Texte des RECS #20: Jerusalem in Preußen. Die Heilsquellen König Friedrich Wilhelm IV. in Potsdam

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Stefan Gehlen (SPSG)

Die biblischen Stätten im Heiligen Land lagen im 19. Jahrhundert unter meterhohem Trümmerschutt, überwuchert vom Gestrüpp frommer Legenden (Abb. 1). Von der damals einsetzenden Erforschung versprach sich König Friedrich Wilhelm IV. nicht nur historische Erkenntnisse, sondern auch politische Impulse. Sein Interesse galt nicht nur den Orten des biblischen Heilsgeschehens, sondern auch jüngeren Zeitschichten wie den apostolischen Anfängen der Kirche und dem Königreich der Kreuzfahrer. Einerseits wollte Friedrich Wilhelm IV. die Kirchen und Konfessionen seiner Zeit vom trennenden Schutt der Traditionen befreien und auf ihren gemeinsamen Glaubensgrund zurückführen,[1] andererseits suchte er die Rückbindung Brandenburgs und Preußens an mittelalterliche Ritterorden aus Jerusalem, um dem preußischen Staat historische Würde und sakrale Weihen zu verleihen.

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Quelle: https://recs.hypotheses.org/2445

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