„Es heißt nicht umsonst Gesellschaftsspiel“. Kommunikation und Interaktion beim Spielen – von Patrick Bresemann

Gesellschafts-, Brett- und Kartenspiele strahlen nach wie vor auf viele Menschen eine große Faszination aus. In vielen Haushalten ist der Spieleabend eine fest verankerte Institution, zu der Familie oder Freunde eingeladen werden. Es ist ein gesellschaftliches Event, welches zum Austausch mit Freunden und Familie oder auch zum Kennenlernen von Unbekannten genutzt wird. Das Spielen eignet sich dafür, da grundsätzlich die Teilnehmer_innen den Regeln des Spiels unterliegen und dementsprechend per se niemand bevorzugt oder benachteiligt wird. Nicht selten sind die Regeln ein Grund für Diskussionen in der Spielrunde, da man ein gleiches Regelwerk unterschiedlich interpretieren kann. Dementsprechend ist es wichtig, dies im Vorfeld des Spiels so präzise wie möglich zu formulieren. Die Regeln können jedoch auch je nach Runde individuell angepasst werden, sie müssen lediglich festlegen, wer unter welchen Umständen gewonnen beziehungsweise verloren hat und was zu tun oder zu lassen ist, um zu gewinnen oder nicht zu verlieren (Neitzel 2010: 112). So können sich verschiedene Regelwerke für gleiche Spiele bilden. Diese persönliche Anpassung geschieht nicht nur im Bereich der Brett- und Gesellschaftsspiele, sondern insbesondere auch bei den Rollenspielen im „Pen & Paper“-Bereich, welche hauptsächlich mit Stift, Papier und Würfel, aber ohne physisches Spielbrett gespielt werden. Die Spieler schlüpfen in fiktive Rollen, die durch einen Spielleiter durch eine Fantasiewelt geleitet wird.

[...]

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/9587

Weiterlesen