Friedensliebe in Osnabrück

Kurz vor dem Ziel wurde es noch einmal richtig schwierig. Nach wie vor gab es offene Punkte, für die sich keine Lösung finden ließ; die Verhandlungen rangen nach wie vor um einzelne Formulierungen. Schon einmal habe ich von der Skepsis berichtet, die im Umfeld des Westfälischen Friedens auftauchte; damals ging es konkret um die stadtkölnischen Bedenken angesichts des großen Friedenswerkes, das Ende Oktober in Münster unterzeichnet worden war. Jetzt bin ich wieder auf diese verfahrene Situation gestoßen, allerdings nicht bezogen auf die Perspektive, die eine Reichsstadt wie Köln einnahm, sondern auf der Grundlage der Protokolle, die die Arbeit des Fürstenrats in Osnabrück dokumentierte. Hierzu ist vor kurzem der letzte Band erschienen, der diese Protokollserie abschließt. Ich habe dazu eine Besprechung für die Zeitschrift für historische Forschung vorbereitet; ein paar Bemerkungen, die dort nicht mehr aufgeführt wurden, möchte ich hier nun präsentieren. Layout 1

Es dürfte mitunter schwierig sein, Stimmungslagen aus Protokollaufzeichnungen abzulesen. Denn in den meisten Fällen sind diese Notizen doch zu spröde und vor allem zu lakonisch, als daß sich irgendwelche Gefühlslagen herausdestillieren ließen. Auffällig ist dennoch, wie häufig in den Wochen kurz vor Abschluß der Osnabrücker Verhandlungen, die dann im sog.

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Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/729

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