verbindung der Gebiete des Deutschen Ordens – Livland, Kurland und Preußen – war über Land nicht gegeben, denn zwischen Preußen und Livland steckte mit dem Land der heidnischen Samaiten, zugehörig zum Großfürstentum Litauen, ein Keil.29 Die jeweiligen politischen Gegebenheiten sowie die geo-strategische Lage des Deutschen Ordens in Livland und Preußen bargen angesichts der zentralen Vorhaben des Deutschen Ordens wie der Oberherrschaft über die heidnischen Gebiete, dem Heidenkampf und der Christianisierung reichlich Konfliktpotenzial: Der Deutsche Orden befand sich einerseits inmitten prußischer Bevölkerung und benachbart zu polnischen Herzögen, andererseits inmitten der Liven und benachbart zu russischen und litauischen Fürsten sowie weiteren heidnischen Völkern. Auch die fortschreitende Expansion und die Machtzunahme des Deutschen Ordens sorgten für weitere Konflikte, die sich wiederholt in kriegerischen Auseinandersetzungen entluden. Folglich war die Eroberung und Besiedlung der Gebiete Preußen und Livland über die Jahre mit erheblichen Widerständen seitens der indigenen Bevölkerung oder der benachbarten Fürstentümer verbunden. Zwei dieser kriegerischen Auseinandersetzungen sollen im Folgenden beispielhaft und  überblicksartig vorgestellt werden, um daran anknüpfend den Forschungsstand über das Kriegswesen des Deutschen Ordens in Preußen und Livland zu ermitteln.

Die Feldzüge des Deutschen Ordens im Baltikum

Grundsätzlich unterscheidet man bei den kriegerischen Auseinandersetzungen des Deutschen Ordens im Baltikum zwischen territorialen Feldzügen und religiös-begründeten Feldzügen. Erstere hatten ihren Ursprung meist in politischen Differenzen und bei letzteren wurde die Ausführung des Feldzuges mit religiösen Zwecken begründet. Diese religiös begründeten Feldzüge können als eine Fortführung der Kreuzzüge verstanden werden. Welche machtpolitischen Ziele und Absichten im Einzelnen mit den Kriegen des Deutschen Ordens im Baltikum verfolgt wurden, steht aber nicht im Vordergrund dieser Untersuchung.

Ein Beispiel für einen territorialen Feldzug des Deutschen Ordens stellt folgende Begebenheit in Livland dar: Um sein eigenes Herrschaftsgebiet in Livland zu erweitern und „die Stellung des Ordenszweigs zu festigen und dessen Unabhängigkeit zu stärken“30, drängte der Deutsche Orden nach der Übernahme herrschaftlicher Befugnisse darauf, weitere Gebiete östlich von Livland wie die Fürstentümer Pleskau und Novgorod einzunehmen. Zwar eroberte der Deutsche Orden im Jahr 1240 die Stadt Pleskau (Pskow), wurde aber von dort wieder zurückgedrängt und erlitt am 5. April 1242 am Peipussee unter dem Landmeister Hermann Dietrich von Grüningen eine Niederlage gegen ein russisches Heer unter dem Großfürsten Alexander Newsky.31

Religiös-begründete Feldzüge des Deutschen Ordens stellten im Baltikum mitunter die jährlichen bzw. im Sommer und Winter stattfindenden „Littauerreisen“ oder „Preußenreisen“ dar, bei denen ab dem Jahr 1302/1304 aus dem Deutschen Reich und aus Westeuropa zahlreiche Kreuzfahrer kamen, um an den Grenzen Livlands gegen vermeintlich heidnische Gegner zu kämpfen. Unter den Gegnern des „Heidenkampfes“ waren auch die Litauer, die ab 1386 offiziell und in den Augen des Bischofs von Riga nicht mehr heidnisch waren, jedoch trotzdem unter dem Vorwurf angegriffen wurden, sie täuschten ihre Bekehrung nur vor. Diese „Reisen“ oder Heerfahrten wurden als Raubzüge geführt; man mag als Beweggründe und Motivation der „Reisenden“ für die Feldzüge zu Recht politische, ethische Gründe und auch das pure Vergnügen am Rittersport anführen; für die Christianisierung der angegriffenen Völker brachten diese Unternehmungen keinen Erfolg. Auch eine päpstliche Bulle von 1402 hielt den Deutschen Orden nicht davon ab, weitere Feldzüge zu führen. Erst 1422 ebbten die Angriffe ab und wurden allmählich eingestellt.32

Die Art der Kriegsführung

Hinsichtlich der Art der Kriegsführung des Deutschen Ordens mit den Strategien und angewendeten Kampftaktiken sowie den in Feldzügen verfolgten Zielsetzungen ist laut aktuellem Forschungsstand folgendes zu konstatieren: Für die Eroberung, Besetzung und Verwaltung der Gebiete des Deutschen Ordens im Baltikum stellten die zahlreichen Siedlungstätigkeiten, aber vor allem die Städtegründungen (die meist als Großburgen befestigt waren) und der Bau oder Ausbau von Burgbefestigungen eine zentrale Rolle dar. Durch die Burgen konnte auch der Zugang zur Weichsel, zum Frischen Haff und zum Nogat und damit auch zu Nachschüben an Truppen und Ressourcen gesichert werden.33 In den Burgen, die bis 1270 als Holz-Erde-Befestigungen konstruiert waren, waren häufig Komtureien enthalten, die, als das administrative und militärische Zentrum des Ordens, mit dem Komtur und zwölf ihm untergebenen Ordensrittern, begleitet von jeweils zwei Knechten sowie weiteren Kreuzfahrern, Waffenträgern oder Söldnern besetzt waren.34 Weitere wichtige Verwaltungs-einheiten des Deutschen Ordens waren zudem die Konvente und Kapitel.35

Bezüglich der Art und Weise, wie Kriege zwischen dem Deutschen Orden und seinen Gegnern geführt wurden und wie sich die Heftigkeit dieser kriegerischen Auseinandersetzungen begründete, ist zunächst festzustellen, dass niemand von seinem Gegner Schonung erwartete und daher brutal und erbarmungslos gekämpft wurde. Außerdem waren die vom Deutschen Orden geführten Kriege in der Regel Heidenkriege bzw. mussten als Kriege gegen Heiden deklariert sein, sodass die Gegner des Deutschen Ordens – eben da sie als heidnisch bezeichnet wurden  –  keinen Anspruch darauf hatten, „nach den Regeln des Rittertums behandelt zu werden.“36 Die im Baltikum praktizierte Kriegspolitik des Ordens mit der Kriegsstrategie der „Verbrannten Erde“ ähnelte einem Vernichtungskrieg, der nicht nur die vollständige militärische Unterwerfung der Gegner beinhaltete, sondern auch die Zerstörung der gegnerischen Infrastruktur, einhergehend mit der Plünderung sämtlicher verwertbarer Ressourcen sowie der Geiselnahme von Frauen und Kindern.37 Natürlich kämpften die Ordensbrüder im Baltikum auf eine andere Art und Weise als ihre Ordensbrüder im Heiligen Land, doch waren die Vernichtungskreuzzüge zeitgemäß und populär und im Kontext der frühmittelalterlichen Kreuz- und Feldzüge gängige Praxis.38

Bei den Feldzügen gegen die Prußen, aber auch auf den „Littauerreisen“ agierten die Truppen des Deutschen Ordens und der Kreuzfahrer in der Regel so, dass sie die Prußen bei ihren Wohnsitzen angriffen, ihre wirtschaftlichen Ressourcen wie z. B. Felder niederbrannten oder plünderten. Sie nahmen Frauen und Kinder zu Gefangenen, töteten alle waffenfähigen Männer, zerstörten Burgen und Dörfer, sodass ihren Gegnern nichts zur Wiederherstellung und Regeneration übrigblieb. Zudem sandte man häufig Kundschafter aus, bevor man einen Feldzug unternahm.39 Obwohl die Ritter des Deutschen Ordens sicherlich zu Beginn der Eroberung Preußens über die dortigen geographischen Gegebenheiten keine so guten Kenntnisse wie die Prußen besaßen, erwuchs ihnen im Kampf dadurch meist kein größerer Nachteil, da sie von ihrer Organisation, der Kampftaktik, ihrer Kampfausrüstung mit gepanzerten Reitern und Armbrust sowie ihrer Kampfstärke, deutlich im Vorteil waren.40

Die Kriege mussten jedoch aufgrund der geographischen Gegebenheiten anders als in mediterranen Ländern geführt werden, denn im Preußenland und Livland waren Truppenbewegungen oftmals durch dichte Wälder, Moore, Kälte und Schnee behindert. Hier waren die leicht bewaffneten baltischen Völker im Vorteil, die zudem die bessere Kenntnis über die geographischen Gegebenheiten besaßen. Für die Durchführung von Winterfeldzügen war man darauf angewiesen, dass Seen und Flüsse zugefroren waren.41

Um ein detaillreicheres Bild von der Art der Kriegsführung des Deutschen Ordens im Baltikum zu erhalten, ist es lohnenswert die Beschreibungen der Chroniken des Deutschen Ordens wie z. B. die des Peter von Dusburgs oder die der Älteren Hochmeisterchronik näher zu untersuchen. Viele der in diesem Artikel aufgeführten Beschreibungen der Kriegsführung finden sich auch in den Darstellungen wieder, doch manches Detail tritt in den Beschreibungen der Chronik auch deutlicher heraus. Auch muss immer wieder der Versuch unternommen werden die Darstellungen der Chroniken auf ihre jeweilige Authenzität zu überprüfen. Mit Sicherheit werden in der nächsten Zeit diese Versuche die weitere Forschungsdebatte über die Kriegsführung des Deutschen Ordens bestimmen.

 

Empfohlene Zitierweise: Blümel, Jonathan (2012): Die Kriegsführung des Deutschen Ordens im Baltikum. In: JBSHistoryBlog.de. URL: http://jbshistoryblog.de [Zugriff: DD:MM:YYYY]

 


Bibliographie:

  1. Vgl. Boockmann, Hartmut: der Deutsche Orden. Zwölf Kapitel aus seiner Geschichte. München 1981. S. 73ff. ; Labuda, Gerard: Teil 2. Entstehung und Entwicklung des Deutschordensstaates in Preussen, in: Biskup, Marian / Labuda, Gerard: Die Geschichte des Deutschen Ordens in Preußen. Wirtschaft – Gesellschaft – Staat – Ideologie. Osnabrück 2000. S. 115.
  2. Siehe Boockmann 1981. S. 74.
  3. Siehe Riley-Smith, Jonathan, s.v. Kreuzzug, in TRE 20. S. 1.
  4. Siehe Riley-Smith, Jonathan, s.v. Kreuzzug, in LMA 5, S. 1508.
  5. Vgl. Riley-Smith, Jonathan, s.v. Kreuzzug, in LMA 5, S. 1508.
  6. Vgl. Labuda, Gerard: Teil 1: Das ursprüngliche Preussen, in Preussen, in: Biskup, Marian / Labuda, Gerard: Die Geschichte des Deutschen Ordens in Preußen. Wirtschaft – Gesellschaft – Staat – Ideologie. Osnabrück 2000. S. 110.
  7. Siehe Sarnowsky, Jürgen: Der Deutsche Orden. München 2007. S. 8 u. 19.
  8. Siehe Sarnowsky 2007. S. 9.
  9. Vgl. Schreiber, Hermann: Der Deutsche Orden unter den Kreuzrittern. Hamburg 2008. S. 62 ; Labuda in Labuda/Biskup 2000. S. 118.
  10. Siehe Militzer, Klaus: Die Geschichte des deutschen Ordens. Stuttgart 2005. S. 14.
  11. Vgl. Sarnowsky 2007. S.15.
  12. Vgl. Militzer 2005. S. 12-14 ; Sarnowsky 2007. S. 15 ; Boockmann 1981. S. 32.
  13. Vgl. Boockmann 1981. S. 38 ; Labuda in Biskup/Labuda 2000. S. 122-132.
  14. Vgl. Sarnowsky 2007. S. 28 -31 ; Schreiber 2008. S. 72-81 ; Boockmann 1981. S. 38 ; Labuda in Biskup/Labuda 2000. S. 132-138.
  15. Vgl. Boockmann 1981. S. 69.
  16. Vgl. Sarnowsky 2007. S. 32-33 ; Boockmann 1981. S. 71ff. ; Labuda in: Labuda/Biskup 2000. S. 102-107.
  17. Vgl. Sarnowsky 2007. S. 35-36 ; Militzer, Klaus: Die Geschichte des deutschen Ordens. Stuttgart 2005. S. 63-64 ; Boockmann 1981. S. 81-87. Anm.: Vermutlich stand der Kaiser 1226 in Verhandlungen mit dem Deutschen Orden und Konrad von Masowien sowie Reichsfürsten. Die Ausstellung einer Goldbulle um 1226 bleibt aber umstritten.
  18. Siehe Sarnowsky 2007. S. 34.
  19. Siehe Sarnowsky 2007. S. 34.
  20. Vgl. Labuda in Biskup/Labuda 2000. S. 163.
  21. Vgl. Militzer 2005. S. 66 ; Schreiber 2008. S. 114.
  22. Vgl. Sarnowsky 2007. S.39 ; Labuda in: Biskup/Labuda. S. 150 ; Boockmann 1981. S. 94-96.
  23. Vgl. Sarnowsky 2007. S. 34.
  24. Siehe Labuda in Labuda/Biskup 2000. S. 110.
  25. Siehe Labuda in Biskup/Labuda 2000. S. 155.
  26. Siehe Militzer 2005. S. 79.
  27. Siehe Schreiber S. 63-64. ; Biskup in Labuda/Biskup 2000. S. 301.
  28. Vgl. Biskup in Labuda/Biskup 2000.  S. 300.
  29. Vgl. Boockmann 1981. S. 94.
  30. Siehe Militzer 2005. S. 79.
  31. Vgl. Sarnowsky 2007. S. 39 ; Labuda in Biskup/Labuda 2000. S. 155.
  32. Vgl. Paravicini, Werner, s.v. Preußenreise, in: LMA VII. S. 197 ; Boockmann, Hartmut: s.v. Preußenreise, in LMA III. S. 774 ; Militzer 2005. S. 117 ; Hruschka, Constantin: Kriegsführung und Geschichtsschreibung im Spätmittelalter : eine Untersuchung zur Chronistik der Konzilszeit. Köln 2001. S. 98-99 ; Boockmann 1981. S. 160 ; Ziegler, Uwe: Kreuz und Schwert. Köln 2003. 144-148.
  33. Vgl. Militzer 2005. S. 65-66 u. S. 74 ; Labuda in Biskup/Labuda 2000. S. 163.
  34. Vgl. Labuda in Biskup/Labuda 2000. S. 180-185 ; Militzer 2005. S. 71 u. 105-106.
  35. Vgl. Biskup in Labuda/Biskup 2000.  S. 300.
  36. Siehe Boockmann 1981. S. 168.
  37. Vgl. Hruschka 2001. S. 108.
  38. Vgl. Forey, Alan: The military orders: from the twelfth to the early fourteenth centuries. Basingstoke 1992. S. 48 ; Hruschka 2001. S. 100.
  39. Vgl. Militzer 2005. S. 117 ; Labuda in Labuda/Biskup 2000. S. 185.
  40. Vgl. Labuda in Labuda/Biskup 2000. S. 185 ; Militzer 2005. S. 66.
  41. Vgl. Forey 1992. S. 49.

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Quelle: http://jbshistoryblog.de/2012/04/die-kriegsfuhrung-des-deutschen-ordens-im-baltikum/

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