Transnationale Rechtswissenschaft und die Notwendigkeit methodologischer Selbstvergewisserung

von Anna Katharina Mangold, Goethe-Universität Frankfurt/Main

Als Rechtswissenschaftlerin mit einem Schwerpunkt im nationalen öffentlichen Recht (dieses umfasst Verfassungs- und Verwaltungsrecht), dem Europarecht und völkerrechtlichen Menschenrechtsverträgen fallen mir immer wieder vielfältige transnationale Zusammenhänge auf. In der Rechtswissenschaft geht es weniger um transregionale denn um transnationale Fragen, weil nach wie vor der Nationalstaat als Rechtsquelle von überragender Bedeutung begriffen wird, wohingegen regionales Recht auch im traditionellen Nachdenken über Recht jedenfalls seit der Mitte des 20. Jahrhunderts an Bedeutung stark verloren hat.

Transnationale Rechtsfragen

Unter transnationalen Rechtsfragen verstehe ich solche, die nicht mehr allein aus einer, etwa der nationalen Rechtsordnung beantwortet werden können, sondern mit Blick auf die Verflechtung verschiedenster Rechtsquellen zu lösen sind. So gibt es neben dem klassischen nationales Recht inzwischen anerkanntermaßen auch supranationales (EU) Recht und internationales Recht (Völkerrecht). Daneben finden sich private Regelungsregime. Im transnationalen Handelsrecht etwa, oftmals als lex mercatoria bezeichnet, entstehen durch standardisierte Verträge zwischen privaten Parteien (z.

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Quelle: http://trafo.hypotheses.org/3454

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“Der Kontakt mit anderen Formen des Denkens öffnet den intellektuellen Horizont” – 5in10 mit Monica Cioli

Dr. Monica Cioli ist seit Anfang 2014 als Stipendiatin der Gerda Henkel Stiftung am Deutschen Historischen Institut Rom. Dort forscht sie zum Futurismus und den Avantgarden im Europa der Zwanziger und Dreißiger Jahre mit den regionalen Schwerpunkten Deutschland, Italien und Frankreich.

Cioli

Dr. Monica Cioli (Foto: privat)

Was hat Sie als Kind erstaunt? Was wollten Sie schon immer über die Welt wissen? 

Mich hat als Kind immer die Größe und Vielfalt der Welt fasziniert und die enormen Unterschiede zwischen den verschiedenen Kontinenten und Ländern. Ich fand es stets reizvoll, möglichst viel von der Welt kennenzulernen und in Kontakt mit verschiedenen Kulturen zu treten. Aber auch die Frage, wie die Ungleichheiten in der globalen Verteilung von Reichtum vermindert werden können, hat mich interessiert.

Wie würden Sie Ihre aktuelle Forschung einem Fremden im Fahrstuhl erklären?

Es geht um eine Betrachtung der totalitären Systeme im Spiegel der Kunst und damit auch um die Frage, welche Rolle die Künstler, die Kunsttheoretiker und die Intellektuellen überhaupt für Politik und Gesellschaft spielen und gespielt haben.

Welche Stationen Ihrer akademischen Reise haben Sie besonders geprägt?

Ein für meine intellektuelle Entwicklung entscheidendes Erlebnis war, dass ich am Ende der 1990er Jahre in Berlin mit Prof. Dr. Pierangelo Schiera, der damals am dortigen Italienischen Kulturinstitut tätig war, und auch mit seinen Schülern in Kontakt kam. Einflussreich waren auch die Erfahrungen, die ich erst vor relativ kurzer Zeit als Gastwissenschaftlerin am Deutschen Forum für Kunstgeschichte unter Prof. Dr. Andreas Beyer machen konnte, vor allem im Hinblick auf interdisziplinäre Zugänge zur Geschichte der Kunst, die ich für sehr wichtig halte.

Wie ist es, im Ausland zu forschen? 

Es ist sehr bereichernd, weil man mit anderen Formen des Denkens und Forschens in Berührung kommt, die den intellektuellen Horizont öffnen.

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, was würden Sie sich für die Weiterentwicklung Ihres Fachs wünschen? 

Ich würde mir wünschen, das Themenfeld noch stärker mit NachwuchswissenschaftlerInnen aus anderen Disziplinen erweitern zu können.

Quelle: http://trafo.hypotheses.org/1020

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