#irrsinn #dsgvo Gut gemeint — grottenschlecht gemacht! Was die handwerklichen Fehler der DSGVO anrichten

DSGVO-Abmahnungen unterwegs https://heise.de/-4061044 Die ersten Rechtsanwaltskanzleien berichten von Abmahnungen wegen angeblicher Verstöße gegen die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Dabei geht es um Beanstandungen von Unternehmen zu Websites von Mitbewerbern. DSGVO-Theaterstück mit Christian Solmecke https://youtu.be/Q_P6Q3fkZB8 Heute verstreicht nun die Frist und die gefürchtete DSGVO tritt voll in Kraft. Durch die neuen Regelungen gibt es einiges zu beachten, […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2018/05/9322/

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“Wer klug ist, bedenkt den Streisand-Effekt”

Klaus Graf, Wissenschaftler, Archivar, Blogger und Redaktionsmitglied von de.hypotheses.org hat einen ”offenen Brief an die FAZ in Sachen Unterlassung” geschrieben. In diesem lesenswerten Text erklärt er, keine Unterlassungserklärung abzugeben, mit der er sich verpflichten sollte, die Veröffentlichung und Verbreitung der Behauptung zu unterlassen, dass Frau Schmoll “die Freundin und/oder die Lebensgefährtin von Frau Annette Schavan sei”. Zur Abmahnung durch die FAZ hatte er bereits zuvor in zwei Beiträgen Stellung genommen((1)).

In seinem offenen Brief geht Klaus Graf über die eigentliche Causa hinaus, streift das Leistungsschutzrecht, Fragen von Open Access und plädiert für einen fairen Umgang mit Bloggenden allgemein. Ein weiterer Grund, warum dieser Text, der programmatischen Charakter hat, von allen Bloggenden gelesen werden sollte. Darin heisst es:

Es ist genau dieser Einschüchterungseffekt, der mich so wütend macht. Ich wünsche mir natürlich nicht, für meine mitunter wirklich etwas harten Formulierungen in Archivalia und andernorts abgemahnt zu werden. Ich wünsche mir, dass man mit Augenmaß und Gelassenheit vorgeht, wenn ein Blogger (oder Internetautor) etwas schreibt, was einem nicht gefällt. Wer klug ist, bedenkt den Streisand-Effekt. Ich plädiere in Archivalia und als Mitarbeiter von Wissenschaftsblogs auf de.hypotheses.org und als Redaktionsmitglied dieses Blogportals dafür, dass Wissenschaftler bloggen sollen. Zugleich informiere ich – vor allem in einer Artikelreihe Blog & Recht in Archivalia – über rechtliche Rahmenbedingungen. Der Beitrag zu möglichen Persönlichkeitsrechtsverletzungen und erster Hilfe bei Abmahnungen steht noch aus. Wie kann ich glaubhaft für das Bloggen werben, wenn die FAZ wegen einer solchen Nichtigkeit abmahnt? Nicht jeder ist so robust wie ich. Soll man zu Wissenschaftsskandalen wie der Causa Schavan und dem merkwürdigen Treiben der sogenannten Qualitätsjournalisten einschließlich Ihrer Mitarbeiterin Schmoll den Mund halten, weil man Angst davor hat, abgemahnt zu werden?

Der gesamte Text des offenen Briefes von Klaus Graf findet sich hier: http://archiv.twoday.net/stories/326207397/

  1. Siehe http://archiv.twoday.net/stories/326202963/ und
    http://archiv.twoday.net/stories/326204812/

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/1120

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